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Die Burg Hohenklingen ist eine Spornburg bei Stein am Rhein im Kanton Schaffhausen Schweiz Sie liegt auf 594 m u M fast 200 Meter oberhalb des Stadtchens auf einem schmalen von Ost nach West verlaufenden Nagelfluhgrat dem sudwestlichen Auslaufer des Schiener Bergs Burg HohenklingenBurg Hohenklingen nach Renovierung 2008 Burg Hohenklingen nach Renovierung 2008 Staat SchweizOrt Stein am RheinEntstehungszeit 1225Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenStandische Stellung FreiherrenGeographische Lage 47 40 N 8 51 O 47 66685 8 85815 594 Koordinaten 47 40 0 7 N 8 51 29 3 O CH1903 706617 280543Hohenlage 594 m u M Burg Hohenklingen Kanton Schaffhausen Aussichtsturm Burg HohenklingenAussichtsturm 2017Aussichtsturm 2017BasisdatenOrt Stein am RheinKanton SchaffhausenStaat SchweizHohenlage 594 mKoordinaten 706631 280544 47 666857 8 858335Verwendung AussichtsturmZuganglichkeit Aussichtsturm offentlich zuganglichTurmdatenBauzeit 1254Baustoff SteinGesamthohe 29 00 mAussichts plattform 20 00 m Die Burg Hohenklingen blieb im Verlauf ihrer Geschichte von kriegerischen Zerstorungen verschont Ihre Silhouette mit Mauern und Dachern entspricht auch heute noch dem mittelalterlichen Erscheinungsbild von 1200 bis 1422 Der Bergfried wird heute als Aussichtsturm genutzt Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geschichte 3 Baugeschichte 3 1 Zeit der Hohenklingener 3 2 Zeit der Klingenberger 3 3 Stadt Stein am Rhein 4 Galerie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name leitet sich ab vom althochdeutschen klingo mittelhochdeutsch klinge was so viel bedeutete wie Bergbach Schlucht oder rauschendes Wasser 1 Der Name von der hohen Clingen ob Stain taucht erstmals 1327 auf Er bezieht sich auf die Bachtobel die sich am Fuss des Burghugels vereinigen Geschichte Bearbeiten nbsp Stein am Rhein mit der Burg Hohenklingen auf einem Stich von Matthaus Merian 1642Die Geschichte der Burg Hohenklingen ist eng mit der Geschichte des Stadtchens Stein am Rhein und dem Kloster St Georgen verknupft Um 1200 errichtete der Kastvogt des Klosters Walter von Klingen an der Stelle der heutigen Anlage einen Wohnturm Es ist anzunehmen dass bereits die fruheren Kastvogte des Klosters die Zahringer dort einen holzernen Wohnturm mit einem Befestigungsgraben im Norden errichtet hatten der nach ihrem Aussterben von den Freiherren von Klingen ubernommen und ausgebaut wurde Zu Beginn des 14 Jahrhunderts teilte sich das Geschlecht der von Hohenklingen in die Zweige Hohenklingen Brandis und Hohenklingen Bechburg 1359 verkauften Ulrich und Walter von Hohenklingen Brandis aus finanziellen Grunden ihren Anteil an Burg Kastvogtei an Osterreich und erhielten sie als Lehen zuruck 1419 verkauften ihre Nachkommen das Lehen an Kaspar von Klingenberg Herr auf der Festung Hohentwiel der 1433 auch die andere Halfte der Anlage Hohenklingen kaufte 1457 im Zuge des Niedergang des Kleinadels mussten die Klingenberger die Burg Hohenklingen verkaufen Als Kaufer traten die Burger von Stein am Rhein auf die fur die Burg 24 500 Gulden bezahlten Spater wurde die Burg zum wichtigen Endpunkt der Kette der zurcherischen Hochwachten Es wurde ein Vogt eingesetzt bis ins 19 Jahrhundert amteten uber dreissig Vogte auf Hohenklingen 1484 begaben sich Burg und Stadtchen in den Schutz Zurichs beide sollten den Zurchern in Zukunft offenstehen 1499 zur Zeit des Schwabenkrieges und von 1618 bis 1648 im Dreissigjahrigen Krieg spielte die Burg als militarische Befestigung eine wichtige Rolle zusatzliche Wach und Hilfsmannschaften wurden auf die Burg verlegt Nach der Wende vom 18 zum 19 Jahrhundert verlor die Feste an strategischer Bedeutung Wahrend des Zweiten Weltkrieges war auf dem Turm ein militarischer Beobachtungsposten eingerichtet 1838 wurde der Hochwachterdienst aufgehoben als Folge davon drohte die Burg zu zerfallen Versuche die Burg zu verpachten scheiterten am Konkurs der jeweiligen Pachter Erst der Versuch in der Burg eine Kuranstalt mit Gastezimmern und einer Wirtschaft einzurichten brachte nach anfanglichen Schwierigkeiten Erfolg Heute ist die Burg Hohenklingen mit ihrem Restaurant gehobene Kuche und weiten Aussicht ein beliebtes Ausflugsziel Baugeschichte BearbeitenZeit der Hohenklingener Bearbeiten