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Die romisch katholische Stadtpfarrkirche St Maria de Rosario auch Maria vom Rosenkranz umgangssprachlich Steigerwalddom historisch St Maria de Rosario und St Regiswindis ist das bedeutendste Gotteshaus in der Stadt Gerolzhofen im unterfrankischen Landkreis Schweinfurt Sie liegt am Marktplatz im Zentrum der Stadt Die Kirche ist Teil der Pfarreiengemeinschaft St Franziskus am Steigerwald im Dekanat Schweinfurt Sud der Diozese Wurzburg Die Pfarrkirche im Zentrum der Stadt auf einem Luftbild Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Hochaltar 3 2 Seitenaltare 3 3 Glasfenster 3 4 Rosenkranzmadonna 3 5 Orgel 3 6 Weitere Ausstattung 3 7 Aussen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBei der heutigen katholischen Stadtpfarrkirche handelt es sich um den dritten Bau an dieser Stelle Gerolzhofen gehorte nicht zum Ausstattungsgut des Bistums Wurzburg bei seiner Grundung 741 742 stattdessen wurde ein Gotteshaus im heutigen Stadtteil Rugshofen erwahnt Erst im 10 Jahrhundert entstand im Zentrum der bereits 750 779 erwahnten Siedlung Gerolzhofen ein Holzbau in dem die Gottesdienste abgehalten wurden Um die Kirche bestand lange Zeit zugleich der Friedhof fur die Bewohner Gerolzhofens Der alteste Kirchenbau machte bis um 1003 einer romanischen Hallenkirche Platz In einer Urkunde wurde das Gotteshaus bereits dem Patrozinium der heiligen Regiswindis einer Heiligen des 9 Jahrhunderts unterstellt Ausgrabungen des 20 Jahrhunderts brachten die Fundamente der romanischen Kirche hervor Das Gotteshaus bestand bis in die 1390er Jahre Im Frankischen Stadtekrieg wurde Gerolzhofen das damals nach der Reichsfreiheit strebte durch Furstbischof Gerhard von Schwarzburg belagert und die Pfarrkirche vollstandig zerstort In der Zeit nach 1400 begann der Wiederaufbau des Gotteshauses Zunachst entstand der Chor der Pfarrkirche neu im gotischen Stil Bis 1436 wurden die Apsis und die beiden Turme fertiggestellt Danach begannen die Arbeiten am Langhaus Der Baumeister des neu entstehenden Steigerwaldddoms ist unbekannt Allerdings wurde in der Literatur immer wieder Wolfram von Konigsberg ins Spiel gebracht der 1424 auf der Baustelle des Domkreuzgangs in Wurzburg nachweisbar ist 1 Der Baumeister hat sich auch im Gewolbe der neuen Kirche in einem der Kampfer verewigt Zum Beginn des Langhausbaus am 15 Juni 1436 entstand eine lateinische Bauinschrift in gotischen Minuskeln Im Jahr des Herrn 1436 ist dieses Werk begonnen worden am Dienstag des Martyrers Vitus Fertiggestellt wurde die Stadtpfarrkirche im Jahr 1479 Sie wurde vom Wurzburger Furstbischof Rudolf von Scherenberg zu Ehren von St Maria de Rosario eingeweiht 2 Die Kirche wies mit ihrer Doppelturmfassade auf den Anspruch der ortlichen Gemeinde hin Gerolzhofen war Sitz eines hochstiftischen Archidiakons und zugleich Landkapitelssitz 3 Die Kirche erfuhr in den folgenden Jahrhunderten weitere Eingriffe in ihre Bausubstanz So erhohte man die beiden Turme um 1592 unter Bischof Julius Echter von Mespelbrunn um ein Geschoss Ausserdem wurden sie mit den typischen spitzaufragenden Echterhauben abgeschlossen Damit ragten sie als Zeichen der Gegenreformation ins Steigerwaldvorland hinein Bis 1617 wurden die Dacher der Kirche verandert und das Gotteshaus mit einer Sakristei ausgestattet 4 Das 18 Jahrhundert brachte eine Barockisierung der Kirchenausstattung wobei sich hier insbesondere die Werkstatt des Wurzburger Kunstlers Johann Peter Wagner hervortat Erst um 1900 wurden wiederum grossere Veranderungen an der