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Samuel Petrus Kleinschmidt 27 Februar 1814 in Lichtenau Alluitsoq 8 Februar 1886 in Neu Herrnhut Noorliit war ein deutsch gronlandischer Missionar der Herrnhuter Brudergemeine und Sprachwissenschaftler Samuel Kleinschmidt 1885 auf einem Foto von Jens Arnold Diderich Jensen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit in Gronland 1 2 Jugend in Europa 1 2 1 Sachsen 1 2 2 Niederlande 1 2 3 Danemark 1 3 Missionstatigkeit in Gronland 1 3 1 Lichtenau 1 3 2 Lichtenfels 1 3 3 Neu Herrnhut 1 3 4 Nuuk 2 Werk 2 1 Statistik und Meteorologie 2 2 Sprachwissenschaft 2 3 Kartografie 3 Ehrungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit in Gronland Bearbeiten Samuel Kleinschmidt wurde als Sohn des deutschen Missionars Konrad Kleinschmidt 1768 1832 und dessen danischer zweiter Ehefrau Christina Petersen 1780 1853 in der Herrnhuter Missionsstation Lichtenau Alluitsoq geboren Er hatte drei altere Halbgeschwister aus der ersten Ehe des Vaters die jedoch nicht bei der Familie aufwuchsen Zwei weitere Helbgeschwister waren vor Samuels Geburt gestorben Nach dem Tod der ersten Ehefrau heiratete sein Vater 1813 erneut und bekam weitere Kinder Samuel war der alteste Sohn er bekam spater noch zwei Schwestern sowie einen Bruder der jedoch als Kleinkind starb Er wurde vermutlich nach K ajarnaĸ benannt der mit dem Namen Samuel 1739 als erster Gronlander von der Herrnhuter Brudergemeine getauft worden war Er wuchs vermutlich zweisprachig mit Deutsch und Gronlandisch als Muttersprache auf konnte aber auch Danisch Als er etwa acht Jahre alt war wurde er von einem Ochsen angegriffen und so stark erschreckt dass er danach dauerhaft zu stottern begann Die ersten Jahre wurde er in Lichtenau von Missionar Valentin Muller unterrichtet bevor man beschloss dass er wie seine alteren Halbgeschwister ohne seine Eltern in Europa zur Schule gehen sollte 1 Sein Vater plante ab 1821 die Grundung einer weiteren Missionsstation und reiste deswegen 1823 mit seiner Familie nach Europa um sein Anliegen durchzusetzen Sie reisten mit dem Boot von Alluitsoq nach Qaqortoq und von dort am 24 August mit dem Schiff nach Europa Am 25 September erreichten sie Flekkefjord in Norwegen Anschliessend fuhren sie weiter nach Kopenhagen wo sie am 4 Oktober ankamen Nach einem kurzen Aufenthalt dort reisten sie mit einer Kutsche weiter nach Christiansfeld wo seine Mutter fruher gewohnt hatte und anschliessend ins sachsische Kleinwelka das sie Mitte November erreichten Dort hatte die Brudergemeine ein Internat fur die Kinder der Missionare aus aller Welt errichtet Samuel und seine beiden Schwestern wurden dort einquartiert Ihre Eltern reisten zwei Tage spater ab und sie sollten ihren Vater nie wieder sehen 2 Jugend in Europa Bearbeiten Sachsen Bearbeiten In Kleinwelka zeigte sich schnell dass Samuel hochbegabt war und gemeinsam mit dem gleichaltrigen Ernst Bourquin erhielt er ab 1826 Sonderunterricht in Latein und Englisch Damit war er eigentlich qualifiziert das Padagogium in Niesky zu besuchen wo sein Halbbruder Emanuel mittlerweile als Lehrer arbeitete aber wegen seines Stotterns weigerte sich die Schulleitung ihn aufzunehmen Man uberlegte deswegen was der junge Samuel stattdessen tun sollte Er wollte selbst Kunstmaler werden was auch sein Vater fur eine gute Idee hielt Dies wurde jedoch abgelehnt Stattdessen liess man ihn zwischen einer Ausbildung zum Kupfer oder Goldschmied wahlen Zu diesem Zeitpunkt ware er lieber Uhrmacher geworden da er eher schwachlich gebaut war aber letztlich musste er sich fur eine Lehre zum Goldschmied in Herrnhut entscheiden Kurze Zeit spater revidierte man diese Entscheidung jedoch da seine Halbschwester Karoline ihm einen Lehrplatz als Apotheker im niederlandischen Zeist schaffen konnte 3 Niederlande Bearbeiten Im April 1827 reiste er somit zu Fuss von Kleinwelka erst nach Neuwied und dann nach Zeist Wahrend er in Zeist lebte horte er auf zu stottern Er lebte anfangs in der Nahe seiner Halbschwester die fur ihn wie eine Mutter wurde bevor sie 1829 mit einem Missionar verheiratet wurde und in die Karibik zog Es ist uberliefert dass Samuel Kleinschmidt in seiner Jugend introvertiert war haufig in der Bibliothek sass und sich Wissen aneignete wahrend er kaum Interesse hatte Zeit mit Gleichaltrigen zu verbringen 1832 wurde sein Halbbruder Emanuel zum Mitdirektor am Padagogium ernannt Mit diesem Einfluss versuchte er zu erreichen dass Samuel nach einem Vorbereitungskurs ab 1833 Theologie studieren durfe obwohl er das Padagogium nicht besucht hatte Diese Idee wurde jedoch abgelehnt unter anderem weil sein Meister ihn brauchte und weil der Vorschlag nicht von Samuel selbst kam Nachdem er seine Lehre 1832 abgeschlossen hatte blieb er somit vorerst als Geselle in der Apotheke in Zeist 1834 uberlegte man ihn als Lehrer in Konigsfeld im Schwarzwald einzustellen verwarf diese Idee aber auch aufgrund seines Charakters Danemark Bearbeiten 1835 bat er um eine Versetzung nach Neudietendorf dem Heimatort seines Vaters da er gehort hatte dass seine drei Jahre zuvor verwitwete Mutter nach Europa zuruckkehren wollte Seine Mutter liess sich jedoch in ihrer alten Heimat Christiansfeld nieder weswegen Samuel Kleinschmidt im November 1835 dorthin reiste Eigentlich sollte er in der dortigen Apotheke arbeiten aber da er mehr Interesse fur Homoopathie hatte verzichtete er darauf und begann stattdessen im dortigen Laden zu arbeiten 1837 bot man ihm an homoopathischer Arzt in Suriname zu werden aber vermutlich lehnte er selbst ab 1838 wurde ihm eine Stelle als Apotheker in Neudietendorf angeboten aber auch hier lehnte er ab 4 Obwohl er bereits anderthalb Jahre dort gelebt hatte wurde er erst im Mai 1837 offiziell in die Gemeine in Christiansfeld aufgenommen Es war in der streng reglementierten Brudergemeine nicht ublich ohne Genehmigung zu verreisen oder umzuziehen aber dem hatte Samuel Kleinschmidt sich mit seinem Verzug