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Stromlinienlokomotive ist die Bezeichnung fur eine Lokomotive bei der die Lehren der Aerodynamik angewendet wurden um die Stromung um das Fahrzeug zu verbessern oder bei der die Lokomotive von ihrem Aussehen her diesen Eindruck vermittelt Im engeren Sinne werden nur solche Loks als Stromlinienlokomotiven bezeichnet die aus einer Epoche stammen in der die Aerodynamik gerade erst anfing bei der Gestaltung von Fahrzeugen berucksichtigt zu werden Klasse J 3a der New York Central Railroad mit Bullet Nose Design von Henry Dreyfuss Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Entwicklungen in Frankreich 3 Entwicklungen in Deutschland 4 Entwicklungen in Grossbritannien 5 Entwicklungen in Amerika 6 Beispiele in anderen Landern 6 1 Europa 6 2 Andere Kontinente 7 Bewertung 8 Museal erhaltene Stomliniendampflokomotiven 9 Siehe auch 10 Literatur 11 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDer Luftwiderstand ist ein schnell spurbarer Widerstand Die Anfang des 19 Jahrhunderts entworfenen Dampfloks waren zunachst vollkommen offen und ohne jeden Wetterschutz fur Lokomotivfuhrer und Heizer relativ fruh wurden jedoch schon Windschutzwande eingebaut Ab etwa Mitte des 19 Jahrhunderts erhielten die meisten Lokomotiven vollstandige Fuhrerhauser Mit den steigenden Zuggeschwindigkeiten wurde erstmals am Ende des 19 Jahrhunderts die Aerodynamik mit bedacht In Europa entstanden bei mehreren Bahngesellschaften um 1900 erste Lokomotiven mit Windschneidefuhrerhausern und Teilverkleidungen Die ernsthafte Entwicklung von Stromlinienlokomotiven begann in den 1930er Jahren mit dem Aufkommen von Flugzeugen und Automobilen die den Zugen allmahlich Konkurrenz machten Insbesondere in Grossbritannien und den USA gab es zudem einen starken Wettkampf zwischen den Bahngesellschaften die haufig dieselben Verbindungen anboten Bekannte Beispiele sind die Konkurrenz von Hiawatha und Pioneer Zephyr zwischen Chicago und Minneapolis oder 20th Century Limited und Broadway Limited zwischen Chicago und New York in den USA und des Coronation und Coronation Scot in Grossbritannien zwischen London und Schottland Daher versuchten die Bahngesellschaften zunachst der neuen Konkurrenz durch verkleidete Dampflokomotiven entgegenzutreten von denen sie kurzere Reisegeschwindigkeiten und reduzierten Energieverbrauch erwarteten Mit stromungsgunstig verkleideten Dampflokomotiven gelang es ab etwa Mitte der 1930er Jahre erstmals Geschwindigkeiten von ungefahr 200 km h zu erreichen Beispiele solcher Lokomotiven sind die 05 002 der Baureihe 05 der deutschen Reichsbahn die LNER Klasse A4 in Grossbritannien oder in den USA die Atlantics der Klasse A und Baltics der Klasse F 7 der Milwaukee Road die Super Hudsons Klasse J 3a der New York Central NYC und Duplex Loks Klasse S1 und T1 der Pennsylvania Railroad PRR Die europaischen Maschinen erreichten diese Geschwindigkeiten nur auf Versuchsfahrten wogegen die Lokomotiven der MILW PRR und NYC solche Geschwindigkeiten auch planmassig annahernd erreichten Entwicklungen in Frankreich BearbeitenEine der ersten Stromlinenlokomotiven uberhaupt wurde von der franzosischen PLM entwickelt Die 220 PLM C 61 a C 180 