www.wikidata.de-de.nina.az
Suggerath ist ein Ortsteil der Stadt Geilenkirchen im westlichen Nordrhein Westfalen im Kreis Heinsberg Deutschland Die Siedlung hat etwa 700 Einwohner und liegt im Wurmtal SuggerathStadt GeilenkirchenKoordinaten 50 59 N 6 9 O 50 978055555556 6 1511111111111 64 Koordinaten 50 58 41 N 6 9 4 OHohe 64 mFlache 1 95 km Einwohner 723 30 Sep 2022 1 Bevolkerungsdichte 371 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 52511Vorwahl 02451Karte Suggerath im Tal der Wurm April 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Ortslage 1 2 Nachbarorte 1 3 Gewasser 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Haus Horrig 3 2 Kirche Heilig Kreuz 4 Offentlicher Nahverkehr 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Die Wurm bei SuggerathOrtslage Bearbeiten Bei Suggerath handelt es sich um ein landwirtschaftlich gepragtes Strassendorf im Wurmtal Den Ort durchquert die Landstrasse 364 die von Ubach Palenberg uber Geilenkirchen Wurm und Huckelhoven bis Wegberg fuhrt sowie die Eisenbahnstrecke Aachen Dusseldorf Nachbarorte Bearbeiten Tripsrath Randerath WurmNiederheid nbsp BeeckGeilenkirchen Immendorf PrummernGewasser Bearbeiten Die Wurm verlauft nordwestlich von Suggerath Geschichte Bearbeiten nbsp Suggerath um 1800Der Ursprung des Ortes geht auf frankische Zeiten zuruck wenngleich auch vor dieser Zeit eine Besiedlung wahrscheinlich ist Hiervon zeugen die um den Ort herum gefundenen steinzeitlichen Spuren Artefakte und verschiedentlich gefundene Reste von Gefassen aus romischer Zeit 2 Nach dem Ende der romischen Epoche im Rheinland wurde das Land unter der Herrschaft der Merowinger neu aufgeteilt Das kleine Tal der Wurm bildete nun eine Grenze zwischen Maas und Rur die das ostliche Konigreich der ripuarischen Franken von dem westlich gelegenen salischen Herzogtum Hasbanien trennte Diese Grenzziehung wurde spater von der Kirche ubernommen Das ostlich gelegene Land gehorte zum Erzbistum Koln wahrend die Bewohner des Westufers dem Bistum Luttich unterstanden Dieser Grenzlage verdankt das Wurmtal die Anlage der zahlreichen Burgen hauptsachlich Wasserburgen die spater ihre militarische Funktion verloren und zum Teil in Schlosser umgewandelt wurden Hiervon befinden sich mehrere in unmittelbarer Nahe des Ortes Erstmals greifbar wird die Geschichte des Ortes ab dem Jahre 1153 wo der Ort als Tafelgut des Kolner Erzbischofs unter dem Namen curia segerode erwahnt wurde Um 1483 hiess der Ort Sugrod 1496 Sugerod 1499 Suggenrode und 1525 Suggerode Anno 1398 Urkunde vom 9 Februar 1398 ubertrug Herzog Wilhelm III von Julich dem Johann Horyck Horrig alle Gerechtigkeit Gerichtsbarkeit in Suggerath in der Urkunde Syckeraide Am 24 Juni 1494 erhalt Johann von Horrick Suggerath Suggeraidt als Herrlichkeit Auslieferung der Verbrecher an den Schultheissen von Aldenhoven Verzicht auf den Schatz von 50 Morgen Kurmutsguter Gericht uber Hab Fleisch Blut als Zubehor zum Haus Horrick Lehen des Hauses Heinsberg 3 Weitere geschichtliche Ereignisse gingen an Suggerath nicht spurlos vorbei Neben den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 ist hier insbesondere die franzosische Besatzungszeit Franzosenzeit ab 1795 und die Inbesitznahme des Landes im Friede von Luneville 1801 unter Napoleon von besonderer Bedeutung die eine Reorganisation des gesamten linksrheinischen Landes und damit einschneidende Veranderung Einfuhrung der Standesamtsregister u a m brachte Departement de la Roer Wahrend dieser Zeit erfolgte die Auflosung der Pfarre Suggerath sie wurde 1846 wieder errichtet Nach dem Ende der franzosischen Besatzungszeit im Wiener Kongress 1814 war der Ort Teil der Preussischen Provinz Nieder Rhein Regierungsbezirk Aachen Landkreis 6 Geilenkirchen Die wehrpflichtigen Einwohner wurden dem Landwehrbezirk 73 zugeteilt 1 Landwehrbataillon des 25 Infanterieregimentes der 15 Landwehrbrigade des 8 Armeekorps Stabsquartier war Aachen 4 Nach dem Handbuch des Preussischen Staates wohnten 1838 508 Personen im Ort verteilt auf 96 Hauser Zum Vergleich Geilenkirchen 97 Hauser 555 Einwohner Bauchem 94 Hauser 467 Einwohner Hunshoven 104 Hauser 637 Einwohner Bruggerhof 1 Haus 10 Einwohner Leerodt 1 Haus 10 Einwohner Horrig Gehoft 2 Hauser 