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1951 52 Wahl zur 2 Lok Sabha 1957 1962 Stimmenanteile in 1 50403020100 47 7810 418 925 971 691 070 873 9719 32 INCPSPbCPIBJSSCFGPPDFSonst Unabh Gewinne und Verluste im Vergleich zu 1951 52 p 15 10 5 0 5 10 15 20 25 2 79 10 41 5 63 2 91 0 69 0 16 0 42 24 21 3 42INCPSPbCPIBJSSCFGPPDFSonst Unabh Vorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen b Die Praja Socialist Party PSP wurde 1952 durch Zusammenschluss der Sozialistischen Partei und der Kisan Mazdoor Praja Party gegrundet Bezogen auf das zusammenaddierte Wahlergebnis dieser Parteien hatte die PSP gegenuber der letzten Wahl 5 97 verloren Die Parlamentswahl in Indien 1957 war die zweite Wahl der Lok Sabha seit Ausrufung der Republik Indien 1950 Sie fand verteilt auf verschiedene Tage im Wesentlichen im Zeitraum zwischen dem 24 Februar 1957 und dem 15 Marz 1957 statt In einigen wenigen Wahlkreisen von Punjab und in ganz Himachal Pradesh wurde aufgrund der Witterungsbedingungen erst vom 24 Mai bis 15 Juli 1957 gewahlt Die Wahlbeteiligung entsprach mit 45 44 Prozent etwa der der vorangegangenen Wahl 1951 52 Die Wahl endete mit einem landesweiten Wahlsieg der Kongresspartei die ihren Stimmen und Mandatsanteil den sie 1951 52 erhalten hatte behaupten konnte Stark begunstigt durch das relative Mehrheitswahlrecht gewann die Kongresspartei mit 47 8 der Wahlerstimmen eine Dreiviertelmehrheit der Mandate Die nach Stimmen starkste Oppositionspartei wurde die Praja Socialist Party in der die Sozialisten zusammengeschlossen waren die mit 10 4 der Wahlerstimmen 2 8 der Mandate gewann Stimmenanteilsmassig folgten die Kommunisten die mit 8 9 Stimmenanteil 5 5 der Mandate erhielten 2 Parallel zur Wahl der Lok Sabha fanden auch Wahlen zu den Bundesstaatsparlamenten statt Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklungen seit den letzten Wahlen 1 1 Innenpolitik 1 2 Aussenpolitik 2 Vorbereitung und Durchfuhrung der Wahlen 2 1 Einteilung der Wahlkreise 2 2 Vom Staatsprasidenten ernannte Abgeordnete 2 3 Wahlkampf 2 4 Zeitlicher Ablauf der Wahl 2 5 Wahlberechtigte und Wahlbeteiligung 3 Ergebnis 3 1 Gesamtergebnis 3 2 Ergebnisse nach Bundesstaaten und Unionsterritorien 4 Nach der Wahl 5 EinzelnachweiseEntwicklungen seit den letzten Wahlen BearbeitenInnenpolitik Bearbeiten nbsp Jawaharlal NehruBei den Wahlen 1951 52 den ersten nach Inkrafttreten der Verfassung der Republik Indien 1950 hatte die Kongresspartei unter der Fuhrung von Jawaharlal Nehru einen umfassenden Wahlsieg erzielt In der Lok Sabha sowie in den meisten Parlamenten der Bundesstaaten errang der Kongress die grosse Mehrheit der Mandate Nehru konnte sich danach legitimiert fuhlen eine Regierung nur aus Parteigangern der Kongresspartei zu bilden Kabinett Nehru II Zudem war im Jahr 1950 Vallabhbhai Patel fruh verstorben der innerhalb der Kongresspartei eine Art konservativen Gegenpol zu dem von sozialistischen Ideen inspirierten Nehru bildete Dadurch konnte Nehru seine Vorstellungen nach der gewonnenen Wahl 1951 52 relativ ungehindert und gestutzt auf eine sehr breite Mehrheit durchsetzen Nehru misstraute grundsatzlich dem westlich kapitalistischen Wirtschaftssystem und hielt dieses nicht geeignet fur Indien Stattdessen orientierte sich die Wirtschaftspolitik seiner Regierung stark