Kirche vorgenommen Aufgrund des Wachstums der Stadt Gerolzhofen erweiterte man das Langhaus bis 1902 um zwei Joche nach Westen Hierzu wurde das stadtische Tuchhaus abgerissen In der Folgezeit erfuhr die Kirche mehrere Renovierungen Auch in den folgenden Jahrzehnten kamen verschiedene Kunstwerke aus namhaften Werkstatten ins Kircheninnere Die Kirche Maria im Rosenkranz wird heute vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege als Baudenkmal gefuhrt Untertagige Uberreste der Vorgangerbauten sind als Bodendenkmaler vermerkt Daneben bildet die Stadtpfarrkirche den Mittelpunkt des Ensembles Altstadt Gerolzhofen Architektur Bearbeiten nbsp Westfassade der Pfarrkirche in GerolzhofenDie katholische Stadtpfarrkirche von Gerolzhofen prasentiert sich heute als dreischiffige Hallenkirche Im Osten schliesst ein doppeljochiger Chor an das Gebaude an Besonders pragnant sind die beiden spatgotischen Chorflankenturme mit den vier Geschossen des 15 Jahrhunderts sowie der Aufstockung um ein Geschoss die im 16 Jahrhundert vorgenommen wurde Sie schliessen mit achtseitigen Spitzhauben ab An den sudlichen Flankenturm wurde um 1617 eine eingeschossige Sakristei mit Rundbogenfenstern angebracht Das Langhaus weist eine Zweiteilung auf die auf der Sudseite auch ausserlich erkennbar ist Wahrend die gotischen Strebepfeiler mit einem Figurenprogramm ausgestattet wurden das aus den Heiligen Drei Konigen und Anna selbdritt besteht sind die Pfeiler am neogotischen Anbau ohne solche Figuren geschaffen Ein spitzbogiges Portal auf der Sudseite entstammt ebenfalls der Erweiterung des beginnenden 20 Jahrhunderts Damals entstand auch die Westfassade mit zwei niedrigen Treppenturmen hochgezogenen Strebepfeilern einem spitzbogigen Portal mit Fialen und der Darstellung der Auferstehung im Giebelfeld Daruber erhebt sich ein vierbahniges Masswerkfenster das von einer Uhr und einem am Giebel angebrachten Dachreiter uberragt wird Im Inneren wird der Raum von den acht machtigen Saulenpfeilern gepragt die das breite Mittelschiff von den Seitenschiffen trennen Das Mittelschiff wurde mit einem Parallelrippengewolbe ausgestattet wahrend die Seitenschiffe einfachere Kreuzgewolbe aufweisen Die Schlusssteine der Gewolbe wurden passformig gearbeitet und mit biblischen Motiven verziert Unter anderem sind hier die Evangelistensymbole sowie ein Christuskopf und das Himmelloch zu finden Die Untergeschosse der Chorflankenturme wurden mit Kapellen ausgestattet Das Chorinnere weist dagegen einen Funf Achtel Abschluss auf 5 Die Westseite wird auch im Inneren von den Erneuerungen des 19 Jahrhunderts gepragt Hier wurde eine grosse Empore eingebaut die die Orgel tragt und deren Gelander mit neugotischen Kreuzblumen verziert wurde Im Zentrum der Empore ist ein ebenfalls der Neugotik zuzuordnender Erker zu finden Er weist ebenfalls die floralen Motiven der Brustung auf Im zentralen Feld ist ein Relief der Kreuzigung Christi angebracht Das Masswerk der Spitzbogenfenster im Langhaus ist ebenfalls im 19 Jahrhundert angebracht worden Ausstattung Bearbeiten nbsp Hochaltar im ChorHochaltar Bearbeiten Der heutige Hochaltar der Rosenkranzkirche von Gerolzhofen hatte mehrere Vorgangerbauten Der gotische Hochaltar wurde 1479 zusammen mit der Kirche geweiht Wahrscheinlich stammten seine Figuren aus der Werkstatt Tilman Riemenschneiders Es handelte sich um einen Flugelaltar mit den Figuren der Jungfrau Maria der heiligen Barbara und der heiligen Katharina Oberhalb des Altars war ein Kruzifix mit den Assistenzfiguren Johannes und Maria angebracht