22 EinwohnerIm Jahre 1962 wurden in Suggerath 722 Katholiken und 31 Nichtkatholiken gezahlt 5 Nach Angaben des US amerikanischen militarischen Geheimdiensts bestand im Zweiten Weltkrieg in Suggerath ein so genanntes Wehrertuchtigungslager 6 das zum Hitler Jugend Gebiet Koln Aachen gehorte Im Zweiten Weltkrieg zogen 1940 grosse Verbande der Wehrmacht durch Sie sammelten sich vor Beginn des Westfeldzugs 10 Mai 1940 zum Angriff auf die Benelux Staaten und Frankreich in der Region Aachen Mitten im Ort entstanden Verteidigungsanlagen Bunkersysteme des Westwalls einer vom NS Regime und Militarplanern erdachten fast 650 km langen Befestigungslinie von Heinsberg bis zur Schweizer Grenze bei Basel Spuren der Befestigungsanlagen waren noch bis in die 1970er Jahre sichtbar heute sind sie weitgehend verschwunden Lediglich zwei zwischen Suggerath und Geilenkirchen angelegte Gelandehindernisse so genannte Panzergraben sind noch erkennbar Der Westwall wurde von den militarisch organisierten Einheiten des Reichsarbeitsdienstes RAD errichtet der auch in Suggerath ein Lager unterhielt Dort war die RAD Einheit K3 314 W III stationiert Im November 1944 wurde der Ort zum Hauptkampfgebiet Er wurde evakuiert und stark zerstort siehe Operation Clipper Im Rahmen der Operation Blackcock eroberten britische Truppen vom 14 bis 26 Januar 1945 das Rur Dreieck Roer Triangle etwa zwischen den Stadten Roermond Sittard und Heinsberg Am 1 Januar 1972 wurde Suggerath nach Geilenkirchen eingemeindet 7 Sehenswurdigkeiten BearbeitenHaus Horrig Bearbeiten Von Haus Horrig eine der vielen ehemaligen Wasserburgen des Wurmtals in unmittelbarer Nahe des Dorfes sind heute keine Gebaude oder Mauerreste mehr erhalten Die erste Erwahnung war im Jahr 1004 8 Beschreibung Erzbischof Friedrich I von Koln bezeugt dass Meginherus de Randenrode der weder Weib noch Sohn hat aus frommem Antrieb sein eigenes Gut Horichem das er zu Horenchusen Horrig hat und das 12 Kolner Schilling einbringt fur sein und seines Vaters Seelenheil dem Altar der heiligen Maria der an der Treppe steht ubergab St Mariagraden Koln Burg und Hof Horrig nahe bei dem heutigen Schloss Trips Auf der Kartenaufnahme des Ingenieur Geographen REGNAULT von 1805 bis 1807 Kartenaufnahme der Rheinlande Tranchot Muffling 1803 1820 Blatt 66 ist die alte Burg noch komplett eingetragen Heute kann lediglich die zur Anlage gehorende ehemalige Muhle noch erahnt werden Die Herren von Horrig auch Horick Horrich werden im 13 Jahrhundert erstmals erwahnt Ob es sich bei Haus Horrig Suggerath um den Stammsitz des weitverzweigten Geschlechtes gehandelt hat ist nicht bekannt Im Jahre 1525 kam das Haus Horrig zusammen mit dem Ort Suggerath in den Besitz eines Hermann von Randerath dessen Erben die Herrschaft im Jahre 1577 gegen Baesweiler tauschten Neuer Besitzer war seitdem Johann von Randerath Sohn des Jacob von Randerath und der Anna von Schilling Anno 1760 starb dieser Zweig derer von Randerath aus Theodor Meuser wurde nun fur seine Gattin Maria Catharina von Villneuve Tochter der Anna Francisca Villneuve geborene Randerath mit Horrig belehnt Eine Tochter dieser Eheleute Maria Theresia Meuser heiratete etwa 1780 einen Wilhelm Doemens der aus Schinveld in Belgien stammte und vorher den Namen Doemen gehabt haben soll Auf ihn von dessen Vorfahren nichts bekannt geworden ist ging nun das Besitztum Horrig uber Es war nur ein Teil des vorher zusammengehorenden landwirtschaftlichen Grundbesitzes aber auf diesem Teile muss das fruher bestehende Schloss Horrig gestanden haben wie sich schon dadurch erkennbar macht dass neben dem durch Neubau entstandenen kleineren Hause welches den Namen Horrig beibehielt ein kleiner Rest des fruheren Gebaudes bestehen geblieben ist Das Gut Horrig aber ging uber auf ihren jungsten Sohn Franz Wilhelm Doemens 6 Marz 1795 23 Juli 1856 und dieser heiratete Anna Katharina Reiners auch Reinartz genannt gestorben bereits am 3 Marz 1839 Es kam zur Geburt von vier Sohnen und vier Tochtern Im 19 Jahrhundert wurde der Besitz aufgeteilt und um 1900 befanden sich die Reste der Burg und die zugehorige Muhle im Besitz einer Familie Doemens aus Geilenkirchen In unmittelbarer Nahe zum ehemaligen Haus Horrig gelegen befindet sich zwischen