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Der Kalmenhof ist eine sozialpadagogische Einrichtung der Jugend und Behindertenhilfe mit Ausbildungs und Lehrbetrieb im regionalen Mittelzentrum Idstein in Hessen einer ehemaligen nassauischen Residenzstadt Die Anlagen des Kalmenhofs fruher auch Calmenhof Idiotenanstalt Idstein oder auch Calmischer Hof stehen teilweise unter Denkmalschutz Er wird von einer Tochtergesellschaft der Vitos GmbH betrieben Das Buchenhaus am KalmenhofDas Rudolph Ehlers Haus Im Hintergrund das Idsteiner Wahrzeichen der Hexenturm Die wechselvolle Geschichte der 1888 gegrundeten Heil und Pflegeeinrichtung reicht zuruck bis ins Mittelalter In der Zeit des Nationalsozialismus war sie Zwischenanstalt fur die NS Totungsanstalt Hadamar mit Hunderten von Euthanasie Morden in der Kinderfachabteilung Die Beteiligung einzelner Mitarbeiter des Kalmenhofs an den Verbrechen der nationalsozialistischen Rassenhygiene wurde 1947 im sogenannten Kalmenhofprozess untersucht Nach Ubernahme der Anstalt durch den Landeswohlfahrtsverband Hessen gab es in den 1950er und 1960er Jahren schwere Falle von Misshandlung an den Heimkindern Nach Reformen und Neustrukturierungen in den 1970er Jahren setzte erst Anfang der 1980er Jahre die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit des Kalmenhofs ein Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Organisation 3 Geschichte 3 1 Die Ursprunge des Kalmenhofs 3 2 Grundung der Idiotenanstalt Idstein 3 3 Der Ausbau 3 4 Der Erste Weltkrieg 3 5 Inflation und Wiederaufbau 3 6 Der Kalmenhof im Nationalsozialismus 3 6 1 Ubernahme und Nutzung als Lazarett 3 6 2 Zwangssterilisationen Zwischenanstalt Totungen 3 6 2 1 Der Kalmenhof als Zwischenanstalt 3 6 2 2 Die Totungen lebensunwerten Lebens im Kalmenhof 3 6 2 3 Widerstand 3 6 2 4 Der Kalmenhof Prozess 3 7 Lazarett und Fluchtlingslager 3 8 Nachkriegszeit bis 1970 3 8 1 Misshandlung 3 9 Reformen und Neustrukturierung 3 10 Aufarbeitung der Vergangenheit 3 11 Neuausrichtungen fur die Zukunft 4 Einzelne Teilbereiche des Gelandes 4 1 Haupt und Werkstattgebaude 4 2 Stockheimer Hof 4 3 Der Kalmenhof Friedhof 4 3 1 Mahnmal auf dem Veitenmuhlberg 4 4 Hofgut Gassenbach 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise 8 KoordinatenLage und Beschreibung Bearbeiten nbsp Ubersicht uber die Anlagen des zentralen Gebaudekomplexes des Kalmenhofs nbsp Aussenanlagen des Kalmenhofs mit Blick von der Direktorenwiese auf das BuchenhausDer Kalmenhof schliesst sich sudlich an die Idsteiner Altstadt an Er liegt am Fuss des Idsteiner Taubenbergs auf dem gut drei Hektar grossen Gelande zwischen den Strassen Veitenmuhlweg Schulze Delitzsch Strasse und Seelbacher Strasse Frolenberg Die Strasse Veitenmuhlberg fuhrt durch das Gelande Die Anlage am Fuss eines Hanges mit weitlaufigen Grunanlagen wie der Direktorenwiese besteht aus mehreren Gebauden Gruppenhauser sind das Rudolph Ehlers Haus das Rosenhaus das Loni Franz Haus und das Buchenhaus mit der zentralen Kuche Dazu kommen das Betriebsgebaude Sternenhaus und dem Sternensaal Lagerhauser ein Mitarbeiterwohnhaus das Freibad Werkstatten das ehemalige Krankenhaus die Wascherei und das an der Zufahrt gelegene Hauptgebaude Die Gebaude unterscheiden sich im Baustil aufgrund ihrer unterschiedlichen Entstehungszeit deutlich voneinander Die Gartnerei an der Grunerstrasse 41 das Landhaus am Hofgut Gassenbach und das Jugendheim Charles Hallgarten In der Ritzbach liegen ausserhalb des Hauptgelandes Die Gartnerei verfugt uber 3500 Quadratmeter Treibhausflachen und 8 Hektar Land 1 nbsp Das Rosenhaus nbsp Das Sternenhaus nbsp Das Landhaus am Hofgut Gassenbach nbsp Das Loni Franz HausOrganisation BearbeitenDer Landeswohlfahrtsverband Hessen LWV als Eigentumer der Vitos GmbH ist Trager der Vitos Teilhabe gGmbH und der aus dem Kalmenhof hervorgegangenen Max Kirmsse Schule nbsp Gartnerei beim Hofgut GassenbachDer Kalmenhof besitzt differenzierte Einrichtungen zur Behinderten und Jugendhilfe mit einer Werkstatt fur behinderte Menschen und mit Wohnheimbereichen fur geistig behinderte Erwachsene und fur behinderte Kinder und Jugendliche Im Rahmen der Jugendhilfe gibt es unterschiedliche Wohnmoglichkeiten fur Kinder und Jugendliche sowie teilstationare und ambulante Erziehungshilfen Das ehemalige Sozialpadagogische Zentrum Kalmenhof firmiert heute als Vitos Teilhabe gGmbH Bei Vitos Kalmenhof dem grossten Arbeitgeber in der Stadt Idstein arbeiteten Anfang 2011 rund 350 Angestellte in den Bereichen Jugendhilfe und Behindertenhilfe 2 Die Vitos Jugendhilfe Idstein Buchenhaus betreut rund 200 Kinder und Jugendliche erganzt durch die aufsuchende Familienhilfe mit ausgebildeten Sozialpadagogen und die Auswahl und Unterstutzung von Pflegefamilien fur Kinder die langfristig einen verlasslichen Lebensort benotigen Die Vitos Behindertenhilfe fur Kinder und Jugendliche bietet 45 stationare Platze fur Kinder ab dem Schulalter an die am Kalmenhof im Rosenhaus und im Loni Franz Haus wohnen Die Vitos Behindertenhilfe fur Erwachsene Idstein Rudolph Ehlers Haus hat bis zu 74 Platze mit Wohn und Arbeitsmoglichkeiten fur geistig und mehrfach behinderte Menschen Im Landhaus werden geistig behinderte verhaltensauffallige und mehrfach behinderte Manner und Frauen betreut Kleinere Wohngruppen gibt es auch in den umliegenden Ortschaften In der Gartnerei in der Grunerstrasse arbeiteten 2010 38 Menschen mit geistiger Behinderung 1 Geschichte BearbeitenDie Ursprunge des Kalmenhofs Bearbeiten nbsp Der Kalmenhof um 1880 Zu sehen sind noch alle Wirtschaftsgebaude wie auch das zentrale Herrenhaus Stockheimer Hof Ursprung des Kalmenhofs war der Stockheimer Hof Das zugehorige Hofgut wurde 1350 gegrundet Die Herren von Stockheim Burgmannen der Grafen von Nassau errichteten 1599 das noch bestehende Haupthaus des Hofs 1661 wurde ein Grossteil des Hofguts Stockheim veraussert und mit dem Hofgut Gassenbach verbunden Im Dreissigjahrigen Krieg diente der Stockheimer Hof unter anderem als Zuflucht fur Vertriebene Die Linie der Stockheimer starb 1702 aus Es folgte eine Reihe von Eigentumern unter ihnen Geheimrat Johann Henrich von Kalm 1776 der das Gut 1768 erwarb Auf ihn ist der heute gelaufige Name Kalmenhof zuruckzufuhren 3 Bereits von 1849 bis 1877 war der Kalmenhof mit einer padagogischen Einrichtung verbunden als die Kleinkinderschule von Georg Philipp Weldert 1795 1863 dort angesiedelt war Sie zog spater in ein Gebaude am Zuckerberg um Grundung der Idiotenanstalt Idstein Bearbeiten Die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts stand im Zeichen eines sozialen Umbruchs So wuchs infolge von Landflucht im Zeitraum zwischen 1871 und 1910 die Bevolkerung Frankfurts um 355 Prozent Wiesbadens um 207 Prozent und Offenbachs um 148 Prozent 4 Fur die meist am Existenzminimum lebenden Arbeiterfamilien bedeutete die Unterbringung behinderter Familienmitglieder in einer Anstalt eine erhebliche Erleichterung zumal durch die Anderung des Unterstutzungswohnsitzgesetzes ab 1892 der Landeshauptmann die Kosten der Unterbringung ubernahm Ein endgultiger Anstoss zur Grundung einer weiteren Idioten Anstalt im Grossraum Frankfurt war die funfte Conferenz fur Idiotenheilpflege vom 16 bis 18 September 1886 in Frankfurt Obwohl der Kalmenhof nicht auf der Tagesordnung stand ist davon auszugehen dass dessen Grundung am Rande der Konferenz intensiv diskutiert wurde 5 Die Motive die Einrichtung in Idstein zu grunden sind nicht bekannt Grundsatzlich war es ublich solche Anstalten auf das Land zu verlegen da dort die Arbeitskraft der Zoglinge sinnvoller eingesetzt werden konnte und den Burgern der Stadte die Verwahrung der Behinderten nicht ins Auge fiel nbsp Eine Altansicht des Stockheimer Hofs Zu sehen ist Rudolph Ehlers mit Zoglingen Hauptinitiatoren waren der evangelische Pfarrer Rudolph Ehlers der judische Bankier und Philanthrop Charles Hallgarten und der Frankfurter Stadtrat Karl Flesch Ihnen gemeinsam war das soziale Engagement Ehlers selbst hatte eine geistig behinderte Tochter Neben diesen Hauptinitiatoren waren der Industrielle Hermann Sonnenberg der