Das Kruzifix befindet sich heute in der der Pfarrkirche benachbarten Johanniskapelle die heute zu einem Museum der Diozese Wurzburg umgebaut ist Der Altar wurde im Jahr 1612 als unansehnlich bezeichnet Der Neubau ging auf eine testamentarische Stiftung des damaligen Pfarrers Johannes Werner zuruck 1679 erhielt der Wurzburger Hofbildhauer Johann Philipp Preuss den Auftrag einen neuen Altar zu errichten Unklar ist ob der Altar von Preuss jemals errichtet wurde 1728 erfuhr der gotische Altar durch den Wurzburger Bildhauer Gottwald Wirl eine definitive Umgestaltung Zwei neue Figuren wurden erganzt beide sind heute verschollen Der bestehende Hochaltar geht auf den Wurzburger Hofbildhauer Johann Peter Wagner zuruck Der Tabernakel wurde vom Dettelbacher Bildhauer Johann Michael Becker erganzt Obwohl Rechnungen fehlen kann der Gerolzhofer Altar auf die Jahre um 1769 datiert werden Er weist grosse Ahnlichkeiten mit einem ebenfalls von Wagner geschaffenen Altar in Bolzhausen auf Wahrscheinlich gehen die Arbeiten Wagners in Gerolzhofen dabei auf eine reiche private Stiftung zuruck 6 Der Altar der den Chor ausfullt besitzt einen sechssauligen Aufbau der an einen Baldachin erinnert Im Zentrum steht das Altarbild mit dem Motiv der Kronung Mariens Es wurde wohl vom Wurzburger Hofmaler Johann Christoph Fesel geschaffen Eine Inschrift die oberhalb des mit Rankwerk verzierten und vergoldeten Rahmens angebracht wurde verweist ebenfalls auf das Motiv Sie lautet Veni Coronaberis dt Komm du sollst gekront werden Der Auszug besteht aus einem plastischen Lamm auf dem Buch im Strahlenkranz Neben den uberall erkennbaren Engelsfiguren wurden die vier Evangelisten um das Blatt postiert Seitenaltare Bearbeiten Insgesamt sechs Altare befinden sich in den Turmkapellen im Langhaus und an den Chorflanken Die beiden Langhausaltare wurden in der Zeit um 1700 fertiggestellt allerdings erst 1752 geweiht Dabei gehen die Aufbauten mit den vier Saulen auf den ortsansassigen Schreinermeister Hans Philipp Stangenberger zuruck wobei der Wurzburger Caspar Brand Erganzungen vornahm Die Altare werden von den plastischen Darstellungen des Auferstandenen Sebastiansaltar und des Auges der Vorsehung Kiliansaltar uberragt Die Altarblatter zeigen das Martyrium des heiligen Sebastian Nordseite das vielleicht auf den Hofmaler Georg Franz Mika zuruckgeht Die Darstellung des Martyriums der Frankenapostel Kilian Kolonat und Totnan Sudseite gehen wohl auf den in Wurzburg tatigen Oswald Onghers zuruck und erinnern an ein ahnliches Blatt in der Neumunsterkirche in Wurzburg Die beiden Chorbogenaltare gehen auf die Zeit um 1780 zuruck Beide entspringen der Stiftungstatigkeit reicher Gerolzhofer Familien Beide Familien haben sich oberhalb des Altarblattes mit ihren Wappen verewigt Eindeutig zugeordnet kann jedoch nur das Wappen oberhalb der Kreuzabnahme auf der rechten Seite Es ist das Zeichen der Familie von Johann Ignatz Papius der zwischen 1760 und 1780 hochstiftischer Vogt in der Stadt war Die beiden Altare werden von reichen floralen Motiven gerahmt Beide Blatter gehen auf Vorbilder von Peter Paul Rubens zuruck Auf der rechten Seite ist die Kreuzabnahme Christi auf der linken Seite die Himmelfahrt zu sehen Die Kunstler sind unbekannt Bei den Turmaltaren handelt es sich um die jungste Werkgruppe der Gerolzhofer Seitenaltare Sie wurden wie der Hauptaltar vom Wurzburger Bildhauer Johann Peter Wagner gearbeitet Der rechte Seitenaltar gelangte im Jahr 1783 nach Gerolzhofen Auf dem Weg wurde die Arbeit durch Regen beschadigt und musste vor der