am Vorbild der Sowjetunion Die Wirtschaft wurde planwirtschaftlich gelenkt und entwickelt unter anderen durch den 1951 begonnenen ersten Funfjahresplan und der Staat griff in alle Bereiche des Wirtschaftslebens regulierend und reglementierend ein 3 In den Jahren 1951 bis 1956 erreichte Indien ein durchschnittliches jahrliches Wirtschaftswachstum von 3 6 4 Die wichtigste innenpolitische Anderung in der vorangegangenen Legislaturperiode war die Reorganisation der Bundesstaaten die im States Reorganisation Act der am 1 November 1956 in Kraft trat vollzogen wurde In den vorangegangenen Jahren hatte es eine stetig zunehmende Agitation gegeben die die Revision der noch aus der Kolonialzeit ubernommenen Bundesstaatsgrenzen zugunsten der Bildung linguistisch ethnisch definierter Bundesstaaten forderte Nehru dem diese Entwicklung widerstrebte und der am liebsten eine neue indische Nation mit einheitlicher Staatssprache Hindi erschaffen hatte konnte sich dem Druck der Massenagitation nicht entziehen Einen ersten Erfolg erzielte die Bewegung mit der Bildung des Telugu sprachigen Bundesstaates Andhra aus Teilen des Bundesstaats Madras im Jahr 1953 Mit dem Act 1956 wurde die Zahl der Bundesstaaten von zuvor 27 auf 14 reduziert Hinzu kamen 6 Unionsterritorien Die bisherige Unterscheidung in A B und C Bundesstaaten entfiel und die ehemals regierenden indischen Fursten verloren ihre letzten verfassungsmassigen Rollen als formale wenngleich politisch machtlose Oberhaupter der bisherigen B Staaten Die Wahlen 1957 waren damit auch die ersten Wahlen zu den neuen Bundesstaatsparlamenten Aussenpolitik Bearbeiten Aussenpolitisch betrieb Nehru eine Politik der Blockfreiheit unabhangig vom Ost West Konflikt Seine Skepsis gegenuber dem Westen war vor allem darin begrundet dass viele NATO Staaten namentlich Grossbritannien und Frankreich noch in den 1950er und 1960er Jahren ausgedehnte Kolonialbesitzungen in Afrika und Asien besassen und Indien sich als Vorkampfer der Entkolonialisierung verstand Dem stand eine gewisse Intransigenz und Einseitigkeit in der Haltung Nehrus gegenuber der Politik der Sowjetunion gegenuber die auch in Indien auf Kritik stiess So weigerte sich Nehru beispielsweise die Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes 1956 als Akt der Unterdruckung zu bezeichnen und rechtfertigte die sowjetische Hegemonie in Osteuropa und den Warschauer Pakt als eine Reaktion auf die vermeintliche Bedrohung durch die NATO 5 Mit seiner konsequent antikolonialistische Haltung nahm Indien eine fuhrende Rolle in der Bewegung der blockfreien Staaten ein die sich auf der Bandung Konferenz vom 18 bis 24 April 1955 als sogenannte Dritte Welt konstituierten 1954 wurden die letzten franzosischen Kolonialbesitzungen in Indien von Frankreich an Indien ubergeben Vorbereitung und Durchfuhrung der Wahlen BearbeitenEinteilung der Wahlkreise Bearbeiten Durch den States Reorganisation Act waren die Grenzen der meisten Bundesstaaten neu geordnet worden Dies hatte zur Folge dass hier auch die Wahlkreisgrenzen durch die Abgrenzungskommission Delimitation Commission neu gezogen werden mussten Dies betraf sowohl die Wahlkreise fur die Lok Sabha wie die Wahlkreise der Bundesstaatsparlamente Die Abgrenzungskommission konnte zwar erst nach Inkrafttreten des Acts am 1 September 