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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Bodanruck Begriffsklarung aufgefuhrt Der Bodanruck ist als Molasserucken eine 112 km grosse und maximal 693 4 m u NHN 1 hohe Halbinsel die den Nordwestteil des Bodensees in den Uberlinger See und Untersee teilt Er liegt im Landkreis Konstanz im Suden von Baden Wurttemberg Deutschland Im engeren Sinn versteht man unter dem Bodanruck die hoher liegenden Teile der Halbinsel BodanruckLuftbild des Bodanruck zwischen Uberlinger See hinten eigentlichem Obersee rechts und Untersee links mit Konstanz mittig Geographische LageBodanruck Baden Wurttemberg Koordinaten 47 45 N 9 4 O 47 750555555556 9 0711111111111 Koordinaten 47 45 N 9 4 OGewasser 1 BodenseeGewasser 2 Uberlinger See UnterseeLange 20 kmBreite 7 2 kmFlache 112 km Bodenseeregion mit links oben zwischen Uberlinger See Obersee und Untersee befindlichem BodanruckBlick von Suden zum Bodanruck Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Naturraumliche Zuordnung 1 3 Berge 2 Landschaftsbild 3 Schutzgebiete 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Film 7 Einzelnachweise 8 LiteraturGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Bodanruck liegt zwischen dem Uberlinger See im Nordosten und dem Untersee im Sudwesten Letzterer teilt sich in die halbinselnahen Seeteile Gnadensee und Markelfinger Winkel und in den halbinselfernen Seeteil Zeller See Ostlich schliesst sich als Hauptteil des Bodensees der Obersee an Die am weitesten in den Obersee vorgeschobene Spitze des Bodanrucks im Osten ist das Hornle das gleichzeitig den nordostlichen Grenzpunkt des Konstanzer Trichters markiert Westlich befindet sich der Hegau eine Berg und Hugellandschaft An den Randern des Bodanruck liegen Bodman Ludwigshafen im Norden Konstanz im Sudosten Allensbach im Suden und Radolfzell im Westen Dem Bodanruck vorgelagert ist an der Nordostseite die Insel Mainau und im Suden die Insel Reichenau Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Der Bodanruck gehort in der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Voralpines Hugel und Moorland Nr 03 zur Haupteinheit Nordliches Bodensee und Hegau Becken 030 031 Diese Haupteinheit teilt sich auf der Halbinsel auf in die Untereinheit Nordosthegauer Bergland 030 031 3 im Norden mit dem Naturraum Hohe Bodanruck Homburg Hohen 030 031 30 und in die Untereinheit Mittlere Hegau Untersee Senke 030 031 2 im Suden mit dem Naturraum Bodanruckhugelland 030 031 23 und dem sudlichen davon befindlichen Naturraum Konstanzer Niederung 030 031 22 Im ausseren Norden leitet die Landschaft in den Naturraum Orsingen Espasinger Niederung 030 031 32 und im Westen in den Naturraum Grosse Hegauniederung Singener Niederung 030 031 24 uber Berge Bearbeiten Mit einem Berg 693 4 m im Nordwesten des Bodanruck erhebt sich dessen Landschaft maximal 298 07 m uber das Niveau 395 33 m u NHN des Obersees Dieser Berg und weitere Erhebungen und deren Auslaufer sind unter anderem sortiert nach Hohe in Meter m uber Normalhohennull NHN 1 namenlose Kuppe 693 4 m sudwestlich von Bodman ca 600 m sudostlich vom Bauernhof Bodenwald Muhlberg 672 7 m westsudwestlich von Bodman ca 900 m sudostlich vom Bauernhof Rehmhof Brandberg 541 7 m 650 m westnordwestlich von Allensbach Freudental Gallensberg 537 m 600 m sudostlich von Langenrain Schwarzenberg 514 8 m 1 4 km sudwestlich von Konstanz Oberdorf Bommern 492 4 