genannt Coupe Vent frz Windschneider wurde ab 1898 gebaut und zog beruhmte Zuge wie den Calais Paris Mediterranee Express Auch spater wurden die 230 PLM 3401 bis 3735 und andere Lokomotiven der PLM mit Verkleidungen ausgeliefert In den 1930er Jahren wurde dann der Train aerodynamique frz Aerodynamischer Zug entwickelt der zwischen Paris und Marseille in 9 Stunden verkehrte Auch die Compagnie des chemins de fer du Nord rustete einige ihrer Super Pacifics 3 1280 mit Stromschalen aus Nach dem Zweiten Weltkrieg begann auch die 1937 gegrundete SNCF mit weiteren Entwicklungen In diesem Zuge wurden die Lokomotiven der Baureihen 230 Est 230 103 bis 230 280 232 R 232S und 232 U 1 mit einer Stromschale ausgerustet Entwicklungen in Deutschland Bearbeiten nbsp Preussische Altona 561 Seit etwa 1900 gab es Bestrebungen die Windschlupfigkeit von Dampflokomotiven zu verbessern Ein typisches Beispiel aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg ist die Schnellfahrlokomotive S 2 6 der Koniglich Bayerischen Staatsbahn welche Windschneiden an Fuhrerhaus Rauchkammertur und Schornstein aufwies Auch die ersten Lokomotiven der Gattung P 8 spatere Baureihe 38 10 der Preussischen Staatseisenbahnen hatten wegen der geplanten Hochstgeschwindigkeit von 110 km h eine Windschneide an der Fuhrerhausvorderwand erhalten Einzelstucke blieben die ganz bzw teilweise verkleideten Versuchsloks Preussische S 9 Altona 561 und Altona 562 Systematische Versuche zur Aerodynamik von Dampflokomotiven wurden in Deutschland jedoch erst in den 1930er Jahren vorgenommen Als erstes wurde 1934 eine Lokomotive der Baureihe 03 03 154 mit einer teilweisen Verkleidung versehen und von der Deutschen Reichsbahn getestet Neben der Untersuchung der Aerodynamik galt es auch zu ermitteln inwieweit sich das Triebwerk der Lokomotive insbesondere die Lager durch fehlende Luftzufuhr erwarmen Auch die ausreichende Zufuhr von Verbrennungsluft unter den Rost war ein wichtiger Punkt Die Versuche ergaben dass eine verkleidete 03 bei 120 km h einen Leistungsgewinn von 290 PS gegenuber der unverkleideten Version hatte bei 140 km h waren es sogar 385 PS Bei einer indizierten Leistung von 1980 PS war dies ein Gewinn von zirka 15 beziehungsweise 20 Prozent Eine weitere Lok dieser Baureihe die 03 193 wurde 1935 mit einer ebensolchen Stromschale ausgerustet Die Ergebnisse dieser Untersuchungen flossen in die Gestaltung der zwei Schnellfahrlokomotiven der Baureihe 05 ein die beide mit vollstandiger Stromlinienverkleidung 1935 abgeliefert wurden Den beiden konventionell konstruierten Lokomotiven der Baureihe 05 folgte 1937 die 05 003 die uber einen Frontfuhrerstand verfugte und fur die Verfeuerung von Steinkohlenstaub ausgelegt war Zwischenzeitlich entstand ebenfalls mit Vollverkleidung die Tenderlokomotive der Baureihe 61 die fur den Schnellverkehr zwischen Berlin und Dresden vorgesehen war Hierzu gab es eine passende Wagengarnitur den sogenannten Henschel Wegmann Zug der sich aerodynamisch der Lokomotive anpasste Ein zweites Exemplar dieser Lokomotivbauart wurde 1939 in leicht veranderter Form gebaut Eine weitere Schnellzuglok mit Stromlinienverkleidung war die DR Baureihe 06 die 1939 von Krupp in zwei Exemplaren