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Der Untersee ist mit rund 62 km Flache der kleinere der beiden Seen des Bodensees Davon gehoren 47 km zu Deutschland Baden Wurttemberg und die restlichen 13 km zu den Schweizer Kantonen Thurgau und Schaffhausen UnterseeBlick aus einem Flugzeug oberhalb von Rickenbach CH zum Untersee mit Insel Reichenau D und dahinter liegendem Uberlinger See D dem Nordwestteil des Obersees D CH A Geographische Lage Land Baden Wurttemberg Deutschland Kantone Thurgau und Schaffhausen Schweiz Zuflusse Seerhein Radolfzeller Aach und kleinere BacheAbfluss HochrheinInseln Reichenau Werd InselnOrte am Ufer Radolfzell am BodenseeDatenKoordinaten 47 42 N 9 1 O 47 695 9 0244444444444 395 11 Koordinaten 47 42 N 9 1 OUntersee Bodensee Baden Wurttemberg Hohe uber Meeresspiegel 395 11 m u NHN 1 Flache 62 km 1 Volumen 800 000 000 m 1 Umfang 87 km 1 Maximale Tiefe 45 m 2 Mittlere Tiefe 13 m 1 Der Untersee mit seinen Untergewassern Blick von der Burg Hohenklingen sudostwarts auf den Untersee mit Ohningen D links Stein am Rhein CH rechts unten Eschenz CH mittig rechts und Mammern CH mittig jenseits des Sees am Horizont rechts in Bewolkung der Santis Appenzeller Alpen Westende des Untersees am Ausfluss des Hochrheins an der Rheinbrucke Stein am Rhein Blick stromabwarts rechts die Burg Hohenklingen auf einem bewaldeten Sporn des Schiener BergsEs gibt drei ineinander ubergehende Seeteile Gnadensee mit seinem Markelfinger Winkel im Nordwesten Zeller See im Westen alle in Deutschland und Rheinsee im Suden in Deutschland und in der Schweiz Sein Hauptzufluss ist der Seerhein und einziger Abfluss der Hochrhein Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 2 1 Lage 2 2 Daten 3 Seeteile 3 1 Gnadensee 3 1 1 Hegner Bucht 3 2 Markelfinger Winkel 3 3 Zeller See 3 4 Untersee im engeren Sinne 3 4 1 Ermatinger Becken 4 Schutzgebiete 5 Seegfrorne des Untersees 6 Schifflanden 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseName BearbeitenVon den Romern wurde er Lacus Acronius genannt Im Mittelalter setzte sich die Bezeichnung Lacus Bodamicus Bodensee fur den Obersee durch Unter diese Bezeichnung fiel mit der Zeit auch der Untersee weswegen der eigentliche Bodensee die Bezeichnung Obersee erhielt Geographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Untersee liegt auf der Grenze von Deutschland mit dem Bundesland Baden Wurttemberg im Norden und der Schweiz mit den Ostschweizer Kantonen Thurgau und Schaffhausen im Suden Zwischen beiden Anrainerstaaten existiert im Untersee im Gegensatz zum Obersee eine festgelegte Grenzziehung der weitaus grossere Seeteil gehort zu Deutschland Badische Anrainergemeinden sind Ohningen Gaienhofen Moos Radolfzell Reichenau Allensbach und Konstanz ostschweizerische Gottlieben Ermatingen Salenstein Berlingen Steckborn Mammern Eschenz und Stein am Rhein Der Untersee und seine Umgebung sind landschaftlich sehr gegliedert Im See liegen die Inseln Reichenau 4 28 km max 438 7 m u NHN und Werd ca 1 6 ha 398 m u M Die Rheinbrucke Stein am Rhein markiert den Grenzpunkt zwischen dem Untersee bzw Rheinsee und Hochrhein 3 Im Nordosten liegt die Halbinsel Bodanruck 693 4 m u NHN im Nordwesten das Hegau Tiefland mit der Halbinsel Mettnau ca 405 m u NHN die sich beide in Deutschland befinden im Westen die Halbinsel Hori mit dem uberwiegend deutschen Hohenzug Schiener Berg 715 6 m u NHN und im Suden der schweizerische Hohenzug Seerucken 721 m u M Wichtigste Zuflusse des Untersees sind der Seerhein und die Radolfzeller Aach der einzige Abfluss ist der Hochrhein Daten Bearbeiten Der Untersee ist 62 km gross und liegt mit 395 11 m u NHN 22 cm tiefer als der 472 km grosse Obersee 395 33 m Er ist maximal 45 m und im Mittel 13 m tief Sein Wasserinhalt betragt 0 8 km und seine Ufer sind 87 km lang 