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Das Schloss Surpierre ist der Herrschaftssitz von Surpierre deutsch Uberstein im Broyebezirk des Kantons Freiburg in der Schweiz Schloss SurpierreBlick zum Schloss von NordwestenBlick zum Schloss von NordwestenStaat SchweizOrt SurpierreEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand ErhaltenGeographische Lage 46 45 N 6 52 O 46 745039 6 863357 Koordinaten 46 44 42 1 N 6 51 48 1 O CH1903 556039 177256Schloss Surpierre Kanton Freiburg p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Name 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Name BearbeitenDie Hohenburg befindet sich ostlich vom Ort und der Kirche auf einem Molassefels uber dem Tal der Broye 1 Die vom Ort zum Schloss fuhrende Strasse heisst nach diesem Chemin du Chateau Der franzosische Name Surpierre bedeutet ebenso wie seine erste lateinische Ersterwahnung um das Jahr 1150 Superpetra wortlich ubersetzt auf dem Stein und gab spater der Herrschaft und dem Ort den Namen 2 3 Geschichte BearbeitenUber die fruhe Herrschaft Surpierre die hier mindestens von 1142 bis 1233 bestand ist nicht viel bekannt Die Familie Surpierre errichtete vermutlich im 12 Jahrhundert eine erste Burg die unter ihren Nachfolgern der Adelsfamilie de Cossonay erstmals im spaten 13 Jahrhundert erwahnt wurde Diese vergrosserte die Herrschaft so dass sie im Jahr 1380 die Orte Menieres Granges Trey Henniez Marnand Coumin Chapelle Cheiry und Villeneuve umfasste Nach 166 Jahren wurde die Familie de Cossonay endgultig abgelost da sie sich hoch verschuldet hatten und so erhielten ihre Glaubiger die Adelsfamilie de Challant im Jahr 1399 die Herrschaft Surpierre mit den Besitzungen dem Schloss und den Siedlungen 4 Nach 1414 verkaufte Francois de Challant Surpierre an Humbert de Glerens der ein Berater des Herzogs von Savoyen war und die Herrschaft diesem im Jahr 1434 unterstellte Sein Sohn Francois de Glerens tauschte sie mit der Herrschaft Isle im Jahr 1472 so dass Surpierre damit den Savoyern gehorte 5 6 1 7 Im Jahr 1472 wandelte das Haus Savoyen die Herrschaft in eine Kastlanei um die als Lehen im Jahr 1488 an Franz von Greyerz kam Zuvor war die Burg allerdings in den Burgunderkriegen nach der Schlacht bei Murten im Jahr 1476 durch die Freiburger zerstort worden da Surpierre Jakob von Savoyen Graf von Romont und damit einem der Hauptverbundeten von Karl dem Kuhnen gehorte Es kam aber zum Wiederaufbau durch die Savoyer 8 Im Jahr 1513 gelangte Surpierre wieder direkt an das Haus Savoyen Wahrend der Eroberung der Waadt am 21 Februar 1536 besetzte Bern auch Surpierre und trat es eine Woche spater an Freiburg ab das die Kastlanei in eine freiburgische Vogtei umwandelte zu der nun Villeneuve Praratoud Chapelle Cheiry und Menieres gehorten Im Jahr 1539 brannte die Burg durch Brandstiftung ab und wurde wieder aufgebaut weshalb ihr heutiges Erscheinungsbild wesentlich vom 16 Jahrhundert gepragt ist Nach dem Einmarsch der Franzosen im Jahr 1798 wurde die Vogtei aufgehoben und die Gemeinde gehorte fortan zum Distrikt Estavayer wobei die Burg der Sitz des Prafekten war Genau 50 Jahre spater entstand der Broyebezirk und der Sitz des Prafekten war fortan das Schloss Chenaux Im Jahr 1850 wurde das ehemalige Vogteischloss durch den Kanton an den Kaufmann Victor Henri Leenhardt verkauft seitdem hat es mehrfach den Besitzer gewechselt 7 5 6 1 Beschreibung Bearbeiten nbsp Innenansicht von 1901Der Turm im Nordosten der Anlage stammt noch von der alten Burg und weist deutliche Elemente der Gotik auf Er wird in das spate 13 Jahrhundert datiert und wurde vermutlich durch die Adelsfamilie de Cossonay als 8Wohnturm errichtet In ihm befindet sich auch die fruhgotische Kapelle zu der das grosse gotische Fenster gehort 9 Nahe sudlich dieses Kapellenturmes steht ein zweiter kleinerer Turm der wohl der Verteidigung diente Er ist mit dem Haupthaus uber eine Galerie verbunden Beide Turmbauten tragen einen Knickhelm Der wuchtige Bergfried im Sudosten wird ebenfalls diesem Burgbau des spaten 13 Jahrhunderts zugerechnet Der Torbau das Wohnhaus sowie das Wirtschaftsgebaude stammen hingegen vom Wiederaufbau ab dem Jahr 1544 10 Sie sind demnach der Renaissance zuzuordnen Das achtachsige Hauptgebaude 30 11 Meter schliesst direkt an den Kapellenturm an Seine Fenster sind rechteckig und in zwei Dreiergruppen an den Seiten sowie eine Zweiergruppe in der Mitte unterteilt Uber dem rundbogigen Portal befindet sich ein Wappenstein Im Inneren gibt es zwei grossere Sale von je 80 Quadratmetern die im Nordosten des Gebaudes direkt ubereinander liegen Im Rittersaal franzosisch Salle des chevaliers finden sich Deckengemalde und an den Wanden Wappen aus der Zeit der Vogte Das Dach wird durch Dachgauben eine