Suggerath und Tripsrath ein Waldstuck mit der Bezeichnung Musses Bereits im Jahre 1218 bestatigt der Kolner Erzbischof Engelbert I den Kauf von 120 Morgen Ackerland des Gutes Munen durch das Damenstift Heinsberg Hierbei soll es sich um die spateren Musses Laendereien westlich von Suggerath zwischen Bergerhof und dem ehemaligen Haus Horrig gelegen handeln Die Hofstelle ist zu unbekannter Zeit verfallen jedoch noch auf einer Karte des Geometers H Busch von ca 1770 eingetragen 9 Kirche Heilig Kreuz Bearbeiten nbsp Kirche Jan von Werth Strasse 81Bei der Kirche Heilig Kreuz handelt es sich um eine dreischiffige Backstein Hallenkirche aus dem Jahre 1875 das Gebaude wurde nach dem Krieg 1947 erneuert An Stelle dieses Neubaus stand bereits in fruherer Zeit eine Kirche welche wahrscheinlich zum nahebei gelegenen Gutshof Wylichs Hof gehorte Der Chor der alten Kirche um 1500 wurde in den Neubau mit einbezogen Die im Neubau von 1875 verwendete Glocke stammte aus dem Jahr 1498 10 Von besonderer kunstlerischer Bedeutung ist das in der Pfarrkirche beheimatete Antwerpener Retabel aus dem 16 Jahrhundert Wer diese hochwertige Arbeit in Auftrag gab ist ungeklart Fest steht auf jeden Fall dass im Jahre 1533 also fast zum Zeitpunkt der Herstellung des Retabels in Suggerath 125 Kommunikanten lebten was ungefahr der damaligen Einwohnerzahl entsprechen durfte Die damaligen Suggerather galten bei der Obrigkeit als gehorsam Etwas spater im Jahre 1559 wird ein Johann von Waldenrode als Kapellan in Suggerath erwahnt Johann studierte zuvor zwei Jahre in Deventer 11 Offentlicher Nahverkehr Bearbeiten nbsp Bahnstrecke Aachen Monchengladbach am Ortseingang von SuggerathSuggerath ist mit zwei Buslinien der WestVerkehr an das OPNV Netz des Aachener Verkehrsverbundes angeschlossen Neben dem nach Fahrplan auf festgelegten Linien verkehrenden Bussen kann auch der Multi Bus angefordert werden 12 Linie Verlauf407 Myhl Gerderath Altmyhl Ratheim Millich Huckelhoven Hilfarth Himmerich Randerath Bf Hoven Kraudorf Nirm Kogenbroich Mullendorf Suggerath Muhlenkamp Geilenkirchen Bf 494 Geilenkirchen Bf Suggerath Mullendorf Wurm Beeck Leiffarth Flahstrass Honsdorf Lindern BfWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Suggerath Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Stadt Geilenkirchen Denkmale in der Stadt Geilenkirchen Kirchen und Kapellen in der Stadt Geilenkirchen OrtshomepageEinzelnachweise Bearbeiten Geilenkirchen uberschreitet magische Einwohnerzahl von 30000 In geilenkirchen lokal de Volker Kirschbaum 13 Oktober 2022 abgerufen am 30 Juli 2023 Wilhelm Piepers Archaologie im Kreis Heinsberg I Schriftenreihe des Kreises Heinsberg 5 1989 Seiten 417 418 Hauptstaatsarchiv Dusseldorf Urkunde Hs N I 6 VI 1 Handbuch des Preussischen Staates Alphabetisches Verzeichnis aller Ortschaften und einzeln liegender Grundstucke der ganzen pr Monarchie Autor G Konig Eigenvertrieb Magdeburg 1838 Handbuch des Bistums Aachen 1962 Supreme Headquarters Allied Expeditionary Forces Evaluation and Dissemination Section G 2 Counter Intelligence Subdivision The Hitler Jugend The Hitler Youth Organization Nicht mehr online verfugbar 1945 S A127 archiviert vom Original am 13 Februar 2017 abgerufen am 12 Februar 2017 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cia gov Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 310 Akte Archief NRW U K 4 13 April 1104 Annalen des historischen Vereins fur den Niederrhein Band 180 Seite 93 Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Renard 1900 und Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen I Rheinland Seite 598 Urkunde vom 27 Juni 1533 und Urkunde vom 3 November 1559 abgedruckt in Julich Bergische Kirchenpolitik am Ausgang des Mittelalters in die Reformationszeit Teilband 1 Otto R Redlich Bonn 1911 Multibusbetrieb im Kreis HeinsbergStadtteile von Geilenkirchen Apweiler Bauchem Beeck Bocket Flahstrass Geilenkirchen Gillrath Grotenrath Hatterath Hochheid Honsdorf Hoven Hunshoven Immendorf Kogenbroich Kraudorf Leiffarth Lindern Mullendorf Niederheid Nierstrass Nirm Panneschopp Prummern Rischden Suggerath Teveren Tripsrath Waurichen Wurm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suggerath amp oldid 235966210