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Wahl zur 1 Lok Sabha 1951 1952 1957 Stimmenanteile in 1 50403020100 45 010 65 83 33 12 41 412 515 9 INCSPIKMPPCPIBJSSCFKLPSonst Unabh Die Parlamentswahl in Indien 1951 1952 war die erste landesweite Wahl zum gesamtindischen Parlament nach Inkrafttreten der Verfassung der Republik Indien am 26 Januar 1950 Die Wahl zog sich uber mehrere Monate verteilt auf verschiedene Tage hin begann am 25 Oktober 1951 und endete am 21 Februar 1952 Wahlberechtigt waren mehr als 173 Millionen Personen und die Wahlbeteiligung betrug 44 9 2 Die Durchfuhrung der Wahl stellte fur das noch junge Staatswesen eine enorme organisatorische und logistische Herausforderung dar die aber in bemerkenswert geordneter Form bewaltigt werden konnte Da die Verfassung erst kurz zuvor in Kraft getreten war musste bei der Organisation der Wahl vielfach juristisches und administratives Neuland betreten werden Hierdurch wurden Standards geschaffen die zum grossen Teil noch heute bei Wahlen in Indien Gultigkeit haben und auch aus diesem Grund wird die Vorbereitung der Wahl im Folgenden ausfuhrlich geschildert 3 Die Wahl wurde sehr deutlich durch die Kongresspartei unter Premierminister Jawaharlal Nehru gewonnen Mit 45 der Wahlerstimmen wurde sie die mit weitem Abstand stimmenstarkste Partei und gewann stark begunstigt durch das relative Mehrheitswahlrecht mehr als drei Viertel aller Wahlkreise Unter den Oppositionsparteien schnitten die Sozialisten mit gut 10 Wahlerstimmenanteil stimmenmassig am besten ab gewannen jedoch nur 2 5 der Parlamentsmandate Parallel zur Wahl des gesamtindischen Parlaments fanden auch Wahlen zu den Parlamenten der Bundesstaaten statt 1 3 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Angestrebter Wahltermin im Jahr 1950 1 2 Tatsachlicher Wahltermin im Jahr 1951 1952 1 3 Einteilung der Wahlkreise 1 4 Parteisymbole 1 5 Wahlkampf 1 6 Wahlprozedur und Kosten der Wahl 1 7 Wahlberechtigte und Wahlbeteiligung 1 8 Zeitlicher Ablauf der Wahl 2 Ergebnis 2 1 Gesamtergebnis 2 2 Ergebnisse nach Bundesstaaten 3 Nach der Wahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenAngestrebter Wahltermin im Jahr 1950 Bearbeiten nbsp Die indische Ubergangsregierung erstes Kabinett Nehru Fotografie vom 31 Januar 1950 nbsp Sukumar Sen 1953 der oberste indische WahlleiterDie ersten Vorbereitungen in Hinsicht auf die geplante landesweite Wahl hatten schon kurz nach der Unabhangigkeit im Jahr 1947 begonnen Im November 1947 informierte das Sekretariat der konstituierenden Nationalversammlung die Regierungen der Provinzen dass eine landesweite Wahl auf Basis des allgemeinen und gleichen Wahlrechts so bald wie moglich durchgefuhrt werden solle Zur Vorbereitung derselben wurden die Provinzregierungen aufgefordert Wahlerlisten zu erstellen Eine besondere organisatorische Herausforderung bildete hierbei die genaue Registrierung der nach Millionen zahlenden Fluchtlinge aus dem Staatsgebiet des nach der Teilung Indiens entstandenen Pakistan Am 8 Januar 1949 beschloss die konstituierende Nationalversammlung dass die Wahl so fruh wie moglich im Jahr 1950 abgehalten werden solle Die Bestimmungen zur Staatsburgerschaft Artikel 5 bis 9 und zur Bildung einer Wahlkommission Artikel 324 Election Commission traten schon am 26 November 1949 zwei Monate vor Inkrafttreten der eigentlichen Verfassung am 26 Januar 1950 in Kraft Der Oberste Wahlleiter Chief Election Commissioner Sukumar Sen trat sein Amt am 21 Marz 1950 an Es wurde jedoch deutlich dass das im Vorjahr vorformulierte Ziel die Wahl schon Anfang 1950 abzuhalten nicht einzuhalten war Dafur waren mehrere Grunde verantwortlich 1 zum einen war noch kein Wahlgesetz zur Regelung der Wahl durch die konstituierende Versammlung beschlossen worden 2 die Scheduled Castes und Scheduled Tribes waren durch den Staatsprasidenten Rajendra Prasad noch nicht spezifiziert worden und die fur sie reservierten Wahlkreise konnten damit nicht festgelegt werden 3 die vorlaufigen erstellten provisorischen Wahlerlisten waren noch nicht offiziell fur gultig befunden worden 4 die gesetzlichen Voraussetzungen fur die Wahlkreisabgrenzungen waren nicht alle vorhanden und 5 einige Bundesstaaten waren mit den Vorbereitungen in Hinblick auf die Wahl noch nicht ausreichend weit vorangeschritten 4 Tatsachlicher Wahltermin im Jahr 1951 1952 Bearbeiten Am 20 April 1950 wurde der Representation of the People Act 1950 in erster Lesung verabschiedet der bestimmte dass alle Personen die zum 1 Marz 1950 mindestens 21 Jahre alt waren und 180 Tage