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Die Lokomotiven der Baureihe 03 10 waren Einheits Schnellzuglokomotiven der Deutschen Reichsbahn die von 1939 bis 1941 gebaut wurden Baureihe 03 10Museumslokomotive 03 1010 im Jahr 2006Museumslokomotive 03 1010 im Jahr 2006Nummerierung 03 1001 1022 03 1043 1060 03 1073 1092Anzahl 60 gebaut 140 waren geplantNach dem zweiten Weltkrieg DR 19DB 26Polen 9Sowjetunion 3Hersteller Borsig Krupp Krauss MaffeiBaujahr e 1939 1941Ausmusterung 1980 DR 1966 DB Achsformel 2 C 1 Bauart 2 C1 h3Gattung S 36 18Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 23 905 mmHohe 4 250 mmBreite 3 050 mmFester Radstand 4 500 mmGesamtradstand 12 000 mmLeermasse 93 8 tDienstmasse 103 2 tDienstmasse mit Tender 181 7 t mit vollen Vorraten Reibungsmasse 54 9 tRadsatzfahrmasse 18 3 tHochstgeschwindigkeit 140 km hIndizierte Leistung 1317 kWAnfahrzugkraft 138 kNTreibraddurchmesser 2 000 mmLaufraddurchmesser vorn 1 000 mmLaufraddurchmesser hinten 1 250 mmSteuerungsart fur Aussen und Innentriebwerk unabhangig voneinander arbeitende Heusinger SteuerungZylinderanzahl 3Zylinderdurchmesser 470 mmKolbenhub 660 mmKesseluberdruck 16 barAnzahl der Heizrohre 85Anzahl der Rauchrohre 20Heizrohrlange 6800 mmRostflache 3 89 m Strahlungsheizflache 15 9 m Rohrheizflache 187 6Uberhitzerflache 72 22 m Verdampfungsheizflache 202 96 m Tender 2 2 T 34Wasservorrat 34 0 m Brennstoffvorrat 10 t Kohle bzw 13 5 m OlBremse Bauart Knorr Kuppelradsatze zweiseitig Drehgestell und Schleppradsatz einseitig abgebremstZugheizung DampfHochstgeschwindigkeit vollverkleidete 03 10 bis 1941 150 km h Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Rekoloks der Deutschen Reichsbahn 3 Umbauten bei der DB 4 Erhaltene Lokomotiven 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte Bearbeiten nbsp 03 1015 als PKP Pm3 3 Die Baureihe 03 10 war eine Weiterentwicklung der Baureihe 03 vergleichbar mit den Lokomotiven der Baureihe 01 10 welche aus der Baureihe 01 hervorgingen Geplant war die Herstellung von 140 Einheiten Wegen des Beginns des Zweiten Weltkriegs und der Umstellung der Produktion auf kriegswichtige Guter wurden jedoch nur 60 Lokomotiven fertiggestellt In den 1930er Jahren spielte durch die Konkurrenz des Autos und auch von stromlinienformig gebauten Triebwagen das Thema Geschwindigkeit eine grosse Rolle Versuche im Windkanal zeigten dass auch fur Dampflokomotiven durch eine stromlinienformige Verkleidung hohere Geschwindigkeiten erreichbar waren Erste Versuche wurden 1934 mit der 03 154 angestellt bei der Lauf und Triebwerk verkleidet waren Nachdem die Baureihe 05 und 61 in Vollverkleidung in Auftrag gegeben waren wurde auch die 03 193 mit einer solchen Verkleidung versehen Im Betrieb wurde sie als Reserve fur die Lokomotiven der Baureihe 05 eingesetzt Messungen ergaben dass durch die Verkleidung der Luftwiderstand um 50 verringert werden konnte So wurde 1936 beschlossen vollverkleidete Lokomotiven mit Drillingstriebwerk als Baureihe 01 10 und 03 10 zu bauen Diese Lokomotivbaureihe wurde mit einem Einheitstender der Bauart 