aus Zeist widersetzt Er lebte im Bruderchor der von seinem Onkel Niels Petersen geleitet wurde und arbeitete wahrenddessen als begabter Buchhalter im Laden Im August 1837 wurde er Aufseher im Internat in Christiansfeld angestellt vor allem auf Empfehlung von Ernst Reichel der am Internat arbeitete und Freund von Samuels Halbbruder Emanuel war Nachdem mehrere Lehrer in Christiansfeld versetzt worden waren uberlegte man Kleinschmidt zum Lehrer zu befordern aber der Schulleiter Philipp Jacob Roentgen weigerte sich erneut aus Charaktergrunden Kleinschmidt war ein arbeits und wissensbegieriger Einzelganger der aufgrund seiner eigenen Fahigkeiten die seiner Schuler nicht richtig einzuschatzen vermochte was ihn als Padagogen potentiell ungeeignet machte Da Roentgen jedoch keinen Ersatz finden konnte wurde Kleinschmidt 1840 dennoch Lehrer In Christiansfeld lernte Kleinschmidt Peder Kragh kennen der 1838 im nahegelegenen Lintrup Sogn zum Pastor ernannt worden war aber von 1818 bis 1828 fur die danische Mission in Gronland tatig gewesen war und sehr sprachinteressiert war 1840 wurde eine Stelle als Missionar in Samuel Kleinschmidts Geburtsort Lichtenau frei Trotz seines schwierigen Charakters sah man ihn diesmal als gute Wahl vor allem weil er selbst von dort stammte Auch den in Konigsfeld tatigen Lehrer Carl Wilhelm Fliegel hatte man in Betracht gezogen und wie ublich liess man das Los entscheiden wobei Kleinschmidt gewann Nachdem er ein letztes Mal Weihnachten mit seiner Mutter und seinen beiden Schwestern Cornelia und Elisabeth gefeiert hatte wurde er am 4 Januar 1841 zum Akoluth Missionshelfer ernannt und am 26 Marz reiste er aus Christiansfeld ab um sich auf den Weg nach Gronland zu machen 5 Missionstatigkeit in Gronland Bearbeiten Lichtenau Bearbeiten Er erreichte Qaqortoq und fuhr von dort aus mit dem Boot nach Lichtenau wo er am 10 Juni 1841 ankam Er war zu diesem Zeitpunkt seit 18 Jahren nicht mehr in Gronland gewesen 6 Anfangs musste Kleinschmidt vor allem praktische Arbeiten ubernehmen wie die Nahrungsversorgung Bauarbeiten oder Landwirtschaft Noch im selben Jahr unternahm er mit seinen Kollegen eine Untersuchungsreise um das mittelalterliche Kloster St Olaf zu finden Sie suchten vergeblich auf der Insel Uunartoq die rund 12 km ostlich von Alluitsoq liegt erst spater wurden die Ruinen rund 5 km weiter nordlich auf dem Festland bei der Schafersiedlung Narsarsuaq entdeckt Wegen seiner aus seiner Kindheit stammenden Angst vor Ochsen konnte er sich nur um die Ziegen kummern tatsachlich begann er kurz nach seiner Ankunft wieder starker zu stottern 7 Nebenher musste Kleinschmidt sich auch der Missionarstatigkeit widmen wozu der Schulunterricht der Kinder gehorte Er kritisierte die vorhandenen Leselernbucher als wirkungslos was sich in den vorgefundenen Lesefahigkeiten der Kinder widerspiegelte und schuf seine eigene Methode die sich als deutlich erfolgreicher herausstellte Daneben hielt er es fur nutzlos 4 jahrigen Kindern versuchen Lesen beizubringen und schlug stattdessen die Grundung von Vorschulklassen fur die 4 bis 7 jahrigen Kinder vor Sein Vorschlag wurde erst einige Jahrzehnte spater eingefuhrt allerdings gelang es ihm durchzusetzen dass die Schuler in zwei getrennt unterrichtete Gruppen aus denen die lesen konnen und denen die nicht lesen konnen aufgeteilt werden Offiziell stieg die Anzahl der Schuler die gut lesen konnten anschliessend stark an allerdings beschwerte Kleinschmidt in Briefen daruber dass die anderen Missionare die Berichte beschonigten 8 Samuel Kleinschmidt hatte ganzlich andere Voraussetzungen und einen noch andersartigeren Charakter als die anderen Missionare Wie man bereits in seinen jungen Jahren befurchtet hatte fuhrte dies zu Autoritatskonflikten Kleinschmidt hatte Gronlandisch als Muttersprache gelernt wenn auch in den Jahren in Europa teils vergessen Fur die anderen Missionare war Gronlandisch eine ausserst schwer zu erlernende Fremdsprache Obwohl Kleinschmidt somit bereits nach kurzer Zeit besser Gronlandisch sprach als alle seine Kollegen weigerte er sich Predigten zu halten da er der Meinung war dass seine Sprachfahigkeiten dafur zu schlecht waren und man der Bevolkerung ein solches Kauderwelsch nicht zumuten konne Erst 1843 hielt er seine erste Andacht und einige Jahre spater gezwungenermassen auch seine erste Predigt wobei er im Gegensatz zu allen anderen Missionaren nicht vorlas sondern frei vor den Gronlandern sprach Er hatte einen systematischen Blick fur die Sprache und plante bereits nach kurzer Zeit eine Uberarbeitung der gronlandischen Grammatik und des Worterbuchs zu verfassen wobei die Sprache hierbei weniger aus Sicht eines Lateinkundigen analysiert werden sollte sondern vollig neutral Er beschwerte sich auch uber die von Anfang an unsystematische Rechtschreibung und plante grosse Anderungen Vor allem in diesem Bereich geriet er in Konflikt mit seinem Vorgesetzten Valentin Muller der bereits 1813 mit Kleinschmidts Eltern nach Gronland gekommen war und nun ahnlich arrogant und beherrschend wie einst Samuel Kleinschmidts Vater auftrat Vor allem das Menschenbild dass Muller und Kleinschmidt jeweils von den Gronlandern hatte unterschied sich bei beiden stark Muller sah die Bevolkerung nur als Missionsobjekte deren erfolgreiche Missionierung sein eigenes Ansehen steigern konnte wahrend Kleinschmidt in ihnen seine eigenen Landsleute sah Obwohl das Verhaltnis zwischen der danischen Kolonialmacht und den Herrnhuter Missionaren seit jeher stark angespannt war erhielt Kleinschmidt um 1842 von Inspektor Carl Peter Holboll ein Set Silberbesteck geschenkt nachdem er den Danen nach dem Tod von Missionar Hans Peter Bech und dem darauffolgenden Selbstmord von Kolonialverwalter Ove Kielsen mit der Buchhaltung geholfen hatte Wahrend Holboll Konrad Kleinschmidt seinerzeit am liebsten aus Gronland verbannt hatte sah er in dessen Sohn einen Herrnhuter Missionar ohne die sonst von diesen bekannte