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Die Ruine Radegg ist eine um 1200 erbaute und um 1300 zerstorte Spornburg im Schweizer Kanton Schaffhausen Sie liegt auf 560 m u M hoch uber dem Wangental auf einem Felssporn des Rossbergs der auf drei Seiten steil abfallt und auf dem Gebiet der Gemeinde Wilchingen liegt Ruine RadeggOstseiteOstseiteStaat SchweizEntstehungszeit 13 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineStandische Stellung Freiherren von Radegg nicht gesichert Geographische Lage 47 39 N 8 30 O 47 651700591522 8 5066151618958 560 Koordinaten 47 39 6 1 N 8 30 23 8 O CH1903 680239 278440Hohenlage 560 m u M Ruine Radegg Kanton Schaffhausen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Tourismus 4 Die Sage vom Katterli 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenIn den Jahren 1923 bis 1937 wurde die Ruine Radegg erforscht Trotzdem weiss man wenig uber ihre Entstehung und Zerstorung sowie uber ihren Erbauer den Herren von Radegg Dessen Geschlecht wird mit Heinrich Scado 1188 erstmals erwahnt Um 1225 wird ein Ritter Rudolf nobilis dictus Schade de Radegg urkundlich aufgefuhrt Er soll nicht naher bezeichnete Beziehungen mit dem Kloster Rheinau gepflegt haben Im 13 Jahrhundert existierte in der Gegend nebst den Freiherren von Radegg noch eine zweite Familie mit dem gleichen Namen Die burgerliche Familie Schad von Radegg liess sich im Spatmittelalter in Schaffhausen nieder Dies erschwert eine gesicherte Zuordnung der einzelnen Personen zur Ruine Radegg Das Freiherrengeschlecht starb 1333 aus Nach Johann Jakob Rueger waren die Randecker verwandt mit den Burgherren der Burgen Burg Randeck Landkreis Esslingen Randenburg und Schloss Randegg Die heute noch sichtbaren Mauerreste wurden nicht vor 1200 erbaut Ob zuvor an dieser Stelle bereits ein holzerner Vorgangerbau stand ist nicht auszuschliessen jedoch auch nicht belegt Die Burg wurde vermutlich bereits kurz nach 1300 zerstort Von wem und weshalb ist unklar Verschiedene Kalksteine sind auf der Innenseite gerotet Dies lasst auf einen Brand schliessen Ein Grund der Zerstorung konnte sein dass die Radegger um 1270 moglicherweise versuchten das Kloster Rheinau vor den Anspruchen der Vogte der benachbarten Herren von Krenkingen zu schutzen Ausserdem wurden bei Ausgrabungen Pfeilspitzen und Armbrustbolzen gefunden Anlage BearbeitenDie Burg wurde in einem Zug erbaut Sie umfasste von Osten nach Westen einen machtigen Turm einen Zwischenbau oder Hof mit Zisterne und einen zweiten Turm Die ostlichen Mauern der Angriffsseiten sind bis zu vier Meter dick die gegen das Wangental steil abfallende Sudmauer jedoch nur 2 80 Meter Das Baukonzept mit bossierten Eckquadern und machtigen Steinblocken lassen auf eine Bauzeit um 1200 schliessen Die nordostlich vorgelagerte Hochflache ist durch zeitlich undatierte Walle und Graben geschutzt Es sind Spuren einer fruheren Materialgewinnung sichtbar nbsp Zugangsbereich nbsp Zisternenraum nbsp Palas nbsp Aufstieg zum Turm nbsp Blick vom Turm nach SudenTourismus BearbeitenWanderwege fuhren von Osterfingen durch das Wangental zu der Gaststatte Bad Osterfingen und weiter zur Radeggerhalde Es folgt ein steiler Aufstieg direkt zur Ruine Der zweite Weg verlauft weniger steil von Osterfingen durch das Haartel Tal zur rund 30 Minuten entfernten Gaststatte Rossberghof Die Anlage ist mit der notigen Vorsicht frei begehbar Der Rastplatz in Osten ist mit Banken mit Feuerstelle ausgestattet Die Sage vom Katterli BearbeitenDer Schaffhauser Mundartdichter Otto Uehlinger erzahlt in seiner Sage vom Katterli von einem Raubritter der vor vielen hundert Jahren mit seiner Frau und sieben Sohnen auf der Burg Radegg hauste Die fromme Frau starb nach der Geburt des ersten Madchens im Kindsbett Das Madchen wurde auf den Namen Katterli getauft Nach dem Tod seiner gutigen Frau verlor der Ritter jeden Anstand und ritterliche Gesinnung Er und seine Sohne fielen plundernd und raubend uber die Gegend her Auch Reisende die durch das Wangental kamen wurden nicht verschont Viele Gefangene die im Burgverlies schmorten wurden vom heranwachsenden herzensguten Katterli gepflegt und aufgemuntert Ein italienischer Adeliger verliebte sich in sie Nach der Zahlung eines hohen Losegeldes wurde er freigelassen und hielt um die Hand von Katterli an Doch sie wollte ihre Familie und die Gefangenen nicht verlassen Ein Jahr spater liess der Adelige Katterli einen blaubluhenden Rosenstock bringen Katterli pflanzte die Rosen in die Radeggerhalde Immer wenn sie Kummer und Sorgen hatte besuchte sie heimlich den Rosenbusch Die Raubritter trieben es immer bunter Deshalb beschlossen die Kriegsherren von Schaffhausen und die Bauern von Osterfingen dem Treiben endlich ein Ende zu setzen In einer kalten Winternacht schlichen sie zur Burg und zundeten sie an Als die Burg bereits lichterloh brannte bemerkten die Angreifer das an einem Fenster um Hilfe rufende Katterli Bevor sie ihm zu Hilfe eilen konnten sturzte der Dachstuhl uber ihm ein Die unerfullte Liebe lasst Katterli bis zum heutigen Tag nicht ruhen Noch heute soll man es in einer mondklaren Nacht auf der Ruine sitzen sehen Es betet fur die Seelen ihrer Familie und wartet auf Erlosung Nur ein junger Bursche ohne Fehl und Tadel der die bluhende Rose findet und sie dem Katterli bringt kann es erlosen Literatur BearbeitenThomas Bitterli Waldvogel Schweizer Burgenfuhrer Heinrich Boxler Radegg In Historisches Lexikon der Schweiz Heinrich Boxler Schweizer Beitrage zur Kulturgeschichte des Mittelalters Nr 22 1995 S 111 112 Werner Meyer Red Burgen der Schweiz Band 5 Kantone Zurich und Schaffhausen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ruine Radegg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kantonsarchaologie Schaffhausen Ruine Radegg Burgenwelt Burg Radegg Die Sage s Katterli von Otto Uehlinger auf MundartBurgen und Schlosser im Kanton Schaffhausen Beringen Bibermuhle Hartenkirch Herblingen Hohenklingen Munot Neuburg Neunkirch Worth Radegg Randenburg Sonnenburggut Thayngen Wolkenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruine Radegg amp oldid 238326187