abgeliefert wurde Im gleichen Jahr wurden auch die ersten Lokomotiven der Baureihe 0110 und Baureihe 0310 in Dienst gestellt mit beiden Baureihen wurde erstmals eine grossere Serie von Lokomotiven mit Stromlinienverkleidung gefertigt namlich 55 Stuck der Baureihe 0110 und 60 Stuck der Baureihe 0310 Die Form der Verkleidung beider Baureihen ahnelte sich unterschied sich aber optisch von den bisherigen Stromlinienlokomotiven Als letzte Reichsbahnlokomotive mit Stromlinienverkleidung kam 1941 noch mit der Baureihe 1910 eine Dampfmotorlokomotive mit Einzelachsantrieb hinzu Ihre Verkleidung glich optisch jener der 0110 Nicht nur die Reichsbahn beschaffte in Deutschland Stromlinienlokomotiven Die bis 1938 private Lubeck Buchener Eisenbahn LBE liess bei Henschel amp Sohn die drei Tenderlokomotiven LBE Nr 1 bis 3 mit der Achsfolge 1 B 1 bauen die ab 1936 im Schnellverkehr der LBE zwischen Hamburg und Lubeck die ebenfalls neuen Doppelstock Stromlinien Wendezuge der LBE bespannten Mit der Ubernahme der LBE durch die Reichsbahn im Jahr 1938 wurden die Maschinen der Baureihe 60 der DR zugeordnet Dampflokomotiven der Deutschen Reichsbahn mit Stromlinienverkleidung nbsp 03 002 im Oldtimer Museum Rugen mit Stromlinie in Form der 03 193 nbsp 05 001 im DB Museum in Nurnberg nbsp 61 001 mit Henschel Wegmann Zug nbsp Teilentstromte ehemalige 03 10 als polnische Pm 3 3 in Warschau nbsp Vormalige 61 002 nach Umbau als teilverkleidete 18 201 nbsp Teilverkleidete 10 001 beim DDMBei allen deutschen Stromlinienlokomotiven wurde sofern sie nicht ausgemustert wurden nach dem Zweiten Weltkrieg die Stromlinienverkleidung entfernt Lediglich einige nach dem Krieg in Polen verbliebene und dort als Pm3 bezeichnete Lokomotiven der Baureihe 0310 behielten ihre Verkleidung Neben Dampflokomotiven sind in Deutschland auch die Elektrolokomotiven der Baureihe E18 und E19 zu nennen die vor dem Zweiten Weltkrieg als Stromlinienloks entworfen wurden und im Falle der E19 bis zu 180 km h erreichen sollten Die Deutsche Bundesbahn erhielt 1957 mit der DB Baureihe 10 nochmals zwei verkleidete Dampflokomotiven Es handelte sich hierbei um eine Teilverkleidung bei der lediglich die Frontpartie des Triebwerks die Rauchkammer und der Tender abgedeckt wurden Der Kessel und das Fuhrerhaus blieben unverkleidet In der DDR entstanden bei der Deutschen Reichsbahn durch Umbau zwei Schnellfahrlokomotiven die der Baureihe 18 zugeordnet wurden Beide erhielten eine Teilverkleidung ahnlich der Baureihe 10 Beide Lokomotiven sind heute noch erhalten Die betriebsfahige 18 201 gehort dem deutschen Eisenbahnunternehmen Wedler Franz Logistik WFL Sie ist die schnellste noch betriebsfahige Dampflokomotive der Welt im Jahr 1972 erreichte sie bei einer Testfahrt der 18 201 eine Geschwindigkeit von 182 km h Die zweite dieser Schnellfahrlokomotiven die 18 314 eine umgebaute badische IV h ist als Museumsexponat im Auto und Technikmuseum Sinsheim erhalten Entwicklungen in Grossbritannien Bearbeiten nbsp Lokomotive der LMS Klasse 7P Coronation um 1937 vor einem Expresszug zwischen London und SchottlandIm Vereinigten Konigreich beschafften in den 1930er Jahren drei der vier damals existierenden grossen Eisenbahngesellschaften Big Four