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Die Rheinbrucke Stein am Rhein ist eine Strassenbrucke die in der Schweiz in Stein am Rhein den Rhein bei Stromkilometer 25 45 uberspannt Die Brucke uberfuhrt eine zweistreifige Gemeindestrasse sowie beidseitig Gehwege An bzw unter ihr endet der Bodensee Untersee bzw es beginnt hier der Hochrhein Rheinbrucke Stein am RheinRheinbrucke Stein am RheinNutzung StrassenbruckeQuerung von RheinOrt Stein am RheinGesamtlange 111 mBreite 11 mDurchfahrtshohe 3 6 mBaukosten 3 7 Mio SFrBaubeginn 1972Fertigstellung 1974LageKoordinaten 706684 279548 47 657888888889 8 8588055555556 Koordinaten 47 39 28 N 8 51 32 O CH1903 706684 279548Rheinbrucke Stein am Rhein Kanton Schaffhausen f1 Inhaltsverzeichnis 1 Romerbrucken 2 Mittelalterliche Brucken 3 Brucken im 19 und 20 Jahrhundert 4 Brucke 1974 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseRomerbrucken BearbeitenEine durch die Romer errichtete Rheinbrucke bei Stein am Rhein ist aufgrund von dendrochronologischen Untersuchungen an Holzpfahlen fur die Jahre 81 82 belegt Das Bauwerk bei Eschenz verband uber die ostliche Spitze der Insel Werd das sudliche mit dem nordlichen Rheinufer An der Stelle ist der Rhein zwar breiter besitzt aber weniger Stromung was insbesondere fur eine Schiffsbrucke besser ist Das Bauwerk bestand zwischen Eschenz und der Insel Werd aus einer 217 Meter langen Pfahljochbrucke bei einem Jochabstand von 15 Metern und einer Breite von 6 4 Metern Unter jedem Joch wurden zehn Holzpfahle mit 30 bis 45 Zentimetern Durchmesser in die Flusssohle gerammt Die anschliessende nordliche Brucke zwischen der Insel Werd und Arach wies eine Lange von 220 Metern auf Da in einem Abschnitt mit einer Lange von 74 Metern keine Pfahlreste gefunden wurden wird angenommen dass dort eine Schiffsbrucke vorhanden war Ende des 3 Jahrhunderts entstand im Schutze des Kastelles Tasgetium stromaufwarts in der Nahe des heutigen Ubergangs eine neue vermutlich steinerne Brucke Unter dem Kloster St Georgen auf der rechten Rheinseite wurden bei Grabungsarbeiten die Fundamente zu einem Bruckenkopf gefunden der der Sicherung des Rheinubergangs diente Mittelalterliche Brucken Bearbeiten nbsp Rheinbrucke 1642Ende des zwolften Anfang des dreizehnten Jahrhunderts wurde wohl auf Weisung des Abtes vom Kloster St Georgen eine erste Brucke an der engsten Stelle des Rheins bei Stein errichtet Urkundlich belegt wurde die Holzbrucke im Jahr 1267 Es war ein offener Holzsteg der auf etwa zehn Pfahljochen ruhte und einspurig befahrbar war Weitere urkundliche Erwahnungen des Bauwerks folgten im 14 Jahrhundert Eine umfangreiche Instandsetzung einschliesslich der Grundung wurde ab 1520 durchgefuhrt Im Dreissigjahrigen Krieg kam es zum Einbau von Zugbrucken und zu einer Verstarkung der Befestigung auf der Stadtseite Anfang September 1633 nutzten die Schweden auf ihrem Weg nach Konstanz und dem Ruckzug den Rheinubergang Ein Stich von Matthaus Merian aus dem Jahre 1642 zeigt eine schmale Holzbrucke auf neun Jochen Im Mittelteil uber einer grosseren Schifffahrtsoffnung war das Bauwerk gedeckt sonst oben offen Die einspurige Fahrbahn wies quer gelegte Bohlen auf Steinerne Tore und Turme an den Bruckenenden sicherten das Bauwerk Umfangreiche Sanierungen und Umbauarbeiten die unter anderem 165 Eichenpfahle benotigten wurden zwischen 1738 und 1746 ausgefuhrt Eisgang beschadigte am 17 Februar 1795 die Bruckenjoche Die Reparaturarbeiten zogen sich bis 1797 hin Im Jahre 1799 zerstorten franzosische Truppen auf dem Ruckzug im zweiten Koalitionskrieg durch ein Feuer Teile der spatmittelalterlichen Rheinbrucke Fehlende materielle und finanzielle Mittel der Stadt Stein gestatteten