Die Operation Clipper vom 10. bis zum 22. November 1944, war eine alliierte Offensive an der Westfront des Zweiten Weltkriegs. Sie wurde geführt vom britischen XXX Corps, dem die US-amerikanische 84th Infantry Division angeschlossen war. Dabei wurde der deutsche Frontvorsprung um Geilenkirchen (Geilenkirchen salient) eingedrückt.
Hintergrund Bearbeiten
Clipper war eine Vorbereitung der größeren Operation Queen, deren Ziel es war, die Kontrolle über das Tal der Rur und über den Hürtgenwald zu bekommen. Die Erreichung dieser Ziele wurde verzögert durch den sehr kalten und sehr nassen Winter 1944/45. Wegen des schlechten Wetters und tiefhängender Wolken konnten die Alliierten nicht ihre weitgehende Luftüberlegenheit nutzen. Auch Panzer konnten meist nur auf Straßen fahren und waren dort von Sprengfallen und Panzerabwehrkanonen bedroht.
Geilenkirchen liegt an der Wurm, einem Nebenfluss der Rur, etwa 20 Kilometer nördlich von Aachen und 11 Kilometer südlich von Heinsberg. Die Wurm fließt von Süden nach Norden und mündet nördlich von Heinsberg in die Rur.
Heinsberg bildete das nördliche Ende des Westwalls. In Geilenkirchen gab es Bunker, Panzersperren, Wassergräben und andere Bestandteile des Westwalls. Bei Geilenkirchen lag die Grenze zwischen zwei alliierten Frontabschnitten (2. britische Armee und 9. US-Armee). Geilenkirchen wurde als potentiell gefährlicher Standort der Deutschen eingestuft.
Die Operationsziele waren die Dörfer Hoven, Müllendorf, Würm und Beeck.
Beteiligte Verbände Bearbeiten
Alliierte Bearbeiten
Britisches XXX Corps
Wehrmacht Bearbeiten
Folgen Bearbeiten
Operation Clipper schuf die Voraussetzungen für die Operation Blackcock (14. bis 26. Januar 1945), mit der das Rur-Dreieck (Roer triangle) zwischen Roermond, Sittard und Heinsberg erobert werden sollte.
Literatur Bearbeiten
- Ken Ford: Assault on Germany: the Battle for Geilenkirchen (dt. Der Kampf um Geilenkirchen und Umgebung [aus dem Englischen übersetzt von Helmut Heitzer], Helios, Aachen 2018, ISBN 978-3-86933-223-9).
- Theodore Draper: The 84th Infantry Division In The Battle Of Germany, November 1944-May 1945. The Viking Press, New York 1946 (Online).
- Manfred Groß: Westwallkämpfe: Die Angriffe der Amerikaner 1944/45 zwischen Losheim (Rheinland-Pfalz) und Geilenkirchen (Nordrhein-Westfalen), Helios, Aachen 2008, ISBN 978-3-938208-83-0.
- „Railsplitters“ ist eine kleine Broschüre über die Geschichte der 84. US-Infanteriedivision. Diese Broschüre zählt zur Reihe von GI-Geschichten veröffentlicht von The Stars and Stripes in Paris in den Jahren 1944–1945.
- After the Battle, No. 140: The Battle for Geilenkirchen.
- United States Army Center of Military History: Battle of the Roer Plain
- Kap. 21: Clearing the Inner Wings of the Armies
- Kap. 22: The Roer River Offensive
- Kap. 23: The Geilenkirchen Salient
- Kap. 24: Ninth Army's Final Push to the Roer
Weblinks Bearbeiten
- Beschreibung der Kämpfe mit Karte zur Operation Clipper
- An American Infantry Division’s Baptism of Fire in Nazi Germany auf nationalinterest.org
- Alvan Gillem’s Invasion of Germany auf warfarehistorynetwork.com
- Karte der Stellungen westlich der Wurm
Einzelnachweise Bearbeiten
- Bericht Aachener Zeitung, abgerufen am 4. März 2021
- Charles B. MacDonald: The Siegfried Line Campaign, Kapitel XXIII: The Geilenkirchen Salient S. 546
- ↑ 1st Battalion Worcestershire Regiment – Battle for Tripsrath 1944–45 auf worcestershireregiment.com
Koordinaten: 50° 58′ N, 6° 7′ O