Aus den Anfangszeiten der Burg um 1220 stammen die Ringmauer sowie der Palas im Westen Fur den Bau wurden auch Holzer aus dem um 1212 abgebrochenen Vorgangerbau verwendet Zwischen 1250 und 1280 wurde der Palas im Osten erweitert der Bau in der Mitte mit dem nordlich vorgelagerten Doppelzwinger mit Schiessscharten und zwei Toren sowie der Turm im Osten erstellt Der 20 Meter hohe Bergfried weist eine quadratische Grundflache mit rund 10 Meter Seitenlange aus Die Ecksteine sind mit sorgfaltig gearbeitetem Kantenschlag ausgefuhrt Der Hocheingang lag auf einer Hohe von 8 5 Metern Der Bergfried wird heute als Aussichtsturm genutzt Aus der Zeit zwischen 1393 und 1406 stammt die Schildmauer im Osten und die Kapelle in der Reste eines Altars entdeckt wurden Die bisher offene Zinne wurde mit einem Walmdach gedeckt und der holzerne Mittelteil ausgebaut Zeit der Klingenberger Bearbeiten Uber dem Palas wurde 1423 mit dem holzernen Obergaden das 3 Obergeschoss errichtet Damit erhielt die Burg ihr heutiges Bauvolumen Der Rittersaal im Palas ist geschmuckt mit neuzeitlichen Darstellungen der Wappen der Herren von Hallwyl Toggenburg Brandis Furstenberg und Osterreich Stadt Stein am Rhein Bearbeiten Um 1460 wurde der Wehrgang fur Feuerwaffen eingebaut sowie ein Raum fur die Wachmannschaft und eine Arrestzelle Auf der Turmzinne und im Obergaden wurden wahrend der Reformationskriege zwischen 1526 und 1551 Geschutzstellungen eingebaut Im Dreissigjahrigen Krieg wurde der ostliche Teil des Mittelbaus umgebaut Uber dem Burgtor entstand der Rote Laden fur den Wachter 1712 wurde die Laube vor dem Turm eingebaut 1895 bis 1897 unterzog die Stadt Stein am Rhein die baufallige Burg einer Gesamtrenovation 2005 bis 2007 wurde die Burg erneut umfassend restauriert Dabei wurden die als Restaurant genutzten Raume sanft an die heutigen Anforderungen angepasst Ein neu im Berg eingebauter Lift erleichtert vom Parkplatz aus den Zugang zur Burg Die Renovation wurde durch die Jakob und Emma Windler Stiftung den Kanton Schaffhausen sowie die Schweizerische Eidgenossenschaft finanziell unterstutzt Galerie Bearbeiten nbsp Blick auf Stein am Rhein nbsp Hof mit Wehrgang nbsp Zwinger nbsp Fensternische im Turm nbsp Turmplatte nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp 360 Panorama von der Burg HohenklingenLiteratur BearbeitenAktuelle InformationenHeinrich Boxler Hohenklingen In Historisches Lexikon der Schweiz Kurt Banteli Erwin Eugster Die Burg Hohenklingen ob Stein am Rhein Bd 1 Archaologie und Geschichte der Burg und Anfange der Kleinstadt Schaffhauser Archaologie Bd 8 Schaffhausen 2010 Andreas Heege Hohenklingen ob Stein am Rhein Bd 2 Burg Hochwacht Kuranstalt Forschungen zur materiellen Kultur vom 12 bis zum 20 Jahrhundert Schaffhauser Archaologie Bd 9 Schaffhausen 2010 Michael Guisolan Roman Sigg Stein am Rhein Schweizer Kunstfuhrer Nr 932 Serie 94 Bern 2013 ISBN 978 3037971147 Alterer ForschungsstandFritz Hauswirth Burgen und Schlosser in der Schweiz Band 9 Neptun Verlag Kreuzlingen 1972 S 154 ff Werner Meyer Burgen der Schweiz Band 5 Silva Verlag Zurich 1983 S 91 ff Kunstdenkmaler des Kantons Schaffhausen Band 2 Basel 1958 S 304 318 D Reicke Von starken und grossen Fluejen 1995 S 79 f O Stiefel Geschichte der Burg Hohenklingen und ihrer Besitzer 1921 Offizielle Broschure 2009 der Burg Hohenklingen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Hohenklingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Hohenklingen Website der Kantonsarchaologie Schaffhausen Kantonsarchaologie Schaffhausen Baugeschichte Burg Hohenklingen bei Burgenwelt Burg Hohenklingen auf der Website der Stadt Stein am RheinEinzelnachweise Bearbeiten Wortbedeutung Nicht mehr online verfugbar In familie greve de Archiviert vom Original am 24 Mai 2005 abgerufen am 15 Marz 2023 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www familie greve de Burgen und Schlosser im Kanton Schaffhausen Beringen Bibermuhle Hartenkirch Herblingen Hohenklingen Munot Neuburg Neunkirch Worth Radegg Randenburg Sonnenburggut Thayngen WolkensteinAussichtsturme im Kanton Schaffhausen Beringer Randen Hagen Hohenklingen Schleitheimer Randen Siblinger RandenListe von Aussichtsturmen in der Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Hohenklingen amp oldid 238419166