m 1 1 km nordwestlich von Allensbach Kaltbrunn Homberg 487 3 m 2 2 km ostsudostlich von Markelfingen Taborberg 473 3 m direkt nordlich von Konstanz Furstenberg Lettenberg 466 1 m 1 9 km nordnordwestlich von Allensbach Furstenberg 437 m Konstanz Furstenberg nbsp Echostelle im Echotal im Stockenloch nahe BodmanLandschaftsbild BearbeitenIm Bereich der Nordostabdachung des Bodanrucks wo er steil zum Uberlinger See hin abfallt sind mehrere Schluchten landschaftlich spektakular die ostnordostlich von Langenrain bei der Ruine Kargegg 491 9 m liegende Marienschlucht die sich rund 100 m tief in das Molassegestein eingegraben hat die etwas sudostlich davon befindliche Katharinenschlucht und das Echotal im sudsudostlich von Bodman gelegenen Stockenloch Wenn man hier in eine halbkreisformige Felsnische hineinruft kommt von einer Molassewand in etwa 60 m Entfernung das Echo zuruck Obstwiesen und Weiden sowie Wald und verschiedene Moor und Riedgebiete pragen das Landschaftsbild Nahe Radolfzell erstreckt sich als grosster See der Halbinsel der Mindelsee Der Bodanruck wurde von Alfred Benzing als Landzunge 2 bezeichnet nbsp Mindelsee von SudwestenSchutzgebiete BearbeitenAuf dem vielerorts bewaldeten Bodanruck liegen drei Landschaftsschutzgebiete LSG Auf Grossteilen der Halbinsel befindet sich das LSG Bodanruck CDDA Nr 319996 1966 ausgewiesen 55 12 km gross Es ist das zweitgrosste von 16 LSG im Landkreis Konstanz Seit seiner Ausweisung im Juli 1966 wurde es mehrfach erweitert Im Norden grenzt es an den grossten Teil des dreiteiligen LSG Bodenseeufer CDDA Nr 320003 1951 8 15 km dessen Flache bis an die Ufer des Uberlinger Sees reichen Auf den bis an den Uberlinger See Obersee und Untersee reichenden Flanken des Bodanruck liegen mehrere raumlich voneinander gretrennte Teile des gleichnamigen LSG Bodenseeufer CDDA Nr 31921 1952 10 13 km zu dem auch drei Teile bei Konstanz zum Beispiel auf der Insel Mainau gehoren An den Randern der drei LSG liegen die Ortschaften Allensbach Bodman Dingelsdorf Konstanz Litzelstetten Markelfingen Radolfzell Stahringen Wallhausen und Wollmatingen Teilweise oder vollstandig von den LSG eingeschlossen sind die Ortschaften Dettingen Freudental Guttingen Hegne Kaltbrunn Langenrain Liggeringen Moggingen und Oberdorf Auf Grossteilen des Bodanrucks liegt westliche Bodenseeteile rund um die Halbinsel mit einschliessend das Fauna Flora Habitat Gebiet Bodanruck und westlicher Bodensee FFH Nr 8220 341 142 3729 km Des Weiteren liegen auf dem Hohenzug zwei Vogelschutzgebiete VSG Auf Grossteilen der Halbinsel befindet sich das mehrteilige VSG Bodanruck VSG Nr 8220 402 63 1093 km entlang ihrer Nord und Nordostflanke das auch mehrteilige VSG Uberlinger See des Bodensees VSG Nr 8220 404 25 5578 km und im Bereich von Geiermoos und Wollmatinger Ried liegen Teile des VSG Untersee des Bodensees VSG Nr 8220 401 59 1533 km Im Sudosten stosst im Bereich des Obersees an die Halbinsel das VSG Konstanzer Bucht des Bodensees VSG Nr 8321 401 3 1112 km Ausserdem liegen auf dem Bodanruck teils bis an die rund um die Halbinsel befindlichen Bodenseeteile reichende Naturschutzgebiete von denen manche aneinandergrenzen alphabetisch sortiert 1 Bodenseeufer auf Gemarkung Markelfingen CDDA Nr 162483 1982 25 98 ha Bodenseeufer Gmk Allensbach Hegne Reichenau CDDA Nr 555514016 1961 24 37 ha Bodenseeufer Gmk Litzelstetten Dingelsdorf Dettingen CDDA Nr 555514014 2 4674 km Bodenseeufer Obere