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St Lambertus ist eine romisch katholische Kirche in der Ortschaft Bergheim der Stadt Troisdorf im nordrhein westfalischen Rhein Sieg Kreis Sie gehort zur katholischen Pfarreiengemeinschaft Siegmundung im Erzbistum Koln St Adelheid in Mullekoven ist ihre Filialkirche Das Bauwerk steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz 1 St LambertusInnenraum von St Lambertus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Kirchenfenster 2 2 Orgel 2 3 Kirchenglocken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEin erster Vorgangerbau der Pfarrkirche St Lambertus stammt vermutlich aus dem 8 Jahrhundert In der fruhkarolingischen Zeit wurde eine aus Holz gebaute Eigenkirche auf einem pfalzgraflichen Gut in Bergheim errichtet Sie wurde um 1064 vom Erzbischof Anno II der Benediktinerabtei Siegburg ubereignet und von Monchen verwaltet Aus dieser Zeit stammt der Taufstein aus Basaltlava der im linken Eingangsbereich der heutigen Pfarrkirche steht Etwa in der gleichen Zeit als der Grundstein zum Kolner Dom gelegt wurde begann 1248 der Neubau einer grosseren Kirche aus Stein im romanischen Stil In der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts wurde das Kirchengebaude im Zuge einer Erweiterung gotisiert An ein dreischiffiges Langhaus schloss sich im Osten ein mit Freskomalerei ausgestatteter Chor mit Funfachtelschluss und Kreuzgewolbe an In der Folgezeit erfuhr die Kirche weitere Veranderungen mit Bauelementen verschiedener Stile Nachdem sie allmahlich zu klein und zunehmend baufallig geworden war wurde sie 1869 durch einen Backstein Neubau in der heutigen Gestalt ersetzt Beim Abriss der alten Kirche wurden die Fresken entdeckt und dokumentiert konnten aber wegen fehlender Finanzen nicht erhalten werden Am 20 September 1869 dem Gedenktag des heiligen Lambertus dessen Patrozinium die Kirche tragen sollte fand die Grundsteinlegung des neugotischen Neubaus mit westlich gelegenem Chor statt Die Plane stammten von dem Bonner Architekten August Dieckhoff Bei der Lambertuskirmes am 22 September 1872 segnete Pfarrer Georg Klein die Kirche ein Die Kirchweihe die Weihe des Hauptaltares und der Seitenaltare nahm der Kolner Erzbischof Paulus Melchers am 21 Juli 1875 vor Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kirche erhebliche Schaden an den Fenstern und den Gewolben Der Kirchturm wurde bei einem Bombenangriff vollig zerstort Im Zuge des Wiederaufbaus wurde die neugotische Inneneinrichtung verandert und die Retabel der Altare sowie die Kanzel die Kommunionbank und der Kreuzweg wurden entfernt Wegen der weiterhin gefahrdeten Baustatik wurde der Kirchenbau von 1976 bis 1981 umfassend restauriert wobei das Inventar umgestellt und erganzt wurde Heute beherbergt die Kirche unter anderem eine der grossten Weihnachtskrippen in der Region Die Gesamtstruktur des Gebaudes zeichnet sich durch eine besonders gute Akustik aus die vor allem bei Konzerten zur Geltung kommt Ausstattung BearbeitenDer Hauptaltar besteht aus der Mensa des ehemaligen neugotischen Hauptaltars Aus der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts stammt das von dem deutschen Kunstler Egino Weinert geschaffene silberne Altarkreuz mit Emaillemedaillons aus Limoges Das Vortragekreuz aus dem 15 Jahrhundert ist aus versilbertem Gelbguss gefertigt Der Tabernakel aus lothringischem Muschelkalk wurde 1982 von dem deutschen Bildhauer Jochem Pechau gestaltet Auch das ebenfalls aus lothringischem Muschelkalk um 1981 gefertigte Ewige Licht mit Adlermotiv stammt aus seiner Werkstatt Der neugotische Marienaltar von 1874 geht auf eine Stiftung der Geschwister Jutta und Gerhard von Plettenberg aus dem Jahre 1504 zuruck Einer Stiftung von 1762 des Sieglarer Pastors Heribert Weinreis ist der ebenfalls neugotische Katharinenaltar zu verdanken den die Bergheimer Fischereibruderschaft zu Ehren ihrer Zunftpatronin Katharina finanzierte Das