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Robert Hans Wentzel 25 August 1878 in Sulzbach Saar 6 Januar 1970 in Heidenheim an der Brenz war ein deutscher Eisenbahn Bauingenieur und Hochschullehrer er wirkte als Professor fur Eisenbahnbau und Rektor der Technischen Hochschule Aachen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Wentzels Rolle im nationalsozialistischen Staat 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenNach seinem Abitur im Jahr 1896 studierte Wentzel Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Charlottenburg Nach seinem Ersten Staatsexamen fur den preussischen Staatsdienst im Jahr 1901 folgte 1906 die Zweite Staatsprufung im Eisenbahnbaufach Vor dem Ersten Weltkrieg arbeitete er mehrere Jahre als Regierungsbaumeister Assessor bei der preussischen Staatseisenbahn Verwaltung und nach seinem Kriegsdienst bei der AEG Bahnabteilung in Berlin Ein Jahr nach seiner Promotion folgte Wentzel am 1 Oktober 1920 einem Ruf an die Technische Hochschule Aachen wo er als Professor fur Eisenbahnwesen lehrte und von 1926 bis 1928 als Nachfolger von Hermann Bonin auch zum Rektor der Hochschule gewahlt wurde Im Jahr 1939 wurde er auf Grund der zeitweiligen Schliessung seines Lehrstuhls an die Deutsche Technische Hochschule Brunn versetzt aber eine Intervention des Prorektors Otto Gruber sorgte fur seine Ruckversetzung obwohl Wentzel selbst lieber zur Technischen Hochschule Hannover gewechselt ware So konnte und musste Wentzel diese verkehrs und wehrpolitische Fachabteilung weiterfuhren so gut es unter den kriegsbedingten Unterbrechungen und Schaden moglich war Nach Geruchten uber eine mogliche Schliessung seiner Abteilung stellte Wentzel im Jahr 1943 einen Antrag zur vorzeitigen Emeritierung aus gesundheitlichen Grunden den aber sein amtierender Rektor Hans Ehrenberg ebenso wie einen weiteren Versetzungsantrag mit einem Appell an sein Ehrgefuhl in schwierigen Zeiten und einer Zusage des Erhalts seines Lehrstuhls ablehnte Schliesslich stand Wentzel nach dem Kriegsende 1945 fur eine Weiterbeschaftigung nicht mehr zur Verfugung und wurde offiziell emeritiert Wentzels Rolle im nationalsozialistischen Staat BearbeitenObwohl sicherlich nicht zu den aktivsten Befurwortern des Nationalsozialismus zahlend wurde er 1933 zusammen mit Felix Rotscher Hubert Hoff Hermann Bonin und Adolf Wallichs in den Denunziationsausschuss eingebunden der sich mit der Uberprufung der Denunziationsfalle beschaftigte die vom ASTA Allgemeiner Studentenausschuss und den Studentenfuhrern auf Grund angeblich kommunistischen Gedankengutes oder regimekritischen Verhaltens von Kollegen und Studierenden gemeldet wurden Durch die Weiterleitung dieser Meldungen an den Reichskommissar im Erziehungsministeriums Bernhard Rust wurde den nicht arischen Hochschullehrern und Dozenten Otto Blumenthal Arthur Guttmann Walter Fuchs Ludwig Hopf Theodore von Karman Paul Ernst Levy Karl Walter Mautner Alfred Meusel Leopold Karl Pick Rudolf Ruer Hermann Salmang und Ludwig Strauss ab September 1933 nach dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums die Lehrerlaubnis entzogen Ein Jahr spater ernannte man ihn auf Wunsch seines Rektors Paul Rontgen zum Verbindungsdozenten zur Deutschen Gesellschaft fur Wehrpolitik und Wehrwissenschaften Im Jahr 1937 trat er schliesslich der NSDAP bei und konnte dadurch zwei Jahre spater durch Alfred Buntru als Dekan der Fakultat fur Bauwesen bestatigt werden da mittlerweile nur noch regimetreue Parteimitglieder eine Fuhrungsaufgabe erhielten Schliesslich beauftragte Rektor Ehrenberg ihn damit noch im Jahr 1943 zusammen mit Peter Mennicken Hermann Proetel Hans Mehrtens und Robert Roessing in der Arbeitsgemeinschaft fur Raumforschung unter Hermann Roloff mitzuwirken die im Auftrag der geheimen Organisation Mittelstelle fur Heimatschutz die Moglichkeit einer Ausdehnung der Zustandigkeiten der Hochschule auf die besetzten westlichen Nachbarlander organisieren sollte was sich aber nur wenige Monate spater auf Grund der Befreiung dieser Lander durch die Alliierten erledigte Literatur BearbeitenUlrich Kalkmann Die Technische Hochschule Aachen im Dritten Reich 1933 1945 Mainz Aachen 2003 ISBN 3 86130 181 4 besonders S 390 Aachener Studien zu Technik und Gesellschaft 4 zugleich Dissertation RWTH Aachen 2003 Online in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenBiographische Datenbank des Historischen Instituts Lehrstuhl fur Neuere Geschichte und des Hochschularchivs der RWTH Aachen abgerufen am 28 Juli 2010Rektoren der Rheinisch Westfalischen Technischen Hochschule Aachen August von Kaven 1869 1880 Adolf von Gizycki 1880 1883 Adolf Wullner 1883 1886 Ernst Friedrich Durre 1886 1889 Gustav Friedrich Herrmann 1889 1892 Friedrich Heinzerling 1892 1895 Otto Intze 1895 1898 Hans von Mangoldt 1898 1901 Ludwig Brauler 1901 1904 Wilhelm Borchers 1904 1909 August Hertwig 1909 1911 August Hirsch 1911 1913 Adolf Wallichs 1913 1915 August Hertwig 1915 1917 Friedrich Klockmann 1917 1919 Adolf Wallichs 1919 1920 Paul Gast 1920 1922 August Schwemann 1922 1924 Hermann Bonin 1924 1926 Robert Hans Wentzel 1926 1928 Hubert Hoff 1928 1930 Felix Rotscher 1930 1932 Paul Rontgen 1932 1934 Otto Gruber 1934 1938 Alfred Buntru 1938 1940 Hans Ehrenberg 1941 1945 Paul Rontgen 1945 1948 Wilhelm Muller 1948 1950 Wilhelm Fucks 1950 1952 Robert Schwarz 1952 1954 Eugen Flegler 1954 1956 Rudolf Jung 1956 1958 Herwart Opitz 1958 1959 Helmut Winterhager 1959 1961 Martin Schmeisser 1961 1963 Volker Aschoff 1963 1965 Erich Kuhn 1965 1967 Herwart Opitz 1967 1969 Helmut Faissner 1969 1970 Hans Schwerte 1970 1973 Bernhard Sann 1973 1977 Ottmar Knacke 1977 1980 Gunter Urban 1980 1984 Hans Dieter Ohlenbusch 1984 1987 Klaus Habetha 1987 1997 Roland Walter 1997 1999 Burkhard Rauhut 1999 2008 Ernst Schmachtenberg 2008 2018 Ulrich Rudiger seit 2018 Normdaten Person GND 117666653 lobid OGND AKS VIAF 30319603 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wentzel Robert HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Bauingenieur Rektor der RWTH AachenGEBURTSDATUM 25 August 1878GEBURTSORT Sulzbach SaarSTERBEDATUM 6 Januar 1970STERBEORT Heidenheim Brenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Hans Wentzel amp oldid 216643573