1956 tatig werden schaffte es jedoch trotz des erheblichen Zeitdrucks zeitgerecht neue Wahlkreisgrenzen zu definieren und die Wahlregister entsprechend aktualisieren lassen Bei der Festlegung der Wahlkreisgrenzen hielt sich die Abgrenzungskommission an den Grundsatz dass nur Ein oder maximal Zweipersonen Wahlkreise fur die Lok Sabha gebildet werden sollten Die Zweipersonenwahlkreise wurden in Regionen gebildet in denen ein hoher Bevolkerungsanteil an Scheduled Castes SC und oder Scheduled Tribes ST vorlag Die Verfassung schrieb vor dass Wahlkreise fur die ST und SC gemass deren Bevolkerungsanteil zu reservieren waren Da der Bevolkerungsanteil der SC und ST meist nicht so hoch war dass sie lokal die Bevolkerungsmehrheit bildeten behalf man sich mit der Einrichtung von Zweipersonen Wahlkreisen wobei jeweils einer der darin zu wahlenden Abgeordneten den ST bzw SC angehoren sollte Alle 76 ST Abgeordneten wurden in Zweipersonen Wahlkreisen gewahlt wahrend die 31 ST Abgeordneten in 16 Einpersonen und 15 Zweipersonenwahlkreisen gewahlt wurden 1 6 nbsp Verteilung der Wahlkreise 1 Quadrat 1 Abgeordneter auf die Bundesstaaten und UnionsterritorienBundesstaat oderUnionsterritorium Wahlkreisegesamt Wahlkreise nach Sitzen Sitzereserviert fur GewahlteAbgeordnete1 Sitz 2 Sitz SC STAndhra Pradesh 35 27 8 6 2 43Assam 10 8 2 1 2 12Bihar 45 37 8 7 5 53Bombay 58 50 8 7 5 66Delhi 4 3 1 1 0 5Himachal Pradesh 3 2 1 1 0 4Kerala 16 14 2 2 0 18Madhya Pradesh 27 18 9 5 7 36Madras 34 27 7 7 0 41Manipur 2 2 0 0 1 2Mysore 23 20 3 3 0 26Orissa 14 8 6 4 4 20Punjab 17 12 5 5 0 22Rajasthan 18 14 4 3 2 22Tripura 1 0 1 0 1 2Uttar Pradesh 68 50 18 18 0 86Westbengalen 28 20 8 6 2 36Gesamt 403 312 91 76 31 494Vom Staatsprasidenten ernannte Abgeordnete Bearbeiten Zu den 494 direkt gewahlten Abgeordneten kamen 11 vom Staatsprasidenten Rajendra Prasad ernannte Abgeordnete hinzu Darunter befanden sich 6 Abgeordnete aus Jammu und Kashmir die entsprechend der verfassungsrechtlichen Sonderstellung dieses Bundesstaats indirekt durch das Parlament von Jammu und Kashmir gewahlt wurden bevor den Staatsprasident sie anschliessend formal nominierte Je ein Abgeordneter fur die Territorien der Andamanen und Nikobaren der Lakkadiven Minicoy und Amindiven heute zusammen Lakshadweep und der North East Frontier Agency mit Tuensang Area Naga Stammesgebiete wurde durch den Prasidenten ernannt Hinzu kamen zwei Vertreter fur die anglo indische Minderheit Wenige Monate nach der Wahl wurde aus Tuensang Area und dem assamesischen Naga Hills District ein neues Unionsterritorium das spatere Nagaland gebildet fur das ein weiterer vom Prasidenten ernannter Abgeordneter ins Parlament einzog 7 Wahlkampf Bearbeiten Bei der Wahl stand die Kongresspartei eine Vielzahl von politischen Parteien gegenuber Die indische Wahlkommission hatte 15 Parteien offiziell anerkannt Darunter waren die vier nationalen Parteien Kongress Kommunistische Partei Praja Socialist Party und Bharatiya Jana Sangh sowie weitere 11 Bundesstaats Parteien Hinzu kamen mehr als 25 weitere unregistrierte Parteien und Tausende von parteiunabhangigen Einzelkandidaten 8 In ihrem Wahlkampf berief sich die Kongresspartei auf ihre langjahrige Tradition als Vorkampferin der indischen Unabhangigkeit Ziel sei es nun mit friedlichen und demokratischen