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Schloss Soldenau ist ein aus einer Wasserburg entstandenes Schloss im Ortsteil Soldenau von Ortenburg in Bayern Deutschland Als Hofmarkschloss war es Herrensitz der Hofmark Soldenau und gehorte meist den Grafen von Ortenburg Die Anlage ist ein denkmalgeschutztes Baudenkmal unter der Aktennummer D 2 75 138 131 Ferner wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 2 7445 0131 als untertagige mittelalterliche und fruhneuzeitliche Befunde und Funde im Bereich der ehem Burg und des spateren Wasserschlosses Soldenau gefuhrt Schloss SoldenauStich von Michael Wening aus dem Jahre 1723 Stich von Michael Wening aus dem Jahre 1723 Alternativname n Saldenau Saeldenaw SeilnauwStaat DeutschlandOrt SoldenauEntstehungszeit 1320Burgentyp ehemals WasserburgErhaltungszustand vollstandig erhaltenStandische Stellung Ritter ReichsgrafGeographische Lage 48 34 N 13 13 O 48 560358333333 13 215230555556 Koordinaten 48 33 37 3 N 13 12 54 8 OSchloss Soldenau Bayern p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Brauerei 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Vierflugelanlage erscheint 1323 erstmals urkundlich unter Schweiker I Tuschl Ritter von Soldenau Es wird angenommen dass die Burganlage 1320 von ihm errichtet wurde 1 Der ursprungliche Name der Burg war Saldenau und basiert auf dem Wort Salde was Gluck oder Glucksau bedeutet Nach Soldenau wurde auch die heutige Saldenburg benannt welche ebenso von den Rittern Tuschl 1368 errichtet wurde Im Jahre 1397 starb das Geschlecht der Tuschl aus Soldenau war jedoch bereits zuvor aus ihrem Besitz gelangt Im Testament Heinrich Tuschls wird 1376 bestimmt dass die Schlossanlage mitsamt anderen Gutern zu Bergheim und Poring an Protzk von Wolfenberg und Wilhelm und Stefan die Mautner zu Katzenberg fallen Diese verausserten am 21 Dezember 1378 diese Besitzungen an die bayerischen Herzoge Otto Stephan Friedrich und Johann Die bayerischen Herzoge wurden in Soldenau damit Lehenstrager der Grafen von Ortenburg Am 12 Oktober 1389 erwarb Ulrich der Ekker die Festen Soldenau und Rainding fur 15 100 fl Gulden Schon am 20 Januar 1413 verausserten seine Erben Soldenau an den Ritter Georg Aichberger zu Moos Bereits 1426 kam es zu einem Erbstreit um die Guter Graf Heinrich V von Ortenburg hatte Ursula von Ecker zu Saldenburg geheiratet und stritt nach dem Tod seines Schwiegervaters um dessen Erbe Dabei ging es nicht nur um Soldenau sondern auch um Guter um Saldenburg und Rainding Der erste Schlichtspruch Herzog Johanns III von Niederbayern Straubing worin Heinrich ein Viertel des Erbes zugesprochen bekam blieb erfolglos Ein weiterer Versuch Herzog Heinrichs XVI im Jahre 1442 scheiterte ebenso Erst 1445 wurde der Streit beigelegt indem die Gebiete um Saldenburg an den bayerischen Herzog verkauft wurden Die Aichberger blieben bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1511 in Besitz der Soldenau Es wird angenommen dass die Burganlage im Landshuter Erbfolgekrieg im Jahre 1504 wie das nahegelegene Ortenburg gebrandschatzt wurde Graf Ulrich II von Ortenburg erbte 1511 die Hofmark durch seine Heirat mit Veronika von Aichberg In der Folgezeit wurde um das Erbe der Aichberger gestritten welches nicht nur Soldenau sondern auch die Grafschaft Hals sowie die Burgen und Herrschaften Moos Soldenau und Saldenburg und grossen Schulden umfasste Der Konflikt zog sich bis ins Jahre 1517 als Herzog Ludwig X von Bayern eingriff Dieser erwarb die Grafschaft Hals und beglich damit die Schulden Die restlichen Guter wurden daraufhin unter den Erben aufgeteilt Ulrich bekam dabei die Burgen Saldenburg und Soldenau samt den dazugehorigen Hofmarken zugesprochen 1799 fand aufgrund von Baufalligkeit ein grosser Umbau statt wobei die Schlossgebaude in eine reine Brauerei umgewandelt wurden Graf Joseph Carl vertauschte am 14 August 1805 die Reichsgrafschaft und alle bayerischen Besitzungen der Grafen darunter Soldenau gegen das aus Sakularisationsgutern stammende Klosteramt Tambach Das Schloss war bis in die Mitte der 1990er