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Die Saldenburg spater auch als Schloss Saldenburg bezeichnet ist eine der Burgen des Dreiburgenlandes und wird wegen des charakteristischen Aussehens des Hauptwohngebaudes im Volksmund Waldlaterne genannt Die Burg gab der Ortschaft Saldenburg im niederbayerischen Landkreis Freyung Grafenau den Namen und war Herrschaftssitz der geschlossenen Hofmark Saldenburg Die Gipfelburg ist weithin uber Hohen und Taler sichtbar 1 Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 2 7246 0020 im Bayernatlas als untertagige Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich der zu grossen Teilen abgegangenen Burg Saldenburg gefuhrt Ebenso ist sie unter der Aktennummer D 2 72 142 1 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Saldenburg verzeichnet Burg SaldenburgBurg Saldenburg Ansicht der Nordseite des WohnturmesBurg Saldenburg Ansicht der Nordseite des WohnturmesAlternativname n Waldlaterne Schloss SaldenburgStaat DeutschlandOrt SaldenburgEntstehungszeit 1368Burgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand Teilweise erhaltenGeographische Lage 48 46 N 13 21 O 48 773944444444 13 354805555556 570 Koordinaten 48 46 26 2 N 13 21 17 3 OHohenlage 570 m u NNBurg Saldenburg Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Heutige Nutzung 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBurg Saldenburg deren Namen mit Glucksburg ubersetzt wird 2 wurde ab 1368 von Ritter Heinrich Tuschl von Soldenau im Auftrag der Grafen von Hals erbaut Vermutlich sollte die Burg der Sicherung einer Handelsstrasse nach Bohmen sowie als Grenzbefestigung zum Hochstift Passau dienen 1388 verkaufte Schweiker III Tuschl die Burg an die bayerischen Herzoge die sie 1389 fur 30 200 Gulden an Ulrich den Egger verkauften 1446 erbte nach Ableben seines Schwiegervaters Peter von Egg Graf Heinrich von Ortenburg die Burg 1468 kam sie uber Elisabeth von Torring die zweite Ehefrau und Witwe Heinrichs in den Besitz des Hans Gewolf von Degenberg Da er Mitglied im Bocklerbund war belagerte Herzog Ludwig IX der Reiche die Burg und erzwang eine Ubergabe im Jahr 1468 Dabei wurde die Burg allerdings nur wenig beschadigt Von 1479 bis 1587 hielten sie die Grafen von Ortenburg erneut Die alteste Ansicht Saldenburgs findet sich in den Landtafeln Apians von 1566 3 Nach weiteren Besitzerwechseln erhielten sie als Allod die Grafen von Preysing Moos Unter ihnen wurde die etwas heruntergekommene Burg 1682 von Enrico Zuccalli barockisiert weshalb man auch von Schloss Saldenburg spricht 1742 wurde es von den Panduren in Brand gesteckt Der letzte Preysing auf Saldenburg Graf Kaspar II vermachte das Schlossgut 1826 seinem Firmpaten dem Oberleutnant und Kammerjunker Kaspar Freiherr von Berchem 1848 ging die Saldenburg in den Besitz des Bayerischen Staates uber Seit 1928 befindet sich die Burg im Besitz des Deutschen Jugendherbergswerks Landesverband Bayern e V der seit dieser Zeit im gesamten Gebaude eine Jugendherberge betreibt Heutige Nutzung BearbeitenDie Saldenburg ist ausschliesslich fur Gaste der Jugendherberge zuganglich Fuhrungen finden nur wahrend der alljahrlichen Burgweihnacht am Wochenende vor dem 1 Advent statt Heute ist die Burg als landschaftspragendes Baudenkmal D 2 72 142 1 Ehemaliges Schloss jetzt Jugendherberge viergeschossiger kubusartiger Walmdachbau Bruchstein im Kern 1368 wiederhergestellt 1682 von Enrico Zuccalli im Inneren Schlosskapelle um 1680 mit Ausstattung Reste des Bergfrieds Bruchsteinmauerwerk