Mitteln den Aufbau einer egalitaren sozialistischen Gesellschaft voranzutreiben in der alle gleiche Chancen hatten und in der der Staat fur die Wohlfahrt aller sorge Die Fuhrer des Kongresses betonten die Bedeutung einer stabilen Regierung sowohl fur die innere Entwicklung als auch die auswartigen Beziehungen Wirtschaftspolitisch sprach sich der Kongress fur eine weiterhin stark staatlich gelenkte Wirtschaft aus Die Kommunistische Partei CPI sahen sich als Hauptgegner des Kongresses Der Kongress habe seine politischen Versprechen in den vorangegangenen 10 Jahren seiner Herrschaft nicht erfullt Die Kommunisten forderten vor allem wirtschaftspolitische Anderungen Der noch vorhandene britische Kapitalbesitz sowie Monopole sollten zerschlagen und die staatlich gelenkten Unternehmen ausgeweitet werden Eine Landreform musse erfolgen und Indien solle aus dem Commonwealth austreten Die Sozialisten der Praja Socialist Party versuchten sich als die echten Sozialisten von der Kongresspartei abzugrenzen Diese habe erst auf ihrem Parteikongress in Avadi 1955 ein sozialistisches Programm ubernommen wahrend die Praja Sozialisten dies schon Jahrzehnte zuvor getan hatten Allerdings war es im Jahr 1955 zu einer Spaltung innerhalb der PSP gekommen Von der Mehrheitsfraktion unter Asoka Mehta spaltete sich eine Fraktion unter Rammonohar Lohia ab der die Politik Mehtas gegenuber dem Kongress zu konsens orientiert schien Die Jana Sangh als vierte nationale Partei vertrat den Standpunkt dass anstelle der Politik des Appeasements und der Kapitulation Nehrus eine entschiedene und energische Politik des nationalen Interesses vertreten werden musse 9 In den verschiedenen Bundesstaaten kamen noch eine Vielzahl von verschiedenen kleineren Parteien hinzu die verschiedene Partikularinteressen vertraten Zum Teil spielten dabei auch Unzufriedenheiten mit den Regelungen des States Reorganisation Acts eine Rolle Beispielsweise agitierten im Bundesstaat Bombay sowohl Gujaratis als auch Marathis fur die Aufspaltung des Staates in linguistisch definierte Staaten 9 Zeitlicher Ablauf der Wahl Bearbeiten Bei der Festlegung der Wahltermine mussten verschiedene Aspekte bedacht werden Zum einen schrieb die Verfassung eine maximal 5 jahrige Legislaturperiode der Lok Sabha und der Bundesstaatsparlamente vor Die Parlamente der Bundesstaaten waren zwischen Marz und Mai 1952 zusammengetreten und die Lok Sabha hatte ihre erste Sitzung im Mai 1952 abgehalten Die jeweiligen Parlamente mussten also spatestens bis zu diesen Monaten im Jahr 1957 aufgelost werden Zum anderen mussten bei der Festlegung der Wahltermine die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen in Indien berucksichtigt werden die besonders in landlichen Regionen die Durchfuhrung der Wahl zu bestimmten Jahreszeiten ganz erheblich erschwerten Die Monate Dezember und Januar schienen aufgrund des Monsuns fur die sudlichen Bundesstaaten nicht gut geeignet Ab April war das Klima wiederum in einigen Bundesstaaten wie Orissa Westbengalen Bihar and Uttar Pradesh sehr heiss Nach April bestand das Risiko heftiger Regenfalle in einigen Landesteilen wie z B Assam und ab dem Juni standen weite Teile Nord und Zentralindiens unter dem Einfluss des Monsun Die Monate Februar und Marz wurden daher fur eine landesweite Wahl am geeignetsten