Firmeninhaber Carl Bolongaro der Architekt Steinbrinck August Lotz ein ehemaliger Assistent von Heinrich Hoffmann Landesdirektor Otto Sartorius der einzige Nicht Frankfurter und der Frankfurter Polizeiprasident August von Hergenhahn an der Grundung beteiligt Letzterer wird auch auf dem Relief der Grunder mit Ehlers und Hallgarten genannt obwohl seine Rolle bei der Grundung bedeutend kleiner war nbsp Rudolph Ehlers 1834 1908 nbsp Charles Hallgarten 1838 1908 nbsp Karl Flesch 1853 1915 nbsp Grunder Relief von 1952Die Grundung des Vereins fur die Idiotenanstalt Idstein erfolgte am 30 April 1888 Primares Anliegen war eine Anstalt zu begrunden und zu erhalten in welcher Idioten Schwachsinnige Blodsinnige und Epileptische beiderlei Geschlechts jeden Alters und religiosen Bekenntnisses verpflegt und soweit wie moglich zur Erwerbsfahigkeit erzogen oder angemessen beschaftigt werden Die Vereinsgrunder stellten hohe Anspruche an Erzieher und Leiter der Anstalt Sie sollten insbesondere durch Behandlung der Zoglinge zeigen dass sie den Geist menschlicher religioser und sittlicher Bildung in sich aufgenommen haben 6 Am 1 Mai unterschrieb das Ehepaar Hallgarten den Kaufvertrag fur den Gutshof Kalmenhof Am 7 Oktober 1888 folgte die offizielle Eroffnung mit 12 bis 18 Kindern mit dem als Direktor bestellten Lehrer Johann Jacob Schwenk Das Herrenhaus das den Kern der Anstalt bildete war in einem verfallenen Zustand und musste fur die neue Nutzung umgebaut werden 7 Die freigemeinnutzige Vereinsgrundung erfolgte nicht von staatlicher oder kirchlicher Stelle So gestaltete sich der Kalmenhof als uberkonfessionelle reformierte Einrichtung Bis in die 1930er Jahre waren bis zu 20 Prozent der Bewohner judischen Glaubens und erhielten entsprechende Ausbildung und Bewirtung 8 9 Der Ausbau Bearbeiten nbsp Bauarbeiten 1893 am Knabenhaus auch Tannenhaus genannt nbsp Auf dieser Postkarte von 1906 sind die einzelnen Anlagenteile erkennbar nbsp Blick uber die Direktorenwiese 1910 Links Knaben und Madchenhaus rechts Pensionat und Stockheimer Hof Schon fruh zeigte sich dass die Kapazitaten des Kalmenhofs der anfangs fast ausschliesslich mit Kindern belegt war nicht ausreichten Der erste Erweiterungsbau das auch Birkenhaus genannte Madchenhaus geplant und ausgefuhrt von Steinbrinck wurde im Juni 1891 eingeweiht Dieses Haus war Ende 1892 bereits nahezu voll belegt Im September 1894 wurde der 1893 begonnene Bau des Knabenhauses das Tannenhaus eingeweiht Der Stockheimer Hof diente fortan im Wesentlichen als Direktorenwohnhaus Anfangs wurden die Zoglinge lediglich berufsvorbereitend in verschiedene Handarbeiten eingefuhrt 1894 wurde ein ausgebildeter Burstenmacher fur eine berufsspezifische Ausbildung eingestellt und 1889 eine Sonderschule eingerichtet Zehn Jahre nach der Grundung beherbergte der Kalmenhof 114 Zoglinge Drei Jahre spater folgte die Einweihung des Pensionshauses fur Zoglinge aus besser gestellten Familien und im Juni 1905 des Altenheims In der Ritzbach in der Nahe des Idsteiner Bahnhofs Das Altenheim befand sich rund 800 Meter vom Hauptgelande entfernt und war fur Unterbringung nicht bildungsfahiger erwachsener Zoglinge vorgesehen 1907 folgte der Bau der Turnhalle Das Jahr 1908 war schwierig fur die Anstalt da sowohl Ehlers als auch Hallgarten kurz hintereinander starben Hallgartens Sohn Fritz Hallgarten ubernahm den Posten des Schatzmeisters von seinem Vater Ehlers Nachfolger im Vorsitz des Vorstandes wurde Geheimrat Varrentrap 1910 kam Max Kirmsse als Sonderschulpadagoge an den Kalmenhof und arbeitete dort bis 1922 Nach ihm wurde die Max Kirmsse Schule in Idstein benannt 10 1911 wurde die erste Sanitatskolonne des Roten Kreuzes in Idstein ins Leben gerufen die im Wesentlichen aus Mitarbeitern des Kalmenhofs bestand 11 Das Ende des Ausbaus war vorerst 1913 erreicht als das Frauenaltenheim und das zentrale Betriebsgebaude eingeweiht wurden Damals besass der Kalmenhof bereits sieben Werkstatten in denen neun Handwerksmeister 41 Zoglinge ausbildeten Finanziell stutzte sich der Verein in diesen Jahren auf die Einnahmen aus den staatlichen Pflegegeldern und den Eigenerzeugnissen 12 sowie auf Spenden und Zuwendungen Der Erste Weltkrieg Bearbeiten Durch Einberufungen zum Kriegsdienst wahrend des Ersten Weltkriegs verlor der Kalmenhof zehn Mitarbeiter 13 Verscharft wurde die Personalnot durch die Verhaftung zweier in Sudafrika geborener Mitarbeiter die aufgrund ihrer britischen Staatsburgerschaft als Staatsfeinde betrachtet wurden Die Behorden konnten jedoch davon uberzeugt werden sie aufgrund ihrer fruhen Ubersiedlung nach Deutschland einzuburgern Als Deutsche wurden sie aber anschliessend zum Kriegsdienst einberufen und standen der Anstalt nicht mehr zur Verfugung 13 Durch die Personalverluste waren Umstrukturierungen notig um den Schul und Lehrbetrieb aufrechtzuerhalten So wurde verstarkt weibliches Personal eingestellt Lehrzoglinge waren als Hilfspfleger eingesetzt Die Versorgungslage war in den Kriegsjahren problematisch Wahrend die Einnahmen des Kalmenhofs stagnierten verdoppelten sich die Ausgaben fur die Nahrungsmittelversorgung Dementsprechend litten Zoglinge unter Mangelernahrung 14 Ende 1917 wurde berichtet dass in den Kriegsjahren 52 Heimbewohner eingezogen wurden Zehn von ihnen wurden mit dem Eisernern Kreuz ausgezeichnet funf fielen und zahlreiche andere wurden verwundet 15 Belegung des KalmenhofsJahr Zoglinge1888 12 181898 1141912 2551917 3151923 250 3001933 6301937 knapp 10001954 11001962 7001966 ca 5001969 5391971 3301972 2201978 knapp 2001988 knapp 200Quelle 100 Jahre Kalmenhof 1888 1988 16 Inflation und Wiederaufbau Bearbeiten Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage und der Inflation war die finanzielle Situation der Heilerziehungsanstalt ausserst schwierig 17 Hinzu kam dass das Knabenhaus im Februar 1922 durch einen Brand stark beschadigt wurde Der Verein stand kurz vor dem Ruin da auch die finanzstarken Unterstutzer ihren finanziellen Ruckhalt verloren hatten Da der Verein die Anforderungen nicht mehr auf privater Ebene bewaltigen konnte beschloss der Vorstand 1921 sich dem Verband der Krankenanstalten von Frankfurt und Angegenden anzuschliessen Unter Mithilfe der Idsteiner Bevolkerung wurde das Knabenhaus wieder aufgebaut 1922 verstarb Direktor Schwenk Ihm folgte Emil Spornhauer Mit der gesunkenen Zahl von 250 bis 300 Zoglingen wurde 1923 die Talsohle durchschritten Mit der Stabilisierung der Wahrung hatte sich auch die wirtschaftliche Lage des in Heilerziehungsanstalt Calmenhof zu Idstein im Taunus umbenannten Kalmenhofs erholt In dieser Zeit pragte der Kalmenhof das Leben in Idstein nachhaltig So notierte der Kommandant des 1926 zehn Monate in Idstein stationierten englischen 1st Battalion der Royal Ulster Rifles The chief local industry was apparently breeding lunatics and keeping asylums for them Das lokale Hauptgewerbe war anscheinend Irre zu erziehen und ihnen eine Unterkunft zu verschaffen 18 1927 wurde unter der arztlichen Leitung von Fritz Klein 19 der Betrieb in einem neu errichteten Krankenhaus mit 26 Platzen aufgenommen 20 Es diente in den ersten Jahren als arztliche Beobachtungsstation und als Unterkunft fur Kurzzeiterkrankte 1926 wurde ein Gebaudekomplex der benachbarten in Konkurs befindlichen Lederfabrik gekauft und zu einem Lehrlingsheim umgebaut Es ist seitdem das Hauptgebaude der Anstalt Durch diese Massnahme wurde die Kapazitat des Kalmenhofs bis 1929 nochmals um 200 Platze erhoht Den notwendigen Umbau ebenso wie 1930 den des benachbarten Waschereigebaudes plante und betreute der Architekt Ludwig Minner Nach mehreren Anlaufen gelang es 1930 das nahegelegene Hofgut Gassenbach von der Stadt Frankfurt zu ubernehmen Es starkte die wirtschaftliche Basis des Kalmenhofs da es eine umfangreiche landwirtschaftliche Nutzung auf 700 Hektar Ackerland ermoglichte Der Kalmenhof im Nationalsozialismus Bearbeiten Ubernahme und Nutzung als Lazarett Bearbeiten Bereits am 4 April 1933 also kurz nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde Direktor Spornhauer nach Augenzeugenberichten gewaltsam durch