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Saasen ist ein Ortsteil der Gemeinde Reiskirchen im mittelhessischen Landkreis Giessen Zur Ortschaft gehoren die Weiler Bollnbach 2 und Veitsberg 3 sowie der Wirberg eine ehemalige Burg SaasenGemeinde ReiskirchenKoordinaten 50 36 N 8 53 O 50 595555555556 8 8811111111111 232 Koordinaten 50 35 44 N 8 52 52 OHohe 232 229 252 m u NHNFlache 7 37 km 1 Einwohner 1151 31 Dez 2019 HW NW 1 Bevolkerungsdichte 156 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1970Postleitzahl 35447Vorwahl 06401 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Uberblick 2 2 Territorial und Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 3 Recht 2 3 1 Materielles Recht 2 3 2 Gerichtszuordnung seit 1803 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Historische Religionszugehorigkeit 3 4 Erwerbstatigkeit 4 Vereine 5 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenSaasen liegt in Mittelhessen 3 4 km ostlich des Reiskirchener Hauptortes zwischen den Ortsteilen Lindenstruth im Westen sowie Bollnbach und dem Grunberger Ortsteil Gobelnrod im Osten Es befindet sich im Sudteil des Naturraums Lumda Plateau am Lahn Zufluss Wieseck wahrend die Kilometrierung des Fliessgewassers nahe der Nachbarortschaft Gobelnrod endet befindet sich beim Nordrand von Saasen die gefasste Wieseckquelle Geschichte Bearbeiten nbsp Saasen Alte Schule nbsp Saasen Evangelische KircheUberblick Bearbeiten Die alteste bekannte schriftliche Erwahnung des Dorfs erfolgte unter dem Namen Sahsun in einer Urkunde des Erzbistums Mainz und wird in die Zeit 1111 1137 datiert 4 In erhaltenen Urkunden spaterer Jahre erschien die Schreibweise des Ortsnamens wie folgt in Klammern das Jahr der Erwahnung 4 Sassen 1249 Sahsen 1251 Sasen 1279 und Sayssin Die Evangelische Kirche auf dem Veitsberg wurde im 13 Jahrhundert als romanische Saalkirche erbaut und diente als Send und Pfarrkirche In Saasen selbst existierte nur fur etwa 100 Jahre eine Kapelle die etwa 1525 errichtet und im Dreissigjahrigen Krieg zerstort wurde Die Veitsberger Mutterkirche erhielt 1751 einen neuen Ostteil und wurde 1965 durch einen sudlichen Queranbau winkelformig erweitert Die Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen berichtet 1830 uber Saasen Saasen L Bez Grunberg evangel Filialdorf liegt 1 St von Grunberg hat 63 Hauser und 375 Einwohner die alle evangelisch sind und unter welchen sich 46 Bauern 11 Handwerker und 9 Taglohner befinden Die Kirche war noch 1250 eine Mutterkirche zu welcher damals Harbach gehorte 5 Zum 31 Dezember 1970 fusionierten die bis dahin selbstandigen Gemeinden Reiskirchen Hattenrod Saasen und Winnerod im Zuge der Gebietsreform in Hessen freiwillig zur neuen Grossgemeinde Reiskirchen 6 7 Fur die eingegliederten Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet 8 Territorial und Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Territorien in denen Saasen lag bzw die Verwaltungseinheiten denen es unterstand 4 9 10 1391 und spater Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Landgericht Grunberg ab 1567 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Marburg Amt Grunberg 11 1604 1648 Heiliges Romisches Reich strittig zwischen Landgrafschaft Hessen Darmstadt und Landgrafschaft Hessen Kassel Hessenkrieg ab 1604 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Darmstadt Oberfurstentum Hessen Amt Grunberg 12 13 ab 1806 Grossherzogtum Hessen Amt Grunberg 14 15 ab 1815 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Amt Grunberg 16 ab 1821 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landratsbezirk Grunberg ab 1832 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Grunberg ab 1848 Grossherzogtum Hessen Regierungsbezirk Giessen ab 1852 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Grunberg ab 1867 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landkreis Grunberg ab 1871 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landkreis Grunberg ab 1874 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Giessen ab 1918 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Provinz Oberhessen Kreis Giessen ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Giessen ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Giessen ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Giessen ab 1977 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Lahn Dill Kreis ab 1979 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Giessen ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Giessen Landkreis GiessenRecht Bearbeiten Materielles Recht Bearbeiten In Saasen galt der Stadt und Amtsbrauch von Grunberg als Partikularrecht Das Gemeine Recht galt nur soweit der Amtsbrauch keine Bestimmungen enthielt Dieses Sonderrecht alten Herkommens behielt seine Geltung auch wahrend der Zugehorigkeit zum Grossherzogtum Hessen im 19 Jahrhundert bis es zum 1 Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Burgerlichen Gesetzbuch abgelost wurde 17 Gerichtszuordnung seit 1803 Bearbeiten In der Landgrafschaft Hessen Darmstadt wurde mit Ausfuhrungsverordnung vom 9 Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert Fur die Provinz Oberhessen wurde das Hofgericht Giessen als Gericht der zweiten Instanz eingerichtet Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Amter bzw Standesherren vorgenommen und somit war fur Saasen das Amt Grunberg zustandig Mit der Grundung des Grossherzogtums Hessen 1806 wurden die Aufgaben der ersten Instanz 1821 im Rahmen der Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung auf die neu geschaffenen Landgerichte ubertragen Landgericht Grunberg war daher von 1821 bis 1879 die Bezeichnung fur das erstinstanzliche Gericht das fur Saasen zustandig war Anlasslich der Einfuhrung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1 Oktober 1879 infolge derer die bisherigen grossherzoglich hessischen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden wahrend die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Grunberg und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Giessen 18 Am 1 Juli 1968 erfolgte die Auflosung des Amtsgerichts Grunberg Saasen wurde dem Amtsgericht Giessen zugeteilt 