Dampflokomotiven mit Stromlinienverkleidung Lediglich die Great Western Railway verzichtete auf entsprechende Lokomotiven zumal sie mit dem Cheltenham Flyer bereits ohne Stromlinienlokomotiven den schnellsten britische Expresszug anbieten konnte Den Beginn machte die London and North Eastern Railway LNER die ab 1935 die Lokomotiven der LNER Klasse A4 beschaffte Eine der insgesamt gelieferten 35 Lokomotiven die Lokomotive 4468 Mallard erzielte am 3 Juli 1938 mit 201 2 km h 125 mph den Geschwindigkeitsweltrekord fur Dampflokomotiven der seitdem nicht mehr uberboten wurde 1 Weitere mit Stromlinienverkleidung ausgestattete Lokomotiven der LNER waren die Klassen P2 2 und B17 3 Wahrend die P2 mit Stromlinienverkleidung beschafft wurden wurden von den ab 1928 gelieferten B17 lediglich zwei Maschinen nachtraglich mit einer Verkleidung ausgerustet Die A4 behielten ihre Verkleidungen bis zur Ausmusterung Mitte der 1960er Jahre wahrend sie bei den P2 und B17 bald nach dem Krieg abgebaut wurde Die zwischen London und Schottland in Konkurrenz zur LNER stehende London Midland and Scottish Railway LMS reagierte mit den stromlinienverkleideten Maschinen der LMS Klasse 7P Coronation auf die A4 der LNER von denen eine ab dem 29 Juni 1937 fur etwa ein Jahr mit 183 km h bzw 114 mph den britischen Geschwindigkeitsrekord auf Schienen hielt 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bei allen Maschinen die Verkleidungen entfernt Ab 1941 setzte mit der Southern Railway SR die dritte britische Eisenbahngesellschaft ebenfalls verkleidete Lokomotiven ein Die Verkleidung der Maschinen der SR Klasse Merchant Navy und der SR Klasse West Country und Battle of Britain wurde von ihrem Konstrukteur Oliver Bulleid jedoch bewusst nur als air smoothed bezeichnet und war weniger zur Erzielung hoher Geschwindigkeiten gedacht Sie sollte vielmehr die Aussenreinigung erleichtern und den Expresszugen der SR ein einheitliches Erscheinungsbild geben Ein Grossteil der Maschinen wurde ab Ende der 1950er Jahre umfassend umgebaut und verlor dabei die Verkleidung Entwicklungen in Amerika BearbeitenAmerikanische Stromlinienloks von General Electric und General Motors nbsp Elektrolokomotive GG1 erstes Baujahr 1935 der Pennsylvania Railroad nbsp City of Denver Triebkopf M 10003 10006 Baujahr 1936 Union Pacific nbsp El Capitan Diesellok EMC E1 Baujahr 1937 1938 Santa Fe nbsp Dampfturbinen elektrische Lokomotiven GE Baujahr 1939 Union Pacific nbsp Die von Raymond Loewy gestaltete Pennsylvania Klasse S1 6 4 4 6 Dampflokomotive bei der New Yorker Weltausstellung am 15 Juli 1939In Amerika begann die Entwicklung von Stromliniendampflokomotiven erst in den 1930er Jahren Die wichtigsten Vertreter waren die Atlantics Klasse A und Baltics Klasse F 7 der Milwaukee Road die Super Hudsons Klasse J 3a der New York Central und Duplex Loks Klasse S1 und T1 der Pennsylvania Railroad Doch die Dampflokomotiven erhielten von Anfang an Konkurrenz von Triebwagen und spater von Dampfturbinen und Dieselloks Es zeigte sich dass Diesellokomotiven eine bessere Energieausnutzung boten und so kamen die Stromliniendampflokomotiven nicht in grosseren Stuckzahlen zum Einsatz Aber auch die damals noch junge Dieseltraktion wies