Jahre noch bewohnt Teile der Schlossanlage wurden bisher nach und nach renoviert jedoch sind weiterhin Grossteile des Schlosses renovierungsbedurftig Die Schlossanlage befindet sich in Privatbesitz und ist nicht fur die Offentlichkeit zuganglich nbsp Schloss Soldenau auf dem Urkataster von Bayern nbsp Schloss Soldenau 2022 Baubeschreibung BearbeitenSchloss Soldenau ist ein ursprungliches Wasserschloss das von allen Seiten von zwei Wassergraben umgeben war Fur die Anlage wurde die nahe Wolfach umgeleitet Heute sind die sogenannten Schlossweiher eingeebnet Auf der Flache befinden sich heute unter anderem der Parkplatz der Freiwilligen Feuerwehr Soldenau und ein Ubergang zur schlossgehorigen Brauerei Das heutige Bauwerk ist eine Vierflugelanlage aus der Zeit der Renaissance welche im Kern mittelalterlichen Ursprungs ist Das Schloss hat 45 Zimmer und eine Grundflache von etwa 2000 Quadratmeter Das umfangreiche Grundstuck der Anlage umfasst rund 8000 Quadratmeter Brauerei BearbeitenIm Schloss befand sich seit 1577 eine Brauerei welche wahrscheinlich auf Graf Ulrich III von Ortenburg zuruckgeht Sie wurde wohl aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten der Grafenfamilie im Zusammenhang mit der Einfuhrung der Reformation in der Reichsgrafschaft Ortenburg gegrundet Mit dem Tausch der Guter kam die Brauerei in Besitz des bayerischen Konigreiches und wurde mitsamt dem Schloss verkauft Im Jahre 1992 wurden die Brauerei und die Markenrechte an die Arcobrau Grafliches Brauhaus GmbH amp Co KG in Moos verkauft Der Braubetrieb wurde daraufhin eingestellt in Teilen der ehemaligen Brauerei hinter dem Schloss ist nun die Firma SBS Getrankehandel GmbH amp Co KG untergebracht Das Bier wird immer noch unter der Marke Soldenau verkauft obwohl es mittlerweile in einem externen Betrieb produziert wird Literatur BearbeitenKarl Wild Schloss Soldenau 400 Jahre Schlossbrauerei Soldenau Vilshofen 1977 Franziska Jungmann Stadler Landkreis Vilshofen Der historische Raum der Landgerichte Vilshofen und Osterhofen Historischer Atlas von Bayern Altbayern Reihe I Band 29 Munchen 1972 Digitalisat Renate Blicke Landgericht Griesbach Historischer Atlas von Bayern Altbayern Reihe I Band 19 Munchen 1970 Digitalisat Eberhard Graf zu Ortenburg Tambach Geschichte des reichsstandischen herzoglichen und graflichen Gesamthauses Ortenburg Teil 2 Das grafliche Haus in Bayern Vilshofen 1932 Carl Mehrmann Geschichte der evangelisch lutherischen Gemeinde Ortenburg in Niederbayern Denkschrift zur Jubilaumsfeier der 300jahrigen Einfuhrung der Reformation daselbst am 17 und 18 Oktober 1863 Landshut 1863 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Soldenau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Schlosses Website des Forder und Kulturvereins Schloss Soldenau e V Zur Brauereigeschichte Einfach gehaltene Chronik der UmfirmierungenEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Habel Helga Himen Denkmaler in Bayern Band II Niederbayern Munchen 1985Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Passau Schlosser Schloss Aicha vorm Wald Schloss Aigen am Inn Schloss Eberspoint abgegangen Schloss Englburg Schloss Furstenstein Schloss Gammertshof Schloss Garham abgegangen Schloss Griesbach Schloss Grubhof Schloss Gunzing abgegangen Schloss Haidenburg Schloss Haselbach Schloss Hofkirchen abgegangen Schloss Hormannsberg Schloss Inzing abgegangen Jagdschloss Kading abgegangen Schloss Kleeberg Schloss Leoprechting abgegangen Schloss Malching abgegangen Schloss Neuburg am Inn Schloss Neuhaus am Inn Schloss Oberdorfbach abgegangen Schloss Obernzell Schloss Ortenburg Alt Ortenburg oder auch Vorderschloss Schloss Neu Ortenburg Hinterschloss abgegangen Schloss Pillham abgegangen Schloss Rathsmannsdorf Schloss Riedenburg abgegangen Schloss Schonburg Schloss Strass Schloss Soldenau Schloss Tettenweis abgegangen Schloss Tittling abgegangen Schloss Thyrnau heute ein Kloster Schloss Unterdorfbach abgegangen Schloss Vornbach Schloss Walchsing Schloss Witzmannsberg 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