2 2 T34 gekuppelt der im Auslieferungszustand stromlinienverkleidet war Die durch die Firmen Borsig Krupp und Krauss Maffei hergestellten Fahrzeuge waren zunachst stromlinienformig verkleidet mit geschlossener Triebwerksschurze Die Lokomotiven von Krupp hatten nur Teilverkleidungen im Triebwerksbereich Da durch die Vollverkleidung die Kuhlung des Triebwerkes beeintrachtigt wurde wurden bei den ersteren um das Jahr 1942 die Verkleidung unterhalb des Umlaufes entfernt und den teilverkleideten Loks angeglichen Die Fahrzeuge hatten die Betriebsnummern 03 1001 1022 03 1043 1060 und 03 1073 1092 Nach dem Krieg verblieben 45 Lokomotiven in Deutschland 26 Loks ubernahm die Deutsche Bundesbahn in der BRD und 19 die Deutsche Reichsbahn in der spateren DDR Neun weitere Lokomotiven kamen an die polnische Staatsbahn PKP als Reihe Pm3 Eine Maschine 03 1092 musste bereits 1944 wegen Kriegsschaden ausgemustert werden Drei Loks kamen in die Sowjetunion Da wegen Streckenschaden die Hochstgeschwindigkeit der Schnellzuge herabgesetzt werden musste war die Stromlinienverkleidung unwirtschaftlich geworden ausserdem erschwerte sie die Wartung des Triebwerks Daher wurde sie bei allen Lokomotiven in Deutschland ausser 03 1079 der DR die bereits 1951 ausgemustert wurde komplett entfernt wahrend die 03 10 in Polen und der Sowjetunion sie behielten Weil sich die fur die Originalkessel verwendete Stahlsorte St47K als nicht alterungsbestandig erwiesen hatte am 10 Oktober 1958 zerknallte der Kessel der 03 1046 aufgrund von Materialermudung wurden die Lokomotiven mit neuen Kesseln ausgerustet Rekoloks der Deutschen Reichsbahn BearbeitenDR Baureihe 03 10Anzahl 18Baujahr e Umbau ab 1959Ausmusterung 1980Hohe 4550 mmLeermasse 92 7 tDienstmasse 104 tDienstmasse mit Tender 177 t mit vollen Vorraten Reibungsmasse 56 4 tRadsatzfahrmasse 18 8 tIndizierte Leistung 1729 kWAnzahl der Heizrohre 112Anzahl der Rauchrohre 36Heizrohrlange 5700 mmRostflache 4 23 m Strahlungsheizflache 21 3 m Rohrheizflache 185 m Uberhitzerflache 83 8 m Verdampfungsheizflache 206 36DR Baureihe 03 10 OlfeuerungBaujahr e Umbau ab 1965Ausmusterung bis 1978Wasservorrat 34 m Brennstoffvorrat 13 5 m Ol nbsp Antrieb der 03 1010 2Die DR nahm an ihren Lokomotiven grossere Umbaumassnahmen vor Bei 03 1077 und 03 1088 wurde 1957 ein Nachbaukessel eingebaut Bei allen anderen 16 bei der DR verbliebenen Loks der Baureihe wurden 1959 neben dem Einbau des Neubau Hochleistungskessels 39E auch einige andere Baugruppen uberarbeitet um die Maschinen noch wirtschaftlicher zu machen Die Bezeichnung Rekonstruktionslokomotive Abkurzung Rekolok wurde 1957 bei der Deutschen Reichsbahn eingefuhrt Als Rekoloks erhielten die Maschinen einen vor dem Schornstein liegenden trapezformigen Mischvorwarmer mit einer Kolbenverbundmischpumpe VMP 15 20 Auch ein Trofimoff Schieber wurde beim Umbau verwendet Nur die heutige Museumslok 03 1010 die bei der VES M Halle als Bremslokomotive eingesetzt wurde behielt den runden Oberflachenvorwarmer bei der Rekonstruktion da sie mit einer Riggenbach Gegendruckbremse ausgerustet