Sturheit Der Konflikt mit Valentin Muller war hingegen so gross dass alle Missionare 1845 in Briefen ihre Streitigkeiten gegenuber der Direktion erlautern sollten Kleinschmidt wunschte sich versetzt zu werden 9 Noch im selben Jahr hatte er abreisen sollen aber er strandete wetterbedingt in der Missionsstation Friedrichsthal Narsarmijit Im folgenden Jahr konnte ein Jager ihn in seinem Boot mitnehmen Nach 18 Tagen auf See erreichte er die Missionsstation Lichtenfels Akunnaat Auf der Reise zeichnete er Landkarten von der gronlandischen Kuste Die Bevolkerung die er in Alluitsoq zuruckliess war sehr traurig uber seine Versetzung da sie ihn als einzigen Missionar als einen von ihnen sahen 10 Lichtenfels Bearbeiten Als er nach Akunnaat kam litt die eine Missionarsfamilie unter einer schweren Krankheit mit schmerzhaften Beulen weswegen Kleinschmidt einen grossen Teil ihrer Arbeit ubernehmen musste Er steckte sich schliesslich bei ihnen an und genas erst nach rund einem Jahr im Herbst 1847 Der Distriktsarzt Rasmus Christian Rasmussen hatte ihn nicht heilen konnen Vermutlich in diesem Jahr liess er sich zwei homoopathische Bucher zuschicken und meinte schliesslich dass ein Loffelkraut ihn geheilt hatte Wahrend dieser Zeit lernte er auch den Missionar Carl Janssen kennen der ihn im September 1847 beschrieb als einen Mann mit Halbglatze roten Haaren und Bart mit Kratze und verschorfter Kopfhaut der in lochrigen Hosen herumlauft und bei jeder moglichen Gelegenheit trinkt Nach seiner Genesung begann er wieder verstarkt mit der Missionsarbeit wobei er sich fur Missionare unublich ein Kajak anschaffen liess um die Bevolkerung in der Umgebung besuchen zu konnen Bereits 1846 hatte er seinen ersten Entwurf fur die gronlandische Grammatik an seinen Halbbruder geschickt der zu diesem Zeitpunkt als Pastor im schwedischen Goteborg arbeitete 1847 arbeitete er weiter an der Grammatik und schickte Kopien an die anderen Missionare um Unterstutzung von diesen fur seine Vorschlage fur die Rechtschreibung zu erhalten Im Sommer 1848 liess er sich uberreden mit einem englischen Walfangerschiff nach Labrador zu reisen um die dort lebenden Inuit zu erforschen Anschliessend sollte er mit dem Schiff nach Europa fahren um anschliessend nach Gronland zuruckkehren zu konnen Aus unbekannten Grunden wurden diese Plane jedoch vorerst verworfen Er hatte sich vermutlich von dem Aufenthalt bessere Kenntnisse uber die Sprache der dortigen Inuit erhofft die er fur seine eigene Grammatik hatte nutzen konnen Wahrend die Jahre in Lichtenau von dauerhaften Konflikten zwischen den Missionaren und Missachtung gegenuber Kleinschmidt gepragt waren erlebte er in Lichtenfels ein freundschaftliches und friedliches Zusammenleben und seine Kollegen waren traurig als er 1848 in die Missionsstation Neu Herrnhut Noorliit umzog 11 Neu Herrnhut Bearbeiten In Neu Herrnhut waren die anderen Missionare von Kleinschmidts Ankunft nicht erfreut da sie von den Zusammenarbeitsproblemen in Lichtenau gehort hatten und sie keinen Nutzen in dem schmachtigen Mann sahen der bereits dafur bekannt war fur korperliche Arbeit ungeeignet zu sein Er erhielt die Aufgabe des Schulunterrichts die bei den anderen Missionaren unbeliebt war Kleinschmidt fuhrte auch hier mehrere Anderungen ein unter anderem unterrichtete er Jungen und Madchen gemeinsam Er unterrichtete auch in Blasmusik und war selbst als Organist tatig Er versuchte die Herausgabe eines neuen Litaneibuchs zu erreichen und verfasste vermutlich selbst zahlreiche gronlandische Texte fur Kirchenlieder Als Dank fur die gute Arbeit in der Schule musste er sich nicht um die praktische oder kirchliche Arbeit kummern die die anderen Missionare ubernahmen 12 In Neu Herrnhut wuchsen die Probleme zwischen Kleinschmidt und seinen Kollegen bzw der Herrnhuter Brudergemeine insgesamt wieder Kleinschmidt zeigte sich schwer enttauscht davon dass seine liebevoll verfassten und genauen wirklichkeitsgetreuen Berichte die er nach Europa sandte vor ihrer Veroffentlichung zensuriert gekurzt und beschonigt wurden Daneben verstand er sich gut mit den danischen Kollegen was den anderen Herrnhuter Missionaren ein Dorn im Auge war Seine gronlandischen Verhaltensweisen seine Freundschaft zur gronlandischen Bevolkerung sowie seine allseits bekannte fehlende Hygiene die damals eher gronlandischen als europaischen Standards entsprach sorgten fur weitere Missachtung seitens der Kollegen 13 1845 war in Nuuk Gronlands Seminarium gegrundet worden um Gronlander als Katecheten ausbilden zu konnen die die Aufgaben der Missionare ausserhalb der Kolonien wahrnehmen konnten Die Brudergemeine hielt dies grundsatzlich fur eine gute Idee und plante die Grundung einer vergleichbaren Institution fur die herrnhutisch missionierten Gronlander Samuel Kleinschmidt sollte die Schule leiten vor allem aufgrund seiner guten Sprachkenntnisse Er schlug vor dass sie in Lichtenau oder Friedrichsthal errichtet werden sollte da die Bevolkerung dort fleissiger ordentlicher und sparsamer war als in Neu Herrnhut oder Lichtenfels und somit besser qualifiziert fur eine Ausbildung Die Direktion war jedoch der Meinung dass sie sich in Neu Herrnhut befinden sollte Es wurde Wert darauf gelegt dass die Schuler nicht zu europaisch wurden und eher lernten gute Jager zu werden als gut lesen zu konnen Bereits 1850 sollte die Helferschule in Betrieb genommen werden Kleinschmidt hatte um die Errichtung eines eigenen Gebaudes und die Schaffung von notwendigem Inventar sowie Unterrichtsmaterialien gebeten Es wurde jedoch beschlossen dass der Unterricht vorerst im bisherigen Schulgebaude stattfinden sollte Die zugesandten Unterrichtsmaterialien enttauschten Kleinschmidt qualitativ schwer Im ersten Jahr wurden sechs Schuler zwischen 13 und 21 Jahren aufgenommen wobei funf von ihnen aus Neu Herrnhut stammten und nur einer aus Lichtenfels dazu zeigte sich dass keiner von ihnen uberhaupt ausreichend lesen konnte Im ersten Jahr waren