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Alfred Buntru 15 Januar 1887 in Schlageten Baden heute Ortsteil der Stadt St Blasien 23 Januar 1974 in Aachen war ein sudetendeutscher Hochschullehrer Er war Professor fur Wasserbau und stellvertretender Reichsdozentenfuhrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenBuntru begann 1905 ein ingenieurwissenschaftliches Studium an der Technischen Hochschule Karlsruhe und war seit 1905 aktiv in der Karlsruher Burschenschaft Tulla 1 Nach seinem Diplomabschluss 1910 war Buntru anschliessend zustandig fur den Erweiterungsbau des Kaiser Wilhelm Kanals heutiger Nord Ostsee Kanal einer neuen Ostseeschleuse und des Molenbau fur die Marine in Kiel Schliesslich wurde er im Jahr 1914 zunachst als Regierungsbaumeister in Karlsruhe ubernommen bevor er im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger teilnahm zuletzt im Rang eines Oberleutnants 1919 promoviert er zum Dr Ing und 1922 erfolgte die Habilitation in Karlsruhe Nach einem Jahr als Professor der Tung Chi Universitat in Shanghai war Buntru von 1928 bis 1936 Professor an der Deutschen Technischen Hochschule Prag 1935 36 war er Rektor der TH Prag 1936 wurde er als ordentlicher Professor fur Wasserbau an die Technische Hochschule Aachen berufen Er trat zum 1 Mai 1937 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 979 305 2 und ein Jahr spater der SS SS Nummer 313 909 Zu dieser Zeit fuhrte er Spitzeldienste fur den SD aus 3 Von 1936 bis 1939 war Buntru Rektor der TH Aachen Von 1939 bis 1945 war Buntru erneut Professor an der DTH Prag wo er zwischen 1940 und 1945 wiederum als Rektor amtierte 1942 43 wurde er zusatzlich zum kommissarischen Rektor der Landwirtschaftlichen Hochschule Tetschen Liebwerd und der Deutschen Karls Universitat in Prag berufen Zudem war Buntru Leiter der Reinhard Heydrich Stiftung 1943 ernannte man ihn zum Gaudozentenfuhrer Sudetenland und 1944 zum stellvertretenden Reichsdozentenfuhrer Zu dieser Zeit war er als SS Oberfuhrer Vertrauter des sudetendeutschen Politikers und SS Obergruppenfuhrers Konrad Henlein Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und mit Hilfe von Entlastungsschreiben fur sein personliches Entnazifizierungsverfahren ausgestellt durch den Nachkriegsrektor Paul Rontgen und andere erhielt er im Jahr 1949 erneut in Aachen einen Lehrauftrag fur Gewasserkunde gewerblichen Wasserbau und Hydraulik den er bis zu seiner Emeritierung 1962 ausubte Am 3 Dezember 1958 wurde Alfred Buntru In Anerkennung seiner grossen Verdienste um die Rheinisch Westfalische Technische Hochschule Aachen und seiner hohen Einsatzbereitschaft zum Senator ehrenhalber der RWTH Aachen ernannt Seit seiner Ruckkehr nach Aachen war Buntru aktiv in der Sudetendeutschen Landsmannschaft tatig Im Rahmen ihrer Aufarbeitungen der Tatigkeiten ihrer Hochschulangehorige wahrend des Dritten Reichs setzt sich das Historische Institut der RWTH Aachen in diesem Zusammenhang mit mehreren literarischen Schriften auch intensiv mit dem Wirken von Alfred Buntru auseinander Werke BearbeitenDruck und Zugfestigkeit gefullter Strassenteere in Abhangigkeit von Alterung und Fullstoff Berlin Allgemeiner Industrie Verlag 1938 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 7 Supplement A K Winter Heidelberg 2013 ISBN 978 3 8253 6050 4 S 182 183 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Heidelberg 2004 S 32 Ulrich Kalkmann Die Technische Hochschule Aachen im Dritten Reich 1933 1945 Verlag Mainz Aachen 2003 ISBN 3 86130 181 4 Aachener Studien zu Technik und Gesellschaft 4 Zugleich Aachen Techn Hochsch Diss 2003 S 103 ff Zugriff bei der Google Buchersuche Harald Lonnecker freiwillig nimmer von hier zu weichen Die Prager deutsche Studentenschaft 1867 1945 Band 1 Verbindungen und Vereine des deutschnationalen Spektrums SH Verlag Koln 2008 ISBN 3 89498 187 3 Abhandlungen zum Studenten und Hochschulwesen 16 S 251 Werner Tschacher Ich war also in keiner Form aktiv tatig Alfred Buntru und die akademische Vergangenheitspolitik an der RWTH Aachen 1948 1960 In Geschichte im Westen 19 2004 2 ISSN 0930 3286 S 197 229 Andreas Wiedemann Die Reinhard Heydrich Stiftung in Prag 1942 1945 Hannah Arendt Institut fur Totalitarismusforschung Dresden 2000 ISBN 3 931648 31 1 PDF 943 kB Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alfred Buntru im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographische Datenbank der RWTH Aachen Personendaten Direktoren und Rektoren Einzelnachweise Bearbeiten Willy Nolte Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 S 66 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 4660746 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Juni 2007 2 Auflage S 85 Rektoren der Rheinisch Westfalischen Technischen Hochschule Aachen August von Kaven 1869 1880 Adolf von Gizycki 1880 1883 Adolf Wullner 1883 1886 Ernst Friedrich Durre 1886 1889 Gustav Friedrich Herrmann 1889 1892 Friedrich Heinzerling 1892 1895 Otto Intze 1895 1898 Hans von Mangoldt 1898 1901 Ludwig Brauler 1901 1904 Wilhelm Borchers 1904 1909 August Hertwig 1909 1911 August Hirsch 1911 1913 Adolf Wallichs 1913 1915 August Hertwig 1915 1917 Friedrich Klockmann 1917 1919 Adolf Wallichs 1919 1920 Paul Gast 1920 1922 August Schwemann 1922 1924 Hermann Bonin 1924 1926 Robert Hans Wentzel 1926 1928 Hubert Hoff 1928 1930 Felix Rotscher 1930 1932 Paul Rontgen 1932 1934 Otto Gruber 1934 1938 Alfred Buntru 1938 1940 Hans Ehrenberg 1941 1945 Paul Rontgen 1945 1948 Wilhelm Muller 1948 1950 Wilhelm Fucks 1950 1952 Robert Schwarz 1952 1954 Eugen Flegler 1954 1956 Rudolf Jung 1956 1958 Herwart Opitz 1958 1959 Helmut Winterhager 1959 1961 Martin Schmeisser 1961 1963 Volker Aschoff 1963 1965 Erich Kuhn 1965 1967 Herwart Opitz 1967 1969 Helmut Faissner 1969 1970 Hans Schwerte 1970 1973 Bernhard Sann 1973 1977 Ottmar Knacke 1977 1980 Gunter Urban 1980 1984 Hans Dieter 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