in dem jeweiligen Wahlkreis lebten wahlberechtigt waren Dadurch mussten die Wahlerlisten die sich auf dem Stand vom 1 Januar 1949 befanden erganzt werden Dies zog sich uber einen langeren Zeitraum hin Verzogerungen gab es insbesondere in den Staaten Westbengalen Punjab Madhya Bharat und Rajasthan Der genannte Act trat letztlich erst am 17 Juli 1951 in Kraft nachdem auch umfangreiche und detaillierte Vorschriften zur Abgrenzung der Wahlkreise inkorporiert worden waren Der Oberste Wahlleiter reiste in dieser Zeit durch ganz Indien und besuchte jeden einzelnen Bundesstaat um sich ein Bild vom Fortschritt der Vorbereitungen zu machen Am 10 August 1950 und 6 September 1950 spezifizierte der Prasident in zwei Erlassen die Scheduled Castes und die Scheduled Tribes Letztlich wurden als Wahltermin die Monate Oktober bis Dezember 1951 bestimmt Auf Verlangen von Uttar Pradesh wurde die Wahl noch auf Januar und Februar 1952 ausgedehnt Ab August 1951 gab es landesweit verschiedene Veranstaltungen bei denen Mitarbeiter von lokalen Wahlbehorden geschult und trainiert wurden damit sie die Wahlen korrekt im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen beaufsichtigen konnten Einteilung der Wahlkreise Bearbeiten Bei der Festlegung der Wahlkreisgrenzen durch die Abgrenzungskommission Delimitation Commission of India wurde grundsatzlich angestrebt nur einen Abgeordneten pro Wahlkreis wahlen zu lassen Die Verfassung schrieb vor dass Parlamentssitze fur Angehorige der Scheduled Castes SC oder Scheduled Tribes ST entsprechend deren Bevolkerungsanteil zu reservieren waren In 10 Wahlkreisen war der Bevolkerungsanteil der ST so hoch dass hier der ganze Wahlkreis als Ein Personenwahlkreis fur sie reserviert wurde dies betraf je einen Wahlkreis in Assam Madhya Pradesh Madhya Bharat Rajasthan Manipur zwei in Bihar und drei in Orissa 1 Da die SC und ST in den ubrigen Wahlkreisen nirgendwo die Bevolkerungsmehrheit bildeten wurden in Regionen mit hohem Bevolkerungsanteil von SC oder ST Zweipersonenwahlkreise eingerichtet wobei einer der beiden darin gewahlten Abgeordneten jeweils den SC oder ST angehoren sollte Es gab auch einen einzelnen Dreipersonen Wahlkreis im nordlichen Westbengalen in dem ein gewohnlicher Abgeordneter und je ein Angehoriger der ST und der SC gewahlt wurden 1 5 In den Mehrpersonenwahlkreisen hatten die Wahler zwei bzw drei Stimmen und mussten die Stimmzettel in entsprechend viele Wahlurnen einwerfen 6 In der folgenden Tabelle sind zum einen die Wahlkreise unterteilt nach 1 2 und 3 Personenwahlkreisen sowie die fur Angehorige der Scheduled Castes und Scheduled Tribes reservierten Sitze aufgefuhrt 1 nbsp Verteilung der Wahlkreise 1 Quadrat 1 Abgeordneter auf die BundesstaatenBundesstaat Wahlkreisegesamt Wahlkreise nach Sitzen Sitzereserviert fur GewahlteAbgeordnete1 Sitz 2 Sitz 3 Sitz SC STA StaatenAssam 10 8 2 0 1 2 12Bihar 44 33 11 0 7 6 55Bombay 37 29 8 0 4 4 45Madhya Pradesh 23 17 6 0 4 3 29Madras 62 49 13 0 12 1 75Orissa 16 12 4 0 3 4 20Punjab 15 12 3 0 3 0 18Uttar Pradesh 69 52 17 0 17 0 86Westbengalen 26 19 6 1 6 2 34B StaatenHyderabad 21 17 4 0 4 0 25Madhya Bharat 9 7 2 0 2 1 11Mysore 9 7 2 0 2 0 11P E P S U 4 3 1 0 1 0 5Rajasthan 18 16 2 0 2 1 20Saurashtra 6 6 0 0 0 0 6Travancore Cochin 11 10 1 0 1 0 12C StaatenAjmer 2 2 0 0 0 0 2Bhopal 2 2 0 0 0 0 2Bilaspur 1 1 0 0 0 0 1Coorg 1 1 0 0 0 0 1Delhi 3 2 1 0 1 0 4Himachal Pradesh 2 1 1 0 1 0 3Kachchh 2 2 0 0 0 0 2Manipur 2 2 0 0 0 1 2Tripura 2 2 0 0 0 0 2Vindhya Pradesh 4 2 2 0 1 1 6Gesamt 401 314 86 1 72 26 48998Die Abgeordneten der 6 Sitze des Bundesstaats Jammu und Kashmir wurden entsprechend der verfassungsrechtlichen Sonderstellung dieses Staates nicht gewahlt sondern direkt durch den Staatsprasidenten ernannt Auch der eine Abgeordnete der Andamanen und Nikobaren sowie der eine Abgeordnete fur die Stammesgebiete in Assam Part B Tribal Areas of Assam wurden nicht gewahlt sondern durch den Prasidenten ernannt 7 Parteisymbole Bearbeiten Wunsche der nationalen Parteien gegenuber derWahlkommission hinsichtlich ihrer Symbole1 Indischer Nationalkongress erste Praferenz zweite Praferenz Pflug mit vorgespannten BullenParteiflagge des Kongresses mit Chakra2 All India Forward Bloc Ruikar Group erste Praferenz zweite Praferenz dritte Praferenz HandLaterneHutte3 All India Forward Bloc Marxist Group erste Praferenz zweite Praferenz dritte Praferenz springender Tigersitzender Loweein auf einer Karte Indiens stehender Lowe4 Akhil Bharatiya Hindu Mahasabha erste Praferenz zweite Praferenz dritte Praferenz Swastika