die Erfolge der Schuler massig was Kleinschmidt vor allem Armut und Hunger zuschob Er schlug daraufhin vor dass seine Schule als Familie gesehen werden sollte wo er als Vater und die Schuler als seine Kinder fungierten woraufhin er Geld aus der Missionskasse erhalten sollte um die Kinder versorgen zu konnen Dieser Vorschlag wurde abgelehnt da man den unverheirateten Kleinschmidt vor allem aufgrund seiner schlechten Hygiene und Manieren nicht die Rolle eines Vaters anvertrauen wollte Es war relativ ungewohnlich fur einen Missionar nicht verheiratet zu sein aber Kleinschmidt meinte selbst dass er dies nicht wollte und wenn dann hatte er eine Gronlanderin heiraten wollen was bei den Herrnhutern undenkbar und unmoglich war Vermutlich wollte er die Probleme einer Missionarsfamilie vermeiden mit denen er selbst aufgewachsen war wo man zwangsverheiratet wurde ohne seine Verlobte auch nur ein einziges Mal gesehen zu haben sie zu einem Leben fernab der Heimat zwang und wo die Kinder nach Europa geschickt wurden und man sie haufig nie wieder sah Wegen der finanziellen Probleme bei der Versorgung seiner Schuler eroffnete Kleinschmidt schliesslich einen Kiosk wo er unter anderem Kaffee verkaufte was damals nicht gerne gesehen wurde Dazu handelte er auch mit Jagdwerkzeugen und Fellen was ebenfalls problematisch war Anfang der 1850er Jahre erwog man in Herrnhut die Grundung einer Mission in der Mongolei und suchte hierfur einen unverheirateten Missionar mittleren Alters mit guten Sprachkenntnissen Kleinschmidt war hierfur gut geeignet und zugleich hatte man die kollegialen Probleme gelost die zwischen Kleinschmidt und seinen Kollegen herrschten indem Kleinschmidt alleine die Mission in Asien hatte leiten konnen Als man ihn fragte lehnte er jedoch ab was er einerseits damit begrundete kein Sprachtalent zu sein er meinte selbst schlecht Niederlandisch und Danisch und sogar Gronlandisch zu sprechen andererseits damit fur ein neues Missionsprojekt nicht motiviert zu sein und seine Schule nicht aufgeben zu wollen Die Plane fur die Mission wurden spater dahingehend geandert dass diese in Tibet stattfinden sollte und hierfur wahlte man Kleinschmidts ehemaligen Mitschuler Heinrich August Jaschke der als Erforscher der tibetischen Sprache bekannt werden sollte Wegen Uneinigkeiten mit den ubrigen Missionaren geriet Kleinschmidt mit seiner Schule immer weiter in Missgunst Er hatte widerwillig Prufungen eingefuhrt und als er endlich Erfolge zu sehen sah zwang man ihn seinen Lieblingsschuler Abraham der Schule zu verweisen weil er sich in Augen der Missionare schlecht verhalten hatte 14 1856 wurde er wieder mehr zur eigentlichen Missionsarbeit aufgefordert aber in seinen Andachten begann Kleinschmidt anschliessend die Herrnhuter Lehre und Kirchenzucht stark zu kritisieren Besonders wegen des Umgangs mit Abraham zeigte er seinen Frust in seinen Reden Dies sorgte fur noch mehr Streit zwischen Kleinschmidt und den ubrigen Missionaren sowie der Herrnhuter Direktion Man drohte ihm an ihm zu verbieten Predigten zu halten wenn er sich mit seiner Kritik nicht zuruckhielt In einem Brief an die Direktion beschwerte Kleinschmidt sich ausfuhrlich und warf den Herrnhutern vor an allen sozialen Problemen in Gronland schuld zu sein da deren Kirchenlehre die Gesellschaft zerstorte Schliesslich beschloss die Direktion 1858 dass Kleinschmidt nach Europa zuruckkehren sollte und die Schule die zuletzt nur noch vier Schuler hatte aufgelost werden sollte Kleinschmidt weigerte sich jedoch nach Europa zu reisen da er befurchtete nie wieder nach Gronland zuruckkommen zu konnen wenn er dort keine Arbeit hatte Er arbeitete deswegen noch im Winter 1858 59 weiter in Neu Herrnhut 15 In den 1850er Jahren verschlimmerte sich die Armut in der gronlandischen Bevolkerung vor allem in den Herrnhuter Missionsstationen obwohl die Jagdertrage gut waren und die Preise vorteilhaft Dies wurde von den meisten der Abhangigkeit von Kaffee zugeschrieben wahrend Kleinschmidt der Meinung war dass der Kolonialismus das Problem war 1855 schlug er vor sich zum Armenleiter ernennen zu lassen da er der Meinung war dass Faulheit und die Moglichkeit sich problemlos Geld bei den Europaern leihen zu konnen das grosste Problem war und er wollte als Armenleiter dafur sorgen dass nur noch er Kredite ausstellen durfte Sein Vorschlag wurde jedoch abgewiesen Zu diesem Zeitpunkt besuchte Samuel Kleinschmidt haufig die Danen in Nuuk mit denen er soziale und politische Angelegenheiten diskutierte Besonders gut verstand er sich mit Carl Janssen der 1847 noch auf ihn herabgesehen hatte und mittlerweile Leiter von Gronlands Seminarium war sowie mit Hinrich Johannes Rink der kommissarisch als Inspektor in Sudgronland tatig war und ebenso wie Kleinschmidt grosses wissenschaftliches Interesse hatte aber mit dem er in Bildungsfragen uneinig war Kleinschmidt schlug Rink erneut die Idee vor dass sich jemand der Armut annehmen sollte aber diesmal sollten dies mehrere Personen sein Kleinschmidt Rink Janssen und der Distriktsarzt Jacob Frederik Theodor Lindorff dem die anderen wegen seines zu europaischen Gedankengangs skeptisch gegenuberstanden uberlegten wie man dies am besten bewerkstelligen konnte Im Mai 1856 einigten sie sich auf die Grundung der Forstanderskaber eine pro Kolonialdistrikt wobei Kleinschmidt als Hauptverantwortlicher gesehen wird Die Forstanderskaber sollten aus Kolonialangestellten sowie den besten gronlandischen Jagern des Kolonialdistrikts bestehen Sie sollten fur die Versorgung der Armen Belohnung der Tuchtigen und fur juristische Fragen zustandig sein Grundsatzlich galt es die Abhangigkeit von den Handels und Missionsangestellten zu vermindern Faulheit zu sanktionieren und Einsatz zu belohnen Der Vorschlag musste noch genehmigt werden und im Juli 1857 kehrte Rink der anstelle des im Vorjahr bei einem Schiffsuntergang ums Leben gekommenen Holboll zum Inspektor ernannt worden war nach Gronland zuruck