einen SS Trupp des Amtes enthoben 21 Die NSDAP Hessen Nassau Sud setzte kommissarisch Ernst Muller ein Der Verwaltungsrat versuchte sich der Ubernahme durch die Nationalsozialisten zu widersetzen und legte am 1 August 1933 geschlossen die Amter nieder Landesrat Fritz Bernotat als Dezernent fur das Anstaltswesen beim Landeshauptmann ubernahm den Vorsitz im Verwaltungsrat und Vorstand Dies bedeutete eine Gleichschaltung und den Verlust der freien Tragerschaft des Kalmenhofs Mit diesem Fuhrungswechsel war auch ein ganz anderer Umgang mit den Heimbewohnern verbunden Wahrend vorher padagogische Ziele im Vordergrund standen sollten nur noch massenhaft Menschen wirtschaftlich effizient mit minimalen Kosten untergebracht werden Mit reduzierten Betriebskosten sollte eine hohere Belegung sichergestellt werden Bis 1937 sank die Anzahl der Lehrlinge im Heim von 270 im Jahr 1933 auf 37 wahrend im gleichen Zeitraum die Belegung von 630 auf fast 1000 Personen stieg 22 Gleichzeitig wurde auch das Prinzip der Uberkonfessionalitat aufgegeben Wahrend 1932 noch etwa 150 Zoglinge judischen Glaubens von einem judischen Lehrer einem judischen Gehilfen und einer judischen Kochin mitbetreut wurden war dieses Engagement 1936 eingestellt Zugleich hatte sich die Anzahl der Bewohner judischen Glaubens auf etwa 60 reduziert 8 Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde 1939 im Kalmenhof ein Lazarett der Wehrmacht mit 500 Platzen eingerichtet 23 Der Kalmenhof wurde verpflichtet das Lazarett mit Unterkunften Wasche und Verpflegung zu versorgen Um Platz fur das Lazarett zu schaffen wurden viele Zoglinge des Kalmenhofs in andere Anstalten verlegt und dadurch die Belegungszahl auf 350 reduziert 1940 wurde das Lazarett wieder geschlossen und eine etwa 600 Mann starke Nachrichteneinheit der Wehrmacht im Kalmenhof stationiert die ebenfalls vom Kalmenhof unterhalten werden musste 1941 folgte wiederum die Einrichtung eines Lazaretts das zunachst 300 zum Kriegsende 1300 Betten umfasste In dieser Zeit nutzte die Wehrmacht alle Gebaude bis auf das externe Altenheim Alle rund 350 Zoglinge waren mit der Bewirtschaftung der Anlage beschaftigt Eine padagogische Arbeit fand so gut wie nicht mehr statt Aufgrund der unuberschaubaren Verhaltnisse trat 1941 der immer noch formell als kommissarischer Leiter des Kalmenhofs eingesetzte Muller von seinem Amt zuruck und meldete sich zur Verwendung im Osten Sein Amt ubernahm der bis dahin als Burovorsteher und Buchhalter tatige Wilhelm Grossmann Zwangssterilisationen Zwischenanstalt Totungen Bearbeiten nbsp Das etwas abseits liegende ehemalige KrankenhausDie Verarbeitung der Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus am Kalmenhof ist nach der Vernichtung von Akten zum Ende des Zweiten Weltkrieges schwierig So ist unbekannt wie viele Opfer genau die nationalsozialistische Euthanasie Aktion T 4 am Kalmenhof forderte Auszugehen ist von einer Zahl zwischen 600 24 und 1000 Todesopfern 25 Bekannt ist dass ab Ende 1939 die ersten Totungen am Kalmenhof geschahen Von 1934 an wurden am Kalmenhof Zwangssterilisationen durchgefuhrt Mindestens 216 Bewohner wurden dabei geschadigt 26 27 Grundlage fur diese Zwangssterilisationen war das Gesetz zur Verhutung erbkranken Nachwuchses GzVeN Vom 1 August 1938 bis Dezember 1939 war Hans Bodo Gorgass leitender Arzt im Kalmenhof Er wurde selbst von am Vernichtungsprogramm beteiligten Arzten als Metzger bezeichnet und hatte spater den Tod Tausender Menschen in anderen Anstalten zu verantworten Am 28 Juni 1939 kam Mathilde Weber als Assistenzarztin an den Kalmenhof Sie ubernahm von Gorgass nach dessen Fortgang die medizinische Leitung die sie bis zum 10 Mai 1944 innehatte Sie schied wegen einer Tuberkuloseerkrankung aus Ihr folgte als Arzt Hermann Wesse bis Kriegsende wobei er urlaubsbedingt im Dezember 1944 und Januar 1945 nochmals von Weber vertreten wurde Wesse hatte vorher schon an den Anstalten Bedburg Hau und Andernach gearbeitet und die Kinderfachabteilungen in Waldniel und Uchtspringe geleitet Der Kalmenhof als Zwischenanstalt Bearbeiten nbsp Gekrat BusEnde 1939 wurden im Rahmen der Aktion T 4 verschiedene Heil und Pflegeanstalten zu Totungsanstalten umgebaut Dort wurden unnutze Esser unter anderem durch Vergasen massenhaft ermordet Der Kalmenhof war Zwischenanstalt der Totungsanstalt Hadamar wie auch die Anstalten in Andernach Eichberg Scheuern und Weilmunster In Hadamar wurden ab Januar 1941 Totungen durchgefuhrt Funktion der Zwischenanstalten war die Zwischenlagerung der fur Hadamar bestimmten Transporte Das heisst es sollte sichergestellt werden dass nur so viele Opfer angeliefert wurden wie unmittelbar darauf ermordet werden konnten Die Verlegungen erfolgten taglich mit sogenannten Gekrat Bussen ausser am Wochenende Die Opfer wurden am Kalmenhof notdurftig auf Strohlagern in der Turnhalle oder spater in den Kellerraumen des Altenheims untergebracht Unter ihnen befanden sich auch politische Gefangene Kommunisten und Anarchisten die kurzerhand fur geisteskrank und lebensunwert erklart worden waren 28 Von 1940 an wurden auch am Kalmenhof Meldebogen zur Selektion verteilt mit denen die Zoglinge erfasst wurden und die an den Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung von erb und anlagebedingten schweren Leiden zuruckgeschickt wurden Dort wurde dann uber Leben und Tod entschieden Auf der Grundlage dieser Meldebogen wurden in funf Transporten insgesamt 232 Stammzoglinge 29 nach Hadamar verfrachtet und dort kurz nach der Ankunft durch Vergasung ermordet 30 Der alteste von ihnen wohnte bereits vierzig Jahre im Kalmenhof Fur wie viele Menschen der Kalmenhof lediglich eine Zwischenstation auf dem Weg nach Hadamar war kann nicht mehr festgestellt werden Aus den Unterlagen anderer Anstalten sind nur Einzeltransporte nachzuvollziehen wie zum Beispiel am 9 Juli 1941 mit 136 Personen aus Gutersloh oder auch mehrere Transporte aus dem Kloster Haina Nach Aussage von Grossmann war es ein Kommen und Gehen von Verlegungen Zwischentransporten 31 Am 24 August 1941 gab Hitler die mundliche Weisung die Aktion T 4 zu beenden und die Erwachseneneuthanasie in den sechs Totungsanstalten einzustellen Diese Weisung beruhte auf den offentlichen Protesten gegen die Aktion Die Kinder Euthanasie wurde jedoch fortgesetzt ebenso die dezentrale Totung behinderter Erwachsener in einzelnen Heil und Pflegeanstalten So verlagerte sich das Morden endgultig an den Kalmenhof Auffallig war der hohe burokratische Aufwand durch das Naziregime Dadurch wurde eine gewisse Verschleierung betrieben und dem Morden ein Anschein von Gesetzlichkeit gegeben 32 Die Totungen lebensunwerten Lebens im Kalmenhof Bearbeiten nbsp Ubersicht zu den dokumentierten Todesfallen im Kalmenhof in der NS Zeit nbsp Judischer Friedhof in IdsteinMit der Einstellung der Transporte nach Hadamar wurde im Idsteiner Kalmenhof eine sogenannte Kinderfachabteilung im zweiten und dritten Stock des Krankenhauses eingerichtet Getotet wurde meist durch Vergiftung mit Medikamenten oder auch durch gezieltes Verhungernlassen Opfer waren Kinder und Jugendliche mit geistigen Behinderungen Epileptiker Mongoloide Idioten und Schwachsinnige aber auch Jugendliche die aus Sicht der Nationalsozialisten als arbeitsscheu oder asozial galten Auffallig war dass die Getoteten sich meist nur wenige Tage im Kalmenhof aufhielten bevor sie verstarben Die sogenannten Stammzoglinge waren deutlich seltener von Totungen betroffen da sie fur den Betrieb des Kalmenhofs des Lazaretts und die Bewirtschaftung des Hofguts Gassenbach eingesetzt waren 33 Formal entschied der vorgenannte Reichsausschuss in Berlin durch Ermachtigungen zum Toten Er stutzte sich dabei auf die Beurteilungen der Arzte vor Ort insbesondere hinsichtlich der Brauchbarkeit und Bildungsfahigkeit Den Arzten war es moglich Kinder zuruckzustellen fur die eine Ermachtigung zur Totung bereits vorlag Also lag die letzte Entscheidung uber eine Totung immer bei den Kalmenhofarzten Sie waren somit entgegen ihren eigenen spateren Darstellungen keine blossen Befehlsempfanger 34 Das auf dem Kalmenhof eingesetzte