1 Seeteile BearbeitenDer Untersee gliedert sich in vier Seebereiche die eigene Namen haben der Gnadensee im Nordosten der Markelfinger Winkel im Norden der Zeller See im Nordwesten alle in Deutschland und der Rheinsee in Deutschland und in der Schweiz im Osten Suden und Westsudwesten Gnadensee Bearbeiten Der Gnadensee erstreckt sich zwischen Allensbach am Ufer des Bodanruck im Norden und der Insel Reichenau im Suden von der Spitze der Mettnau im Westen und dem Reichenaudamm mit seiner Pappelallee im Osten Der Legende nach kommt der Name des Gnadensees aus der Zeit als die Gerichtsbarkeit auf der Insel Reichenau angesiedelt war Wurde ein Angeklagter zum Tode verurteilt so konnte die Vollstreckung des Urteils nicht auf der Insel ausgefuhrt werden sondern nur am Festland da die ganze Insel heiliger Boden war Deshalb wurde der Verurteilte mit einem Boot zum Festland in Richtung Allensbach gebracht damit das Urteil dort vollstreckt werden konnte Wenn nun der Abt den Verurteilten doch noch begnadigen wollte so liess er eine Glocke lauten bevor der Verurteilte am anderen Ufer ankam Damit wurde dem Henker am Festland signalisiert dass der Verurteilte Gnade erfahren hatte Die obige Legende ist eine so genannte Namensage Der Name Gnadensee erklart sich besser mit der gnadigen Mutter Maria der Gnadenfrau namlich als Ellipse der Gnaden frau see da das am Gnadensee liegende Munster des Klosters Reichenau in Mittelzell eine Marienkirche war 4 Ahnlich lasst sich der Ortsname Frauenfeld im benachbarten Thurgau erklaren Hegner Bucht Bearbeiten Der ostlichste Teil des Gnadensees ist die Hegner Bucht Sie wird durch den Reichenauer Damm vom Ermatinger Becken Rheinsee abgegrenzt Markelfinger Winkel Bearbeiten Der Markelfinger Winkel ist das westliche Ende des Gnadensees zwischen Markelfingen im Nordosten Radolfzell im Nordwesten und der Mettnau im Sudwesten 5 Seine sudostliche Abgrenzung liegt zwischen der Mettnauspitze und dem Bodanruck Der Markelfinger Winkel ist mit einer maximalen Wassertiefe von 16 m der flachste Seeteil des Untersees Zufluss ist der Muhlbach der den auf dem Bodanruck liegenden Mindelsee entwassert Zeller See Bearbeiten Der Zeller See liegt zwischen der Halbinsel Mettnau im Norden der Halbinsel Hori im Suden und der Insel Reichenau im Osten Im Westen liegt das Mundungsgebiet der Radolfzeller Aach Untersee im engeren Sinne Bearbeiten Als Untersee im engeren Sinne wird der Seeteil bezeichnet der im Norden von der Insel Reichenau im Osten vom Sudostteil des Bodanruck im Suden vom schweizerischen Ufer des Seeruckens und im Westen vom sudlichen Ufer der uberwiegend deutschen Halbinsel Hori mit dem Schiener Berg begrenzt wird Er folgt damit ungefahr der im Untersee geltenden Grenzziehung zwischen Deutschland und der Schweiz Dieser Seeteil wird selten als Rheinsee bezeichnet 6 7 Ermatinger Becken Bearbeiten Der ostlichste Bereich des Rheinsees ist das Ermatinger Becken Es wird im Norden durch den Reichenauer Damm von der Hegner Bucht Gnadensee abgegrenzt Schutzgebiete Bearbeiten nbsp Blick vom Gemeindegebiet Salensteins auf dem Seerucken CH zur Untersee Insel Reichenau Schutzgebiet mit Allensbach D auf der Halbinsel Bodanruck im HintergrundAuf deutscher Seite sind folgende teils zusammenhangende Schutzgebiete ausgewiesen FFH Gebiete Mettnau und Radolfzeller Aach unterhalb Singen 8219 341 Bodanruck und westl Bodensee 8220 341 Schiener Berg und westlicher Untersee 8319 341 Naturschutzgebiete Wollmatinger Ried Untersee Gnadensee 3 004 Halbinsel Mettnau 3 005 Stehlwiesen 3 039 Bodenseeufer Gemarkung Ohningen 3 058 Radolfzeller Aachried 3 088 Hornspitze auf der Hori 3 235 Bodenseeufer Gmk Gaienhofen Horn Gundholzen 3 582 Bodenseeufer Gmk Wangen Hemmenhofen 3 583 Bodenseeufer Gmk Iznang Moos Bohringen 3 585 Bodenseeufer Gmk Allensbach