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Sava Vladislavitsch auch Sava Vladislavitsch Ragusinski Sava Lukitsch Ragusinski Vladislavitsch russisch Savva Lukich Raguzinskij Vladislavich 16 Januarjul 26 Januar 1668greg in Gacko 17 Junijul 28 Juni 1738greg auf dem Gutshof Matoksa Rajon Wsewoloschsk war ein osmanisch ragusisch russischer Kaufmann und Diplomat serbischer Herkunft 1 2 3 Sava VladislavitschLeben BearbeitenVladislavitschs serbischer Vater Luka Vladislavitsch war Gutsherr in Gacko und wurde von Turken im Eyalet Bosnien vertrieben worauf er sich mit seiner Familie in Ragusa niederliess 1 Um sich von den in Bosnien verbliebenen Vladislavitschs zu unterscheiden nahm er den Beinamen Ragusinski an Sein nach dem heiligen Sava I benannter Sohn erhielt eine ausgezeichnete Erziehung In Venedig lernte er Italienisch Latein Philosophie Rechts und Wirtschaftskunde und Meereskunde In Spanien und Frankreich studierte er Internationales Handelsrecht so dass er ein wichtiger Helfer seines Vaters bei dessen Geschaften in Ragusa wurde Als Vladislavitsch wegen Handelsgeschaften 1698 nach Konstantinopel kam fuhrte er inoffiziell auch Auftrage der russischen Aussenpolitiker Wassili Golizyn und Jemeljan Ukrainzew aus 1 2 1702 traf Vladislavitsch in Asow Peter I In Konstantinopel vertrat Vladislavitsch die russischen Interessen zusammen mit Pjotr Tolstoi Vladislavitsch kaufte Abraham Hannibal als Pagen fur Peter I 2 1703 besuchte Vladislavitsch Moskau wo er das zehnjahrige Privileg fur freien Handel in Russland gleichberechtigt mit den russischen Kaufleuten das dreijahrige Monopol fur den Verkauf von Fuchspelzen aus Sibirien und das Recht fur die Ein und Ausfuhr von Waren erhielt 4 Auch war Vladislavitsch geheimer Agent des Hetmans Iwan Masepa in Konstantinopel 1703 1708 1708 liess sich Vladislavitsch in Moskau nieder Er initiierte die Pragung von Kupfermunzen in Russland Als er 1709 vor der Schlacht bei Poltawa durch seine Informanten von dem geheimen Bundnis des Osmanischen Reichs mit Schweden erfuhr gelang es ihm mit genugend viel Geld Peters I das Osmanische Reich von einem Eingreifen auf Seiten Schwedens abzuhalten 5 1710 wurde Vladislavitsch zum Hofrat 7 Rangklasse ernannt 1711 war er Vertreter Russlands in Montenegro und Moldawien und unterstutzte wahrend des Pruthfeldzugs in Moldawien das Ziel der Befreiung der slawischen Volker auf der Balkanhalbinsel aus dem Osmanischen Reich 1 2 Die Republik Ragusa verlieh ihm 1711 den Grafentitel 3 1716 1722 lebte Vladislavitsch in Venedig und pflegte die Kontakte mit der venezianischen Aristokratie und auch mit auslandischen Besuchern Ernst Ludwig Landgraf von Hessen Darmstadt Gouverneur Girolamo Colloredo des Herzogtums Mailand Theodor Lubomirski Anselm Franz von Thurn und Taxis Vladislavitsch fuhrte Verhandlungen in Rom und Venedig 1 Er bereitete geheime Vertrage mit Papst Clemens XI vor die nach dessen fruhem Tod nicht realisiert wurden 2 Er erreichte einen Staatskirchenvertrag mit der Romischen Kurie 5 1720 widmete ihm Antonio Vivaldi die Oper La verita in cimento RV 739 Auf Anweisung Peters I bestellte er in Italien Skulpturen fur den Sommergarten in St Petersburg Er schickte italienische Fachleute Instrumente und Gerat fur Peters Werkstatt in St Petersburg Vom Papst bekam er als Geschenk die antike Statue Venus Tauride die dann im Taurischen Palais in St Petersburg stand und sich jetzt in der Eremitage befindet 1722 veroffentlichte Vladislavitsch die Ubersetzung ins Russische des 1601 von Mavro Orbini verfassten Werks Il Regno de gli Slavi mit