Wetterfahne und einen Schornstein gepragt Westlich davon befindet sich der eigentliche Schlosshof 25 15 Meter an dem die Wirtschaftsgebaude Scheunen Stalle Schuppen Heuboden stehen und in dem sich ein Brunnen mit einer Kriegerfigur befindet erbaut von der damaligen Besitzerfamilie Delpech vor 1914 Auch an der Verbindung mit diesen Flugelbauten befindet sich ein turmartiger Bau mit einer markanten Haube ebenfalls in der Form eines Knickhelms Er dient als Treppenturm 11 Am Torturm befinden sich westlich und sudlich Anbauten wobei der westliche der eigentliche Torbau ist und zur Verteidigung rundbogige Maschikuli besitzt Zudem ziert ihn ein Wappenstein An der Ostseite des Torturms ist das Wappen des Kantons Freiburg angebracht Zu dem Tor fuhrt eine steinerne Rundbogenbrucke die eine Zugbrucke aus Holz ersetzte Das Areal umgeben schutzende Mauern die den Hang hinab fuhren und etwa 250 Meter lang sind Im Jahr 1913 fand eine Sanierung des ehemaligen Vogteischlosses statt 11 Eine Zeichnung aus dem Jahr 1796 die vom Architekten Charles de Castella de Montagny angefertigt wurde zeigt im Wesentlichen schon die heutige Baugestalt 12 Das Schweizerische Inventar der Kulturguter von nationaler und regionaler Bedeutung fuhrt das Schloss auf seiner Liste als A Objekt d h es besitzt nationale Bedeutung mit der KGS Nummer 2322 13 Literatur BearbeitenThomas Bitterli Waldvogel Schweizer Burgenfuhrer mit Einschluss des Furstentums Liechtenstein Friedrich Reinhardt Verlag Basel Berlin 1995 ISBN 3 7245 0865 4 Frederic Broillet Le chateau de Surpierre In Fribourg artistique a travers les ages Jg 25 1914 PDF Ausgabe 17 5 MB S 15 27 franzosisch Niklaus Flueler Hrsg Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Schweiz Ex Libris Verlag AG Zurich 1982 Lizenzausgabe Weltbild Verlag Augsburg 1998 ISBN 3 8289 0676 1 Erich Schwabe Burgen der Schweiz Band 9 Kantone Bern und Freiburg Silva Verlag Zurich 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Surpierre Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chateau Surpierre In burgenwelt org Abgerufen am 11 November 2020 Chateau de Surpierre In rts ch Abgerufen am 12 November 2020 franzosisch neunminutige Dokumentation von 1968 zu Ort und ab Minute 2 15 Schloss mit Innenaufnahmen Freiburg Schloss Surpierre In swisscastles ch Abgerufen am 12 November 2020 mit Luftaufnahmen Einzelnachweise Bearbeiten a b c Vgl Schwabe S 90 Vgl Marcel Morel Chateau de Surpierre In notrehistoire ch 9 April 2011 abgerufen am 12 November 2020 franzosisch Vgl Surpierre In ortsnamen ch Abgerufen am 12 November 2020 Vgl Broillet PDF S 16 le chateau ville village bourg mandement territoire district de la seigneurie ou chatellenie de Surpierre Hier wird also zwischen Burg Stadt Dorf und Bourg Surpierre unterschieden Nicht genau bekannt ist wann aus der Familie de Cossonay die Familie Rougemont wurde Sicher ist nur dass Jeanne de Cossonay die Tochter von Luis II im spaten 14 Jahrhundert Jean de Rougemont heiratete und dass Surpierre so an diesen kam a b Vgl Marianne Rolle Surpierre In Historisches Lexikon der Schweiz a b Vgl Flueler S 372 a b Vgl Broillet PDF S 16 Vgl Bitterli Waldvogel Nr 216 Vgl Broillet PDF S 25 der darauf hinweist dass der Turm zwar Donjon genannt werde aber keiner sei Vgl Bitterli Waldvogel Nr 216 Seine Aussage um 1200 durch die Herren von Cossonay ist in sich widerspruchlich Vermutlich zu lesen ist 1300 denn so datiert Schwabe S 90 den Turm Broillet PDF S 15 gibt 1271 bis 1316 als Bauzeit der Burg an Es ist aber nicht ganz klar ob er diese Angaben konkret belegt gefunden hat oder lediglich vermutet zumal er auch eine zeitweise Versetzung der Burg in eben diesem Zeitraum bis 1316 an Wilhelm d Estavayer berichtet a b Vgl Broillet PDF S 25 26 Vgl Handschriften in der Kantons und Universitatsbibliothek Staat Freiburg abgerufen am 12 November 2020 Vgl Schweizerisches Inventar der Kulturguter von nationaler Bedeutung Inventaire suisse des biens culturels d importance nationale PDF 128 kB Bundesamt fur Bevolkerungsschutz 2018 abgerufen am 11 November 2020 Burgen und Schlosser im Kanton Freiburg Burgruine Arconciel Schloss Attalens Schloss Barbereche Burgruine Bossonnens Schloss Bulle Schloss Chenaux Schloss Corbieres Schloss Diesbach Chateau d En Bas Schloss Grand Vivy Schloss Greyerz Schloss Griset de Forel Burgruine Illens Schloss La Grande Riedera Schloss La Poya Burgturm La Tour de Treme Schloss Lowenberg Schloss Maggenberg Schloss Mezieres Burgruine Montagny les Monts Burgruine Montsalvens Schloss Murten Burgen Nieder und Obermaggenberg Burg Petit Vivy Schloss Pont Schloss Romont Schloss Rue Schloss Surpierre Schloss Uebewil Schloss Vaulruz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Surpierre amp oldid 223361506