Personal erhielt fur jeden Sterbefall eine Sonderzahlung die zunachst bei 5 00 RM spater bei 2 50 RM lag 35 Da der stadtische Friedhof nicht fur die zahlreichen Sterbefalle am Kalmenhof ausreichte wurden die Opfer zeitweise auf dem judischen Friedhof begraben der 1942 angekauft worden war 36 Als auch dieser nicht ausreichte wurde auf einem der Kernstadt abgewandten Ackergelande in der Nahe des Krankenhauses ein Friedhof eingerichtet 37 Die Begrabnisse wurden moglichst still und heimlich durchgefuhrt und waren letztlich ein einfaches Verscharren Der hierbei verwendete Klappsarg konnte vielmals benutzt werden 38 Der von 1932 bis 1947 in Idstein ansassige evangelische Pfarrer Boecker notierte im Kirchenbuch im Kalmenhof regiert jetzt der Tod 39 Bezeichnend ist dass sowohl wahrend einer mehrwochigen krankheitsbedingten Abwesenheit als auch wahrend einer sechswochigen Fortbildungsreise Webers keine Todesfalle eintraten Sie besuchte bei dieser Fortbildung in Heidelberg den Psychiater Professor Carl Schneider eine Schlusselfigur der medizinischen Verbrechen der NS Zeit Bekannt ist auch dass auf Webers Bitte wegen ihrer Erkrankung zum Ende ihrer Dienstzeit keine Transporte mehr zum Kalmenhof veranlasst wurden Als Wesse die Stelle wiederum ubernahm bat er ausdrucklich um die Ubersendung von Reichsausschusskindern die er ermorden wollte Bernotat verwies darauf er solle sich mit dem begnugen was da ist Dies waren keine Kinder mehr mit geistigen oder korperlichen Behinderungen sondern unbequeme aufsassige und verhaltensauffallige Kinder deren Totung dann durch Wesse veranlasst wurde 40 Fritz Geisthardt schrieb dass am Kalmenhof ohne burokratischen Aufwand und in wilder Euthanasie getotet wurde 41 Tatsachlich traf dies aber nur auf eine Minderheit von Fallen zu vornehmlich zu Beginn und gegen Ende des Krieges Betroffen waren unter anderem Kinder die mehrmals Fluchtversuche unternommen hatten die Opfer von Menschenversuchen mit Elektroschocks Hormonpraparaten usw des Herrn Wesse aber auch Mitwisser also Zoglinge die als Gehilfen in den Betrieb der Kinderfachabteilung eingebunden waren So erlebte der am Kalmenhof als Totengraber eingesetzte Ludwig Heinrich Lohne das Ende des Krieges nur dadurch dass er Wesse niederschlug floh und sich bis zum Einmarsch der Amerikaner mehrere Tage in Idstein versteckte 42 Widerstand Bearbeiten Es gab auch Widerstand gegen die Verbrechen 43 Die im Altenheim beschaftigte Erzieherin Loni Franz 1905 1987 tat sich dabei besonders hervor 44 Sie versuchte die Kinder vom Krankenhaus fernzuhalten In vielen Fallen gelang dies nicht aber indem sie die Kinder entweder zu ihren Eltern zuruckschickte oder sie bei Bekannten und Freunden in Idstein versteckte konnte sie einigen das Leben retten Ebenso war sie bemuht die Kinder vom Kalmenhof in Anstalten ohne Kinderfachabteilung wie das Philippshospital Riedstadt oder die Heilerziehungs und Pflegeheime in Scheuern zu verlegen und damit zu schutzen 45 oder zumindest das Leid durch den Mangel an Nahrung Kleidung und Warme zu lindern Ihr zu Ehren wurde 2009 ein Neubau Loni Franz Haus getauft Auch ein Strassenzug in Idstein tragt ihren Namen Der Kalmenhof Prozess Bearbeiten nbsp Die Namen der Ermordeten finden sich auf diesen beiden Saulen soweit sie anhand der Aktenlage nachvollziehbar sindNach dem Krieg begann die prozessuale Aufarbeitung der Geschehnisse wahrend des Nationalsozialismus 46 Zunachst wurden 1945 der stellvertretende Direktor Wilhelm Grossmann der Anstaltsarzt Hermann Wesse die Krankenschwestern Anne Wrona und Maria Muller durch die amerikanische Besatzungsmacht unter dem Verdacht des vorsatzlichen Mordes verhaftet und vernommen Der Fall Kalmenhof wurde im Marz 1946 an die deutsche Gerichtsbarkeit ubergeben Im September 1946 erliess das Amtsgericht Idstein Haftbefehl gegen die genannten Personen und die fruhere Anstaltsarztin Mathilde Weber Nach den Verhandlungen am Landgericht Frankfurt und den Revisionen am Oberlandesgericht Frankfurt ergingen folgende Urteile 47 Wilhelm Grossmann Vier Jahre und sechs Monate Haft Er musste die Strafe allerdings wegen des Gnadenerlasses durch den hessischen Justizminister nicht antreten Der Idsteiner Magistrat hatte das Gnadengesuch unterstutzt Hermann Wesse Das zunachst ausgesprochene Todesurteil wurde nachdem die Revision beim OLG Frankfurt abgelehnt worden war 1949 durch das Landgericht Dusseldorf in lebenslange Haft umgewandelt Hintergrund war die Abschaffung der Todesstrafe in Deutschland und damit auch die Unterbindung ihrer Vollstreckung Die Verurteilung Wesses wurde massgeblich moglich durch die exakte durch Zeugenaussagen gestutzte Rekonstruktion der Todesumstande der geistig und korperlich vollkommen gesunden Ruth Pappenheimer die einen judischen Vater hatte des 15 jahrigen Karl Heinz Zey aus Langendernbach des 14 jahrigen Georg Rettig und der 23 jahrigen Margarethe Schmidt 48 1968 wurde die Strafe endgultig erlassen Wesse ist der einzige an den Verbrechen beteiligte Arzt der eine langjahrige Haftstrafe verbusste Mathilde Weber Drei Jahre und sechs Monate Zuchthaus Zunachst war ein Todesurteil gefallt worden Aufgrund einer Unterschriftenaktion und der Unterstutzung von Gnadengesuchen durch den Idsteiner Magistrat wurde das Strafmass reduziert Nachdem sie zwei Drittel der Strafe verbusst hatte wurde im Rahmen eines Gnadenerlasses die Reststrafe erlassen Noch bis 1994 wohnte sie in unmittelbarer Nahe des Kalmenhofs in Idstein 6 Krankenschwester Anne Wrona Oberschwester 1944 1945 Freispruch Krankenschwester Maria Muller Sie entzog sich durch Flucht einer Strafe und wurde nie gefunden Beim Verhor durch Offiziere der amerikanischen Militarverwaltung hatte sie Morde gestanden Fritz Bernotat Vorsitzender des Kalmenhof Vereins Er verstarb 1951 Bis dahin lebte er unter falschem Namen bei Fulda und blieb unerkannt 49 Hauptlehrer Link Erzieher am Kalmenhof vergiftete nach dem Einmarsch der Amerikaner seine Frau und beging Selbstmord 49 Lazarett und Fluchtlingslager Bearbeiten Mit dem Einmarsch der US Armee am 28 Marz 1945 in Idstein leitete die Besatzungsmacht den Kalmenhof Das Lazarett diente weiter der Versorgung verwundeter Soldaten und wurde im Laufe des Jahres 1946 geschlossen Im Kalmenhof waren Evakuierte aus den luftkriegsgeschadigten Stadten wie Darmstadt und Frankfurt untergebracht und ab Dezember 1945 Heimatvertriebene und Fluchtlinge aus den Ostgebieten einquartiert Die Raumsituation war in dieser Zeit sehr eingeschrankt Schwierig war die Versorgung mit Lebensmitteln und Brennstoff Besonders im Hungerwinter 1946 47 verbrannten die Bewohner Mobel und Inneneinrichtung um dem Erfrieren zu entgehen Emil Spornhauer ubernahm ab 1945 wieder die Leitung des Kalmenhofs die zwischenzeitlich auch Max Kirmsse kurzzeitig kommissarisch innehatte 50 Fur das Jahr 1946 sind bei einer Belegung von ca 800 Personen ca 1100 Aufnahmen und Entlassungen dokumentiert Nachkriegszeit bis 1970 Bearbeiten nbsp Denkmal fur Harry von de Gass in der Idsteiner Fussgangerzone1945 wurde der judische Friedhof an die judische Vermogensverwaltung zuruckgegeben 36 1948 loste sich der Verein fur die Heilerziehungsanstalt auf und der Bezirkskommunalverband Wiesbaden ubernahm die Anstalt 1949 trat Ernst Ilge die Nachfolge von Spornhauer als Direktor an Bis 1953 stieg die Belegung des Kalmenhofs auf uber 1000 Zoglinge an Unter ihnen war auch Harry von de Gass 1942 2005 der von 1951 an im Kalmenhof wohnte und sich bis zu seinem Tod zum Idsteiner Original entwickelte 1953 wurde der Landeswohlfahrtsverband LWV Hessen gegrundet und Trager des Kalmenhofs 1954 erhielt die Heimsonderschule einen Neubau als Beginn der Herauslosung der Schule aus dem Kalmenhofverbund Diese endete 1971 mit der Einrichtung der Max Kirmsse Schule Der Kalmenhof erreichte 1954 mit 1100 Personen seinen Belegungshochststand Von 1957 bis 1971 entstanden verschiedene Aus und Neubauten um der wachsenden Personenzahl und auch der Differenzierung der Lerngruppen nach der Art der Behinderung zu entsprechen 1966 wurde das Landhaus am Hofgut Gassenbach errichtet Misshandlung Bearbeiten