Aufstellung generaluberholt werden Der zweisaulige Aufbau zeigt im Zentrum eine von Putten umgebene Figur des heiligen Josef mit dem Jesuskind Als Assistenzfiguren wurden Joachim und Anna angebracht Der linke Altar zeigt die trauernde Muttergottes Zwei weitere Mariendarstellungen flankieren sie Maria von Magdala und Maria die Mutter Jakobs Glasfenster Bearbeiten nbsp Gotisches Glasfenster an der Sudwand des LanghausesAn der Sudwand des Langhauses hat sich das einzige gotische Glasgemalde der Wurzburger Schule erhalten 7 Es entstand wahrscheinlich in der Zeit des Kirchenneubaus im 15 Jahrhundert Dargestellt wurde Maria mit der Sonne umkleidet Ihr wurde der Mond zu Fussen gelegt wahrend die Sterne ihr Haar bekranzen Besondere Bedeutung fur die Baugeschichte der Kirche selbst hat ein Engel der das Wappen der Stadt Gerolzhofen in den Handen tragt Daruber tragt ein Mann Steine zu der im Bau befindlichen Kirche wahrend ein anderer Mortel anruhrt Beide Fensterscheiben schliessen mit gotischen Fialen ab Alle weiteren gemalten Fenster in der Kirche wurden im 20 Jahrhundert geschaffen Vorzeichnungen wurden vom Wurzburger Matthaus Schiestl 1905 geschaffen Dargestellt sind in einem nordlichen Seitenschiff von rechts nach links die Taufe des Frankenherzogs Gosbert die Heilige Familie mit Josef als Zimmermann Maria mit dem Jesuskind und das Martyrium des heiligen Sebastian Die ausfuhrende Firma die die Glasfenster produzierte ist nicht bekannt Rosenkranzmadonna Bearbeiten Besondere kunsthistorische Bedeutung weist die sogenannte Rosenkranzmadonna im Langhaus auf Sie entstand um 1600 in der Zeit der Kirchenerneuerung unter Julius Echter von Mespelbrunn dabei wurden altere Ausstattungsstucke aus dem Kircheninneren fur das Kunstwerk einer Zweitverwendung zugefuhrt So gehen die zwei Engel die oberhalb der Madonna die Krone halten auf die Spatgotik zuruck und konnen der Werkstatt des Wurzburger Bildschnitzers Tilman Riemenschneider zugeordnet werden Eventuell waren sie ursprunglich am gotischen Hochaltar der Kirche angebracht Die Rosenkranzmadonna von Gerolzhofen weist direkt auf das Patrozinium der Pfarrkirche hin Daneben etablierte sich eine separate Verehrung des Bildwerkes im 17 Jahrhundert Die Rosenkranzmadonna war lange Zeit Mittelpunkt einer Rosenkranzbruderschaft Diese Bruderschaften gehen auf die Marienverehrung des Barock zuruck In Gerolzhofen wurde die Bruderschaft im Jahr 1653 gegrundet Ihr Initiator war der Dominikanerprovinzial Arnold Gallius Madonna wurde als strahlende Himmelskonigin dargestellt Sie halt ein Szepter in der rechten Hand wahrend die linke das bekronte Jesuskind mit einem Apfel tragt Daruber erheben sich die beiden Engel die eine Krone in ihren Handen tragen Umgeben wurde die Figurengruppe mit zwei Rosenkranzen Der innere Kranz besteht aus silbernen Blutenblattern zwischen denen in goldenen Bluten die Wundmale Christi dargestellt sind Oberhalb Mariens findet sich das durchbohrte Herz des Gekreuzigten Ein zweiter Kranz wird aus bluhenden Rosen gebildet In ihrem Inneren finden sich die Szenen aus dem Marienleben 8 Orgel Bearbeiten nbsp Orgel auf der EmporeDie Orgel wurde 1998 von Claudius Winterhalter erbaut Das mechanische Schleifladeninstrument hat 36 Register auf drei Manualen und Pedal die Registertraktur ist kombiniert mechanisch und elektrisch ausgefuhrt Es wurden auch altere Gehauseteile integriert die aus dem Vorgangerinstrument von Johann Philipp Seuffert und dessen Vorgangerin von 1712 stammen erbaut von den Bergrothenfelser Orgelbauern Johann Baptist Funtsch