war Die 03 1074 wurde aus gleichem Grund 1961 wieder auf den ursprunglichen Oberflachenvorwarmer zuruckgebaut nbsp Kohlenstaublokomotive 03 1087 am 12 Mai 19521952 wurde die 03 1087 auf Braunkohlenstaubfeuerung System Wendler umgebaut Da sich diese Feuerungsart bei Reisezuglokomotiven nicht bewahrte wurde die Lok 1959 wieder auf Kohlenrostfeuerung zuruckgebaut Ab 1965 wurden mit Ausnahme der 03 1057 alle rekonstruierten Maschinen auf Olhauptfeuerung umgebaut 1966 erfolgte nach Ablauf der Kesselfrist der Nachbaukessel auch fur die 03 1077 und 03 1088 die Rekonstruktion mit gleichzeitigem Einbau einer Olhauptfeuerung Bis zu ihrer Ausmusterung Ende der 1970er Jahre gehorten die dreizylindrigen Schnellzugloks mit Laufleistungen von bis zu 22 000 km im Monat zur Spitze des hochwertigen Schnellzugverkehrs der DR Die 19 Loks der DR besassen die Betriebsnummern 03 1010 03 1019 03 1020 03 1046 03 1048 03 1057 03 1058 03 1059 03 1074 03 1075 03 1077 03 1078 03 1079 keine Rekolok da 1951 ausgemustert 03 1080 03 1085 03 1087 03 1088 03 1089 und 03 1090 nbsp 03 1010 von der Seite nbsp Treibradsatz nbsp Tender der 03 1010 von innen nbsp Fuhrerstand der 03 1010Umbauten bei der DB BearbeitenDB Baureihe 03 10Ausmusterung 1966Hohe 4280 mmKleinster bef Halbmesser 140 mLeermasse 93 2 tDienstmasse 104 2 tDienstmasse mit Tender 178 4 t mit vollen Vorraten Reibungsmasse 56 8 tRadsatzfahrmasse O 18 9 t max 19 2 t auf der zweiten Kuppelachse Indizierte Leistung 1 375 kWKesseluberdruck 16 barAnzahl der Heizrohre 80Anzahl der Rauchrohre 42Heizrohrlange 5200 mmRostflache 3 87 m Strahlungsheizflache 21 22 m Rohrheizflache 156 32 m Uberhitzerflache 95 77 m Verdampfungsheizflache 177 54 m Wasservorrat 34 m Brennstoffvorrat 10 t KohleZugheizung DampfIn den Jahren 1949 und 1950 wurden die 26 bei der Deutschen Bundesbahn verbliebenen Lokomotiven der Baureihe 03 10 bei Henschel in Kassel aufgearbeitet Aufgrund des schlechten Zustands der Verkleidungen wurden diese bei allen Loks komplett entfernt und durch eine normale Kesselverkleidung und Witte Windleitbleche ersetzt Durch die abgeschnittene Rauchkammertur den Heissdampfregler die Anordnung der Luftbehalter die nicht vorhandene Frontschurze sowie die Form von Fuhrerhaus und Tender unterschieden sich die Fahrzeuge ausserlich von denen der Baureihe 03 Die Lokomotiven wurden nach ihrer Aufarbeitung in Dortmund Ludwigshafen am Rhein und Offenburg beheimatet Die drei im Bw Dortmund Bbf beheimateten 03 1014 03 1022 und 03 1043 erhielten als Besonderheit im Juni 1950 eine stahlblaue Lackierung des Fuhrerhauses des Kessels und der Zylinderblocke wahrend Rauchkammer und Schornstein schwarz lackiert blieben 1952 wurde bei den meisten Lokomotiven der Speisewasservorwarmer in die Nahe des Schornsteins verlegt und eine runde Rauchkammertur eingebaut Bei der Hauptuntersuchung im Jahr 1954 verloren 03 1014 03 1022 und 03 1043 ihre stahlblaue Farbgebung wieder Da sich auch hier am Kessel massive Alterungserscheinungen zeigten bekam die Firma Krupp den Auftrag die Kessel durch geschweisste Exemplare mit Verbrennungskammer