Kircheninnere ist mit verschiedenen Statuen geschmuckt eine Herz Jesu Statue an der nordlichen Seitenwand eine neugotische Statue des Kirchenpatrons Lambertus an der sudlichen Seitenwand vier Holzfiguren aus der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts St Josef und St Matthias links und rechts unter der Orgelempore St Judas Thaddaus und ein Antoniusrelief in der rechten Vorhalle Gegen Ende des 20 Jahrhunderts gestaltete der Kunstler Guido Hosp aus Bad Bayersoien den Kreuzweg in neugotischem Stil Zur weiteren Innenausstattung zahlen ein neugotischer Flugelaltar der Immerwahrenden Hilfe in der linken Vorhalle ein barockes Vesperbild in der Turmhalle ein Taufstein aus Basaltlava aus dem 11 oder 12 Jahrhundert in der linken Vorhalle sowie verschiedene Wandbilder an der Ostwand unter der Orgelempore 2 Kirchenfenster Bearbeiten Die Glasfenster wurden zum grossen Teil nach Entwurfen des Glasmalers Hermann Gottfried 1988 und 1993 von Glasmalerei Peters Paderborn und Derix Glasstudio Taunusstein angefertigt Die unteren Chorfenster stellen Szenen aus dem Alten Testament dar wahrend die oberen Motive aus dem Neuen Testament unter anderem die Wundersame Brotvermehrung das Abendmahl Jesu und die Kreuzigung Christi enthalten Die oberen sudlichen Seitenfenster zeigen die Geistsendung zu Pfingsten die unteren veranschaulichen drei Begebenheiten aus dem Leben des Pfarrpatrons Die nordlichen Seitenfenster enthalten Darstellungen von Gottvater und Jesus Christus die sich vor allem auf das Fischereihandwerk Bergheims beziehen 3 Ausserdem existieren noch einige Buntglasfenster aus dem Jahr 1950 ausgefuhrt von Selbach und Henseler in Koln 4 Orgel Bearbeiten 2013 wurde die Klaisorgel von 1905 durch eine historische Orgel mit 17 Registern ersetzt die 1896 von Georg Friedrich Steinmeyer aus Oettingen als Opus 560 fur die evangelische Kirche in Grafenberg gebaut worden war Restauriert wurde sie durch die Orgelmanufactur Vleugels in Hardheim Kirchenglocken Bearbeiten Die Kirche besitzt vier Glocken von denen die kleinste Glockenname Lambertus auf das Jahr 1449 zuruckgeht Diese kleine Glocke wurde 1908 in der Glockengiesserei Otto eingeschmolzen und das Material zum Guss der neuen Glocke verwendet Die ubrigen drei Glocken Glockennamen Christus Maria Josef sind aus Stahl und wurden 1948 vom Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikation gegossen 5 Literatur BearbeitenHeinrich Brodesser Heimatbuch Rhein Sieg Troisdorf 1985 herausgegeben von der Raiffeisenbank Untere Sieg e G Heinrich Brodesser Die vergangene Bunte Kirche zu Bergheim an der Sieg Troisdorfer Jahreshefte 18 1988 Seiten 71ff Heinrich Brodesser Die Pfarrkirche St Lambertus in Bergheim Innenraum und Ausstattung Troisdorfer Jahreshefte 23 2002 Seiten 125ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Lambertus Troisdorf Bergheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichtsdaten der Lambertuskirche aus klu und du de abgerufen am 28 Dezember 2021 Kindertagesstatte der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste der Stadt Troisdorf Nummer A158 Pfarrkirche St Lambertus Bergheim Website der Katholischen Pfarreiengemeinde Siegmundung abgerufen am 28 Dezember 2021 Troisdorf Bergheim Katholische Kirche St Lambertus Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V abgerufen am 28 Dezember 2021 Heinrich Brodesser Die Buntglasfenster in St Lambertus zu Bergheim In Troisdorfer Jahreshefte Band 26 Stadt Troisdorf 1996 S 21 29 geschichtsverein troisdorf de PDF Gerhard Hoffs Glocken der Kirche St Lambertus in Niederkassel Bergheim In Glockenbucher des Erzbistums Koln Dekanat Troisdorf Stand 23 2 2013 S 15 17 archiviert vom Original am 5 November 2014 abgerufen am 1 Februar 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot glockenbuch de 50 774303 7 091185 Koordinaten 50 46 27 5 N 7 5 28 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Lambertus Troisdorf Bergheim amp oldid 232608067