gemeinsam mit der Erlaubnis fur zwei Jahre versuchsweise Forstanderskaber grunden zu durfen In den sudlichsten vier Kolonialdistrikten wurde noch im selben Spatsommer die Arbeit aufgenommen Nach zwei Jahren sollte 1859 eine endgultige Losung fur die Landesweise Einfuhrung der Forstanderskaber gefunden werden wo sich erneut Kleinschmidt sowie der neue Seminariumsleiter Haldor Ferdinand Jorgensen besonders einsetzten Als Rink versuchte den Vorschlag erneut in Danemark durchgesetzt zu bekommen wurde er mit grosser Skepsis betrachtet da er in keinerlei Zusammenhang mit den damaligen europaischen Verwaltungstraditionen stand da man ihn extra auf die gronlandischen Verhaltnisse und Bedurfnisse massgeschneidert hatte weswegen er in den zuvorigen zwei Jahren bei der gronlandischen Bevolkerung grosse Beliebtheit gewonnen hatte Besonders die Einteilung der Bevolkerung in Klassen sorgte fur Verwunderung und es ist dabei auszugehen dass dies Kleinschmidts Vorschlag auf Grundlage der Herrnhuter Choreinteilungstraditionen war mit denen er selbst aufgewachsen war 16 Fur die Herrnhuter Direktion war es ein Schock dass ein Gemeindemitglied sich weigerte den Beschlussen zu gehorchen Tatsachlich war dies so ungewohnlich dass man mangels Erfahrung nicht recht wusste was man tun sollte Man schlug vor ihn als Katechet nach Pamialluk zu versetzen wo viele Tunumiit ankamen aber glaubte dass er sich dort zu sehr mit dem danischen Handelsangestellten verbrudern wurde Ein anderer Vorschlag war die Versetzung nach Lichtenau aber hier waren die Streitigkeiten beigeblieben Kleinschmidts Halbbruder Emanuel schlug vor ihn entweder nach Kanada zu versetzen oder ihn zur danischen Mission ubertreten zu lassen Alle Vorschlage wurden abgelehnt vor allem weil man darin eine Belohnung fur Kleinschmidts Ungehorsam sah Man erwog auch ihm ein weiteres Jahr zu geben um sich zu besinnen bevor man eine endgultige Entscheidung uber seine Entlassung treffen wollte Kleinschmidts fruherer Vorgesetzter Ernst Reichel sollte auf Visitationsreise nach Gronland kommen um die Lage besser zu verstehen und eine Losung zu finden Die anderen Missionare weigerten sich Kleinschmidt weiter bei sich zu haben und Kleinschmidt selbst weigerte sich weiterhin nach Deutschland zu ziehen da er meinte die Bibelubersetzung an der er arbeitete nur in Gronland fertigstellen zu konnen Als Haldor Ferdinand Jorgensen sich schliesslich bereiterklarte Kleinschmidt aufzunehmen war eine Losung gefunden Am 2 September 1859 verliess Samuel Kleinschmidt Neu Herrnhut 15 Nuuk Bearbeiten Samuel Kleinschmidt wurde auf dem Dachboden des Seminariumsgebaudes einquartiert wo sich zugleich die Bibliothek befand wahrend Familie Jorgensen ihn mit Essen versorgte Er wurde Bibliothekar ubersetzte die Bibel und arbeitete nebenher als Privatlehrer fur die Tochter des Handelsassistenten Niels Peter Svanberg Da sowohl Haldor Ferdinand Jorgensen als auch Carl Junius Optatus Steenberg und Carl Janssen sich fur die Einstellung Kleinschmidts am Seminarium einsetzten entschied sich das danische Kultusministerium entgegen der Empfehlung von Bischof Hans Lassen Martensen dafur ihn fur vorerst ein Jahr am Seminarium arbeiten zu lassen Die Herrnhuter Brudergemeine hatte hiergegen nichts einzuwenden 1860 gab auch Kleinschmidt selbst eine Stellungnahme ab die als Grundlage fur eine dauerhafte Anstellung am Seminarium dienen sollte Er erhielt schliesslich eine Festanstellung durfte jedoch keinen Religionsunterricht geben da man sich seiner eigenwilligen Auslegungen der Bibel bewusst war 17 Mit seiner Festanstellung zog er aus dem Dachboden aus und baute sich in der Nahe ein kleines Holzhaus mit Torfmauern obwohl er wahrscheinlich lieber in einem traditionellen gronlandischen Torfmauerhaus gewohnt hatte was er aber nicht als moglich ansah da diese nur halbjahrig bewohnbar waren Er trug grundsatzlich gronlandische Kleidung und bei seinem Tod hinterliess er grosse Mengen Unterwasche die besorgte Missionarsfrauen ihm geschenkt hatten die aber offensichtlich nie getragen worden waren 18 nbsp Samuel Kleinschmidts Grab auf dem alten Friedhof von Nuuk 2022 Samuel Kleinschmidt hatte die gronlandische Kultur im Blut und identifizierte sich als Gronlander Er lebte in einem gronlandischen Haus und trug gronlandische Kleidung Diese kulturelle Pragung beeinflusste seine Arbeit Zeit seines Lebens stark Er wurde daher von der gronlandischen Bevolkerung enorm geschatzt Als er 1886 in Neu Herrnhut unverheiratet im Alter von knapp 72 Jahren starb nahm die gesamte Bevolkerung Nuuks an seiner Beerdigung teil Seine sterblichen Uberreste wurden spater vom herrnhutischen Friedhof auf den alten Friedhof von Nuuk neben der Annaassisitta Oqaluffia umgebettet 19 20 Werk BearbeitenStatistik und Meteorologie Bearbeiten Neben den Briefen die er jahrlich an die Herrnhuter Direktion als Bericht schreiben musste verfasste Samuel Kleinschmidt ein sehr systematisches Tagebuch in Form eines Kalenders von denen elf Stuck erhalten sind In diesen Kalendern notierte er fur jeden Tag die Mondphasen dreimal taglich das Wetter und schliesslich kurze Notizen uber Ereignisse und Tatigkeiten Diese Notizen waren teils auf Deutsch teils auf Gronlandisch spater auch auf Danisch verfasst und in einer Art Konsonantenschrift geschrieben die eine Entzifferung haufig stark erschwert Der Eintrag Brf v Fth mgs sk name muss beispielsweise als Briefe von Friedrichsthal morgens Siko name kein Eis gelesen werden In seinen Kalendern hielt Kleinschmidt auch sehr penibel Statistiken uber die Erzeugnisse Trachtigkeitsdauern Kastrationszeitpunkte etc jeder einzelner seiner Ziegen fest Es lasst sich zudem herauslesen dass er ansonsten nahezu alle europaischen Kulturtraditionen ablehnte darunter den Gartenbau sodass er sich auch weigerte Salat zu essen mit dem Verweis darauf dass er ja kein Ochse sei 21 Seine Wetterbeobachtungen zeugen von einer enormen Penibilitat Anfangs mass er taglich um 6 12 und 