gehalten Einzige Ausnahme hiervon waren die Bergregionen in Himachal Pradesh und Teilen des Punjab in denen zu dieser Zeit noch Schnee lag Die Wahlkommission hatte es bevorzugt die Wahl an einem einzigen Tag landesweit durchzufuhren was sich aber als organisatorisch nicht machbar erwies Zum einen reichte die Strassen und Transportinfrastruktur in den meisten Landesteilen bei weitem nicht aus zum anderen gab es viel zu wenige Polizeikrafte zur gleichzeitigen Uberwachung der Wahlen 10 Es wurde entschieden die Wahlen an verschiedenen Tagen im Februar und Marz abzuhalten und einige Bundesstaatsparlamente vorzeitig aufzulosen um ein rechtzeitiges Zusammentreten der neugewahlten Parlamente zu ermoglichen Dies betraf die Bundesstaatsparlamente von Bihar Bombay Madras Mysore Punjab Uttar Pradesh und Westbengalen Ein weiteres Argument fur eine zeitige Wahl war der Umstand dass die Prasidentschaftswahl im Mai 1957 anstand und sich das Wahlkollegium Electoral College das sich aus den Parlamentariern samtlicher indischer Parlamente zusammensetzte bis dahin neu konstituiert haben sollte 10 Letztlich konnten die Wahlen im Wesentlichen in allen Bundesstaaten und Unionsterritorien vor dem 31 Marz 1957 abgeschlossen werden Einzige Ausnahme waren die im Bergland gelegenen Wahlkreise Kangra Lok Sabha und Kulu Bundesstaatsparlament im Punjab sowie alle Wahlkreise in Himachal Pradesh Ursprunglich war auch hier eine Wahl im Februar Marz beabsichtigt gewesen was sich jedoch als undurchfuhrbar erwies In Kangra wurde erst im Juni und in Himachal Pradesh im Mai und Juni 1957 gewahlt Parallel zur Lok Sabha Wahl erfolgten die Wahlen zu den Bundesstaatsparlamenten Einzige Ausnahme bildete Andhra wo das Parlament 1955 gewahlt worden war Im Landesteil Telangana von Andhra Pradesh fand jedoch eine Wahl statt 10 nbsp Zeitlicher Ablauf der Wahlen nach Bundesstaaten und UnionsterritorienStaat oderUnionsterritorium WahltermineAndhra Pradesh 25 Februar 1 4 7 11 Marz 1957Assam 25 Februar 2 6 9 11 15 Marz 1957Bihar 25 26 28 Februar 1 12 Marz 1957Bombay 25 Februar 2 6 11 Marz 1957Delhi 3 Marz 1957Himachal Pradesh 24 31 Mai 1 7 Juni 1957Kerala 28 Februar 2 5 7 9 11 Marz 1957Madhya Pradesh 25 28 Februar 1 11 Marz 1957Madras 1 4 6 8 11 Marz 1957Manipur 25 Februar 2 11 Marz 1957Mysore 25 26 28 Februar 1 12 Marz 1957Orissa 24 25 28 Februar 1 12 Marz 1957Punjab Ebene 24 26 28 Februar 1 14 Marz 1957Bergland 2 4 6 8 10 11 14 16 20 25 Juni 2 15 Juli 1957Rajasthan 25 27 28 Februar 1 12 Marz 1957Tripura 1 5 9 12 Marz 1957Uttar Pradesh 25 28 Februar 3 6 9 12 Marz 1957Westbengalen 1 14 Marz 1957Wahlberechtigte und Wahlbeteiligung Bearbeiten Insgesamt waren formal 494 Abgeordnete zu wahlen 312 in Einpersonen und 91 in Zweipersonen Wahlkreisen In den Zweipersonen Wahlkreisen hatten die Wahler jeweils zwei Stimmen In 12 Einpersonen Wahlkreisen gab es entweder keinen Gegenkandidaten oder alle Gegenkandidaten zogen ihre Kandidatur vor dem Wahltermin zuruck so dass nur ein Kandidat verblieb Diese 12 Kandidaten die alle der Kongresspartei angehorten wurden ohne Wahl als gewahlt erklart 11 Da zudem nicht alle Wahler in den Zweipersonen Wahlkreisen beide Stimmen abgaben ist die Wahlbeteiligung nicht einfach anhand der abgegebenen Stimmen auszurechnen Die in der folgenden Tabelle angegebenen Zahlen