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Paul Ernst Levy 4 Juli 1875 in Aachen 11 Mai 1956 ebenda war ein deutscher Chemiker und Huttenkundler Leben und Wirken BearbeitenDer Sohn eines Tuchgrosshandlers studierte an den Hochschulen Aachen Munchen und Wurzburg Chemie und Huttenkunde und promovierte im Jahr 1897 Anschliessend kehrte er nach Aachen zuruck und wurde von 1898 bis 1912 Assistent bei Ludwig Claisen am Organischen Laboratorium der RWTH Aachen Trotz seiner Habilitation im Jahr 1911 musste Levy seine Lehrtatigkeit fur die Facher Bergbau Huttenkunde und Chemie bis 1927 unentgeltlich durchfuhren Erst mit der Ubernahme des Lehrauftrags fur Fette Ole Wachse und Harze erhielt er eine Besoldung und 1928 eine nicht beamtete ausserordentliche Professur Zusatzlich ubertrug man ihm 1931 den Lehrauftrag fur die neu eingerichtete Textilabteilung Im Fruhjahr 1933 begannen nun auch an der RWTH Aachen die Denunziationsmassnahmen der Studentenschaft Hierbei liessen der ASTA Allgemeiner Studentenausschuss und die Studentenfuhrer dem hierfur extra eingesetzten Denunziationsausschuss bestehend aus Hermann Bonin Hubert Hoff Felix Rotscher Adolf Wallichs und Robert Hans Wentzel daruber Mitteilungen zukommen welche der Dozenten und Professoren nicht arischer Abstammung waren und vermeintlich oder tatsachlich eine unerwunschte politische Einstellung hatten Levy sollte nun gemass dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums auf Grund seiner judischen Herkunft zusammen mit den anderen nicht arischen Professoren Otto Blumenthal Walter Maximilian Fuchs Arthur Guttmann Ludwig Hopf Theodore von Karman Karl Walter Mautner Alfred Meusel Leopold Karl Pick Rudolf Ruer Hermann Salmang und Ludwig Strauss ab September 1933 die Lehrerlaubnis entzogen werden Ein Bittschreiben seines amtierenden Rektors Paul Rontgen an den Reichskommissar im Erziehungsministerium Bernhard Rust Levy zur weiteren Umsetzung seines Forschungsauftrags halten zu durfen wurde nicht genehmigt Erst im Jahr 1934 erlaubte der nachfolgende Rektor Otto Gruber ihm allerdings wiederum auf eigene Kosten zunachst einmal bis 1936 im Laboratorium weiter zu arbeiten Drei Jahre spater zog es Levy schliesslich vor mit Hilfe eines Schulers gemeinsam mit seiner Frau nach Brussel zu fliehen Seiner ebenfalls in Aachen wohnenden Schwester gelang diese Flucht nicht mehr und sie wurde ins Konzentrationslager verschleppt Nach dem Tode seiner Frau im Jahre 1950 kehrte Levy trotz der schlimmen Erinnerungen wieder nach Aachen zuruck wo er schliesslich am 11 Mai 1956 starb Paul Ernst Levy hatte sich verstarkt der Erforschung und Struktur der Abietinsaure gewidmet und erzielte dabei anfangs zwar umstrittene spater aber doch bedeutungsvolle Ergebnisse Die Erforschung der in ihrer endgultigen Struktur heute noch anerkannten Formel des Englanders Sir Derek H R Barton ware ohne Levys Vorarbeit zu jenem Zeitpunkt undenkbar gewesen Werke Auswahl BearbeitenBeitrage zur Kenntnis der Aldehyde mit doppelter und dreifacher Kohlenstoffbindung Munchen Univ Diss 1897Weblink und Quellen BearbeitenErinnerung an die vertriebenen Professoren Katalog Freiburg Titel zum Autor Levy Paul Ernst Normdaten Person GND 116968737 lobid OGND AKS VIAF 32761734 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Levy Paul ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und HuttenkundlerGEBURTSDATUM 4 Juli 1875GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 11 Mai 1956STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Ernst Levy amp oldid 144171277