mit SchwertRoss und ReiterBaum5 Kisan Mazdoor Praja Party erste Praferenz zweite Praferenz dritte Praferenz HutteWaageBaum6 Akhil Bharatiya Ram Rajya Parishad erste Praferenz zweite Praferenz dritte Praferenz Milchkuh mit Kalb und Melkerinaufgehende SonneSwastika7 Sozialistische Partei erste Praferenz zweite Praferenz dritte Praferenz vierte Praferenz PflugBaumHandRegenschirm8 All India Scheduled Castes Federation einzige Praferenz Elefant9 Communist Party of India erste Praferenz zweite Praferenz Hammer und SichelKornahren flankiert von Hammer und SichelBei der Wahl stellte sich das Problem dass die Alphabetisierungsrate in Indien nach den neuesten Zensusdaten nur bei etwa 16 6 lag Uber 80 der Wahler waren Analphabeten also nicht in der Lage die Namen der Kandidaten und Parteien zu lesen Um diesem Problem zu begegnen wurde die Moglichkeit diskutiert farbige oder mit einem Symbol gekennzeichnete Wahlurnen in den Wahlkabinen aufzustellen Einem Kandidaten sollte dabei jeweils eine Farbe oder ein Symbol zugeordnet sein Die Moglichkeit verschiedener Farben wurde verworfen da sie angesichts der zweistelligen Zahl von Kandidaten in manchen Wahlkreisen nicht mehr praktikabel erschien Die Wahlkommission entschied sich daher fur die Variante mit den Symbolen Als Symbole sollten unmittelbar verstandliche Dinge aus der Alltagswelt gewahlt werden Einige Parteien erhoben den Anspruch nicht nur eine regionale sondern eine nationale Partei zu sein und forderten fur sich die Reservierung eines Symbols das in ganz Indien Gultigkeit haben sollte Der Wahlkommission oblag die schwierige Aufgabe anhand der vorgetragenen Argumente ad hoc zu entscheiden welche Parteien sie als nationale Parteien anerkennen sollte und welche nur als bundesstaatliche 29 Parteien bewarben sich um eine Anerkennung als nationale Partei Am 30 Juli 1951 hielt die Wahlkommission eine Konferenz mit den grosseren Parteien in Neu Delhi ab Aus einer begrenzten Zahl von Vorschlagen formulierten die Parteien Wunsche bzw Praferenzen fur ihre Wahlsymbole Die Wahlkommission erkannte 14 Parteien als nationale Parteien an Neben den nationalen Parteien nahmen noch 39 weitere registrierte Parteien an der Wahl teil Wahlsymbole der nationalen Parteien nbsp Baum Sozialistische Partei nbsp Hutte Kisan Mazdoor Praja Party nbsp Ross und Reiter Akhil Bharatiya Hindu Mahasabha nbsp Aufgehende Sonne Akhil Bharatiya Ram Rajya Parishad nbsp Elefant All India Scheduled Castes Federation nbsp Ahren und Sichel Communist Party of India nbsp Hacke und Spaten Revolutionary Socialist Party nbsp Fackel Revolutionary Communist Party of India nbsp Lowe All India Forward Bloc Marxist nbsp Hand All India Forward Bloc Ruikar nbsp Funfzackiger Stern Bolshevik Party of India nbsp Ollampe Bharatiya Jana Sangh nbsp Bauer der eine Getreide schale aus schuttet Krishikar Lok PartyWahlkampf Bearbeiten nbsp Anhanger der Sozialistischen Partei mit einem Urdu Wahlplakat und dem Baum als Wahlsymbol der SPI nbsp B R Ambedkar bei einer Rede in Delhi am 20 Mai 1951 nbsp Ein Wahler vor den mit den Symbolen der Kandidaten gekennzeichneten WahlurnenBei der Wahl traten 14 nationale Parteien mit 1217 Kandidaten 39 weitere registrierte Parteien mit 124 Kandidaten und insgesamt 533 Einzelkandidaten an 1 Die Parteien gehorten den unterschiedlichsten weltanschaulichen bzw ideologischen Ausrichtungen an 8 Die mit weitem Abstand grosste Partei war die Kongresspartei Ihr Ansehen bei einem grossen Teil der Wahlerschaft grundete sich auf ihre Rolle die sie wahrend der Unabhangigkeitsbewegung zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft gespielt hatte und auf die beispielgebende Rolle Mohandas Karamchand Gandhis wahrend dieser Zeit Unbestrittene Fuhrungsfigur des Kongresses war Jawaharlal Nehru der seit der Unabhangigkeit als Regierungschef amtiert hatte Nehru reprasentierte den linken sozialistischen Flugel des Kongresses Sein innerparteiliches Gegengewicht der ehemalige Innenminister Vallabhbhai Patel der konservativere Ansichten vertrat war 1950 verstorben so dass Nehru danach den Kurs der Partei wesentlich bestimmte Nehru misstraute grundsatzlich dem westlich kapitalistischen Wirtschaftssystem bzw hielt dieses fur Indien in seinem derzeitige Entwicklungsstand fur ungeeignet Das Wahlprogramm der Kongresspartei war dementsprechend ausgesprochen sozialistisch ausgerichtet Wichtige Industrien sollten unter staatlicher Kontrolle stehen und die Wirtschaft sollte planwirtschaftlich gelenkt und entwickelt werden Wahrend des Wahlkampfes attackierte Nehru vor allem