folgen der Darstellung der Indischen Wahlkommission 1 nbsp Wahlbeteiligung nach Bundesstaaten und UnionsterritorienStaat oderUnionsterritorium Wahl berechtigte verfugbareStimmen abgegebeneStimmen Beteiligung Andhra Pradesh 17 668 716 24 285 443 9 531 373 42 99Assam 4 495 359 6 008 548 2 292 612 46 14Bihar 19 514 567 25 360 721 10 007 876 40 65Bombay 24 458 672 30 478 497 16 760 285 54 99Kerala 7 514 626 9 160 553 6 050 246 66 05Madhya Pradesh 14 010 137 21 077 031 7 614 222 36 77Madras 17 514 993 23 383 073 10 950 841 47 75Mysore 10 006 936 12 221 328 5 798 440 52 21Orissa 7 983 915 12 732 083 4 440 490 34 88Punjab 9 209 026 13 364 062 7 183 830 53 75Rajasthan 8 745 726 11 908 473 4 649 083 39 04Uttar Pradesh 34 901 603 49 756 186 22 896 103 46 02Westbengalen 15 216 532 21 900 388 10 440 100 47 67Delhi 976 352 1 416 143 811 344 57 29Himachal Pradesh 671 906 992 814 362 641 36 53Manipur 330 211 330 211 174 091 52 72Tripura 432 902 865 804 550 338 63 56Gesamt 193 652 179 265 241 358 120 513 915 45 44Ergebnis Bearbeiten nbsp Gewonnene Mandate Indischer Nationalkongress Kommunistische Partei Praja Socialist Party People s Democratic Front in Andhra Pradesh Ganatantra Parishad in Orissa Scheduled Castes Federation in Andhra Pradesh Bombay Mysore Hindu Mahasabha in Madhya Pradesh Bharatiya Jana Sangh in Bombay Uttar Pradesh Peasants and Workers Party in Bombay Kleinere Regionalparteien und Unabhangige Keine Wahl nbsp Zusammensetzung der neu gewahlten Lok Sabha Farbgebung wie oben Die ideologische Ausrichtung der unabhangigen Abgeordneten ist nicht sicher auszumachen Sie sind daher in der Mitte des politischen Spektrums einsortiert 11 Abgeordnete wurden nicht gewahlt sondern durch den Staatsprasidenten ernannt 1 Kommunistisch sozialistische Parteien 54 Kommunistische Partei 27 People s Democratic Front 2 Peasants and Workers Party 4 Praja Socialist Party 19 Forward Bloc Marxist 2 2 Kongresspartei 371 Ind Nationalkongress 371 3 Regional und Interessen parteien Unabhangige 64 Ganatantra Parishad 7 Scheduled Castes Fed 6 Parteiunabhangige 42 Andere Parteien 9 Jharkhand Party 6 CNSP Janta Party 3 4 Vom Prasidenten ernannt 11 Ernannte Abgeordnete 11 Jammu und Kashmir 6 Stammesgebiete in Assam 1 Andamanen und Nikobaren 1 Lakkadiven Amindiven und Minicoy 1 Anglo Inder 2 5 Hindu Nationalisten 5 Bharatiya Jana Sangh 4 Hindu Mahasabha 1Gesamtergebnis Bearbeiten Im Vergleich zur letzten Wahl vor 5 Jahren war die Zahl der Parteien die Wahlkreismandate erringen konnten deutlich geringer Nach der Wahl 1951 52 waren 22 Parteien in der Lok Sabha vertreten gewesen deren Zahl sich allerdings im Laufe der Legislaturperiode durch Parteifusionen und auflosungen verringerte wahrend es nach der Wahl 1957 nur noch 12 waren Die Zahl der parteiunabhangigen Kandidaten stieg von 37 auf 42 Fast ein Funftel aller Wahler 19 32 hatte fur parteiunabhangige Einzelkandidaten gestimmt der hochste Prozentsatz bei allen bisherigen indischen Parlamentswahlen Wahlgewinner auf breiter Front war die Kongresspartei die nahezu die Halfte aller Wahlerstimmen 47 78 erhielt und damit 371 Lok Sabha Wahlkreise 75 1 gewann Auch bei den Wahlen zu den Bundesstaatsparlamenten war die Kongresspartei ahnlich erfolgreich und konnte in allen Bundesstaaten die Chief Minister und Regierungen stellen