zu ersetzen der gleiche Kessel wurde auch beim Umbau der Baureihe 41 verwendet Ausserdem erhielten die Lokomotiven Mischvorwarmer Treib und Kuppelstangen bekamen Rollenlager Zudem erhielten die Lokomotiven Neubautender mit Abdeckung des Kohlenkastens und Nachschubeinrichtung Beides wurde im Ausbesserungswerk Braunschweig zwischen 1957 und 1961 eingebaut Im Herbst 1958 wurden alle 26 Maschinen zum Bw Hagen Eckesey umbeheimatet nachdem zuvor einige Lokomotiven auch in Hamburg Altona Dortmund Bbf Ludwigshafen am Rhein und Paderborn beheimatet waren Die Loks der DB besassen die Betriebsnummern 03 1001 1004 1008 1009 1011 1014 1016 1017 1021 1022 1043 1045 1049 1051 1054 1056 1060 1073 1076 1081 1082 und 1084 Zwischen November 1965 und September 1966 wurden alle Lokomotiven der Baureihe 03 10 z gestellt ausgemustert und verschrottet Erhaltene Lokomotiven BearbeitenDie ehemalige Reichsbahnlokomotive 03 1010 ist nach Ruckbau auf Kohlefeuerung als Museumslokomotive im Bestand der Deutschen Bahn AG erhalten geblieben 1 Sie ist im ehemaligen Bahnbetriebswerk Halle P DB Museum Halle Saale untergebracht und wird von der BSW Gruppe Traditionsgemeinschaft Bw Halle P e V betreut und wurde mit Hilfe des Fordervereins Schnellzugdampflok 03 1010 e V bis zum 30 Juni 2019 vor Sonderzugen deutschlandweit eingesetzt Ende Juni 2019 ist die Hauptuntersuchung abgelaufen seitdem steht die Lok in Halle abgestellt Eine erneute Hauptuntersuchung ist nicht geplant Des Weiteren ist die nicht betriebsfahige olgefeuerte Reichsbahnlokomotive 03 1090 als Museumslok erhalten geblieben Sie gehort ebenfalls der DB AG Sie befindet sich als Leihgabe im Mecklenburgischen Eisenbahn und Technikmuseum das sich im ehemaligen Bahnbetriebswerk Schwerin befindet Die stromlinienverkleidete 03 1015 ist heute im Besitz der PKP und steht als nicht betriebsfahiges Exponat im Eisenbahnmuseum Warschau Literatur BearbeitenRobin Garn Die Baureihe 03 10 der Deutschen Reichsbahn Geschichte einer eleganten Schnellzug Lokomotive Berlin 2005 ISBN 3 935909 23 3 Hendrik Bloem Fritz Wolff Der Fall 03 10 oder die jungste Konigstochter In BahnEpoche 20 Herbst 2016 Verlagsgruppe Bahn Furstenfeldbruck 2016 ISSN 2194 4091 S 68 84 eisenbahn magazin 1 2012 S 9 19 Mit Ubersichtszeichnung 03 10 Reko DR Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Baureihe 03 10 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste in Deutschland vorhandener Dampflokomotiven Forderverein Schnellzuglok 03 1010 e V Informationen zu den erhaltenen Lokomotiven der Baureihe 03 10 auf der Internetseite Eisenbahn Museumsfahrzeuge Einzelnachweise Bearbeiten https lokschuppen4 de fahrt15 Dampflokomotiven Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenDeutsche Bundesbahn Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenDeutsche Reichsbahn 1945 1993 Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenLanderbahnen Baden Bayern Mecklenburg Oldenburg Pfalz Preussen Sachsen Wurttemberg Elsass Lothringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DR Baureihe 03 10 amp oldid 239005595