seine politische Gegner im konservativen rechten Spektrum denen er Kommunalismus Feudalismus Kastenherrschaft und Ruckstandigkeit vorwarf Dagegen bedauerte er offentlich dass er gegen die Sozialisten Wahlkampf fuhren musse da sich unter diesen einige seiner besten Freude befanden die er bewundere und respektiere 9 Im linken politischen Spektrum standen der Kongresspartei mehrere Parteien gegenuber die sich in Zeit unmittelbar nach der Unabhangigkeit von ihr abgespalten hatten Dies war zum einen die Sozialistische Partei 1948 abgespalten unter Fuhrung von Jayaprakash Narayan die Peasants and Workers Party eine kleinere Partei in Bombay und angrenzenden Bundesstaaten und die Kisan Mazdoor Praja Party Partei der Arbeiter und Bauernbevolkerung die 1951 aus einer Kongressparteifraktion um Jivatram Kripalani gegrundet worden war Weiter links davon befanden sich die Revolutionary Socialist Party die in Westbengalen und Travancore Cochin ihren Schwerpunkt hatte und die zu dieser Zeit noch orthodox stalinistisch ausgerichtete Kommunistische Partei die ihre Schwerpunkte in Sudindien und Westbengalen besass Eine Besonderheit bildete der Bundesstaat Hyderabad Hier hatten die Kommunisten ihren Aufstand den sie gegen die Herrschaft des letzten Nizams begonnen hatten auch nach der Besetzung des Staates durch Indien fortgesetzt so dass die Kommunistische Partei 1948 verboten worden war Linksgerichtete Gruppierungen grundeten daher vor der Wahl die People s Democratic Front die letztlich aber eine Stellvertreterorganisation der Kommunistischen Partei war Auf der rechten oder konservativen Seite kandidierten die drei hindunationalistischen Parteien Hindu Mahasabha Ram Rajya Parishad und Bharatiya Jana Sangh Die fuhrende Personlichkeit war hier Syama Prasad Mukherjee Es kam jedoch kaum zu koordinierten Aktionen der drei Parteien so dass jede ihren eigenen Wahlkampf fuhrte Unabhangig vom links rechts Spektrum gab es die Scheduled Castes Federation die sich landesweit um die Stimmen der unterprivilegierten Kasten bemuhte Ausserdem gab es noch diverse Regionalparteien die die Interessen einzelner Kasten oder Bevolkerungsgruppen vertraten Die Kisan Mazdoor Praja Party KMPP und die Kommunistische Partei gingen Wahlbundnisse ein und die Scheduled Castes Federation schloss ein Wahlbundnis mit den Sozialisten 10 Wahlprozedur und Kosten der Wahl Bearbeiten nbsp Ein Stimmzettel wie er bei der Wahl verwendet wurde Die Stimmzettel fur die Wahlen zu den Parlamenten der Bundesstaaten sahen identisch aus hatten jedoch statt eines olivgrunen einen dunkelbraunen Querstreifen HY steht fur Hyderabad Bei der Wahl erhielten die Wahler jeweils einen mit einer individuellen Seriennummer versehenen unbedruckten Stimmzettel oder in Zwei bzw Dreipersonenwahlkreisen entsprechend mehr ausgehandigt Diesen Stimmzettel konnten sie dann in eine der Wahlurnen die jeweils innen und aussen mit den Namen in verschiedenen Sprachen und den Symbolen der Kandidaten bedruckt waren einwerfen Es gab also in jedem Stimmlokal genau so viel Wahlurnen wie es Kandidaten gab Die Wahlurnen waren zuvor mit Papierbanderolen auf denen die jeweiligen Kandidaten zu unterschreiben hatten gegen unbefugtes Offnen versiegelt worden Vor der Wahl wurde der Zeigefinger des Wahlenden mit nicht abwaschbarer Tinte die dafur eigens zentral bereitgestellt wurde gekennzeichnet 11 Das Wahlverfahren mit jeweils einer Urne pro Kandidat wurde noch bei der folgenden Wahl 1957 beibehalten Danach gab es dann Stimmzettel die mit den Namen der Kandidaten bedruckt waren und nur noch eine Wahlurne 12 Wahrend der Wahl waren 338 854 Polizeiangestellte mit der Uberwachung der Wahlprozedur betraut 13 Die Gesamtkosten der Wahlen 1951 1952 mit den Vorbereitungen seit 1948 wobei hier die gesamtindische Wahl und die Wahlen zu den Parlamenten der Bundesstaaten zusammengezahlt wurden wurden auf 10 5 crore Rupien geschatzt entsprechend etwa 9 6 Anna pro Wahler Fur die Wahl mussten knapp 2 5 Millionen Wahlurnen aus Stahl bereitgestellt werden etwa 111 000 weitere aus Holz kamen hinzu zu deren Herstellung das indische Ministerium fur Industrie und Versorgung 8000 Tonnen Stahl freigab 14 Wahlberechtigte und Wahlbeteiligung Bearbeiten Eine Wahl fand in 396 der 401 Wahlkreise statt Fur 10 Sitze gab es nur einen einzigen Kandidaten der automatisch als gewahlt galt In den Mehrpersonenwahlkreisen hatten die Wahler mehr als eine Stimme Von den 173 213 635 Wahlberechtigten wurden 105 594 495 Stimmen abgegeben Unter Berucksichtigung der Doppel und Dreifachstimmen in den