19 Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Saasen 1098 Einwohner Darunter waren 21 1 9 Auslander Nach dem Lebensalter waren 168 Einwohner unter 18 Jahren 474 zwischen 18 und 49 270 zwischen 50 und 64 und 240 Einwohner waren alter 20 Die Einwohner lebten in 456 Haushalten Davon waren 105 Singlehaushalte 165 Paare ohne Kinder und 141 Paare mit Kindern sowie 36 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften In 87 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 312 Haushaltungen lebten keine Senioren 20 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 4 1577 0 35 Hausgesesse mit Bollnbach 1630 00 2 dreispannige 16 zweispannige 8 einspannige Ackerleute 6 Einlauftige 1669 147 Seelen mit Bolnbach 1742 00 3 Geistliche Beamte 54 Untertanen 22 junge Mannschaften kein Beisasse Jude 1791 232 Einwohner 13 1800 253 Einwohner 21 1806 395 Einwohner 49 Hauser 15 Anm 1 1829 375 Einwohner 63 Hauser 5 1867 443 Einwohner 86 bewohnte Gebaude 22 Anm 1 1875 518 Einwohner 93 bewohnte Gebaude 23 Anm 1 Saasen Einwohnerzahlen von 1791 bis 2019Jahr Einwohner1791 2321800 2531806 3951829 3751834 4951840 5291846 5351852 5401858 5591864 4381871 5341875 5181885 4291895 4491905 5001910 5281925 5431939 6161946 8481950 8901956 8891961 9141967 9581980 1990 2004 1 2372011 1 0982012 1 1432015 1 1422019 1 151Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 4 nach 1980 Gemeinde Reiskirchen HW NW Sitze im Haushaltsplan Vorbericht 1 Zensus 2011 20 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1829 375 evangelische 100 Einwohner 5 1961 726 evangelische 79 43 173 katholische 18 93 Einwohner 4 Erwerbstatigkeit Bearbeiten 1961 Erwerbspersonen 167 Land und Forstwirtschaft 164 Produzierendes Gewerbe 70 Handel Verkehr und Nachrichtenubermittlung 47 Dienstleistungen und Sonstiges 4 Vereine BearbeitenIn Saasen gibt es ein reges Vereinsleben Der grosste ortsansassige Verein ist der SV 1936 Saasen Verkehr BearbeitenWenige hundert Meter sudlich des Dorfes verlauft die Bundesstrasse 49 Der Haltepunkt Saasen liegt an der Bahnstrecke Giessen Fulda Literatur BearbeitenSuche nach Saasen Reiskirchen In Archivportal D der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur uber Saasen nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Saasen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteil Saasen In Webauftritt Gemeinde Reiskirchen abgerufen im August 2018 Saasen Landkreis Giessen Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen Bearbeiten a b c Mit den Weilern Bollnbach und Veitsberg sowie dem ehemaligen Kloster WirbergEinzelnachweise Bearbeiten a b c Haushaltsplan 2021 PDF 12 MB In Webauftritt Gemeinde Reiskirchen S 15 Vorbemerkungen abgerufen im Marz 2022 Bollnbach Landkreis Giessen Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Veitsberg Landkreis Giessen Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 9 Februar 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b c d e f g Saasen Landkreis Giessen Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 15 Januar 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen im April 2020 a b c Georg Wilhelm Justin Wagner Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen Provinz Oberhessen Band 3 Carl Wilhelm Leske Darmstadt August 1830 OCLC 312528126 S 249 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Zusammenschluss von Gemeinden zur Gemeinde Reiskirchen Landkreis Giessen vom 6 Januar 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 4 S 140 Punkt 166 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 6 3 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 364 Hauptsatzung PDF 143 kB 5 In Webauftritt Gemeinde Reiskirchen abgerufen im August 2020 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 12 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Die Zugehorigkeit des Amtes Grebenau anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen Hessen Marburg 1567 1604 Hessen Kassel und Hessen Darmstadt 1604 1638 und Hessen Darmstadt 1567 1866 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 13 ff 26 Punkt d III eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1791 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1791 S 197 Online in der HathiTrust digital library Wilhelm von der Nahmer Handbuch des Rheinischen Particular Rechts Entwickelung der Territorial und Verfassungsverhaltnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins vom ersten Beginnen der franzosischen Revolution bis in die neueste Zeit Band 3 Sauerlander Frankfurt am Main 1832 OCLC 165696316 S 8 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1806 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1806 S 257 Online in der HathiTrust digital library Neuste Lander und Volkerkunde Ein geographisches Lesebuch fur alle Stande Kur Hessen Hessen Darmstadt und die freien Stadte Band 22 Weimar 1821 S 419 online bei Google Books Arthur Benno Schmidt Die geschichtlichen Grundlagen des burgerlichen Rechts im Grossherzogtum Hessen Curt von Munchow Giessen 1893 S 67 Anm 40 und S 103 Verordnung zur Ausfuhrung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einfuhrungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14 Mai 1879 In Grossherzog von Hessen und bei Rhein Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1879 Nr 15 S 197 211 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 17 8 MB Zweites Gesetz zur Anderung des Gerichtsorganisationsgesetzes Andert GVBl II 210 16 vom 12 Februar 1968 In Der Hessische Minister der Justiz Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1968 Nr 4 S 41 44 Artikel 1 Abs 2 a und Artikel 2 Abs 4 d Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 298 kB a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 8 und 48 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Januar 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1800 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1800 S 212 Online in der HathiTrust digital library Wohnplatze 1867 In Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1877 OCLC 162730484 S 119 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche 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