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Rosenau auch Rosenawe Ritter von Rosenau Edelherren von Rosenawe Rosenauer ist der Name eines in Oeslau und in Coburg beguterten ritterlichen Adelsgeschlechts das spatestens ab dem 15 Jahrhundert das Munzmeisteramt in Coburg besass Stammwappen derer von Rosenau nach Siebmachers Wappenbuch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung und Besitztumer 1 1 1 Stammsitz der Ritter von Rosenawe 1 1 2 Burgen Schlosser und Hauser derer von Rosenau 1 1 3 Die Munzmeister von Coburg und andere Rosenauer 1 1 4 Der Verlust der Rosenau und das Erloschen der Stammlinie 1 2 Namenstrager der Stammlinie 1 3 Nobilitierungen 2 Wappen 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenUrsprung und Besitztumer Bearbeiten Stammsitz der Ritter von Rosenawe Bearbeiten Das Rosenauer Geschlecht ist als Ritter von Rosenawe seit der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts urkundlich nachweisbar Das Schloss Rosenau Coburg bei Oeslau wird 1439 als Besitz der Edelherren von Rosenawe erstmals in einer Urkunde des Klosters Sonnefeld erwahnt Das Schloss konnte vermutlich bereits vor 1430 bestanden haben als die Rosenauer durch den Erwerb von Gutern um Coburg in Erscheinung traten Fur ein Adelsgeschlecht war die Benennung nach ihrem Stammsitz hier der Rosenau ublich sodass entsprechend ein Gutshof oder eine Kemenate dieses Namens bei Oeslau bereits existiert haben musste Der 1394 bekundete Munzmeister Friedrich von Ouwe Familienmitglied derer von Ow Adelsgeschlecht das in Bamberg schon 1250 dieses Amt innehatte zahlt wahrscheinlich zur Stammlinie von Rosenawe 1374 wurde das Geschlecht unter den Teilnehmern eines Turniers in Esslingen genannt Burgen Schlosser und Hauser derer von Rosenau Bearbeiten Der auch in Sudthuringen und im Raum Gotha reich beguterten Familie gehorte ab 1410 das Coburger Munzmeisterhaus das die Rosenauer 1444 als dreigeschossiges Wohnhaus des Munzmeisters neu errichten ab 1425 das Wasserschloss Mitwitz 1451 das Wasserschloss Oeslau 1489 Gauerstadt sowie eine Reihe von Gutshofen im Coburger Land 1501 kamen Dorf und Schloss Ahorn dazu 1516 wurde ein Anton von Rosenau auf Schloss Eichhof Coburg genannt Folgende Burgen Schlosser und Hauser gehorten somit im Laufe der Geschichte derer von Rosenau Schloss Rosenau Coburg Coburger Munzmeisterhaus Wasserschloss Mitwitz in Mitwitz im Steinachgrund an der Mundung der Foritz in die Steinach Gauerstadt Ortsteil von Bad Rodach sowie einige Gutshofe im Coburger Land Schloss Ahorn mitsamt Dorf Ahorn Schloss Eichhof im Stadtteil Scheuerfeld Coburg Ortsteil Eichhof Coburg Rosenauer Burg Wasserburg in Coburg ab 1434 unweit der ausseren Befestigungsanlage der Stadt Coburg nbsp Rosenauer Burg in Coburg nbsp Schloss Rosenau Coburg bei Oeslau hervorgegangen aus dem Stammsitz der Rosenauer nbsp Munzmeisterhaus in Coburg ab 1410 ehemals im Besitz der Munzmeister aus dem Adelsgeschlecht derer von Rosenau nbsp Wasserschloss Mitwitz einst im Besitz derer von Rosenau ab 1425 nbsp Schloss Ahorn in der gleichnamigen Gemeinde Ahorn Landkreis Coburg ab 1501 im Besitz derer von RosenauDie Munzmeister von Coburg und andere Rosenauer Bearbeiten Die Munzmeister Heinz und Gunter von Rosenawe deren Adelspradikat bis 1433 vorubergehend wegen unschicklicher Lebensfuhrung aberkannt worden war erwarben 1432 fur 6 000 Rheinische Gulden von Herzog Sigismund von Sachsen mehrere Guter bei Coburg Sie erbauten 1434 die Rosenauer Burg als Wasserschloss unweit der ausseren Befestigungsanlage der Stadt Coburg In dieser Zeit wurde den Brudern das Recht verbrieft Coburger Munzen zu schlagen 1456 wurde Sylvester von Rosenau mit Ottenwein und Neida belehnt Seine Nachkommen erwarben spater die Guter in Thuringen 1500 zahlte Merten von Rosenau zur stolbergischen Ritterschaft Lucas v R war 1520 Kanoniker zu Mainz Worms und Wurzburg und starb 1531 in Mainz Sylvester II Heintze und Valentin von Rosenau waren um die Mitte des 16 Jahrhunderts Hofgerichts Beisitzer zu Coburg Drei Jahrhunderte lang war der Name derer von Rosenau deren Reichtum auf landwirtschaftlichen Gutern aufgebaut war eng mit dem Schloss Rosenau am Steilufer der Itz verbunden Im so genannten Fruhkapitalismus ab Ende des 16 Jahrhunderts bekamen die Grossgrundbesitzer die Folgen die das Aufbluhen des Fernhandels in Verbindung mit industriellem Verlegertum mit sich brachten zu spuren Die wirtschaftlichen Ertrage gingen fur die Rosenauer beangstigend zuruck was zur fortschreitenden Verschuldung der umfangreichen Familienbesitzungen fuhrte Martin von Rosenau verkaufte die Rosenauer Burg in Coburg 1556 als letzter Besitzer aus