danach nur eine behelfsmassige Instandsetzung der schmalen Brucke die in den folgenden Jahren eine unzureichende Tragfahigkeit aufwies Brucken im 19 und 20 Jahrhundert BearbeitenIm Jahr 1805 kam es unter dem Schaffhauser Stadtwerkmeister Andreas Widmer zum Bruckenneubau dem 1828 ein grosserer Umbau und umfangreiche Sanierungen folgten Dabei wurden die Bruckentore abgebrochen und zwischen den Holzbohlen und Pflastersteinen Kupferplatten als Abdichtungsmaterial eingebaut Um die Passierbarkeit fur die Dampfschiffe bei hohen Wasserstanden zu bessern folgte in den Jahren 1857 der Bau einer neuen hoher gelegenen Holzbrucke Das 60 000 Franken teure Bauwerk besass eine 4 8 Meter breite Fahrbahn und beidseitig 0 9 Meter breite Gehwege 20 Jahre spater mussten aufgrund von Faulnis Holzbalken durch Eisentrager ersetzt werden 1922 erforderten gerissene Pfahle und Schaden am Uberbau wieder grossere Instandsetzungen 1955 folgte die nachste grossere Sanierung fur 368 000 Franken Dabei wurden unter anderem die Fahrbahn mit verleimten Holzbohlen verbreitert und Pfahle sowie Pfeiler repariert Schwerwiegende Schaden infolge des wachsenden Kraftfahrzeugverkehrs fuhrten schliesslich 1971 zum Bau einer Behelfsbrucke und in den Jahren 1971 72 zum Abbruch der alten Brucke fur einen Neubau Das Bauwerk besass eine Breite von 6 5 Metern und eine Gesamtlange von 115 Metern Es waren sechs holzerne Pfahljoche mit maximal 15 Metern Abstand und an beiden Bruckenenden steinerne Gewolbebrucken mit einer Offnung als Widerlager vorhanden Brucke 1974 Bearbeiten nbsp BruckenuntersichtIn den Jahren 1972 bis 1974 wurde die heutige Strassenbrucke errichtet Das Bauwerk uberfuhrt zwei Fahrstreifen und beidseitig Gehwege Die Fahrbahn besitzt eine Steigung von 6 Prozent gegen Bruckenmitte wo eine minimale Durchfahrtshohe von 3 6 Metern fur die Schifffahrt vorhanden ist Die Baukosten betrugen etwa 3 7 Millionen Franken Das Bauwerk von 1974 ist eine 111 Meter lange Spannbetonbrucke die bei drei Offnungen den Durchlauftrager mit variabler Bauhohe als Bauwerkssystem in Langsrichtung aufweist In Querrichtung besteht der 11 Meter breite Uberbau aus einem zweizelligen Hohlkasten mit beidseitigen Gehwegkonsolen Die beiden Flusspfeiler sind als schmale Wandscheiben ausgebildet und wie die Widerlager auf Pfahlen gegrundet An bzw unter der Rheinbrucke beginnt der Hochrhein am Ausfluss des Rheins aus dem Untersee des Bodensees bei Stein am Rhein und geht am Basler Rheinknie in den Oberrhein uber Als genauer Grenzpunkt zwischen dem Teilbecken Rheinsee des Untersees und dem Hochrhein ist die Rheinbrucke Stein am Rhein definiert 1 als Endpunkt gilt die Mittlere Brucke in Basel Erstere liegt bei Stromkilometer 25 45 letztere bei Kilometer 166 6 2 Literatur BearbeitenHans Rudolf Stierli Erwin Stucki Paul Wust Vor dem Bau der N4 Die Rheinubergange zwischen Stein am Rhein und Eglisau In Rheinbrucke N4 Hrsg Nationalstrassenburo des Kantons Schaffhausen Meier Verlag Schaffhausen 1995 ISBN 3 85801 112 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rheinbrucke Stein am Rhein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz SH 3 1 1 Stand Januar 2001 St PDF 860 kB Bilder der alten RheinbruckeEinzelnachweise Bearbeiten Schweizerische Zeitschrift fur Hydrologie Volumes 21 22 Seite 49 Das Ende des Untersees und damit des gesamten Bodensees liegt unter der Rheinbrucke bei Stein Horst Johannes Tummers 1999 Der Rhein ein europaischer Fluss und seine Geschichte S 87 Die nachste Brucke flussaufwarts Schanzlebrucke Brucken uber den Rhein Die nachste Brucke flussabwarts Rheinbrucke Hemishofen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rheinbrucke Stein am Rhein amp oldid 223022824