In den 1950er und 1960er Jahren kam es zu schweren Misshandlungsfallen unter dem Direktor Ernst Ilge der einen diktatorischen Fuhrungsstil pflegte und unter dem seit Marz 1963 tatigen Alfred Goschl Bekannt wurden neben Vorteilsnahme und sexuellem Missbrauch auch drakonische Strafen welche unter anderem Taschengeld oder Essensentzug Schlage Stockschlage Fesseln Wegsperren und Schlimmeres umfassten Diese Ubergriffe stehen teilweise im Zusammenhang mit Erziehungsmethoden welche auch Gewalt und Einschuchterung beinhalten Volker schlief schon als einmal mitten in der Nacht im Schlafraum das Licht angeknipst wurde Ein Erzieher vor dem viele Kinder grosse Angst hatten kam herein trat vor das erstbeste Bett Aufstehen Der Junge er hiess Heinz hatte sich noch nicht erhoben da traf ihn schon ein Schlag ins Gesicht Geht das nicht schneller Heinz hatte beide Hande wie einen Schild uber seinen Kopf erhoben und schwieg Sonst noch jemand einen Gute Nacht Kuss Peter Wensierski Schlage im Namen des Herren 51 Ein Ende fanden diese Vorgange erst als am 15 November 1969 im Jugendfunk des Hessischen Rundfunks ein durch die Journalistin Ulrike Holler verfasster Beitrag uber die Zustande am Kalmenhof gesendet wurde Am 17 November folgte ein Artikel im Spiegel 52 Die Berichterstattung fiel in die Zeit der sogenannten Heimkampagne einer Initiative der APO die sich generell mit den als untragbar empfundenen Zustanden an bundesdeutschen Kinder und Jugendheimen auseinandersetzte Es folgten Anzeigen und auch eine Auseinandersetzung des hessischen Landtags mit den Vorwurfen Am 7 Juli des Folgejahrs wurde Goschl letztlich abberufen und in die Zentrale des LWV nach Kassel versetzt Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wiesbaden gegen ihn wurden zwar nach Anzeige wegen Korruption und Ausnutzung von Abhangigen durch die Heilpadagogische Aktionsgemeinschaft Aktionsgruppe Fursorgeheime eine Gruppierung der APO eingeleitet aber ohne Anklage eingestellt Er arbeitete bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung als Verwaltungsdirektor beim LWV in Kassel Angezeigt wurden auch Gutsverwalter Hofbauer wegen Ausnutzung von Untergebenen und die Abteilung Erziehungshilfe des LWV wegen Duldung Begunstigung und Verletzung der Aufsichtspflicht Auch hier erfolgten keine Anklagen Massgeblichen Anteil an der Aufklarung dieser Vorgange hatte die seit Anfang 1966 im Kalmenhof tatige Psychologin Gertrud Zovkic Sie setzte sich auch von Anfang an fur eine professionelle Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher ein Sie strebte die Auflosung der heiminternen Ausbildung die nur Anerkennung innerhalb des LWH fand an und favorisierte die staatlich anerkannte Ausbildung an einer Fachschule fur Heimerziehung Die Psychologin ging so weit dass sie einzelnen Personlichkeiten unterbreitete den Kalmenhof zu verlassen d h die heiminterne Ausbildung abzubrechen und eine staatlich anerkannte Ausbildung zu absolvieren 53 Diese Ansicht wurde jedoch nicht von den Verantwortlichen der Administration fur gut befunden Schliesslich wurde die Nestbeschmutzerin vom LWH in das LWH Heim Steinmuhle bei Ober Erlenbach das 1974 aufgelost wurde zwangsversetzt Dagegen wehrte sich Frau Zovkic arbeitsrechtlich 54 Nach weiteren Auseinandersetzungen wurde ihr gekundigt Der Vergleichsvorschlag sie wie ihren Widersacher Alfred Goschl nach Kassel in die Hauptverwaltung zu befordern wurde vom LWV emport abgelehnt 55 Vor einem Wiesbadener Schoffengericht mussten sich funf Erzieher fur die Vorgange verantworten Sie erhielten Geldstrafen von bis zu 100 DM Zum Amtsantritt des Koordinators Karl Reitinger 1972 stellte dieser fest dass von neunzig tatigen Erziehern lediglich vier eine padagogische Ausbildung besassen Bekannt ist auch dass gerade unter Ilge viele der angestellten Erzieher eine Soldaten oder Nazivergangenheit hatten und ihm personlich verbunden waren Ilges Personalpolitik wurde sogar von Vertretern des LWV noch wahrend seiner Amtszeit kritisiert 56 Reformen und Neustrukturierung Bearbeiten 1970 leitete der LWV nach der Aufdeckung des Missbrauchsskandals Reformen im Kalmenhof ein Kommissarischer Leiter wurde der Psychiater Berthold Schirg Der LWV erarbeitete in Zusammenarbeit mit leitenden Mitarbeitern des Kalmenhofs ein Konzept das die Dezentralisierung der Einrichtungen des Kalmenhofs in mehrere kleine padagogisch selbstandige Heime vorsah Dementsprechend fungierte der neue Leiter nicht mehr als Direktor sondern als Koordinator mit dem Ziel seine Befugnisse schrittweise an die einzelnen Heime abzugeben Der LWV beschloss eine Verbesserung des Erzieherschlussels und eine Senkung der Gruppenstarke Fortan wurden nur noch staatlich anerkannte padagogische Fachkrafte angestellt Die Belegung reduzierte sich auf 330 Personen Mit dem Reformprozess gingen bauliche Veranderungen einher 1971 wurden das Knaben und das Madchenhaus abgerissen da diese Gebaude den Anspruchen nicht mehr genugten Zwei ausserhalb des Hauptgelandes neu errichtete Gebaude In der Ritzbach die eigentlich als Wohngebaude fur Personal vorgesehen waren wurden provisorisch fur die Unterbringung von Heimkindern genutzt Bis 1992 wurden die Gebaude so benutzt bis drei Neubauten bezogen werden konnten Diese Gebaude waren auf dem Gelande des ehemaligen Altenheims entstanden das nach dem Krieg abgebrannt war Das gemeinsam mit der Max Kirmsse Schule genutzte Sportzentrum mit Turnhalle und Freibad wurde Anfang 1972 in Betrieb genommen 1972 ubernahm Karl Reitinger das Amt des Koordinators Eine seiner Hauptaufgaben war die Reform umzusetzen Dieses Vorhaben fand 1978 seinen Abschluss die vier Heime Kinderheim in der Ritzbach Buchenhaus Rosenhaus Landhaus am Hofgut Gassenbach waren selbstandig verbunden mit den zentralen Dienstleistungsbetrieben Verwaltung Kuche und Wascherei Der Heimverbund erhielt den Namen Sozialpadagogisches Zentrum Kalmenhof Aufarbeitung der Vergangenheit Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Idsteiner Friedhof Die Tafel ist an der Umfassung der Kriegsgraberstatte angebracht Bis 1961 gab es ein Gedenken in Form einer jahrlich stattfindenden Privatprozession einer Anstaltspflegerin mit ein paar Kindern die zum immer starker uberwucherten ehemaligen Anstaltsfriedhof hinter dem Krankenhaus fuhrte wo die Mehrzahl der getoteten Kinder nach ihrer Ermordung verscharrt wurde 57 Weitere Graber werden nach Georadar Untersuchungen aus dem Jahr 2019 auf dem gesamten Anstaltsgelande und angrenzendem privatem Grund vermutet 58 Eine offentliche Auseinandersetzung mit den Geschehnissen in der Zeit des Dritten Reiches fand erst spat statt Auf dem Graberfeld war ein Schulgarten angelegt worden Noch 1978 zur Feier des 90 jahrigen Bestehens gab Koordinator Reitinger aus Unwissenheit die falsche Auskunft dass der Kalmenhof zwar als Zwischenanstalt gedient hatte es aber am Kalmenhof Euthanasiemorde nicht gegeben habe Im April 1981 besuchten Idsteiner Jugendliche im Rahmen einer vom evangelischen Pfarramt Heftrich organisierten Studienfahrt in Polen Jurek Skrzypek einen Uberlebenden des Holocausts Dieser machte auf die Geschehnisse im Kalmenhof aufmerksam Pfarrer Siebert wandte sich daraufhin an die Leitung des Kalmenhofs Vertreter der Kirchengemeinden und den Burgermeister der Stadt Idstein Der Landeswohlfahrtsverband bildete eine Kommission zur Aufdeckung und Dokumentation der Verbrechen 59 Einer breiteren Offentlichkeit wurden die Vorgange am Kalmenhof durch einen Bericht in der Idsteiner Zeitung 60 und eine Veroffentlichung in der Frankfurter Rundschau 61 bekannt Danach engagierten sich auch Idsteiner Burger in dieser Angelegenheit Es folgten Ausstellungen Informationsveranstaltungen und Gedenkgottesdienste 1983 veroffentlichte Dorothea Sick eine erste Forschungsarbeit zum Thema Reitinger hatte Sick in diesem Rahmen als Informant gedient Am Volkstrauertag 1984 wurde beim Massengrab am Veitenmuhlberg ein Mahnkreuz aufgestellt Am 24 Mai 1987 wurde die Gedenkstatte am Veitenmuhlberg eingeweiht und im gleichen Jahr am Gefallenenfriedhof auf dem Idsteiner Friedhof eine Mahntafel angebracht Seit 1997 