und Jakob Th Berns Die Disposition lautet I Hauptwerk C g31 Bourdon 16 2 Principal 8 3 Rohrflote 8 4 Gambe 8 5 Octave 4 6 Spitzflote 4 7 Quinte 2 2 3 8 Superoctave 2 9 Cornet V ab g0 10 Mixtur IV V 1 1 3 11 Trompete 8 II Positiv C g312 Bourdon 8 13 Hohlflote 4 14 Quinte 2 2 3 15 Principal 2 16 Terz 1 3 5 17 Cymbel I 1 18 Vox humana 8 Tremulant III Schwellwerk C g319 Quintaton 16 20 Principal 8 21 Gedeckt 8 22 Salicional 8 23 Vox coelestis 8 24 Traversflote 4 25 Fugara 4 26 Flageolet 2 27 Mixtur III IV 2 28 Trompette harm 8 29 Basson Hautbois 8 Tremulant Pedalwerk C f130 Contrabass 16 31 Subbass 16 32 Octavbass 8 33 Violoncello 8 34 Octave 4 35 Bombarde 16 36 Posaune 8 Koppeln II I III I III II I P II P III P Spielhilfe 8 8 Setzerkombinationen 9 Weitere Ausstattung Bearbeiten nbsp Korpus der KanzelFur die Kirche in Gerolzhofen wurden zu allen Zeiten neue Ausstattungselemente geschaffen die sich noch heute in ihrem Inneren befinden Daneben wurde eine Vielzahl an Objekten verkauft oder an verschiedene Museen wie das Museum fur Franken in Wurzburg abgegeben Teil der gotischen Erstausstattung war das Chorkreuz das aus der Zeit um 1500 stammt Es stand ursprunglich auf dem Lettner und war von zwei Assistenzfiguren als Kreuzigungsgruppe gerahmt Als man 1611 den Lettner einlegte verschwanden auch die beiden Assistenzfiguren Die Kanzel ist wesentlich junger allerdings wurden einige Elemente der gotischen Kanzel wiederverwendet So entstand der holzerne Korpus zusammen mit dem Schalldeckel und der Brustung des Treppenaufgangs zu Beginn des 18 Jahrhunderts Einige Figuren in den Nischen des Korpus sind noch dem 15 Jahrhundert zuzurechnen Es handelt sich um Darstellungen der vier Evangelisten deren ursprunglich farbige Fassung jedoch mit der Neuaufstellung durch eine schlichte weiss goldene Fassung ersetzt wurde Auf der Kanzel thront eine ebenfalls der Gotik zuzurechnende Muttergottes mit dem Kind Der Taufstein aus Sandstein gelangte 1783 in die Kirche die Jahreszahl ist in seinem Inneren vermerkt Wiederum zeichnete die Werkstatt von Johann Peter Wagner in Wurzburg verantwortlich Auf dem Holzdeckel thront eine Schnitzarbeit Wagners die die Taufe Jesu durch Johannes den Taufer zeigt Daruber ist die Taube als Symbol des Heiligen Geistes angebracht Im Langhaus fanden 1905 mehrere Kreuzwegstationen Aufstellung die vom Bildhauer Heinz Schiestl stammen Sie ersetzten gotische Vorganger die sich heute im Museum am Dom in Wurzburg befinden Obwohl die Kirche in der Vergangenheit als Grablege fur die Gerolzhofer Bevolkerung diente sind heute nur wenige Grabplatten erhalten Sie befinden sich teilweise an der Aussenmauer des Langhauses und sind hier der Witterung ausgesetzt Einziges Grabmal im Inneren der Kirche ist jenes des Gerolzhofer Amtmannes Caspar Hubner Dieser wurde als plastische Kniefigur zu Fussen einer Kreuzigungsszene dargestellt auf der rechten Seite ist die Darstellung seiner betenden Frau angebracht Das Werk kann wohl der Bildhauerfamilie Juncker zugeordnet werden 10 Aussen Bearbeiten Um die Kirche haben sich mehrere Kleindenkmaler aus unterschiedlichen Kunstepochen erhalten An der Marktplatzseite findet sich ein Olberg der aus einer plastischen Figurengruppe aus der Zeit um 1500 besteht Er wurde in den Jahren 1977 1978 renoviert Zentral ist der kniende Jesus zu erkennen die Hande zum Gebet gefaltet Auf der linken Seite erkennt man die drei schlafenden Junger Petrus mit einem Schwert Jakobus und Johannes Als Relief sind die anderen Junger im Hintergrund auszumachen Auf einer gemalten Hintergrundkulisse