vielfach eine Stromlinienverkleidung auf so die ab 1934 gebauten Triebzuge und daraus weiterentwickelten Lokomotiven der E und F Reihen von GM in den USA Auch die elektrische GG1 der Pennsylvania Railroad ist eine klassische Stromlinienlok Bedeutende fur die amerikanischen Lokomotiven waren die Industriedesigner Henry Dreyfuss Otto Kuhler und Raymond Loewy Beispiele in anderen Landern BearbeitenEuropa Bearbeiten nbsp Lokomotive 3804 der Nederlandse Spoorwegen NS mit StromlinienverkleidungIn Belgien sind vor allem die 1939 gebauten Atlantic Lokomotiven der NMBS SNCB Reihe 12 zu nennen die im Sommer 1939 zwischen Brussel und Oostende mit 120 46 km h den Weltrekord fur die mittlere Fahrgeschwindigkeit planmassiger dampfbespannter Zuge zwischen zwei Bahnhofen hielten Diese Reisegeschwindigkeit wurde seitdem von dampfbespannten Zugen in Europa nicht mehr erreicht 5 In Ungarn beschafften die Staatsbahnen MAV ab 1936 vier Maschinen der MAV Baureihe 242 eine Tenderlokomotive der Achsfolge 2 B2 die bei Messfahrten bis zu 152 km h schnell waren Sie bespannten nach dem Zweiten Weltkrieg unter anderem den Balt Orient Express und gehorten zu den wenigen Stromlinienlokomotiven die ihre Verkleidung bis zur Ausmusterung behielten 6 Die Niederlandischen Staatsbahnen rusteten ab 1936 sechs ihrer Ten Wheeler der bereits ab 1910 gelieferten NS Baureihe 3700 mit einer Stromschale aus Da die Verkleidungen sich nicht bewahrten und keine nennenswerte Kohlenersparnis brachten wurden sie nach wenigen Jahren wieder demontiert 7 Die polnische Staatsbahn Polskie Koleje Panstwowe PKP beschaffte 1936 zwei Pacifics der PKP Baureihe Pm36 von denen die Lokomotive Pm36 1 mit einer Stromlinienverkleidung ausgerustet wurde Nach der Besetzung Polens 1939 durch die Wehrmacht ubernahm die Deutsche Reichsbahn die Lokomotive unter der Nummer 18 601 und demontierte die Stromlinienverkleidung 8 In Jugoslawien erhielt 1937 eine Maschine der JDZ Reihe 01 nachtraglich eine Stromlinienverkleidung fur den Einsatz vor einem Expresszug zwischen Belgrad und Zagreb Sie erreichte bei Probefahrten alleine bis zu 146 km h und vor dem Zug 122 km h Im Planbetrieb konnten die hoheren Geschwindigkeiten jedoch aufgrund der vorhandenen Streckeninfrastruktur und der beschrankten zulassigen Geschwindigkeiten kaum ausgenutzt werden so dass es bei einer umgebauten Maschine blieb die ihre Verkleidung nach wenigen Jahren wieder verlor 9 Andere Kontinente Bearbeiten nbsp In Japan gebaute Lokomotive der Pashina KlasseIn Australien wurde der ab 1937 zwischen Melbourne und Albury verkehrende Spirit of Progress der Victorian Railways VR planmassig von den verkleideten Dampflokomotiven der VR Klasse S gezogen 1952 ersetzten die VR die Stromlinienlokomotiven durch Diesellokomotiven Auf der Sudmandschurischen Eisenbahn in der japanisch besetzten Mandschurei bespannten ab 1934 in Japan bei Kawasaki gebaute Pacific Lokomotiven der Pashina Klasse den mit klimatisierten Wagen ausgestatteten Asia Express zwischen Dalian und Changchun ab 1935 bis Harbin Bis zum Zweiten Weltkrieg war dieser Zug der schnellste in Asien verkehrende Reisezug Die Lokomotiven wurden nach dem Krieg von der Volksrepublik China ubernommen eine blieb im