Mehrpersonenwahlkreisen entsprach dies einer Wahlbeteiligung von 45 7 15 Angehorigen der indischen Streitkrafte sowie Personen die im Dienst der Regierung im Ausland tatig waren war es gestattet ihr Wahlrecht per Briefwahl auszuuben Insgesamt wurden 296 828 Briefwahlunterlagen versandt von denen ein erheblicher Teil allerdings wegen unkorrekter bzw nicht aktueller Adressen vor allem bei Armeeangehorigen nicht zugestellt werden konnte Etwa 107 000 Personen ubten ihr Wahlrecht per Briefwahl aus 16 nbsp Wahlbeteiligung nach Bundesstaaten und UnionsterritorienStaat oderUnionsterritorium Wahl berechtigte verfugbareStimmen abgegebeneStimmen Beteiligung A StaatenAssam A 1 4 141 720 5 551 366 2 647 127 47 96Bihar 18 080 181 24 671 649 9 992 451 40 35Bombay 16 789 609 22 010 958 11 528 290 52 38Madhya Pradesh 11 075 140 15 642 757 7 192 591 45 98Madras 26 980 961 35 391 308 19 934 161 56 33Orissa 7 708 161 10 340 076 3 659 493 35 39Punjab 6 718 345 9 023 376 4 992 338 55 33Uttar Pradesh 31 770 309 44 453 234 17 074 975 38 41Westbengalen 12 500 475 18 798 160 7 613 933 40 49B StaatenHyderabad 9 032 229 10 863 219 4 854 862 44 70Madhya Bharat 11 075 140 5 568 553 7 192 591 45 98Mysore 3 969 735 5 439 098 2 824 427 51 93P E P S U 1 763 531 2 476 806 1 475 112 59 56Rajasthan 7 676 419 9 183 626 3 526 957 34 40Saurashtra 1 838 880 1 543 511 762 705 49 41Travancore Cochin 4 210 244 4 915 842 3 490 476 71 00C StaatenAjmer 329 484 329 484 178 999 54 33Bhopal 419 970 419 970 169 457 40 35Bilaspur 68 130 A 2 A 2 A 2 Coorg 94 593 94 593 63 813 67 46Delhi 744 668 1 132 521 655 900 57 92Himachal Pradesh 531 018 881 455 223 189 25 32Kachchh 288 400 288 400 119 580 41 46Manipur 298 552 298 552 152 467 51 07Tripura 329 806 329 806 157 371 47 72Vindhya Pradesh 1 760 926 2 348 381 705 838 30 06Gesamt 173 212 343 231 996 701 105 950 083 44 87 Die im sechsten Anhang Sixth Schedule Anhang B der indischen Verfassung genannten Stammesgebiete nahmen nicht an der Wahl statt Zu diesen Gebieten zahlten North East Frontier Tract mit Balipara Frontier Tract Tirap Frontier Tract Abor Hills District und Misimi Hills District sowie die Naga Tribal Area siehe Constituent Assembly of India Notification The Constitution of India In The Gazette of India Extraordinary Neu Delhi 26 November 1949 S 234 englisch nic in PDF Stattdessen wurde ein Abgeordneter als Vertreter durch den Staatsprasidenten ernannt a b c In dem einen Wahlkreis von Bilaspur gab es nur einen Kandidaten den ehemaligen regierenden Raja des Furstenstaats Bilaspur Anand Chand der als Unabhangiger antrat und fur automatisch gewahlt erklart wurde Zeitlicher Ablauf der Wahl Bearbeiten Die Wahlen begannen ab dem in den beiden Wahlkreisen Chini und Pangi in Himachal Pradesh wo schon am 25 Oktober bis 2 November 1951 gewahlt wurde weil man die Wahl vor dem ersten Schneefall abschliessen wollte Das restliche Himachal Pradesh wahlte von 25 Oktober bis zum 30 November 1951 Ab dem 10 Dezember 1951 bis zur ersten Januarwoche 1952 wurde in Travancore Cochin gewahlt beginnend in den Wahlkreisen von Thiruvella und Trichur Auch in Orissa Madhya Pradesh Hyderabad und Punjab begannen die Wahlen im Dezember 1951 Alle restlichen Staaten wahlten im Januar 1952 Die Wahl in den nordlichen gebirgigen Abschnitten von Uttar Pradesh heutiger Bundesstaat Uttarakhand fand erst in der zweiten Februarhalfte statt als der gefallene Schnee wieder weitgehend geschmolzen war und endete dort am 21 Februar 1952 Die Bekanntgabe der Ergebnisse erfolgte in den einzelnen Bundesstaaten separat zwischen dem 9 Februar 1952 Madhya Pradesh Saurashtra und dem 17 Mai 1952 Coorg 17 nbsp Zeitlicher Ablauf der Wahlen nach Bundesstaaten und UnionsterritorienStaat oderUnionsterritorium WahltermineA StaatenAssam A 1 5 9 25 Januar 1952Bihar 4 5 7 12 14 19 21 24 Januar 1952Bombay 3 7 11 Januar 1952Madhya Pradesh 22 24 26 29 31 Dezember 1951 2 5 7 12 15 19 22 24 Januar 1952Madras 2 5 8 9 11 12 21 25 Januar 1952Orissa 20 31 Dezember 1951 1 24 Januar 1952Punjab 26 29 31 Dezember 1951 1 2 4 21 Januar 1952Uttar Pradesh 22 25 28 31 Januar 1952 18 19 21 Februar 1952Westbengalen 3 22 25 Januar 1952B StaatenHyderabad 21 24 27 31 Dezember 1951 3 7 10 15 18 Januar 1952Madhya Bharat 3 4 6 9 12 15 18 Januar 1952Mysore 2 4 6 8 13 15 24 Januar 1952P E P S U 7 12 15 24 Januar 1952Rajasthan 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Januar 1952Saurashtra 15 17 19 21 23 24 Januar 1952Travancore Cochin 10 11 13 14 17 22 Dezember 1951 2 5 Januar 1952C StaatenAjmer 12 15 19 22 Januar 1952Bhopal 11 13 15 17 