Hegne Reichenau 3 586 Landschaftsschutzgebiete Bodenseeufer 3 35 003 Insel Reichenau 3 35 005 Schienerberg 3 35 006 Bodanruck 3 35 009 Wollmatinger Ried Untersee Gnadensee 3 35 012 Vogelschutzgebiete Untersee des Bodensees 8220 401 Seegfrorne des Untersees BearbeitenIm Januar 1940 fror der Untersee zu Fluchtlinge und Militar hatten so den See von Deutschland nach der Schweiz uberqueren konnen Dreihundert Meter vom Schweizer Ufer seeeinwarts wurde eine ca funf Meter breite Rinne von Mammern bis Berlingen in das Eis gesagt Otto Dix stellte 1940 in seinem Bild Aufbrechendes Eis den See nach einem Fohnsturm dar 8 Die letzte Seegfrorne des Untersees war im Februar 1987 Schifflanden BearbeitenOrte mit Schifflande der Personenschifffahrt von Osten nach Westen f1 nbsp Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Schifflanden OSM Schifflande am Untersee Name Lage Land Kt BildErmatingen See Ermatingen CH TG 509 0854005547 6752115 nbsp 47 675211 9 0854 nbsp Reichenau See Reichenau D 509 0542755547 6897425 nbsp 47 689742 9 054275 nbsp Mannenbach See Mannenbach CH TG 509 0484925547 6745755 nbsp 47 674575 9 048492 nbsp Berlingen See Berlingen CH TG 509 0177025547 6753325 nbsp 47 675332 9 017702 nbsp Horn D See Horn Gaienhofen D 509 0011915547 6899405 nbsp 47 68994 9 001191 nbsp BWGaienhofen See Gaienhofen D 508 9823735547 6794695 nbsp 47 679469 8 982373 nbsp Steckborn See Steckborn CH TG 508 9814905547 6686745 nbsp 47 668674 8 98149 nbsp Radolfzell Bodensee Radolfzell am Bodensee D 508 9701525547 7352205 nbsp 47 73522 8 970152 nbsp Hemmenhofen See Hemmenhofen D 508 9687925547 6719465 nbsp 47 671946 8 968792 nbsp Wangen See Wangen D 508 9303275547 6588275 nbsp 47 658827 8 930327 nbsp Mammern See Mammern CH TG 508 9167185547 6483905 nbsp 47 64839 8 916718 nbsp Ohningen See Ohningen D 508 8946525547 6521235 nbsp 47 652123 8 894652 nbsp Literatur BearbeitenPatrick Brauns Wolfgang Pfrommer Naturwanderfuhrer Untersee Natur Wanderfuhrer zu den einzigartigen Kulturlandschaften am westlichen Bodensee Wandern Radfahren Inline Skating Kanu Touren Schiffstouren Naturerbe Verlag Resch Uberlingen 1999 ISBN 3 931173 14 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Untersee Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Gestalt und Funktionen des Bodensees und seines Einzugsgebietes Memento vom 14 Mai 2012 im Internet Archive In Internationale Gewasserschutzkommission fur den Bodensee Hrsg Der Bodensee Zustand Fakten Perspektiven 1 Auflage Bregenz 2004 ISBN 3 902290 04 8 S 8 11 PDF 1 1 MB Internationale Gewasserschutzkommission fur den Bodensee Bodensee Untersee Zustandsbeschreibung in Limnologischer Zustand des Bodensees Bericht Nr 40 auf igkb org S 43 PDF 7 6 MB Max Auerbach und Gisela Rottengatter Untersuchungen uber den Wasseraustausch der einzelnen Becken des Untersees Bodensee Schweizerische Zeitschrift fur Hydrologie Volume 22 Issue 1 1960 S 49 Das Ende des Untersees und damit des gesamten Bodensees liegt unter der Rheinbrucke bei Stein Eugen Nyffenegger und Martin Graf Thurgauer Namenbuch Band 3 1 Frauenfeld Stuttgart Wien 2007 ISBN 978 3 7193 1458 3 S 602 Markelfinger Winkel Memento vom 20 Juli 2011 im Internet Archive Untersuchungsgebietsbeschreibung des LUBW auf lubw baden wuerttemberg de ikgb Internationale Gewasserschutzkommission fur den Bodensee Limnologischer Zustand des Bodensees Bericht Nr 40 S 43 Der Bodensee drei Teile ein See in Seespiegel Ausgabe 20 12 2004 auf seespiegel de PDF 1 16 MB Helmut Fidler Aufbrechendes Eis Die Seegfrorne von 1940 im Spiegel der Kunst In Hegau Geschichtsverein e V Hrsg Jahrbuch Band 73 2016 Singen Hohentwiel S 191 204 Normdaten Geografikum GND 4260425 4 lobid OGND AKS VIAF 235135588 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Untersee Bodensee amp oldid 235694912 Rheinsee