einem langen Abschnitt uber den Kosovo die eine hohe Aufmerksamkeit erhielt 2 1725 wurde Vladislavitsch als Nachfolger Lorenz Langes zum bevollmachtigten Botschafter am chinesischen Hof ernannt und 1726 mit Oberst Iwan Buchholz der zum Hauptverwalter der russischen Provinzen an der chinesischen Grenze ernannt wurde nach China zu Verhandlungen mit der chinesischen Regierung geschickt die zum Bureja Grenzvertrag und zum Vertrag von Kjachta fuhrten 1 2 Nach der Ruckkehr nach St Petersburg 1728 erhielt er den Alexander Newski Orden mit Ernennung zum Wirklichen Staatsrat 4 Rangklasse Fur die Regierung verfasste er einen detaillierten Bericht uber das Kaiserreich China und nahm spater an verschiedenen Beratungen russisch chinesischer Handelsprobleme teil 3 Vladislavitschs Mutter wurde Nonne und starb 1726 Mit seiner Frau Virgilia Trevisani aus einer venezianischen Adelsfamilie die er 1718 geheiratet hatte bekam er drei Tochter die jung starben 2 1737 verkaufte Vladislavitsch seinem Neffen Graf Gawril Iwanowitsch die Landguter in Kleinrussland die ihm Peter I geschenkt hatte Seine livlandischen Guter verkaufte er 1738 dem Vizeprasidenten des Justizkollegiums Kammerjunker Baron Mengden Die verbleibenden Guter vermachte er seinem zweiten Neffen und Alleinerben Graf Moissei Iwanowitsch der verpflichtet wurde zwei Kisten mit slawischen kirchlichen Buchern an zwei serbische Kloster zu schicken 2 Dazu bestellte er in Moskau silbernes Kirchengerat fur eine serbische Kirche fur sein Seelenheil Vladislavitsch starb auf dem Gutshof Matoksa und wurde in St Petersburg in der Maria Verkundigungs Kirche im Alexander Newski Kloster neben seiner Mutter und seinen Tochtern beigesetzt Seine Witwe kehrte nach Venedig zuruck nbsp Titelblatt des Librettos der Oper La verita in cimento Antonio Vivaldis Venedig 1720 nbsp Slava Vladislavitschs Grabplatte Maria Verkundigungs Kirche im Alexander Newski Kloster St Petersburg nbsp Vladislavitsch Denkmal G Lasitsch Tschapscha 2011 Roter Platz Schlusselburg 3 nbsp Vladislavitsch Denkmal Herceg NoviWeblinks BearbeitenKatalog der Russischen Nationalbibliothek Raguzinskij Vladislavich Savva LukichEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Vladislavich Raguzinskij Savva Lukich graf In Brockhaus Efron VIa 1892 S 657 Wikisource a b c d e f g h i Jovo Bajic COUNT SAVA VLADISLAVIC 1668 1738 THE IMPERIAL ADVISOR AND THE TRUSTING DIPLOMAT OF PETER I OF RUSSIA THE MOST POWERFUL SERB OF THE 18TH CENTURY In Serbia National Review nacionalnarevija com abgerufen am 21 Februar 2022 a b c d Bolshaya rossijskaya enciklopediya RAGUZI NSKIJ VLADISLA VICh Vladislavich Raguzinskij Savva Lukich abgerufen am 20 Februar 2022 Leshilovskaya I I Hitrova N I Medvedeva O V i dr Slavyanskie narody Yugo Vostochnoj Evropy i Rossiya v XVIII v Nauka Moskau 1903 ISBN 5 02 008854 4 Savva Lukich Vladislavich Raguzinskij abgerufen am 20 Februar 2022 a b SVETSKI A NAS Srpski grof koji je osvojio ruskog cara turskog sultana papu i italijanskog kompozitora In Serbian Times 20 Oktober 2020 serbiantimes info abgerufen am 20 Februar 2022 Normdaten Person GND 119458187 lobid OGND AKS LCCN no2001047205 VIAF 160400779 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vladislavitsch SavaALTERNATIVNAMEN Ragusinski Vladislavitsch Sava Raguzinskij Vladislavich Savva Lukich russisch KURZBESCHREIBUNG serbisch russischer Kaufmann und DiplomatGEBURTSDATUM 1668GEBURTSORT GackoSTERBEDATUM 1738STERBEORT Matoksa Rajon Wsewoloschsk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sava Vladislavitsch amp oldid 232825066