20 24 Januar 1952Bilaspur A 2 Coorg 18 22 Januar 1952Delhi 14 Januar 1952Himachal Pradesh 25 27 29 31 Oktober 1951 2 19 30 November 1951Kachchh 11 13 15 17 19 25 27 29 Januar 1952Manipur 14 17 21 24 Januar 1952Tripura 11 14 17 21 28 30 Januar 1952Vindhya Pradesh 11 16 21 25 Januar 1952 In einigen Stammesgebieten Assams wurde nicht gewahlt s o In Bilaspur fand keine Wahl statt s o Ergebnis Bearbeiten nbsp Gewonnene Mandate Indischer Nationalkongress Kommunistische Partei Sozialistische Partei Kisan Mazdoor Praja Party People s Democratic Front in Hyderabad Ganatantra Parishad in Orissa Scheduled Castes Federation in Hyderabad Bombay Akali Dal in Punjab P E P S U Hindu Mahasabha in Westbengalen U P Madhya Bharat Bharatiya Jana Sangh in Westbengalen Uttar Pradesh Ram Rajya Parishad in Rajasthan Revolutionary Socialist Party in Westbengalen Travancore Cochin Peasants and Workers Party in Hyderabad Bombay Tamil Nadu Toilers Party in Madras Krishikar Lok Party in Rajasthan Kleinere Regionalparteien und Unabhangige Keine Wahl nbsp Zusammensetzung der neu gewahlten Lok Sabha Farbgebung wie oben Die ideologische Ausrichtung der unabhangigen Abgeordneten ist nicht sicher auszumachen Sie sind daher in der Mitte des politischen Spektrums einsortiert 10 Abgeordnete wurden nicht gewahlt sondern durch den Staatsprasidenten ernannt 1 Kommunistisch sozialistische Parteien 50 Kommunistische Partei 16 People s Democratic Front 7 Revolutionary Socialist Party 3 Peasants and Workers Party 2 Sozialistische Partei 12 Kisan Mazdoor Praja Party 9 Forward Bloc Marxist 1 2 Kongresspartei 364 Ind Nationalkongress 364 3 Regional und Interessen parteien Unabhangige 65 Ganatantra Parishad 6 Scheduled Castes Fed 2 Akali Dal 4 Unabhangige 37 Andere Parteien 16 Tamil Nadu Toilers 4 Jharkhand Party 3 Commonweal Party 3 Lok Sewak Sangh 2 Krishikar Lok Party 1 CNSP Janta Party 1 Travancore TN Congress 1 Indian Union Muslim League 1 4 Vom Prasidenten ernannt 10 Ernannte Abgeordnete 10 Jammu und Kashmir 6 Stammesgebiete in Assam 1 Andamanen und Nikobaren 1 Anglo Inder 2 5 Hindu Nationalisten 10 Bharatiya Jana Sangh 3 Hindu Mahasabha 4 Ram Rajya Parishad 3Gesamtergebnis Bearbeiten Im Ergebnis zeigte sich ein Wahlsieg der Kongresspartei auf breitester Front Der Kongress gewann knapp 45 der abgegebenen Stimmen und wurde damit zur stimmenstarksten Partei mit weitem Abstand vor allen anderen Parteien Stark begunstigt durch das relative Mehrheitswahlrecht gewann die Kongresspartei damit eine Dreiviertelmehrheit der Mandate In den meisten Bundesstaaten stellte sie die grosse Mehrheit der Abgeordneten Ausnahmen waren nur die Bundesstaaten Madras Rajasthan Travancore Cochin P E P S U Tripura und Bilaspur Stimmenanteilsmassig mit 10 6 an zweiter Stelle folgten die Sozialisten die jedoch nur 12 der 489 Mandate 2 5 gewinnen konnten 6 der 10 durch die Sozialisten gewonnenen Wahlkreise lagen in Madras Die Kommunisten schnitten fur viele Beobachter uberraschend stark ab und gewannen mit 3 3 der Stimmen 16 Mandate 3 3 Sie wurden damit noch vor den Sozialisten zur starksten Oppositionspartei im Parlament Die durch die Kommunisten gewonnenen Wahlkreise verteilten sich auf Madras 8 Mandate Westbengalen 5 Mandate Tripura 2 Mandate und Orissa 1 Mandat Hinzu kamen 7 Abgeordnete der People s Democratic Front in Hyderabad die letztlich auch den Kommunisten zugerechnet werden konnten Die Kisan Mazdoor Praja Party blieb ebenso wie die Sozialisten mit 5 8 der Stimmen und 9 Mandaten 1 8 weit unter ihren Erwartungen Zusammen gewannen im engeren Sinne sozialistische oder kommunistische Parteien 50 Mandate 10 0 Am anderen Ende des politischen Spektrums gewannen hindunationalistische Parteien 10 Mandate davon 3 Jana Sangh 3 Hindu Mahasabha und 4 Ram Rajya Parishad Die gewonnenen Wahlkreise verteilten sich auf die vier nordindischen Bundesstaaten Rajasthan 4 Westbengalen 3 Madhya Bharat 2 und Uttar Pradesh 1 Mehrere Regionalparteien waren verhaltnismassig erfolgreich Dazu zahlten Ganatantra Parishad 6 der 20 Wahlkreise von Orissa die Sikh Partei Akali Dal 4 Mandate in Punjab und P E P S U die zwei Kasten basierten Parteien Commonweal Party 3 Mandate Tamil Nadu Toilers Party 4 Mandate in Madras und die Jharkhand Party 3 Mandate sowie Lok Sewak Sangh 2 Mandate die in Bihar die die Interessen der Adivasi im sudlichen Landesteil bzw die Interessen der bengalisch sprechenden Minderheit vertraten Partei Kurzel Stimmen SitzeZahl Zahl Indischer Nationalkongress INC 47 665 951 44 99 364 76 0 Sozialistische Partei SPI 11 216 719 10 59 12 