Dampflokomotivenmuseum Shenyang erhalten 10 Bewertung BearbeitenAllgemein bereiteten Stromlinienlokomotiven genau so wie andere aerodynamisch gestaltete Fahrzeuge den Weg fur moderne Hochgeschwindigkeitszuge Insbesondere Stromliniendampfloks bewahrten sich allerdings im Alltag in der Regel nicht Dampflokomotiven mussen im taglichen Betrieb umfangreich an vielen Teilen der Mechanik gewartet werden Haufig waren diese Teile durch die Verkleidung schlecht erreichbar und mussten durch Klappen und Rollladen zuganglich gemacht werden Auch Schmutz sammelte sich durch Verwirbelungen unter der Verkleidung Zudem wurden nennenswerte Vorteile erst ab Geschwindigkeiten von uber 120 km h spurbar In Deutschland wurden daher die Verkleidungen ab Anfang des Zweiten Weltkrieges schrittweise entfernt Lediglich Teilverkleidungen wurden weiter verwendet Eine der wenigen lange eingesetzten Lokomotiven bei der die Stromschale beibehalten wurde war die LNER Klasse A4 Der Begriff Stromlinienlok wurde spater nur noch selten angewandt da Lokomotiven immer weniger im Hochgeschwindigkeitsverkehr unterwegs sind und die meisten Lokomotiven ohnehin eine windschnittigeres Design haben Moderne auffallig aerodynamische Lokomotiven sind die SBB Re 460 und die Siemens ES64U2 Museal erhaltene Stomliniendampflokomotiven Bearbeiten nbsp In Grossbritannien stehen neben der Weltrekordlok Mallard von 1938 nbsp noch weitere Maschinen der LNER Klasse A4 betriebsfahig unter Dampf nbsp Rekonstruierte Lokomotive 6229 Duchess of Hamilton der Coronation Class der LMS im Eisenbahnmuseum York nbsp Seit 1996 tragt 01 1102 wieder wie 1940 eine Stromlinienverkleidung nbsp NMBS SNCB Reihe 12 im belgischen Eisenbahnmuseum Train World nbsp N amp W Klasse J Nr 611 Achsfolge 2 D2 von 1944Siehe auch BearbeitenStromlinienzug SchnelltriebwagenLiteratur BearbeitenWilhelm Reuter Rekord Lokomotiven Die Schnellsten der Schiene 1848 1950 Motorbuch Stuttgart 1978 ISBN 3 87943 582 0 Alfred B Gottwaldt Stromlinien Album Deutsche Dampflokomotiven der dreissiger Jahre Transpress Berlin 1993 ISBN 3 344 70781 7 Einzelnachweise Bearbeiten LNER Encyclopedia The Gresley A4 Pacifics abgerufen am 24 Oktober 2023 LNER Encyclopedia The Gresley P2 Passenger 2 8 2 Mikado Locomotives abgerufen am 24 Oktober 2023 LNER Encyclopedia The Gresley B17 Sandringham Class 4 6 0s abgerufen am 24 Oktober 2023 J W P Rowledge The L M S Pacifics Newton Abbot London 1987 S 74 Ronald Krug Aus dem Zugforderungsdienst Die schnellsten Dampfzuge Rekorde Hochstgeschwindigkeiten und Reisegeschwindigkeiten im internationalen Vergleich EK Verlag Freiburg im Breisgau 2014 ISBN 978 388255 770 1 S 58 trains worldexpresses com Orient Express The Myth abgerufen am 23 Oktober 2023 Hans v Poll Dampflokomotiven der Niederlandischen Eisenbahnen NS Teil 1 Die Baureihe 3700 in Lok Magazin 83 Marz April 1977 S 91 99 A E Durrant The Steam Locomotives of Eastern Europe David amp Charles Newton Abbot ISBN 0 7153 4077 8 p 111 Tadej Brate Die Dampflokomotiven Jugoslawiens Verlag Slezak Wien 1971 ISBN 3 900134 01 4 S 11 trains worldexpresses com Transmanchourien Express abgerufen am 24 Oktober 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stromlinienlokomotive amp oldid 238596709