dem Rittergeschlecht an Christoph von Hessberg von dem 1611 Herzog Johann Casimir das verschuldete Anwesen erwarb Sylvester von Rosenau Freund Luthers und Melanchthons vererbte seinem Sohn Hans Berthold Schloss Rosenau und die Guter bereits hoch verschuldet Auch dieser konnte das Erbe zu keiner neuen Blute fuhren so dass sein Nachfolger Adam Alexander von Rosenau notgedrungen das alte Schloss an Herzog Johann Casimir veraussern musste den Verkauf jedoch 1637 wieder ruckgangig machen konnte 1664 verstarb hier Adam Siegmund von Rosenau als coburgischer Landesmajor und Kriegscommissar Der Verlust der Rosenau und das Erloschen der Stammlinie Bearbeiten 1704 ging die Rosenau der gleichnamigen Familie endgultig verloren Der osterreichische Freiherr Ferdinand Adam von Pernau seit 1690 in Diensten des Herzogs Albrecht erwarb das Schloss Rosenau samt Nebengebauden als Sommersitz und Studienplatz fur seine vogelkundlichen Forschungen Zu dieser Zeit bestand das eher burgahnliche Anwesen aus dem Palas mit daran gestelltem Rundturm den Resten der ursprunglichen Ringmauern mit zwei Wehrturmruinen und der Vorburg mit Stallungen das Ganze umgeben von einem weitlaufigen verwilderten Park Im Inneren des Palas befand sich ein nach Osten hin offener Arkadenbau aus dem 17 Jahrhundert Ehrenhof genannt den der italienische Baumeister Giovanni Bonalino mit gotischen Elementen gestaltet hatte Das Rittergut Rosenau bei Oeslau gehorte dem Ritterkanton Baunach an in dem das Geschlecht von Rosenau von dessen Erwerbung an immatrikuliert war 1713 trat ein v Rosenau als Danischer Generalmajor in Jutland in Erscheinung Der letzte Rosenauer verstarb 1825 auf einem Gut in Sulzenbrucken in der Gemeinde Amt Wachsenburg bei Gotha Namenstrager der Stammlinie Bearbeiten Heinz und Gunter von Rosenawe lebten um 1433 Munzmeister Adelspradikat bis 1433 vorubergehend wegen unschicklicher Lebensfuhrung aberkannt Sylvester von Rosenau lebte um 1456 Nachkommen erwarben spater Guter in Thuringen Anton von Rosenau lebte um 1517 Merten von Rosenau lebte um 1500 gehorte zur stolbergischen Ritterschaft Lucas von Rosenau lebte um 1520 1531 in Mainz Kanoniker zu Mainz Worms und Wurzburg Sylvester II Heintze und Valentin von Rosenau lebten um Mitte des 16 Jahrhunderts Hofgerichts Beisitzer zu Coburg Martin von Rosenau lebte um 1556 letzter Besitzer aus dem Rittergeschlecht Sylvester von Rosenau Freund Luthers und Melanchthons zeugte Sohn Hans Berthold Hans Berthold von Rosenau zeugte Adam Alexander Adam Alexander von Rosenau lebte um 1637 Adam Siegmund von Rosenau vor 1664 1664 coburgischer Landesmajor und Kriegskommissar NN von Rosenau lebte um 1713 danischer Generalmajor in Jutland NN von Rosenau vor 1825 1825 auf Gut in Sulzenbrucken bei Gotha letzter Abkommling der Stammlinie derer von RosenauNobilitierungen Bearbeiten Die Familienmitglieder derer von Rosenau sind als Ritter von Rosenawe seit der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts beurkundet Die Munzmeister Heinz und Gunter von Rosenawe verloren das Adelspradikat bis 1433 vorubergehend wegen unschicklicher Lebensfuhrung aberkannt Im Jahre 1500 gehorte Merten von Rosenau zur Ritterschaft der Grafschaft Stolberg Die Rosenauer waren zudem beim Ritterkanton Baunach immatrikuliert Wappen BearbeitenBlasonierung Von Silber und Rot der Lange nach geteilt und rechts wie links drei ubereinander gestellte Rosen in jeweils gewechselter Farbe die Helmzier besteht aus zwei silbernen offenen Buffelhornern mit je drei roten Rosen bestuckt die Helmdecke ist silbern mit roter Innenseite Die Wappenelemente finden sich auch in den Gemeindewappen der Stadte Oeslau und Rodental wieder nbsp Gemeindewappen von Oeslau nbsp Gemeindewappen von RodentalLiteratur BearbeitenWalther Heins Schloss Rosenau und seine Geschichte In Aus Coburg Stadt und Land 1954 ZDB ID 1256305 5 S 34 40 Wiederabdruck in Herbert Ott Red 800 Jahre Oeslau Gemeinde Oeslau Oeslau 1962 S 47 53 Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Druck und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH Coburg 1974 S 64 68 Norbert H Ott Schloss Rosenau Ein Adelssitz in Nordfranken Neue Presse Coburg Coburg 1970 Richard Teufel Bau und Kunstdenkmaler im Landkreis Coburg Herausgegeben vom Landkreis Coburg Riemann Coburg 1956 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 7 Ossa Ryssel Voigt Leipzig 1867 S 582 Weblinks BearbeitenNeues allgemeines deutsches Adels Lexicon Grosses vollstandiges Universal Lexicon aller Wissenschafften und Kunste herausgegeben von Carl Gunther Ludovici Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosenau Adelsgeschlecht amp oldid 223748204