2 5 Kisan Mazdoor Praja Party KMPP 6 135 978 5 79 9 1 8 Communist Party of India CPI 3 487 401 3 29 16 3 3 Bharatiya Jana Sangh BJS 3 246 361 3 06 3 0 6 Scheduled Castes Federation SCF 2 521 695 2 38 2 0 4 Ram Rajya Parishad RRP 2 091 898 1 97 3 0 6 Krishikar Lok Party KLP 1 489 615 1 41 1 0 2 People s Democratic Front PDF 1 367 404 1 29 7 1 4 Shiromani Akali Dal SAD 1 047 611 0 99 4 0 8 Hindu Mahasabha ABHM 1 003 034 0 95 4 0 8 Peasants and Workers Party PWP 992 187 0 94 2 0 4 Ganatantra Parishad GP 959 749 0 91 6 1 2 All India Forward Bloc Marxisten FBL M 963 058 0 91 1 0 2 Tamil Nadu Toilers Party TNT 889 292 0 84 4 0 8 Jharkhand Party JKP 749 702 0 71 3 0 6 Revolutionary Socialist Party RSP 468 108 0 44 3 0 6 Commonweal Party CWL 325 398 0 31 3 0 6 Lok Sewak Sangh LSS 309 940 0 29 2 0 4 Chota Nagpur Santhal Parganas Janta Party CNSPJP 236 094 0 22 1 0 2 Travancore Tamil Nadu Congress Party TTC 115 893 0 11 1 0 2 Indian Union Muslim League MUL 79 470 0 08 1 0 2 Andere Sonst 1 737 436 1 63 0 0 0 Unabhangige Kandidaten Unabh 16 850 089 15 90 37 7 6 Gesamt 105 950 083 100 00 489 100 0 Ergebnisse nach Bundesstaaten Bearbeiten Bundesstaat Sitze Kongress partei Sozialistische KommunistischeParteien Hindu nationalistischeParteien AndereA StaatenAssam 12 INC 11 SPI 1Bihar 55 INC 45 SPI 3 JKP 3CNSPJP 1LSS 1Unabh 1Bombay 45 INC 40 PWP 1 SCF 1Unabh 3Madhya Pradesh 29 INC 27 Unabh 2Madras 75 INC 35 CPI 8KMPP 6SPI 2AIFB M 1 TNT 4CWL 3MUL 1Unabh 15Orissa 20 INC 11 CPI 1SPI 1 GP 6Unabh 1Punjab 18 INC 16 SAD 2Uttar Pradesh 86 INC 81 SPI 2 ABHM 1 Unabh 2Westbengalen 31 INC 21 CPI 5RSP 2 BJS 2ABHM 1B StaatenHyderabad 25 INC 14 PDF 7SPI 1PWP 1 SCF 1Unhab 1Jammu und Kashmir 6Madhya Bharat 11 INC 9 ABHM 2Mysore 11 INC 10 KMPP 1PEPSU 5 INC 2 SAD 2Unabh 1Rajasthan 20 INC 9 RRP 3BJS 1 KLP 1Unabh 6Saurashtra 6 INC 6Travancore Cochin 12 INC 6 RSP 1 TTC 1Unabh 4C StaatenAjmer 2 INC 2Coorg 1 INC 1Bhopal 2 INC 2Bilaspur 1 Unabh 1Delhi 4 INC 3KMPP 1Himachal Pradesh 3 INC 3Kachchh 2 INC 2Manipur 2 INC 1 SPI 1Tripura 2 CPI 2Vindhya Pradesh 6 INC 4 SPI 1KMPP 1D TerritoriumAndamanen und Nikobaren 1Nach der Wahl BearbeitenNach der Wahl zollten internationale Wahlbeobachter den indischen Organisatoren der Wahl ihren Respekt und ihre Anerkennung Alle Befurchtungen dass die Wahl zu einem Exzess an Gewalttatigkeiten sowie angesichts der zu mehr als 80 analphabetischen und politisch unerfahrenen Wahler zu massiven Unregelmassigkeiten und Wahlermanipulationen fuhren wurde seien nicht eingetreten Die Wahlen wurden allgemein als frei und fair beurteilt 10 18 Welche Leistung die junge indische Demokratie hier vollbracht hatte wurde auch im Vergleich mit dem Nachbarstaat Pakistan deutlich der zeitgleich mit Indien unabhangig geworden war In Pakistan hielt die Muslimliga eisern die Zugel der politischen Macht in ihren Handen und verweigerte sich der Entwicklung zu einem demokratischen Mehrparteiensystem Die ersten landesweiten Wahlen fanden in Pakistan erst im Jahr 1969 statt und fuhrten prompt zu einer schweren Staatskrise dem Bangladesch Krieg Das Wahlergebnis bedeutete einen grossen Triumph der Kongresspartei unter Fuhrung Jawaharlal Nehrus Die Kongresspartei hatte bis zur Unabhangigkeit die unbestrittene Fuhrung in der Unabhangigkeitsbewegung innegehabt Nach dem Ende der britischen Herrschaft hatten sich jedoch etliche Gruppierungen entweder vom Kongress abgespalten z B die Sozialistische Partei 1947 48 die Peasants and Workers Party of India 1947 die Kisan Mazdoor Praja Party KMPP 1951 u a m oder sich neu formiert die hindunationalistische Bharatiya Jana Sangh 1951 diverse Interessen und Kastenparteien Ausserdem hatten sich die Kommunisten deutlich als eigene Partei abgegrenzt Die meisten Beobachter hatten zwar einen Wahlsieg der Kongresspartei erwartet jedoch war unklar wie deutlich dieser ausfallen wurde Mit dem Gewinn einer Dreiviertelmehrheit im Parlament fuhlte sich Nehru legitimiert ein Kabinett neu zu bilden Kabinett Nehru II das nur aus Parteigangern der Kongresspartei bestand die vorherige Ubergangsregierung war eine Koalition verschiedener Gruppierungen gewesen Die Oppositionsparteien versuchten aus der Wahlniederlage Konsequenzen zu ziehen und erkannten als Hauptursache fur die Niederlage die Zersplitterung der Opposition Noch im Wahljahr 1952 vereinigte sich die Sozialistische Partei mit der KMPP zur Praja Socialist Party der Volkssozialistischen Partei Auch die hindunationalistischen Bharatiya Jana Sangh und Akhil Bharatiya Hindu Mahasabha fuhrten Verhandlungen uber eine Vereinigung