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Die ehemalige Gemeinde Stahringen ist heute ein Stadtteil von Radolfzell am Bodensee und zugleich die Bezeichnung des ehemaligen Segelfluggelandes mittlerweile Sonderlandeplatzes Radolfzell Stahringen ICAO Kurzel EDSR nordlich der Bebauung von Stahringen an der Gemarkungsgrenze zu Stockach und Bodman StahringenStadt Radolfzell am BodenseeWappen von Stahringen vor der EingemeindungKoordinaten 47 47 N 8 58 O 47 785277777778 8 9722222222222 440 Koordinaten 47 47 7 N 8 58 20 OHohe 440 m u NHNEinwohner 1400 2011 Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 78315Vorwahl 07738 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fruhzeit 1 2 Mittelalter 1 3 Neuzeit 2 Bauwerke 3 Wirtschaft und Infrastruktur 3 1 Verkehr 3 2 Sonderlandeplatz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFruhzeit Bearbeiten Die Gemarkung Stahringen war bereits in vorgeschichtlicher Zeit Siedlungsraum Aus der Mittel und Jungsteinzeit stammen seit 1977 gemachte Lesefunde an Feuersteingeraten 1 2 in Hanglage unterhalb der Burgruine Homburg auf rund 455 m u NHN und von einem nach Norden gerichteten Auslaufer des Muhlbergs 1 Unbestimmbare Keramikscherben von Ausschachtungen der 1970er Jahre im Gewann Marktbach unterhalb des Bohlerberges heute Gewerbegebiet stammen von einer vorgeschichtlichen Siedlung unbekannter Zeitstellung und befinden sich als Dauerleihgabe im Archaologischen Hegau Museum im historischen Schloss Singen 1 2 Im Gewann Oberes Weidfeld befand sich eine Mineralbodensiedlung 3 der fruhen bis mittleren Bronzezeit 2 evtl Eisenzeit 4 die heute durch Kiesabbau zerstort ist Die Bronze und Eisenfunde wurden 1888 89 durch das Museum Uberlingen erworben 5 Aus dem Jahr 1846 stammt von der Homburg ein womoglich romerzeitlicher Lesefund 5 Mittelalter Bearbeiten Erstmals wurde der Ort im Jahr 1127 als Stalringen erwahnt Besitzungen hatte der Konstanzer Bischof Die Konstanzer Ministerialen verkauften den Ort 1565 an die Herren von Bodman 1614 gelangte er an das Kloster St Gallen und 1744 49 fiel er wieder an den Konstanzer Bischof Den Blutbann hatte Nellenburg inne Neuzeit Bearbeiten 1805 fiel der Ort an Baden die nellenburgischen Rechte waren mit Wurttemberg strittig Bis 1810 war Stahringen Sitz eines Unteramtes innerhalb des Amtes Bohlingen bevor es zum Amt Stockach kam aus dem 1939 der Landkreis Stockach hervorging Bei dessen Auflosung 1973 kam der Ort zum Landkreis Konstanz Im Rahmen der Gemeindereform wurde die Gemeinde Stahringen am 1 Januar 1974 in die Stadt Radolfzell eingemeindet 6 Bauwerke BearbeitenAuf 635 3 m Hohe uber Stahringen gelegen diente die Homburg den Herren von Homburg lange als Sitz Die Burganlage an sich befindet sich auf einem steil zum Ort abfallenden Bergsporn Im Lauf der Jahrhunderte zerfiel die wuchtige Burganlage wie viele andere Hegauburgen und wurde schliesslich aufgegeben Die Kirche St Zeno wurde 1835 am Bohlerberg errichtet und ist mit Glocken von Friedrich Wilhelm Schilling ausgestattet Das franzosische Sondermunitionslager Radolfzell Stahringen Koordinaten 47 46 58 8 N 8 56 54 2 O 47 783 8 9484 war das sudlichst gelegene Atomwaffenlager auf deutschem Boden Ab 1960 wurden hier atomare Gefechtskopfe fur die in Radolfzell stationierte Artillerieeinheit 302eme Groupe d Artillerie des II Korps FR gelagert Der Verband war mit der Kurzstreckenrakete MGR 1 Honest John ausgerustet Mit dem Austritt Frankreichs aus der integrierten Befehlsstruktur der NATO am 1 Juli 1966 wurde das Lager geraumt und alle Gebaude abgetragen 7 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Stahringen liegt an der Bahnstrecke Radolfzell Mengen und an der Bahnstrecke Stahringen Friedrichshafen Stahringen liegt an der Bundesstrasse B34 zwischen Radolfzell und Stockach Dort besteht jeweils ein Anschluss an Schnellstrassen an dei Autobahn 98 bzw an die ausgebaute B 33 Sonderlandeplatz Bearbeiten Hauptartikel Flugplatz Radolfzell Stahringen Nach den ersten fliegerischen Anfangen in der Region die bereits 1927 auf wechselnden Fluggelanden stattfanden grundeten 1966 flugsportbegeisterte Burger von Stahringen und Umgebung die Flugsportvereinigung Radolfzell die 1968 mit dem ersten Spatenstich zu dem Segelfluggelande Stahringen Wahlwies den Grundstein des heutigen Sonderlandeplatzes Radolfzell Stahringen 8 legte Das Fluggelande liegt im Stahringer Tal auf den Gemarkungsgrenzen von Radolfzell Stockach und Bodman und grenzt direkt an das Naturschutzgebiet Schanderied Literatur BearbeitenKilian Weber Stahringen Homburg Ein Heimatbuch und Beitrag zur Geschichte des Hegaues und der Bodenseegegend Karlsruhe Stahringen Im Verlag der Gemeinde Stahringen 1928 Achim Fenner Stahringen Homburg Zwischen Bodensee und Hegau Beitrage zur Geschichte Hegau Bibliothek Band 81 Radolfzell Im Auftrag der Grossen Kreisstadt Radolfzell am Bodensee 1995 ISBN 3 921413 57 5 Weblinks BearbeitenInternetauftritt der Flugsportvereinigung Radolfzell Internetauftritt der Gemeinde RadolfzellEinzelnachweise Bearbeiten a b c Peter Walter Aktuelles aus der Archaologie Fruhe Bauern auf dem Weg zum See Funde aus Radolfzell Stahringen Lkr Konstanz In Plattform Zeitschrift des Vereins fur Pfahbau und Heimatkunde e V Ausgabe 17 18 2008 2009 S 99 102 a b c Jurgen Hald Von der Steinzeit bis zu den Alamannen archaologische Funde in Radolfzell und den Ortsteilen In Stadt Radolfzell am Bodensee Abteilung Stadtgeschichte Hildegard Bibby Katharina Maier Hrsg Radolfzell am Bodensee Die Chronik Stadler Konstanz 2017 ISBN 978 3 7977 0723 9 S 12 26 Vgl Joachim Koninger Gunter Schobel Bronzezeitliche Fundstellen zwischen Bodensee und Oberschwaben S 395 Jorg Aufdermauer Bodo Dieckmann Eine bronze und eisenzeitliche Siedlung in Stahringen Kreis Konstanz In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1984 S 51 a b Archaologische Fundstellen In Landschaftsplan Radolfzell Uberlingen August 2005 S 125 128 hier S 128 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 519 Atomwaffen A Z EDSRStadtteile von Radolfzell am Bodensee Bohringen Guttingen Liggeringen Markelfingen Moggingen Reute Stahringen Normdaten Geografikum GND 4105556 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stahringen amp oldid 227965091