informiert die Dauerausstellung Der Kalmenhof damals und heute im Hauptgebaude des Kalmenhofs uber die Verbrechen der Nazizeit Am 9 Juni 2006 fand im Rahmen einer Fachtagung erstmals eine offentlich wahrnehmbare Auseinandersetzung mit den Missbrauchsvorfallen der 1950er und 1960er Jahre statt Der Dokumentarfilm Die Unwertigen von Renate Gunther Greene der sich neben den Geschehnissen wahrend des Nationalsozialismus auch mit dieser Thematik auseinandersetzt wurde teilweise im Kalmenhof gedreht 62 und im Juni 2010 auch im Kalmenhof aufgefuhrt Der Magistrat der Stadt Idstein beschloss ein Denkmal fur die Opfer von Gewalt und Vertreibung entwerfen zu lassen Die erste Sitzung des Arbeitskreises fand am 3 April 2008 statt 63 Auch Schuler der Pestalozzischule Idstein haben Entwurfe fur dieses Denkmal angefertigt 64 Am 4 Marz 2013 strahlte das ZDF den Spielfilm Und alle haben geschwiegen der auf Erlebnissen der Heimbewohner in den 1960er Jahren basiert als Fernsehfilm der Woche aus Nach dem Spielfilm lief ein gleichnamiger Dokumentarfilm des ZDF in dem ehemalige Heimkinder Missbrauch und Misshandlungen auch am Kalmenhof schilderten 65 Der erste in der neuen Frankfurter Altstadt verlegte Stolperstein erinnert an Jakob Hess eines der Opfer der Euthanasiemorde am Kalmenhof 66 Neuausrichtungen fur die Zukunft Bearbeiten nbsp Mahnwache der Partei Die Linke am Konig Adolf Platz in Idstein anlasslich des Erhalts des Krankenhauses des Kalmenhofs am 29 September 2016Von 1996 an wurden Uberlegungen des LWV bekannt Teile des Kalmenhofgelandes zu veraussern und einem Investor zur Bebauung zu uberlassen Die Stadt Idstein reagierte mit der Erstellung eines Bebauungsplans fur das Kalmenhofgelande um sich damit ein Mitspracherecht bei der kunftigen Gestaltung zu sichern 67 Kernpunkt der Diskussion war eine mogliche Bebauung der Direktorenwiese nordlich des Hauptgebaudes die die Stadt Idstein als Grunflache erhalten wollte Gegen diesen Bebauungsplan reichte der LWV Klage beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof ein die im Jahr 2011 in der Verhandlung ist 68 Am 13 Juli 2004 wurde der Nachfolgebau des Alten Hauses Stockheimer Hof das Rudolph Ehlers Haus eingeweiht es war unter der Leitung des ortlichen Planungsburos Guckes entstanden 69 2006 wurde der Stockheimer Hof an das Planungsburo Guckes abgegeben Damit verlor der Kalmenhof sein Grundungsgebaude Am 8 Juni 2008 wurde das Loni Franz Haus als Erganzungsbau des Rosenhauses eingeweiht Es war ebenfalls unter der Leitung des Planungsburos Guckes gebaut worden 70 Zu einem schweren Brand in der Gartnerei kam es am 10 September 2011 Vermutlich infolge von Brandstiftung stand ein Teil des Lagers und der Halle in Brand Es entstand ein Sachschaden von etwa 50 000 71 Im September 2011 wurde die Universitat Kassel mit einem Forschungsprojekt beauftragt welches die physischen und psychischen Demutigungen an den Heimen des LWV in den 1950er und 1960er Jahren aufklaren soll und unter Leitung von Mechthild Bereswill Soziologie und Theresia Hoynck Rechtswissenschaften steht 72 Anfang Mai 2012 wurden die Einrichtungen des Vitos padagogisch medizinischen Zentrums Wabern mit Ausnahme der dortigen Ausbildungsbetriebe aus Vitos Kurhessen herausgelost und Vitos Kalmenhof zugeordnet Die im nordhessischen Wabern angesiedelte Jugendhilfe bleibt als Aussenstelle des Kalmenhofs erhalten Diese Massnahme dient nach Angabe des Konzerngeschaftsfuhrers Reinhard Belling der Scharfung des Profils als Jugendhilfeeinrichtung 73 Im Juli 2016 wurde bekannt dass Vitos erwagt das ehemalige Krankenhaus sowie umliegendes Gelande zu verkaufen 74 Das im Besitz von Vitos Rheingau stehende Krankenhaus steht nicht unter Denkmalschutz 75 Nicht von den Verkaufsabwagungen betroffen seien das Euthanasie Mahnmal sowie das Graberfeld 74 Die Verkaufsabsicht fuhrte zu Emporung in der Offentlichkeit und einem einstimmig verabschiedeten Dringlichkeitsantrag aller Fraktionen im Stadtparlament Idstein die Gedenkstatte dauerhaft und offentlich zuganglich zu erhalten 76 Auf Grund und Boden in dem Opfer beerdigt beigesetzt oder schlicht verscharrt wurden darf jetzt und in Zukunft keine Bebauung stattfinden heisst es in dem Beschluss 77 Einzelne Teilbereiche des Gelandes BearbeitenEinige Gebaude des Kalmenhofs sind aufgrund ihres Alters ihrer Architektur oder ihrer Geschichte besonders erwahnenswert Haupt und Werkstattgebaude Bearbeiten nbsp Das Haupt und Verwaltungsgebaude des KalmenhofsDas mit L formigem Grundriss angelegte Haupt und Werkstattgebaude des Kalmenhofs am Veitenmuhlenweg 10 Grunerstrasse 2 A 1 steht unter Denkmalschutz An der Ecke der Hauptzufahrt zum Kalmenhofgelande treffen sich die beiden Gebaudeflugel An diesem turmartig uberhohten Teil des Gebaudes befindet sich auch der Haupteingang der in das Treppenhaus fuhrt Ausserlich gepragt wird das Gebaude von den Spitztonnendachern der beiden Gebaudeflugel der Spitzbogenarkade des Nordflugels und der Verschieferung des zweiten Geschosses des mit Schweifgiebelgauben versehenen Westflugels Das weitlaufige Treppenhaus ist durch die stahlernen Treppen und Balkongelander und die fur die Bauzeit typischen hohen Raume gepragt Die Stutzenaufteilung der Aussenansicht setzt sich innen in Form von Pfeilern fort die mit Backsteinen verkleidet sind wie im Obergeschoss auch die Wande Das ebenfalls mit einer Schieferverkleidung versehene Werkstattgebaude schliesst sich an das Hauptgebaude uber eine den Veitenmuhlberg uberquerende Brucke an Es handelt sich um eine Hallenkonstruktion mit Fensterbandern die nach der Entstehung als zeitgenossisch modern anzusehen ist Stockheimer Hof Bearbeiten nbsp Der Stockheimer Hof wurde manchmal auch Altes Haus genanntDas stattliche unter Denkmalschutz stehende Gebaude an der Obergasse 31 A 2 weist eine mit den Mitte des 16 Jahrhunderts durch die Familie von Stockheim erbauten Herrenhausern in Eltville und Geisenheim vergleichbare Struktur auf Ubereinstimmend sind an diesen Gebauden Eingang Treppenturm und der giebelseitige Vorbau positioniert Den dreigeschossigen Hauptbau mit Kruppelwalmdach hat der Stockheimer Hof mit dem Haus in Geisenheim gemeinsam Auf dem gemauerten Grundgeschoss sitzen zwei Fachwerkgeschosse Das freigelegte Fachwerk fugt sich optisch in das von Fachwerk gepragte Bild der als Gesamtanlage denkmalgeschutzten Altstadt Idsteins ein auch wenn der Stockheimer Hof nicht diesem Ensemble zugerechnet wird Verzierungen befinden sich nur im zweiten Obergeschoss und im Giebelfeld Der halbrunde ein Haubendach tragende Treppenturm mit einem Fachwerkgeschoss zeichnet sich deutlich ab Denkbar ist dass Treppenturm und Unterbau Teile eines Vorgangerbaus waren die in das Bauwerk integriert wurden Uber dem unteren Fenster des Erkervorbaues sind die Wappen von Stockheim und von Hattstein angebracht Dies ist auf die Hochzeit von Johann Friedrich von Stockheim und Catharina von Hattstein Tochter des Henn Hattstein in Camberg und der Elisabeth Weissin von Fauerbach 1591 zuruckzufuhren Auch das Baujahr 1599 ist dort festgehalten Seit 2006 gehort der Stockheimer Hof nicht mehr zur Anstalt Kalmenhof Die heutigen Nutzer verwenden auf Hinweisschildern wieder den Namen Stockheimer Hof Der Kalmenhof Friedhof Bearbeiten Zunachst erfolgte die Beisetzung der ersten 300 Opfer auf dem stadtischen Friedhof Da dieser nicht fur die zahlreichen Sterbefalle am Kalmenhof ausreichte sperrte die Stadt Idstein diesen fur die Zoglinge des Kalmenhofs Weitere etwa 50 Opfer wurden zwischen Februar und Oktober 1942 auf dem judischen Friedhof begraben der 1942 angekauft worden war 36 Als auch dieser nicht ausreichte wurde auf einem der Kernstadt abgewandten Ackergelande in der Nahe des Krankenhauses ein Friedhof bei den Behorden angemeldet 78 Die Begrabnisse wurden moglichst still und heimlich durchgefuhrt und waren letztlich ein einfaches Verscharren Der hierbei verwendete Klappsarg konnte vielmals benutzt werden 79 Oftmals wurden zwei oder mehr Leichen in einem Grab bestattet Die Graber waren nur durch nummerierte Blechkreuze markiert namentliche Zuordnungen gab es nicht Nach