uber quadratischem Grundriss mittelalterlich Ringmauerreste Bruchstein mittelalterlich sowie als Bodendenkmal D 2 7246 0020 Archaologische Befunde und Funde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich der zu grossen Teilen abgegangenen Burg Saldenburg vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege erfasst 4 nbsp Lageplan der Burg Saldenburg auf dem Urkataster von BayernBeschreibung BearbeitenDie Saldenburg ist ein funfstockiger Wohnturm mit einem zeltformigen Dach Die Bauform als rechteckiger Wohnturm Donjon ist ein architektonischer Import in Folge der Pilgerfahrt Heinrich Tuschls ins Heilige Land wo Kreuzfahrerburgen haufig als Donjon errichtet wurden 5 Im Burghof der von Resten der Ringmauer umgeben ist steht ein Zugbrunnen Uber einen Burggraben fuhrt eine Holzbrucke zum Gebaude Im Erdgeschoss sind die Wirtschaftsraume mit der Kuche Im ersten Obergeschoss dient der sogenannte Rittersaal heute als Speisesaal Das Deckengemalde eines italienischen Kunstlers zeigt den Triumphzug eines romischen Feldherrn oder Kaisers Im zweiten Obergeschoss hat der gotische Saal ein Rippengewolbe Die barocke Schlosskapelle wurde 1680 errichtet Sie ist den Heiligen drei Konigen geweiht Das Deckengemalde zeigt Christi Beschneidung das Altarblatt die Anbetung der Heiligen Drei Konige Literatur BearbeitenIsidor Muhlberger Burgen Schlosser und Ruinen im Land um Ilz und Ohe Verlag Duschl Winzer 2007 ISBN 978 3 937438 71 9 S 16 17 Ursula Pfistermeister Burgen und Schlosser im Bayerischen Wald Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1997 ISBN 3 7917 1547 X S 86 87 Donatus Moosauer Jochen Wohrl Burgen und Schlosser in Niederbayern 1 Auflage Verlag Neue Presse Passau 1991 ISBN 3 924484 40 6 S 84 85 Gunther T Werner Burgen Schlosser und Ruinen im Bayerischen Wald Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1979 ISBN 3 7917 0603 9 S 103 105 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Saldenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Saldenburg beim Haus der Bayerischen Geschichte Abbildungen Plane Geschichte Baugeschichte Baubestand Burg Saldenburg bei burgenseite de Rekonstruktionszeichnung im mittelalterlichen Zustand Saldenburg JugendherbergeEinzelnachweise Bearbeiten Lage der Burg im Bayern Atlas Isidor Muhlberger Burgen Schlosser und Ruinen im Land um Ilz und Ohe S 16 und Donatus Moosauer Jochen Wohrl Burgen und Schlosser in Niederbayern S 84 Schuberl Anton Fruhe Neuzeit In Schuberl Himpsl Hrsg Zenting 2021 ISBN 978 3 946910 02 2 S 53 Fussnote 211 Denkmalliste fur Saldenburg PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege PDF 129 kB Toni Schuberl Ritter Heinrich Tuschl im Heiligen Land In Vilshofener Jahrbuch 2020 S 11 13 Burgen und Schlosser im Landkreis Freyung Grafenau Schlosser Schloss Barnstein abgegangen Schloss Biebereck abgegangen Schloss Eberhardsreuth Schloss Furstberg Schloss Fursteneck Schloss Haus Schloss Klebstein abgegangen Schloss Rammelsberg abgegangen Schloss Ranfels Schloss Schlossberg Redeben abgegangen Schloss WolfsteinBurgen und Ruinen Burgruine Diessenstein Burgstall Geyersberg abgegangen Burg Grosswiesen abgegangen Burgruine Kaltenstein Burg Lobenstein abgegangen Burgruine Neuenbuchberg Burg Saldenburg Burg Scharten abgegangen Burg Schauenstein abgegangen Burg Wildenstein Altenbuchberg abgegangen Burgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Neuhaus Burgstall Sassbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Saldenburg amp oldid 229535869