Gull CDDA Nr 318873 1998 45 37 ha Bodenseeufer Untere Gull CDDA Nr 162482 1991 48 58 ha Buchenseen Guttinger Seen CDDA Nr 81480 1939 11 1 ha Bundtlisried CDDA Nr 162636 1986 14 98 ha Bussenried CDDA Nr 318274 1984 10 63 ha Bussensee CDDA Nr 162661 1988 13 85 ha Dingelsdorfer Ried CDDA Nr 162758 1988 25 36 ha Durchenbergried CDDA Nr 81567 1939 2 88 ha Fischerweihermoor CDDA Nr 163105 1990 53 87 ha Hagstaffelweiher CDDA Nr 163476 1988 7 62 ha Mindelsee CDDA Nr 7127 1938 4 1189 km Mooswiese CDDA Nr 82185 1938 20 48 ha Muhlhaldenweiher CDDA Nr 164725 1991 18 6 ha Nagelried CDDA Nr 82203 1978 4 54 ha Nordliches Mainauried CDDA Nr 164842 1989 11 72 ha Ober Oschle CDDA Nr 164855 1984 6 89 ha Winterried CDDA Nr 319343 1962 4 34 ha Wollmatinger Ried Untersee Gnadensee CDDA Nr 6995 1938 7 5851 km Sehenswurdigkeiten BearbeitenZu den Sehenswurdigkeiten des Bodanruck gehoren neben den Schluchten an der Nordostseite und denjenigen in den Ortschaften der Wild und Freizeitpark Allensbach auch Wild und Freizeitpark Bodanruck genannt 75 ha gross mit uber 350 Tieren in 20 Tierarten das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried und die Naturschutzgebiete um die nahe Halbinsel Mettnau und den Mindelsee der Burghof Wallhausen ehemaliges Forsthaus uber dem Uberlinger See gebaut 1661 neben der Ruine der alten Burg Tettingen des Minnesangers Heinrich von TettingenVielerorts bieten sich von Erhebungen und Hangspornen der Halbinsel gute Aussichtsmoglichkeiten uber den Bodensee und angrenzende Landschaften im Norden bis zur Schwabischen Alb und nach Suden zu den Alpen Verkehr BearbeitenEntlang dem Sudwestufer des Bodanruck fuhrt die Bundesstrasse 33 die Radolfzell im Nordwesten uber Allensbach mit Konstanz im Sudosten verbindet Von ihr zweigt die Bundesstrasse 34 ab die im Ubergangsbereich zum Hegau von Radolfzell etwa in Sudwest Nordost Richtung nach Bodman Ludwigshafen verlauft Von diesen Strassen zweigen mehrere in die Landschaft fuhrende Landes und Kreisstrassen ab Entlang dem Sudwestufer der Halbinsel verlauft der Abschnitt Radolfzell Konstanz der Hochrheinbahn Im Ubergangsbereich zum Hegau liegen in Sudwest Nordost Richtung die Abschnitte Radolfzell Stahringen der Bahnstrecke Radolfzell Mengen und Stahringen Ludwigshafen der Bahnstrecke Stahringen Friedrichshafen Im Sudosten des Bodanruck liegt der Fahrhafen fur die Autofahre zwischen dem auf der Halbinsel gelegenen Konstanz Staad und dem auf dem nordlichen Bodenseeufer gelegenen Meersburg Die Insel Mainau kann ebenso mit den Passagierschiffen der Weissen Flotte von Konstanz Meersburg Unteruhldingen oder Uberlingen aus erreicht werden wie die nordlichen Bodanruck Ortschaften Dingelsdorf Wallhausen Bodman sowie die Marienschlucht Ausserdem gibt es einen regelmassigen Busverkehr und ein gut ausgeschildertes Netz an Fahrradwegen Film BearbeitenBilderbuch Deutschland Am Bodensee Der Bodanruck im Spiel der Jahreszeiten Dokumentation 45 Min Buch und Regie Willy Meyer Produktion SWREinzelnachweise Bearbeiten a b c Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Alfred Benzing 1964 S 11 14 Literatur BearbeitenAlfred Benzing Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 186 Konstanz Bad Godesberg 1964 Patrick Brauns und Wolfgang Pfrommer Natur Wanderfuhrer Untersee Natur Reisefuhrer Naturerbe Verlag Jurgen Resch 1999 ISBN 3 931173 14 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bodanruck amp oldid 222802585