Kriegsende bestand wahrscheinlich kein offentliches Interesse an Sicherung und Pflege des Friedhofs Im Rahmen einer Begehung durch die Staatsanwaltschaft 1946 unter der Leitung von Fritz Bauer wurden drei Graberfelder aktenkundig die in drei Reihen angeordnet waren mit insgesamt ca 270 Blechkreuzen 1952 wahrend der Amtszeit des Burgermeisters Willy Schreier erfolgte die Neuanlage des Baugebietes Schone Aussicht deren westlich des Strassenzugs liegende Grundstucke bis heute auf den ungesicherten Friedhof hinein ragen Die Blechkreuze waren seinerzeit noch sichtbar 1964 wurde der Rohbau des Dienstwohnhauses verschiedentlich auch Beamtenhaus oder Direktorenhaus genannt inkl entsprechenden Kanalanschlusses und Zuwegung hergestellt In diesem Rahmen wurden Blechkreuze von der betroffenen Gelandeterrasse weggenommen Im Rahmen des Ausbaus der unmittelbar an das Gelande angrenzenden Max Kirmsse Schule wurden Spreng und Erdarbeiten an dem Gelande vorgenommen In diesem Rahmen erscheint es wahrscheinlich dass Grabanlagen zerstort wurden Die 1987 hergestellte Gedenkstatte ist zu klein bemessen sie deckt nicht das komplette Areal des Friedhofs ab 80 Nach Ansicht des Historikers Christoph Schneider wollte man die Grabfelder in den 1950er Jahren absichtlich vergessen 80 Mahnmal auf dem Veitenmuhlberg Bearbeiten nbsp Mahnmal auf dem VeitmuhlenbergDas Mahnmal auf dem Veitenmuhlberg A 3 wurde an der Stelle errichtet wo die Opfer der NS Zeit in Massengrabern verscharrt wurden Bis in die Gegenwart erfolgte keine Exhumierung der Opfer oder die nur ansatzweise Eingrenzung des vermuteten Graberfeldes 81 Zu erreichen ist das Mahnmal uber die Strasse Veitenmuhlberg Beim Gang auf den Friedhof der Totungsanstalt passiert man auch das ehemalige Krankenhaus in dem die meisten Morde begangen wurden Das in zwei Teile gegliederte Mahnmal befindet sich unweit des Krankenhauses Der Friedhof ist als solcher nicht erkennbar und im Gegensatz zu kommunalen Friedhofen weder bei Google Maps noch in anderen digitalen Kartierungssystemen erkennbar Das 1987 errichtete niedrige Mauerwerk bildet einen Dreiviertelkreis und tragt auf seiner Abdeckung die Inschrift Zur Erinnerung an die Opfer der Gewaltherrschaft Mehr als 600 Kinder und Erwachsene aus dem Kalmenhof wurden in den Jahren 1941 1945 ermordet Viele der Opfer liegen hier begraben Anzahl und Lage der einzelnen Graber sind unbekannt Am Ende des sich anschliessenden Graberfeldes steht seit 1984 ein stahlernes Mahnkreuz mit der Inschrift Zur Erinnerung an die Opfer der Verbrechen im Kalmenhof Idstein wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Hofgut Gassenbach Bearbeiten Hauptartikel Hofgut Gassenbach nbsp Hauptgebaude des Hofguts GassenbachDas Hofgut Gassenbach befindet sich etwa 500 Meter sudlich des Kalmenhofs Es gehort heute zur Domane Mechtildshausen dort ist eine Gruppe der Behindertenwerkstatt tatig Die Geschichte des Hofguts ist zuruckzufuhren auf das abgegangene Dorf Gassenbach das 1316 zum ersten Mal Erwahnung fand Von 1930 an hatte der Kalmenhof das Hofgut ubernommen Die ehemals vierseitig geschlossene Anlage ist nur noch ansatzweise erkennbar Das ehemalige Hofhaus nimmt eine Schmalseite ein Im Westen befindet sich eine Reihe von Scheunen und Stallungen mit Spitztonnendachern Die Anlage steht teilweise unter Denkmalschutz Literatur BearbeitenFritz Geisthardt Idsteins Geschichte In Idstein Geschichte und Gegenwart Magistrat der Stadt Idstein 1987 Landeswohlfahrtsverband Hessen Hrsg Der Kalmenhof damals und heute Hinweise zur Ausstellung im Kalmenhof 1999 Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 ISBN 3 7799 0780 1 Dorothea Sick Euthanasie im Nationalsozialismus am Beispiel des Kalmenhofs in Idstein im Taunus 2 Auflage Fachhochschule Frankfurt am Main 1983 ISBN 3 923098 08 1 SPZ Kalmenhof Hrsg 100 Jahre Kalmenhof 1888 1988 Vom Verein fur die Idiotenanstalt zu Idstein zum Sozialpadagogischen Zentrum 1988 Peter Wensierski Schlage im Namen des Herrn Die verdrangte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2006 ISBN 3 421 05892 X Marita Scholzel Klamp Thomas Kohler Saretzki Das blinde Auge des Staates Die Heimkampagne von 1969 und die Forderungen der damaligen Heimkinder Bad Heilbrunn 2010 ISBN 978 3 7815 1710 3 Christoph Schneider Dr Harald Jenner Forschungsbericht Kalmenhof Idstein Teil 1 und Forschungsprojekt Kalmenhof Idstein Teil 2 2018Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kalmenhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage von Vitos Teilhabe gGmbH Homepage der Vitos GmbH Historische Bilder vom Kalmenhof auf alt idstein info Heimkind Heinz Schreyer Die Sammlung Max Kirmsse an der Universitatsbibliothek Marburg Aktualisierte Liste der in Idstein ermordeten und nach Hadamar deportierten MenschenEinzelnachweise Bearbeiten a b Einsatz fur den Kalmenhof 1 2 Vorlage Toter Link www wiesbadener tagblatt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Idsteiner Zeitung 15 Juli 2010 vitos Kalmenhof Einfuhrung abgerufen am 1 Januar 2011 Peter Faust Material zum Stockheimer Hof in Idstein Stand Mai 2009 Martina Schrapper 100 Anfragen zum Theil dringlichster Art In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 Im Jahresruckblick des Kalmenhofs von 1890 ist vermerkt Alsbald nach jener Conferenz sind einleitende Schritte gethan zur Begrundung eines Vereins fur Schwachsinnige und Blodsinnige a b Das Heim des Todes In Stern Nr 45 1987 IIIa 2 Nachstenliebe und soziale Gesinnung In Idsteiner Zeitung 1 Februar 1988 a b Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt vom Juli 1936 Der Israelit vom 22 Marz 1928 Max Kirmsse auf der Homepage der Max Kirmsse Schule Memento vom 6 November 2010 im Internet Archive Gunter Bangert Thomas Zarda 100 Jahre Rotes Kreuz Idstein Deutsches Rotes Kreuz Ortsvereinigung Idstein S 32 So berichtet der Aar Bote vom 18 Marz 1900 von einer Ausstellung der Erzeugnisse auf der Ausstellung fur Krankenpflege in Frankfurt am Main a b Martin Wisskirchen Idiotenanstalt Heilerziehungsanstalt Lazarett In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 106 Martin Wisskirchen Idiotenanstalt Heilerziehungsanstalt Lazarett In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 107 100 Jahre Kalmenhof 1888 1988 vom Sozialpadagogischen Zentrum Kalmenhof S 7 100 Jahre Kalmenhof 1888 1988 vom Sozialpadagogischen Zentrum Kalmenhof S 5 20 Martin Wisskirchen Idiotenanstalt Heilerziehungsanstalt Lazarett In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 108 Charles Graves The Royal Ulster Rifles vol 3 1919 1948 Times Printing 1950 S 10 Gunter Bangert Thomas Zarda 100 Jahre Rotes Kreuz Idstein Deutsches Rotes Kreuz Ortsvereinigung Idstein S 69 Fritz Friedrich Klein 1863 15 Juli 1940 in Wiesbaden bekleidete mehrere Amter Er war Chefarzt des stadtischen Krankenhauses Arzt des Lazaretts Hauptarzt am Kalmenhof Stadtverordneter und Vorsitzender der Arztekammer Nassau Allgemeine Zeitschrift fur Psychiatrie und psychisch gerichtliche Medizin 1928 Band 91 Martin Wisskirchen Idiotenanstalt Heilerziehungsanstalt Lazarett In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 114 Martin Wisskirchen Idiotenanstalt Heilerziehungsanstalt Lazarett In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 120 Martin Wisskirchen Idiotenanstalt Heilerziehungsanstalt Lazarett In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 122 Das Mahnmal am Veitmuhlenberg tragt folgende Inschrift Zur Erinnerung an die Opfer der Gewaltherrschaft Mehr als 600 Kinder und Erwachsene aus dem Kalmenhof wurden in den Jahren 1941 1945 ermordet Viele der Opfer liegen hier begraben Anzahl und Lage der einzelnen Graber sind unbekannt Aus Der Kalmenhof damals und heute S 12 und 13 Nach den Angaben des Standesamtes 719 Tote nach den Prozessakten der Kalmenhof Prozesse 358 Tote nach dem Hausbuch 292 Tote nach dem katholischen Register 201 Tote nach dem evangelischen Register 122 Tote nach der evangelischen Chronik ca 690 Tote nach den Angaben des Totengrabers 556 Tote Die Angaben aus den unterschiedlichen Quellen mussen teilweise erganzt und addiert werden weil der