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Hubert Hoff 15 Februar 1870 in Essen 11 Oktober 1964 in Bad Mergentheim war ein deutscher Maschinenbauingenieur und Huttenkundler sowie Rektor der RWTH Aachen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Hoffs Rolle im nationalsozialistischen Staat 3 Ehrungen 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenNach dem Abitur im Jahr 1887 studierte Hubert Hoff an der ehemaligen Koniglich Preussischen Maschinenbau und Huttenschule in Duisburg die heutige Universitat Duisburg das Fach Maschinenbau und Huttenkunde mit dem Abschluss eines Diplom Ingenieurs im Jahr 1896 Nach seiner Promotion und Habilitation und Tatigkeiten als Oberingenieur von 1889 bis 1905 bei Rheinstahl in Duisburg und von 1905 bis 1912 an den Eisenhutten in Dudelingen sowie von 1912 bis 1920 als Direktor des Huttenwerks Esch an der Alzette davon die letzten zwei Jahre zugleich auch Direktor der Huttenabteilung des Eschweiler Bergwerks Vereins und anschliessender zweijahriger Verwendung als Oberdirektor der Bismarckhutte in Oberschlesien folgte Hoff einem Ruf an die RWTH Aachen wo er am 1 April 1923 als ordentlicher Professor das Lehrgebiet fur Maschinen und Konstruktionswesen an der Fakultat fur Stoffwirtschaft und Huttenkunde ubernahm Sein Hauptarbeitsgebiet galt dabei der Erforschung der Walzverfahren und der feuerfesten Steine Hoff war zusammen mit dem Metallurg und spateren Rektor Paul Rontgen massgeblich daran beteiligt dass auf private Initiative hin im Jahr 1928 ein an die RWTH Aachen angegliedertes Institut fur Gesteinshuttenkunde eroffnet wurde dessen Leitung zunachst der Huttenkundler Hermann Salmang ubernahm Hoffs Rolle im nationalsozialistischen Staat BearbeitenVon 1928 bis 1930 wurde Hoff als Nachfolger von Robert Hans Wentzel zum Rektor der RWTH gewahlt Am 29 April 1933 stand Hoff erneut bei einer vom Reichskommissar im Erziehungsministerium Bernhard Rust angeordneten Neuwahl des Rektorats Senats und Dekanats an den Hochschulen in denen keine turnusmassige Wahlen anstanden als Kandidat zur Verfugung falls sich die Wahlberechtigten gegen den amtierenden Rektor Paul Rontgen aussprechen sollten da sich die Mitglieder dieses Gremiums zu jenem Zeitpunkt noch fur Kontinuitat und gegen den Nationalsozialismus aussprachen Da Rontgen aber weiter im Amt bleiben konnte wurde Hoff schliesslich zum Dekan der Fakultat IV gewahlt Hoff der kein Parteimitglied war und auch nicht in anderen nationalsozialistischen Verbanden mitwirkte versuchte sich den politischen Trend weitgehend zu entziehen Dennoch liess es sich fur ihn wohl aus hochschulpolitischen Grunden nicht vermeiden dass er zusammen mit Adolf Wallichs Felix Rotscher Hermann Bonin und Robert Hans Wentzel im so genannten Denunziationsausschuss mit der Uberprufung der Denunziationsfalle beschaftigt war die vom ASTA Allgemeiner Studentenausschuss und den Studentenfuhrern auf Grund angeblich kommunistischen oder regimefeindlichem Gedankengutes und Verhaltens von Kollegen und Studierenden gemeldet wurden Durch die Weiterleitung dieser Meldungen an Rust wurde den nicht arischen Professoren Otto Blumenthal Arthur Guttmann Walter Maximilian Fuchs Ludwig Hopf Theodore von Karman Paul Ernst Levy Karl Walter Mautner Alfred Meusel Leopold Karl Pick Rudolf Ruer Hermann Salmang und Ludwig Strauss ab September 1933 nach dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums die Lehrerlaubnis entzogen Ebenso gehorte er in den Jahren 1933 34 dem Immatrikulationsausschuss an welcher den Anteil der judischen Studierenden von 5 auf 1 5 und spater noch weiter senken sollte Einer weiteren Einbindung in die politischen Auflagen und Belastungen durch das Regime konnte Hoff 1935 mit seiner Emeritierung