nahern sich die Hascher zusammen mit Judas An der Westfassade erhebt sich eine Kreuzigungsgruppe aus dem Jahr 1740 Sie entstand als Teil des Friedhofs der sich damals noch um die Kirche erstreckte Sie geht auf eine Stiftung des Bierbrauers Johann Georg Stephan und seiner Frau zuruck 1985 wurde die Gruppe an dieser Stelle neu aufgestellt im Jahr 2008 liessen die Nachfahren der Familie Stephan die Kreuzigungsgruppe renovieren 11 Aus dem Kloster Heidenfeld kam die grosse Immaculata auf der Westseite an die Kirche Sie wurde um 1750 errichtet Mehrere Bildstocke und Epitaphien aus dem 17 und 18 Jahrhundert erganzen die aussen angebrachten Denkmaler 12 Literatur BearbeitenStefan Mai Klaus Vogt Inmitten der Stadt Stadtpfarrkirche Maria vom Rosenkranz Gerolzhofen 2018 Alfred Rost Das 500jahrige Geburtstagskind Die Stadtpfarrkirche In Stadt Gerolzhofen Hrsg 1200 Jahre Gerolzhofen 779 1979 Beitrage zu Kultur und Geschichte Gerolzhofen 1979 S 95 98 Alfred Rost Die Gerolzhofer Pfarrkirchen als Zeugen frankischer Geschichte In Stadt Gerolzhofen Hrsg 1200 Jahre Gerolzhofen 779 1979 Beitrage zu Kultur und Geschichte Gerolzhofen 1979 S 99 102 Erik Sodder von Guldenstubbe Zur Geschichte der katholischen Pfarrei von Gerolzhofen In Matthias Endriss Hrsg Gerolzhofen Baunach 2012 S 385 416 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maria de Rosario Gerolzhofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirchenfuhrer Stadtpfarrkirche Gerolzhofen auf der Website der Pfarreiengemeinschaft St Franziskus am Steigerwald Einzelnachweise Bearbeiten Alfred Rost Das 500jahrige Geburtstagskind Die Stadtpfarrkirche In Stadt Gerolzhofen Hrsg 1200 Jahre Gerolzhofen 779 1979 Beitrage zu Kultur und Geschichte Gerolzhofen 1979 S 96 Alfred Rost Die Gerolzhofer Pfarrkirchen als Zeugen frankischer Geschichte In Stadt Gerolzhofen Hrsg 1200 Jahre Gerolzhofen 779 1979 Beitrage zu Kultur und Geschichte Gerolzhofen 1979 S 100 Stefan Burger Spatgotische Baukunst in Unterfranken Ein Uberblick zur Baukultur von 1370 bis 1530 Bd 1 Quellen und Forschungen zur Geschichte des Hochstifts Wurzburg Sonderveroffentlichung Wurzburg 2022 S 207 Stefan Mai Klaus Vogt Inmitten der Stadt Stadtpfarrkirche Maria vom Rosenkranz Gerolzhofen 2018 S 10 Alfred Rost Das 500jahrige Geburtstagskind Die Stadtpfarrkirche In Stadt Gerolzhofen Hrsg 1200 Jahre Gerolzhofen 779 1979 Beitrage zu Kultur und Geschichte Gerolzhofen 1979 S 95 Hans Peter Trenschel Zur Tatigkeit des Wurzburger Hofbildhauers Johann Peter Wagner in der Stadtpfarrkirche Gerolzhofen In Stadt Gerolzhofen Hrsg 1200 Jahre Gerolzhofen 779 1979 Beitrage zu Kultur und Geschichte Gerolzhofen 1979 S 105 Alfred Rost Das 500jahrige Geburtstagskind Die Stadtpfarrkirche In Stadt Gerolzhofen Hrsg 1200 Jahre Gerolzhofen 779 1979 Beitrage zu Kultur und Geschichte Gerolzhofen 1979 S 96 Stefan Mai Klaus Vogt Inmitten der Stadt Stadtpfarrkirche Maria vom Rosenkranz Gerolzhofen 2018 S 26 Organ Index Gerolzhofen Maria vom Rosenkranz abgerufen am 14 Oktober 2022 Stefan Mai Klaus Vogt Inmitten der Stadt Stadtpfarrkirche Maria vom Rosenkranz Gerolzhofen 2018 S 32 Stefan Mai Klaus Vogt Inmitten der Stadt Stadtpfarrkirche Maria vom Rosenkranz Gerolzhofen 2018 S 34 Alfred Rost Das 500jahrige Geburtstagskind Die Stadtpfarrkirche In Stadt Gerolzhofen Hrsg 1200 Jahre Gerolzhofen 779 1979 Beitrage zu Kultur und Geschichte Gerolzhofen 1979 S 97 49 90118 10 348941 Koordinaten 49 54 4 2 N 10 20 56 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria de Rosario Gerolzhofen amp oldid 235325099