Totengraber z B nur die Toten auf dem Graberfeld im Kalmenhof zahlte und das katholische und evangelische Sterberegister nur die Toten enthalt die auf dem Friedhof in Idstein kirchlich beerdigt wurden Deshalb muss von einer Zahl von mehr als 750 Toten ausgegangen werden In den Hauptbuchern des Kalmenhofs 45 in noch vorhandenen Einzelfallakten 37 in einer Ubersicht des deutschen Gemeindetags bis zum 31 Dezember 1935 148 Zu berucksichtigen sind allerdings Doppelnennungen Andrea Berger Thomas Oelschlager Ich habe sie eines naturlichen Todes sterben lassen In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 292 Andrea Berger Thomas Oelschlager Ich habe sie eines naturlichen Todes sterben lassen In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 303 100 Jahre Kalmenhof 1888 1988 vom Sozialpadagogischen Zentrum Kalmenhof S 11 Andrea Berger Thomas Oelschlager Ich habe sie eines naturlichen Todes sterben lassen In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 305 Grossmann 3 Verhandlungstag Gerichtsakten des Kalmenhof Prozesses HSTA Wiesbaden Abt 461 Nr 31526 Andrea Berger Thomas Oelschlager Ich habe sie eines naturlichen Todes sterben lassen In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 308 Andrea Berger Thomas Oelschlager Ich habe sie eines naturlichen Todes sterben lassen In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 310 Andrea Berger Thomas Oelschlager Ich habe sie eines naturlichen Todes sterben lassen In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 314 Idstein Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Topografie des Nationalsozialismus in Hessen Stand 26 Januar 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b c Steinerne Zeugen Memento vom 12 April 2011 im Internet Archive In Idsteiner Zeitung 8 April 2011 Suche nach dem Graberfeld in FAZ vom 4 April 2017 S 40 Geldverschwendung an Schwachsinnige und Saufer In Die Zeit 25 April 1986 Andrea Berger Thomas Oelschlager Ich habe sie eines naturlichen Todes sterben lassen In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 315 Die Anstaltsarzte In Andreas Kinast Das Kind ist nicht abrichtfahig Euthanasie in der Kinderfachabteilung Waldniel 1941 1943 SH Verlag Koln 2010 S 111 Fritz Geisthardt Idsteins Geschichte In Magistrat der Stadt Idstein Idstein Geschichte und Gegenwart 1987 S 144 Andrea Berger Thomas Oelschlager Ich habe sie eines naturlichen Todes sterben lassen In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 336 Andrea Berger Thomas Oelschlager Ich habe sie eines naturlichen Todes sterben lassen In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 330 Loni Franz Beispiel fur Zivilcourage 1 2 Vorlage Toter Link www wiesbadener tagblatt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Idsteiner Zeitung 2 Juni 2009 Alle sollen es wissen 1 2 Vorlage Toter Link www wiesbadener tagblatt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Idsteiner Zeitung 17 November 2009 Ekkehard Maass Verschweigen Vergessen Erinnern In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 337 Kerstin Freudiger Die juristische Aufarbeitung von NS Verbrechen Mohr Siebeck Verlag Tubingen 2002 ISBN 3 16 147687 5 S 231 251 Ruter u a Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen NS Totungsverbrechen 1945 1999 Band 1 1968 a b Ekkehard Maass Verschweigen Vergessen Erinnern In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 343 Richard von Premerstein Max Kirmsse ein Historiker des Sonderschulwesens Leben und Werk In Zeitschrift fur Heilpadagogik Jg 14 1963 Heft 12 S 688 695 Peter Wensierski auf seiner Homepage Berichte von der Veranstaltung in Idstein Kalmenhof Prugel fur Picos In Der Spiegel Nr 47 1969 online Manfred Berger Manfred Berger der erste akademische Kindergartner in Irmgard Burtscher Hrsg Handbuch fur ErzieherInnen in Krippe Kindergarten Kita und Hort Ausgabe 90 Munchen 2016 S 4 vgl Scholzel Klamp Kohler Saretzki 2010 S 88 Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 208 Christian Schrapper Vom Heilerziehungsheim zum Sozialpadagogischen Zentrum Der Kalmenhof seit 1968 In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 195 Lutz Kaelber Gedenken an die NS Kindereuthanasie zwei Fallbeispiele Eichberg Kalmenhof und allgemeine Folgerungen zur Gedenkkultur In Arbeitskreis zur Erforschung der nationalsozialistischen Euthanasie und Zwangssterilisation Hrsg Den Opfern ihre Namen geben NS Euthanasie Verbrechen historisch politische Verantwortung und Erinnerungskultur Klemm Oelschlager Munster 2011 S 217 Volker Stavenow Weitere Grabungen nach Georadar Untersuchung am Kalmenhof Die Georadar Untersuchung am Idsteiner Kalmenhof lasst Schlimmes erahnen Mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt es noch mehr Graber von Kindern und Jugendlichen die Opfer des NS Regimes wurden In Wiesbadener Kurier VRM 18 Juli 2019 abgerufen am 6 Dezember 2019 Ekkehard Maass Verschweigen Vergessen Erinnern In Christian Schrapper Dieter Sengling Hrsg Die Idee der Bildbarkeit 100 Jahre sozialpadagogische Praxis in der Heilerziehungsanstalt Kalmenhof Juventa Verlag Weinheim Munchen 1988 S 353 Endstation Kalmenhof ein vergessenes Kapitel Geschichte In Idsteiner Zeitung 30 Januar 1982 Manchmal diente der Klappsarg als Spielzeug In Frankfurter Rundschau 4 Februar 1982 Dokumentation des Grauens 1 2 Vorlage Toter Link www wiesbadener tagblatt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Idsteiner Zeitung 16 Juni 2010 Verwaltungsbericht 2008 der Stadt Idstein 1 2 Vorlage Toter Link www idstein de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF Hande zerstoren Waffen 1 2 Vorlage Toter Link www wiesbadener tagblatt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Idsteiner Zeitung vom 12 Mai 2010 ZDF Dokumentation zeigt das Leid der deutschen Heimkinder In Focus Online 4 Marz 2013 Erster Stolperstein in neuer Altstadt gelegt In Frankfurter Rundschau vom 9 Mai 2018 Zur Zukunft des Kalmenhofs In Idsteiner Woche 25 Juli 1996 Wir hoffen auf die Vernunft 1 2 Vorlage Toter Link www wiesbadener tagblatt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Wiesbadener Tagblatt vom 25 Mai 2011 Zeitgemasse Pflege in modernem Haus In Idsteiner Zeitung 14 Juli 2004 Helle Tone sorgen fur Behaglichkeit In Idsteiner Zeitung 9 Juni 2008 Rauchgaswolke uber Idstein 1 2 Vorlage Toter Link www wiesbadener kurier de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Wiesbadener Kurier vom 12 September 2011 Meldung auf der Homepage der Universitat Kassel vom 19 September 2011 Universitat Kassel erforscht Geschichte der Kinder und Jugendheime des LWV Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Neuer Vitos Geschaftsfuhrer 1 2 Vorlage Toter Link www wiesbadener tagblatt de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Wiesbadener Tagblatt vom 8 Mai 2012 a b Volker Stavenow Mahnmal fur Euthanasie in der Nazizeit Ehemaliges Krankenhaus des Kalmenhofes steht zum Verkauf In Wiesbadener Tagblatt vom 7 Juli 2016 Volker Stavenow Vitos Noch kein Verkaufsbeschluss zum Verkauf der Idsteiner Kalmenhof Klinik In Wiesbadener Tagblatt vom 8 Juli 2016 Ingrid Nicolai Kalmenhof Gelande Parlament will Bebauung auf Grabern ausschliessen Wiesbadener Kurier 16 Juli 2016 Gemeinsamer Antrag der Fraktionen CDU SPD FWG Bundnis 90 Die Grunen und FDP betr Rahmenvereinbarung zwischen der Stadt Idstein und dem LWV und seiner Gesellschaften uber das Gelande des Kalmenhofs Ratsinformationssystem der Stadt Idstein 14 Juli 2016 Suche nach dem Graberfeld in FAZ vom 4 April 2017 S 40 Geldverschwendung an Schwachsinnige und Saufer In Die Zeit 25 April 1986 a b Verscharrte Uberbleibsel in Wiesbadener Kurier vom 28 Oktober 2019 Idstein 1933 1945 der AG Geschichte der Pestalozzischule Idstein im Juli 1998 Koordinaten Bearbeiten 50 13 5 4 N 8 16 4 O 50 218178 8 267775 50 13 10 3 N 8 16 13 9 O 50 21953 8 270525 50 13 1 3 N 8 16 7 9 O 50 217022222222 8 268866666666750 218844 8 269393 Koordinaten 50 13 7 8 N 8 16 9 8 O nbsp Dieser Artikel wurde am 14 Februar 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kalmenhof amp oldid 236074481 Stockheimer Hof