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Die Ruine Hartenkirch ist eine mittelalterliche abgegangene Felsenburg und eine Wehranlage aus verschiedenen Zeitepochen Sie steht hoch oberhalb des Dorfes Siblingen im Schweizer Kanton Schaffhausen Ruine HartenkirchStaat SchweizOrt SiblingenEntstehungszeit um 1200Burgentyp Hohenburg FelslageErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 47 43 N 8 32 O 47 721 8 533976 790 Koordinaten 47 43 15 6 N 8 32 2 3 O CH1903 682187 286174Hohenlage 790 m u M Ruine Hartenkirch Kanton Schaffhausen p1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Name 3 Mittelalterliche Burg Hartenkirch 3 1 Grabungen 4 Prahistorische Siedlungen 4 1 Jungsteinzeit 4 2 Bronzezeit 4 3 Eisenzeit und Romerzeit 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Ruine befindet sich auf einem Felssporn auf dem Siblinger Schlossranden auf 790 m u M hoch uber dem Klettgau Heute steht dort der Siblinger Randenturm ein Grill und Kinderspielplatz Der Siblinger Schlossranden ist von Siblingen aus zu Fuss in steilem Aufstieg auf ausgeschildertem Wanderweg in etwa 1 Stunde erreichbar Ein zum Siblinger Randen ausgeschilderter Fahrweg fuhrt von Siblingen aus zum Parkplatz Siblinger Randenturm Von dort aus ist die Ruine zu Fuss in 10 Minuten erreichbar Name BearbeitenDer Schaffhauser Chronist Johann Jakob Rueger 1548 1606 brachte die Anlage mit dem Geschlecht der von Hartenkirch in Verbindung Neuere Forschungen konnten dies aber widerlegen Es ist bis heute unbekannt wer die Burg errichten liess Der Name Ruine Hartenkirch hat sich trotzdem gehalten obschon das Amt fur Denkmalpflege und Archaologie des Kantons Schaffhausen die Bezeichnung nicht verwendet das Amt spricht von Bronzezeitlicher Hohensiedlung und mittelalterliche Burg auf dem Siblinger Schlossranden Da die Ruine abgegangen und nicht mehr sichtbar ist ist sie auch auf der Landeskarte der Schweiz nicht als Ruine verzeichnet nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Siblingen mit Siblinger Schlossranden hinten Mitte Mittelalterliche Burg Hartenkirch BearbeitenGemass den wenigen gefundenen Keramikscherben durfte die Burg vermutlich um 1200 errichtet worden sein Es gibt keine historischen Quellen Verschiedene Flurnamen wie Burghalde oder Schlossbuck deuten jedoch auf die ehemalige Burg hin Die Burganlage wurde auf dem aussersten Felssporn errichtet der durch einen grossen Graben abgeriegelt wurde Ein auf der Sud und Sudostseite angelegter Ringwall schutzte die Anlage zusatzlich Der altere bronzezeitliche Wall wurde wahrscheinlich auch in die mittelalterliche Anlage einbezogen das grosse Plateau diente vielleicht als Vorburg Von der Burg ist so gut wie nichts mehr erhalten Letzte Reste einer ehemaligen Umfassungsmauer sind an der Hangkante noch erkennbar Es wird vermutet dass die Anlage mehrheitlich aus Holz bestand da weder ein Turm noch andere Steingebaude nachgewiesen werden konnten Die Burg durfte im 16 Jahrhundert abgegangen sein Grabungen Bearbeiten Der Siblinger Pfarrer Christian Georg Keller machte erstmals auf die Anlage aufmerksam und fuhrte 1881 eine erste Ausgrabung durch Im Vorfeld des Neubaus des Siblinger Randenturms fuhrte die Kantonsarchaologie Schaffhausen in den Jahren 1999 und 2006 weitere Untersuchungen durch Dort wo sich die heutige Grillstelle befindet legten Grabungen einen 3 5 m in den anstehenden Malmkalk eingetieften Kellerraum von 5 10 m frei Die Kellermauern waren noch 50 130 cm hoch erhalten An der Sud westseite ist ein Zugang nachgewiesen Rotungen belegen einen Brand Die bei den Ausgrabungen gefundenen Kleinobjekte sind im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen ausgestellt Prahistorische Siedlungen BearbeitenJungsteinzeit Bearbeiten Die altesten Spuren fur die Anwesenheit des Menschen auf dem Siblinger Schlossranden stammen aus der Jungsteinzeit 4 Jahrtausend v Chr In einer Grube wurden Keramikscherben der Pfyner Kultur gefunden Bronzezeit Bearbeiten Wahrend der spaten Bronzezeit 1800 800 v Chr nutzten Menschen den Siblinger Schlossranden wiederholt als Schutzort und temporaren Siedlungsplatz Die Lage war ideal die stark abfallenden Hange boten einen naturlichen Schutz Ein grosser Wall sicherte den einzigen leichten Zugang von Norden her Der grosse Schutzwall hatte ursprunglich eine Hohe von 3 4 Metern und wurde aus Kalkbruchsteinen aufgeschuttet Das Volumen betragt rund 1000 m Eine Pfostenschlitzmauer im Norden verstarkte ihn Es wird vermutet dass der Wall zusatzlich eine holzerne Palisade trug Moglicherweise gehorte der darunter liegende Graben zu einer noch alteren Verteidigungsanlage Die Flache hinter dem Wall ist kaum erforscht Das Plateau durfte nur teilweise bebaut gewesen sein Die einstigen Hauser waren einfache aus Holz gefertigte Block oder Pfostenhauser die kaum Spuren hinterlassen haben Eisenzeit und Romerzeit Bearbeiten Aus der Eisen und Romerzeit sind nur Einzelfunde belegt Ob der Hohenzug damals nur sporadisch begangen wurde oder nach wie vor temporar als geschutzter Aufenthaltsort diente ist nicht bekannt Literatur BearbeitenDaniel Grutter Burgruinen im Kanton Schaffhausen In Mittelalter Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins Jg 19 Nr 2 2014 ISSN 1420 6994 S 77 86 hier S 80 doi 10 5169 seals 514064 Amt fur Denkmalpflege und Archaologie Kanton Schaffhausen Infotafel 1 Amt fur Denkmalpflege und Archaologie Kanton Schaffhausen Infotafel 2Weblinks BearbeitenAmt fur Denkmalpflege und Archaologie Kanton Schaffhausen Siblingen Schlossranden Bronzezeitliche Hohensiedlung und mittelalterliche BurgBurgen und Schlosser im Kanton Schaffhausen Beringen Bibermuhle Hartenkirch Herblingen Hohenklingen Munot Neuburg Neunkirch Worth Radegg Randenburg Sonnenburggut Thayngen Wolkenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruine Hartenkirch amp oldid 238386964