mit einer viel beachteten Ausnahme im Bundesstaat Kerala gewann die Kommunistische Partei bei der Wahl zum Bundesstaatsparlament 35 28 der Stimmen und 60 von 126 Parlamentssitzen Der Kongress erhielt 37 9 und 43 Sitze Im Anschluss daran bildete die CPI eine Koalitionsregierung unter Chief Minister E M S Namboodiripad CPI Diese Vorgange fanden weltweite Beachtung und wurden mit Beunruhigung bis Besturzung in der westlichen Welt registriert Die Regierung Namboodiripad gilt als die erste demokratisch ins Amt gewahlte kommunistische Regierung der Geschichte 12 13 Auch bei der Wahl zur Lok Sabha schnitt die CPI in Kerala gut ab und gewann dort 9 der 18 Wahlkreise Weitere Schwerpunkte der Kommunisten waren die Bundesstaaten Westbengalen Bombay und Andhra Pradesh Die Praja Socialist Party PSP gewann zwar von allem Oppositionsparteien die meisten Stimmen 10 41 wurde aber stark durch das relative Mehrheitswahlrecht benachteiligt da sie nur wenige ausgesprochene regionale Schwerpunkte hatte und war nur in 19 Wahlkreisen 3 8 erfolgreich Schwerpunkte der Sozialisten waren die Bundesstaaten Bombay und Uttar Pradesh mit 5 bzw 4 gewonnenen Wahlkreisen Einige regionale Parteien konnten Erfolge verbuchen In Orissa gewann die konservative Ganatantra Parishad 7 von 20 Wahlkreisen und im sudlichen Bihar gewannen die beiden regionalistischen wesentlich von Adivasi gewahlten Parteien Jharkhand Party und Chota Nagpur Santhal Parganas Janta Party 6 bzw 3 Wahlkreise Die drei uberregionalen hindulationalistischen Parteien Jan Sangh BJS Hindu Mahasabha HMS und Ram Rajya Parishad erhielten zusammengenommen 7 21 der Stimmen wobei der Grossteil auf die BJS entfiel 5 97 und gewannen zusammen 5 Mandate 4 BJS 1 HMS Einer der gewahlten BJS Abgeordneten war Atal Bihari Vajpayee im Wahlkreis 56 Balrampur in Uttar Pradesh 1 Partei Kurzel Stimmen SitzeZahl Zahl Indischer Nationalkongress INC 57 579 589 47 78 2 79 371 7 75 1 Praja Socialist Party PSP 12 542 666 10 41 neu 19 neu 3 8 Communist Party of India CPI 10 754 075 8 92 5 63 27 11 5 5 Bharatiya Jana Sangh BJS 7 193 267 5 97 2 91 4 1 0 8 Scheduled Castes Federation SCF 2 038 890 1 69 0 69 6 4 1 2 Ganatantra Parishad GP 1 291 141 1 07 0 16 7 1 1 4 People s Democratic Front PDF 1 044 032 0 87 0 42 2 5 0 4 Hindu Mahasabha HMS 1 032 322 0 86 0 09 1 3 0 2 Peasants and Workers Party PWP 924 832 0 77 0 17 4 2 0 8 Jharkhand Party JKP 751 830 0 62 0 09 6 3 1 2 All India Forward Bloc Marxisten FBM 665 341 0 55 0 36 2 1 0 4 Chota Nagpur Santhal Parganas Janta Party CNSPJP 501 359 0 42 0 20 3 2 0 6 Ram Rajya Parishad RRP 460 838 0 38 1 59 0 3 0 0 Revolutionary Socialist Party RSP 308 742 0 26 0 18 0 3 0 0 Praja Party PP 140 742 0 12 neu 0 neu 0 0 Unabhangige Kandidaten Unabh 23 284 249 19 32 3 42 42 8 5 Gesamt 120 513 915 100 00 494 5 100 0 Ergebnisse nach Bundesstaaten und Unionsterritorien Bearbeiten Bundesstaat Unionsterritorium Sitze Hindu nationalisten Kongress partei Kommunist linkssoz Parteien AndereAndhra Pradesh 43 INC 37 CPI 2PDF 2 Unabh 2Assam 12 INC 9 PSP 2 Unabh 1Bihar 53 INC 41 PSP 2 JKP 6CNSPJP 3Unabh 1Bombay 66 BJS 2 INC 38 PSP 5CPI 4PWP 4 SCF 5Unabh 8Delhi 5 INC 5Himachal Pradesh 4 INC 4Kerala 18 INC 6 CPI 9PSP 1 Unabh 2Madhya Pradesh 36 ABHM 1 INC 35Madras 41 INC 31 CPI 2 Unabh 8Mysore 26 INC 23 PSP 1 SCF 1Unabh 1Manipur 