18 Uhr die Temperatur ging aber spater auf 5 13 und 21 Uhr uber um mit gleichmassigen Intervallen besser eine Tagesmitteltemperatur ausrechnen zu konnen Er rechnete anschliessend auch Monats und Jahreszeitenmitteltemperaturen aus Daneben notierte taglich die Windrichtung das Wetter an sich und neben den Mondphasen spater auch den Mondabstand 22 Als er 1865 ein neues Thermometer erhielt konnte er seine Messungen ausweiten und nebenher begann er noch Polarlichter zu beobachten 1872 wurde Danmarks Meteorologiske Institut DMI errichtet wobei man Hinrich Johannes Rink nach geeigneten Orten fur gronlandische Messstationen fragte 1873 wurde unter anderem eine Wetterstation in Nuuk errichtet und Kleinschmidt zum Verwalter auserkoren und zugleich gebeten seine fruheren Messungen auszuhandigen Kleinschmidt war jedoch so eigensinnig dass er sich weigerte den Vorgaben des DMI zu folgen Er mass die Temperatur weiterhin zu seinen eigenen Uhrzeiten und gab die Windrichtung nicht mit Nord Ost Sud West an sondern nach dem gronlandischen nach der Kuste ausgerichteten Orientierungssystem Nach einem Jahr ubernahm er dennoch die Vorgaben des DMI da man ihn davon uberzeugt hatte dass die daraus resultierende Vergleichbarkeit einen grosseren Wert fur die Statistik hatte Lediglich bei den Messuhrzeiten gab das DMI Kleinschmidt Recht Kleinschmidts Penibilitat zeigte sich erneut darin dass er die leicht unterschiedlichen Messresultate seiner eigenen Thermometer und derer des DMI zu erklaren und mit aufwendigen Rechnungen auszugleichen versuchte Der Direktor des DMI Niels Hoffmeyer forderte so viel Genauigkeit gar nicht und sah keinerlei Probleme Nebenher liess er den Udstedsverwalter in Qoornoq Telef Lynge Messungen fur das DMI vornehmen wahrend er vermutlich ehemalige Schuler eine eigene Messstation in Kangeq verwalten liess Es gelang ihm zudem seine eigenen Polarlichtbeobachtungen mit denen anderer Interessierter in Gronland abzugleichen Seine Beobachtungen anderten das damalige Verstandnis der Polarlichter die man bisher nur in Europa erforscht hatte in Gronland aber ganzlich anders waren Kleinschmidt war somit eine wichtige Quelle fur die Polarlichtforschung von Sophus Tromholt und Adam Paulsen 23 Sprachwissenschaft Bearbeiten Vermutlich 1848 hatte er eine Antwort von seinem Halbbruder auf seinen Grammatikentwurf sowie die Ruckmeldung seiner Kollegen in Gronland erhalten 1849 stellte er die Grammatik schliesslich fertig schrieb sie ab und schickte das Manuskript 1850 nach Europa 1851 erschien somit seine Grammatik der gronlandischen Sprache mit theilweisem Einschluss des Labradordialects Der Missionar Ferdinand Kruth der von 1830 bis 1840 in Labrador gearbeitet hatte und von 1843 bis 1845 in Lichtenau lebte um das Missionsgebaude auszubauen hatte Kleinschmidt Informationen uber die Sprache der Inuit in Labrador geliefert die dieser anschliessend in seine gronlandische Grammatik einfliessen liess Sein Halbbruder arbeitete von 1846 bis 1852 in Berlin das damals ein bedeutendes Zentrum sprachwissenschaftlicher Forschung war Emanuel Kleinschmidt hatte das Manuskript wahrscheinlich dem Orientalisten Wilhelm Schott und dem Grunder der Indogermanistik Franz Bopp vorgelegt die grosses Interesse an der Arbeit zeigten Man schlug vor Kleinschmidt doch noch auf eine Forschungsreise nach Kanada zu schicken was aber von der Herrnhuter Direktion abgelehnt wurde Vermutlich schlug man auch vor Kleinschmidt von Seiten der Humboldt Universitat zu Berlin die Ehrendoktorwurde zu verleihen was dieser aber selbst als unnotig ablehnte Samuel Kleinschmidts Grammatik war ein Novum fur die Sprachwissenschaft Es handelte sich um die erste Grammatik der Welt die eine nicht indogermanische Sprache beschrieb ohne typologisch von indogermanischer Grammatik beeinflusst zu sein Kleinschmidt war vermutlich der erste Sprachwissenschaftler der eine nicht indogermanische Sprache ausreichend beherrschte um dennoch eine in der westlichen Wissenschaftswelt anerkennbare Grammatik fur diese zu verfassen Sein Widerstand gegen indogermanische Grammatiktheorien zeigte sich beispielsweise darin dass er die bis dahin vollig unbestrittenen Kasusbezeichnungen Nominativ und Akkusativ als prototypische Kasus fur Subjekt und direktes Objekt ablehnte da Gronlandisch als Ergativsprache diese im Gegensatz zu den indogermanischen Akkusativsprachen nicht kannte Kleinschmidts grosster Verdienst in seiner Grammatik war die Einfuhrung einer konsistenten Standardorthografie Bis dahin waren Worter vergleichsweise zufallig geschrieben worden was einerseits dazu fuhrte dass man beim Lesen nicht wissen konnte wie ein Wort auszusprechen war andererseits dass sich bei den Missionaren falsche Aussprachen auf Grundlage des Schriftbilds einburgerten die anschliessend an die nachste Missionarsgeneration weitergelehrt wurden Kleinschmidt gelang es hingegen dass jeder Buchstabe nur fur einen Laut stehen konnte Besonderen Fokus legte er dabei auf den Phonemstatus der einzelnen Laute Lediglich die Schreibung der Laute q ɬ und ʃ bereitete ihm Probleme er entschied sich fur ĸ dl und ss Die Schreibung von ŋ mit q verwarf er wieder zugunsten von ng Trotz des grossen Fokus auf Phoneme unterschied er als Entgegenkommen fur die Missionare die Allophone i und ɜ bzw u und ɔ mit den Schreibungen i und e bzw u und o wahrend er a und ɑ nicht klar trennen konnte und deswegen beide a schrieb statt ersteren mit ae zu schreiben Wahrend Kleinschmidts Zeit fanden in Gronland starke Lautwandel statt die unter anderem zur Assimilation von Konsonantenclustern fuhrten In der bisherigen Rechtschreibung waren diese immer noch konsequent geschrieben worden aber nun konnten sie bisweilen nicht mehr gehort werden Kleinschmidt entschied sich hierbei fur eine Losung die besonders darauf achtete die zugrundeliegende Morphologie der Worter widerzuspiegeln ohne die Aussprache vollig unvorhersehbar zu machen Dennoch fuhrten seine haufig etymologisch