die jedoch nicht zustande kam Die Scheduled Castes Federation formierte sich 1956 in dem Bestreben eine breitere Wahlerbasis zu gewinnen neu zur Republikanischen Partei Indiens Weitergehende politische Bundnisse wurden durch die ideologischen Gegensatze verhindert Westliche Beobachter zeigten sich vor allem durch das Abschneiden der Kommunisten und der ideologisch verwandten Linkssozialisten beunruhigt 19 Beispielhaft wurde der republikanische Gouverneur von New York Thomas E Dewey mit der Aussage zitiert dass man in Asien einer noch grosseren Katastrophe als der chinesischen entgegen gehe in Anspielung auf die kurz zuvor erfolgte Eroberung des chinesischen Festlands durch die Kommunistische Partei Chinas im Chinesischen Burgerkrieg 1945 1949 20 Auch wenn sich die Kommunisten als dauerhafter Faktor der indischen Parteipolitik etablierten erwiesen sich diese Befurchtungen im historischen Ruckblick als unbegrundet Literatur BearbeitenElection Commission of India Hrsg Report on the first general election in India 1951 52 General Band 1 Government of India Press Neu Delhi 1955 englisch 249 S nic in PDF Election Commission od India Hrsg Report on the first general election in India 1951 52 Band 2 Government of India Press Neu Delhi 1955 englisch 889 S ernet in Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Election Results Full Statistical Reports Indian Election Commission Indische Wahlkommission abgerufen am 22 Dezember 2018 englisch Wahlergebnisse samtlicher indischer Wahlen zur Lok Sabha und zu den Parlamenten der Bundesstaaten seit der Unabhangigkeit Hinsichtlich der Wahlbeteiligung gibt es in der Literatur zum Teil divergierende Angaben die auf Missverstandnissen des Wahlverfahrens beruhen Einige Autoren bspw R L Park berucksichtigen nicht die Tatsache dass die Wahler in Mehrpersonenwahlkreisen 2 oder 3 Stimmen hatten und kommen damit auf eine Wahlbeteiligung von etwa 60 Andere Autoren scheinen nicht zu berucksichtigen dass die Abgeordneten in einigen Teilen Indiens bspw Jammu und Kashmir nicht gewahlt sondern durch den Staatsprasidenten ernannt wurden a b Sukumar Sen Report on the first general election in India 1951 52 Hrsg Election Commission of India Band 1 Government of India Press Neu Delhi 1955 englisch nic in PDF Sukumar Sen Report Band 1 Kapitel IV The Time Table S Sukumar Sen Report Band 1 Kapitel VI Delimitation of Constituencies S 39 60 Sukumar Sen Report Band 1 Kapitel X Materials for Polling S 102ff Sukumar Sen Report Band 1 Kapitel III Composition of the Legislative Bodies S 15ff Prodosh Aich Die parteipolitische Situation in Indien In Bundesverband des DGB Hrsg Gewerkschaftlichen Monatshefte Dezember 1961 S 710 719 fes de PDF Kurze allerdings sehr oberflachliche Ubersicht auch veraltet The Greatest Experiment in Democratic History 13 Januar 2015 abgerufen am 6 Marz 2017 englisch zitiert nach Ramachandran Guhu India after Gandhi The history of the world s largest democracy 2007 MacMillan London a b Richard Leonard Park Indian Election Results In Far Eastern Survey Band 21 Nr 7 Institute of Pacific Relations University of California Press 7 Mai 1952 S 61 70 JSTOR 3024481 englisch Sukumar Sen Report Band 1 Kapitel X Materials for Polling S 104 Era of One Party Dominance PDF National Council of Educational Research and Training abgerufen am 28 Januar 2017 englisch Sukumar Sen Report Band 1 Kapitel 5 The Electoral Machinery S 33 Sukumar Sen Report Band 1 Kapitel X Materials for Polling S 95ff Sukumar Sen Report Band 1 Kapitel XIV The Poll S 131 Sukumar Sen Report Band 1 Kapitel XIV The Poll S 136 Sukumar Sen Report Band 1 Kapitel XI The Election Program S 107ff Canadian International Council A Hundred Million Voted The Indian Elections in Retrospect In International Journal Band 7 Nr 3 Sage Publications 1952 S 173 183 JSTOR 40197729 englisch Richard Leonard Park India s General Elections In Pacific Affairs Band 25 Nr 2 University of British Columbia Press Juni 1952 S 130 139 JSTOR 2753531 englisch Moralischer Bundesgenosse Der Spiegel 20 Februar 1952 abgerufen am 29 Januar 2017 Ausgabe 8 52 Wahlen in IndienWahlen in Britisch Indien 1920 1923 1926 1930 1934 1945 nbsp Wahlen zur Lok Sabha 1951 1952 1957 1962 1967 1971 1977 1980 1984 1985 Assam amp Punjab 1989 1991 1992 Punjab 1996 1998 1999 2004 2009 2014 2019Prasidentschaftswahlen 1952 1957 1962 1967 1969 1974 1977 1982 1987 1992 1997 2002 2007 2012 2017 2022Politisches System Indiens Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Parlamentswahl in Indien 1951 1952 amp oldid 226397693