2 INC 1 Unabh 1Orissa 20 INC 7 PSP 2CPI 1 GP 7Unabh 3Punjab 22 INC 21 CPI 1Rajasthan 22 INC 19 Unabh 3Tripura 2 INC 1 CPI 1Uttar Pradesh 86 BJS 2 INC 70 PSP 4CPI 1 Unab 9Westbengalen 36 INC 23 CPI 6PSP 2AIFB 2 Unabh 3Nach der Wahl BearbeitenDas Wahlergebnis bedeutete einen eindeutigen Sieg der Kongresspartei unter der Fuhrung Nehrus Der Kongress hatte seinen Stimmenanteil sogar noch leicht steigern konnen und erneut wie bei der letzten Wahl eine Dreiviertelmehrheit der Mandate in der Lok Sabha errungen Nehru konnte sich bestatigt fuhlen und bildete am 18 April 1957 nach der Wahl ein neues Kabinett aus Parteigangern der Kongresspartei 14 Fur die Opposition bedeuteten die Wahlen insgesamt eine erneute herbe Niederlage Besonders offenkundig war die Schwache der Sozialisten wahrend die Kommunisten stimmenmassig deutlich zugelegt hatten Auch der sehr hohe Anteil von Stimmen der auf parteiunabhangige Kandidaten entfallen war zeigte dass viele Wahler in keiner der Oppositionsparteien eine echte Alternative zum Kongress sahen Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Election Results Full Statistical Reports Indian Election Commission Indische Wahlkommission abgerufen am 22 Dezember 2018 englisch Wahlergebnisse samtlicher indischer Wahlen zur Lok Sabha und zu den Parlamenten der Bundesstaaten seit der Unabhangigkeit Sukumar Sen Report on the second general elections in India 1957 Hrsg Indian Election Commission Band 1 Government of India Press Delhi 1959 1st Five Year Plan Nicht mehr online verfugbar Indische Planungskommission archiviert vom Original am 4 August 2017 abgerufen am 28 April 2017 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www planningcommission nic in GDP at Factor Cost at 2004 05 Prices Share to Total GDP and Rate of Growth in GDP PDF Indische Planungskommission 31 Mai 2014 abgerufen am 28 April 2017 englisch Paul F Power Indian Foreign Policy The Age of Nehru In The Review of Politics Band 26 Nr 2 Cambridge University Press April 1964 S 257 286 JSTOR 1405752 englisch Sukumar Sen Report Band 1 Kapitel VII Delimitation of Constituencies S 48 75 Sukumar Sen Report Band 1 S 15 16 und S 71 James R Roach India s 1957 Elections In Far Eastern Survey Band 26 Nr 5 Institute of Pacific Relations Mai 1957 S 65 78 doi 10 2307 3024537 JSTOR 3024537 englisch a b N C B Ray Chaudhury The Indian General Election Band 28 Nr 4 Wiley Online Oktober 1957 S 339 351 doi 10 1111 j 1467 923X 1957 tb01666 x englisch a b c Sukumar Sen Report Band 1 Kapitel XI The Election Time Table S 108 120 Sukumar Sen Report Band 1 S 128 129 H W Berg Das Menetekel von Kerala ZEIT online 4 April 1957 abgerufen am 6 Mai 2017 H W Berg Kommunisten und Katholiken in Kerala 26 Juni 1959 abgerufen am 6 Mai 2017 dated April 18 1957 The New Union Cabinet The Hindu 18 April 2007 abgerufen am 30 April 2017 englisch Wahlen in IndienWahlen in Britisch Indien 1920 1923 1926 1930 1934 1945 nbsp Wahlen zur Lok Sabha 1951 1952 1957 1962 1967 1971 1977 1980 1984 1985 Assam amp Punjab 1989 1991 1992 Punjab 1996 1998 1999 2004 2009 2014 2019Prasidentschaftswahlen 1952 1957 1962 1967 1969 1974 1977 1982 1987 1992 1997 2002 2007 2012 2017 2022Politisches System Indiens Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Parlamentswahl in Indien 1957 amp oldid 229181327