basierten Schreibweisen zu einer Diskrepanz zwischen Schreibung und Aussprache die sich mit dem Abschluss dieses Lautwandels noch weiter verstarkte und erst 1973 durch die gronlandische Rechtschreibreform behoben wurde Widerstand handelte er sich zudem dadurch ein dass er samtliche biblische Namen gronlandifizierte was vermutlich als blasphemisch betrachtet wurde aber der tatsachlichen Aussprache entsprach so schrieb er beispielsweise Aperat statt wie bis dahin ublich Abraham Ein grosser Teil seiner Grammatik zeigt ein Grammatikverstandnis das erst ein Jahrhundert spater in Form der generativen Grammatik wissenschaftliche Anerkennung finden sollte In den 1840er Jahren hatten auch mehrere andere Personen sich bemuht eine neue gronlandische Rechtschreibung oder Grammatik einzufuhren darunter Kleinschmidts fruherer Vorgesetzter und Erzfeind Valentin Muller der Missionar Knud Nosted und sein gronlandischer Kollege Vittus Steenholdt sowie der Leiter von Gronlands Seminarium Carl Junius Optatus Steenberg Letztlich setzte sich jedoch Kleinschmidts Rechtschreibung durch vor allem weil sie sich bei der gronlandischen Bevolkerung grosser Beliebtheit erfreute Bereits Mitte der 1850er Jahre nutzten sowohl mehrere danische als auch herrnhutische Missionare die Kleinschmidtsche Rechtschreibung 24 Samuel Kleinschmidt war schon in seiner Jugend durch seinen Vater gepragt worden der sehr an der gronlandischen Sprache interessiert war und eine eigene Bibelubersetzung geschaffen hatte Es ist zudem davon auszugehen dass er wahrend seiner Zeit in Christiansfeld von seinem drei Jahre jungeren Kollegen Heinrich August Jaschke gepragt wurde Mit seinem Hauptwerk Grammatik der gronlandischen Sprache schuf Samuel Kleinschmidt erstmals eine systematische und standardisierte Orthografie fur die gronlandische Sprache Diese bildete die Grundlage fur die Schulbucher zu Geschichte Geografie Zoologie und Kirchengeschichte die er fur den gronlandischen Unterricht verfasste und fur seine eigene Bibelubersetzung Er war ein Vertrauter von Inspektor Hinrich Johannes Rink und unterstutzte ihn in seiner Reformarbeit zur Forderung der gronlandischen Kultur war Ende der 1850er Jahre Mitbegrunder der Forstanderskaber und ermoglichte mit seiner sprachlichen Arbeit Herausgabe der 1861 ersterschienenen Zeitung Atuagagdliutit 1871 veroffentlichte er ein grosses Worterbuch Neben seinem Schriftstellertum zeichnete er auch Landkarten Kartografie Bearbeiten Bereits auf seiner Reise von Lichtenau nach Lichtenfels 1846 hatte Samuel Kleinschmidt Karten gezeichnet Wahrend er in Noorliit und Nuuk war intensivierte er diese Beschaftigung Immer wenn er in der Umgebung unterwegs war nahm er einen Sextanten einen Peilkompass und zwei Taschenuhren mit um die Landschaft so gut es ging zu vermessen Er mass Abstande sowie die Hohe von Bergen Da er nicht selbst die gesamte Gegend bereisen konnte instruierte er Gronlander die ihnen bekannten Kustenstreifen selbst zu kartografieren damit er anschliessend diese Skizzen fur seine eigenen Karten verwenden konnte Bereits in Carl Christian Rafns Gronlands historiske Mindesmaerker von 1845 hatte Kleinschmidt die Karte uber den Kolonialdistrikt Julianehaab korrigiert Mehrere Karten uberliess er offenbar 1855 Inspektor Hinrich Johannes Rink der selbst an Kartografie interessiert war und der sie spater an Det Kongelige Bibliotek und das Sokortarkivet weitergab Um 1855 schuf er fur Rafn auch eine bessere Version der Karte uber die Vestribyggd bzw den Kolonialdistrikt Godthaab die er 1860 selbst drucken liess Im Vorjahr hatte er bereits eine Karte uber den Kolonialdistrikt Fiskenaesset herausgegeben 1863 64 half er dem Sokortarkivet wahrend einer Vermessungsexpedition und schickte ihnen auch sonst selbst Skizzen zu woraufhin sich das Archiv in Form eines Aneroid Barometers bei ihm bedankte 1878 korrigierte er auf Bitte Jens Arnold Diderich Jensens Karte uber das Gebiet zwischen Nuuk und Paamiut wobei die Korrekturen jedoch erst nach dem Druck bei Jensen ankamen 1866 zeichnete er eine Karte uber die gesamte damals bekannte gronlandische Kuste wobei er auf verschiedene andere Kartografen und Forscher zuruckgriff Den nordlichen Teil des Kolonialdistrikts Upernavik ubernahm er aus Stielers Hand Atlas den sudlicheren Teil bis zur Diskobucht von Rinks Karte uber Nordgronland die sudlich davon liegende Westkuste bis Maniitsoq von Skizzen von Gronlandern wahrend er fur den ubrigen Teil der sudlichen Westkuste seine eigenen Messungen und Beobachtungen in Verbindung mit gronlandischen Skizzen sowie Messungen von Rink und Wilhelm August Graah nutzte wobei letzterer auch Informationen uber die Ostkuste liefern konnte Die Karte wurde 1868 veroffentlicht und unter anderem 1877 von Rink in seiner englischsprachigen Gronlandsbeschreibung Danish Greenland verwendet 25 Ehrungen Bearbeiten nbsp Gedenktafel an Kleinschmidts Pael Samualip K utdlilerfia Deutsche Ubersetzung Samuel Petrus Kleinschmidt 1814 1886 weltbekannter Gelehrter Lehrer und Freund der Gronlander pflegte eine Laterne an dieser Stelle aufzuhangen um seinen Pfad zwischen Neu Herrnhut und Nuuk zu kennzeichnen Auf seinem Weg von Neu Herrnhut zu seinem Arbeitsplatz in Nuuk musste Samuel Kleinschmidt eine Strecke von rund 1 5 km bei jedem Wetter zurucklegen Um den Weg auch im Nebel zu finden stellte er einen grossen Pfahl auf an dem er eine Lampe befestigte Der Pfahl blieb auch nach seinem Tod stehen und wurde zu einem Denkmal Spater wurde er abgerissen und durch einen neuen Pfahl mit einer Gedenkplatte mit gronlandischer und danischer Inschrift ersetzt Der Pfahl befindet sich am kleinen Weg Qullilerfik Wo man sich mit einer Lampe versorgt an der Strasse Imaneq dem fruheren Skibshavnsvej Die Strasse wird von der nach Samuel Kleinschmidt benannten Samuel Kleinschmidtip Aqqutaa gekreuzt 26 27 Am 19 Juni 1885 erhielt Samuel Kleinschmidt die Fortjenstmedaljen in Gold 28 1964 erschien er auf einer gronlandischen