entgehen Hoff zeichnete sich als Autor zahlreicher angesehener wissenschaftlicher Schriften aus die er zu einem Grossteil auch noch nach seiner Emeritierung anfertigte Nach seiner Emeritierung trat Hoff dem Club Aachener Casino bei Ehrungen Bearbeiten1950 ernannte ihn die RWTH Aachen zu ihrem Ehrenburger 1952 ehrte ihn die Bergakademie Clausthal mit dem Titel eine Doktor Ingenieur Ehrenhalber 1959 wurde Hoff in Wurdigung seiner Erfolge als Forscher und akademischer Lehrer auf dem Gebiete der Huttenmaschinen und huttenmannischen Konstruktionen sowie wegen seiner Verdienste als Rektor Magnificus der Hochschule zum Senator ehrenhalber der RWTH Aachen ernannt 1960 erhalt Hoff schliesslich noch das Grosse Verdienstkreuz des Verdienstordens der BRD Werke Auswahl BearbeitenUeber die Festigkeitseigenschaften und den Reisswinkel kaltgewalzter Metalle Dusseldorf Verlag Stahleisen Dissertation 1928 Die Beschickanlagen der Hochofen und ihr Einfluss auf die Betriebsfuhrung Dusseldorf Verlag Stahleisen 1929 Dynamische Dehnungsmesser und Oszillographen zur Untersuchung des Walzvorganges Hoff Dahl Dusseldorf Verlag Stahleisen 1933 Die Huttenwerksanlagen Anleitung zu deren Planung Berechnung und Aufbau Berlin Julius Springer 1938 Grundlagen des Walzverfahrens Hoff Dahl Dusseldorf Verlag Stahleisen 1950 Walzen und Kalibrieren Hoff Dahl Dusseldorf Stahleisen 1954 Beobachtungen uber den Bauschingereffekt an weichen und mittelharten Stahlen Hoff Fischer Dusseldorf Verlag Stahleisen 1958Literatur BearbeitenUlrich Kalkmann Die Technische Hochschule Aachen im Dritten Reich 1933 1945 Verlag Mainz Aachen 2003 ISBN 3 86130 181 4 Aachener Studien zu Technik und Gesellschaft 4 Zugleich Aachen Techn Hochsch Diss 2003 mehrere Seiten siehe Suchindex Eduard Arens Wilhelm Leopold Janssen Club Aachener Casino Druck Metz Aachen 1964 S 258Weblinks Bearbeitenhttp www archiv rwth aachen de biographischedatenbank Personengruppen Direktoren und Rektoren Rektoren der Rheinisch Westfalischen Technischen Hochschule Aachen August von Kaven 1869 1880 Adolf von Gizycki 1880 1883 Adolf Wullner 1883 1886 Ernst Friedrich Durre 1886 1889 Gustav Friedrich Herrmann 1889 1892 Friedrich Heinzerling 1892 1895 Otto Intze 1895 1898 Hans von Mangoldt 1898 1901 Ludwig Brauler 1901 1904 Wilhelm Borchers 1904 1909 August Hertwig 1909 1911 August Hirsch 1911 1913 Adolf Wallichs 1913 1915 August Hertwig 1915 1917 Friedrich Klockmann 1917 1919 Adolf Wallichs 1919 1920 Paul Gast 1920 1922 August Schwemann 1922 1924 Hermann Bonin 1924 1926 Robert Hans Wentzel 1926 1928 Hubert Hoff 1928 1930 Felix Rotscher 1930 1932 Paul Rontgen 1932 1934 Otto Gruber 1934 1938 Alfred Buntru 1938 1940 Hans Ehrenberg 1941 1945 Paul Rontgen 1945 1948 Wilhelm Muller 1948 1950 Wilhelm Fucks 1950 1952 Robert Schwarz 1952 1954 Eugen Flegler 1954 1956 Rudolf Jung 1956 1958 Herwart Opitz 1958 1959 Helmut Winterhager 1959 1961 Martin Schmeisser 1961 1963 Volker Aschoff 1963 1965 Erich Kuhn 1965 1967 Herwart Opitz 1967 1969 Helmut Faissner 1969 1970 Hans Schwerte 1970 1973 Bernhard Sann 1973 1977 Ottmar Knacke 1977 1980 Gunter Urban 1980 1984 Hans Dieter Ohlenbusch 1984 1987 Klaus Habetha 1987 1997 Roland Walter 1997 1999 Burkhard Rauhut 1999 2008 Ernst Schmachtenberg 2008 2018 Ulrich Rudiger seit 2018 Normdaten Person GND 1183313926 lobid OGND AKS VIAF 278510370 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoff HubertALTERNATIVNAMEN Hoff Hubert Johann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Maschinenbauingenieur und HuttenkundlerGEBURTSDATUM 15 Februar 1870GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 11 Oktober 1964STERBEORT Bad Mergentheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hubert Hoff amp oldid 213238316