Briefmarke die von Czeslaw Slania entworfen worden war 19 Werke Bearbeiten1851 Grammatik der gronlandischen Sprache mit theilweisem Einschluss des Labradordialects 1858 Nunalerutit imaipoĸ silap pissusianik inuinigdlo ilikarsautinguit Geografie 1859 Silame iliornerit pingarnerit ilait imaitoĸ silamiut ingerdlausianik agdlaganguit kalatdlinut silagtorumassunut ilikarsautigerĸuvdlugit silame inuiaĸatigit ĸanoĸ iliortarnerisa ilainik ĸanordlo Gutimit pineĸartarssusianik sujunigssamutdlo atautsimut ingerdlatitaussusianik Einige der wichtigsten Handlungen auf der Erde 1861 Naggartut navsuerutait ugperissatik nalunaeramikik ukioĸ 1530 Bekenntnis der Protestanten als sie ihren Glauben bekanntmachten 1530 Ubersetzung der Confessio Augustana 1861 ABD 1864 Atuagarssuit tassa agdlagkat iluartut tamarmiussut tastamantitorĸamigdlo tastamantitamigdlo agdlagkat imaipoĸ Gutip angerusianik sujugdlermigdlo kingugdlermigdlo oĸausigdlit nugtigkat sujugdlit narĸigdlugit nugterĸigsarsimassut agdlagsimassoĸatainigdlo nalerĸutunik kapitalidlo ĸanoĸ imaĸarssusinik ilalersorsimassut sujugdliussut tastamantitorĸamik agdlagkat Die Bibel das ist die ganze heilige Schrift das Alte Testament und das Neue Testament 1864 Tugsiautit Buch der Psalmen 1870 Ajoĸersuiartortitat ilaisa oĸalugtuarissait avdlanik ilagdlit Geschichten einiger Missionare mit einem Teil anderem 1871 Den gronlandske ordbog Das gronlandische Worterbuch 1873 Kristumiunik imaitoĸ Kristusip ilagigsaisa mana tikitdligo silamiut akornane ĸanoĸ ingerdlatitauneranik agdlaganguit pavkua avangnamisut ilata iliniusiai pingartumik najorĸutaralugit agdlagkat Uber die Christen 1877 Oĸalugtuanguit ajoĸersuiartortitanik imalunit kuisimangitsunik massakut ajoĸersuiartortitatigut anaussissumik ajoĸersornerĸalersunik sangniartoĸalersunik ilainigdlo sule patdlingneĸangitsunik Kleine Geschichten uber Missionare 1881 Umassunik Uber Tiere 1883 Kalatdlit ĸatangutigingnianik taissat ajoĸersortaisa sujugdlit maunga autdlarfianik erĸainiutigssat autdlarĸarfianit ukiut 150 ngormata uk 1883 ne Januarip 19 ne atugagssat Gedenken an die Reise der ersten Missionare der sogenannten gronlandischen Brudergemeine hierhin als seit ihrer Ankunft 150 Jahre vergangen sind 1884 Mumisitsiniartunik Uber die Revolutionare 1893 Tastamantitak tassa nalagkavta anaussissivta Jisusip Kristusip tastamantianik agdlagkat ivdlernartut nugtigkat sujugdlit narĸigdlugit nugterĸigsarsimassut agdlagsimassoĸatainigdlo nalerĸutunik kapitalitdlo ĸanoĸ imaĸarssusinik ilalersorsimassut Das neue Testament das ist die heilige Schrift uber unseres Herren unseres Erlosers Jesu Christi Testament Literatur BearbeitenHaldor Ferdinand Jorgensen Samuel Petrus Kleinschmidt In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 9 Jyde Kotschau Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1895 S 218 219 danisch runeberg org Erik Holtved Samuel Kleinschmidt i anledning af 150 aret for hans fodsel In Tidsskriftet Gronland Nr 1964 6 S 217 230 Online PDF Paul Karmrodt Zwei Vogteier Wissenschaftler in Gronland In Muhlhauser Beitrage Heft 11 Muhlhauser Druckhaus Muhlhausen Thuringen 1988 S 89 92 Henrik Wilhjelm Gronlander aus Leidenschaft Das Leben und Werk von Samuel Kleinschmidt Missionswissenschaftliche Forschungen Neue Folge Band 30 Erlanger Verlag fur Mission und Okumene Neuendettelsau 2013 ISBN 978 3 87214 360 0 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Samuel Kleinschmidt im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 51 54 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 55 56 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 57 62 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 63 73 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 74 85 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 86 88 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 88 93 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 98 103 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 103 110 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 111 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 112 116 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 117 121 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 153 158 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 159 177 a b Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 199 221 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 178 196 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 222 225 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 226 231 a b Mads Lidegaard Samuel Kleinschmidt Dansk Biografisk Leksikon Erik Holtved Samuel Kleinschmidt In Arctic Band 17 Nr 2 1964 S 143 144 Online PDF Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 93 96 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 96 98 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 232 242 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 122 134 Henrik Wilhjelm af tilbojelighed er jeg gronlandsk Om Samuel Kleinschmidts liv og vaerk Det Gronlandske Selskabs Skrifter Band XXXIV Det Gronlandske Selskab Kopenhagen 2001 ISBN 87 87925 26 5 S 144 152 Finn Gad Kleinschmidts Pael In Tidsskriftet Gronland Nr 1957 2 S 410 414 Online PDF Vejnavne i Nuuk Kommuneqarfik Sermersooq Sophus Hennings Gustav Ludvig Wad Hrsg Kongelig Dansk Hof og Statskalender Statshaandbog for Kongeriget Danmark for Aaret 1886 Bianco Lunos Kgl Hof Bogtrykkeri Kopenhagen 1886 S 170 Online PDF Normdaten Person GND 118819852 lobid OGND AKS LCCN n88065242 VIAF 59880822 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kleinschmidt SamuelALTERNATIVNAMEN Kleinschmidt Samuel Petrus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch gronlandischer Missionar und SprachwissenschaftlerGEBURTSDATUM 27 Februar 1814GEBURTSORT Lichtenau Alluitsoq STERBEDATUM 8 Februar 1886STERBEORT Neu Herrnhut Noorliit Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samuel Kleinschmidt amp oldid 239461897