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Ostrau ist eine Ortschaft der Gemeinde Petersberg im Saalekreis in Sachsen Anhalt Deutschland Sie besteht aus den Ortsteilen Mosthinsdorf Ostrau und Werderthau OstrauGemeinde PetersbergWappen von OstrauKoordinaten 51 37 N 12 1 O 51 617222222222 12 010833333333 85 Koordinaten 51 37 2 N 12 0 39 OHohe 85 m u NNFlache 17 27 km Einwohner 1108 7 Mrz 2019 Bevolkerungsdichte 64 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2010Postleitzahl 06193Vorwahl 034600Karte Lage von Ostrau in Petersberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Einwohnerentwicklung 2 Religion 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenOstrau welches am Bach Riede liegt wurde 1125 erstmals urkundlich erwahnt als Conradus M Graf zu Wettin spaterer Markgraf von Meissen dem Kloster auf dem Petersberg die Capellam Ostrowe schenkte Der Ortsname leitet sich vom altsorbischen Ostrov fur Insel ab 1 Das Ministerialengeschlecht de Ostrowe war bis in das beginnende 15 Jahrhundert in Ostrau ansassig dann folgten ab ca 1440 die Herren von Witzleben 1455 Friedrich von Hoym 1471 Herlfrecht von Meckau und ab 1586 Achatius von Veltheim der mit dem Schloss Ostrau am 1 Februar 1586 von Kurfurst August von Sachsen belehnt wurde Guter im Ort hatten daneben noch die adligen Familien Knauth von Scheidingen 1419 und von Draxdorf inne 1713 entstand das Schloss Ostrau neu im barocken Baustil Ostrau gehorte bis 1815 unter die Patrimonialgerichtsbarkeit des Ritterguts Ostrau 2 welches ab 1485 unter der Verwaltung des wettinischen Amts Delitzsch stand 3 4 von diesem jedoch raumlich getrennt lag Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kamen die Orte des Gutsbezirks Ostrau wie die meisten Orte des sachsischen Amts Delitzsch im Jahr 1815 zu Preussen Ostrau wurde im Jahr 1816 dem Landkreis Bitterfeld im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt 5 Am 1 Juli 1950 wurde Werderthau nach Ostrau eingemeindet Gleichzeitig wechselten beide Orte in den Saalkreis 6 7 Bei der Kreisreform in der DDR kam Ostrau im Jahr 1952 zum verkleinerten Saalkreis im Bezirk Halle dieser ging bei der Kreisreform des Landes Sachsen Anhalt im Jahr 2007 im Saalekreis auf Am 1 Januar 2005 wurde Mosthinsdorf nach Ostrau eingemeindet 8 Bis zur Neubildung der Einheitsgemeinde Petersberg am 1 Januar 2010 9 war Ostrau eine selbstandige Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Gotschetal Petersberg mit den zugehorigen Ortsteilen Werderthau und Mosthinsdorf Letzte Burgermeisterin Ostraus war Lieselotte Berner Seitdem bilden die drei Orte die Ortschaft Ostrau innerhalb der Grossgemeinde Petersberg Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1910 1933 1939 1970 2007 2019Einwohner 930 887 850 1349 1246 1108 10 11 12 Religion BearbeitenDas evangelische Kirchspiel Ostrau gehort zum Kirchenkreis Halle Saalkreis der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Zum Kirchspiel Ostrau gehoren neben der Kirchengemeinde Ostrau auch die Kirchengemeinden Drobitz Kutten Kosseln Krosigk Kaltenmark Mosthinsdorf und Werderthau 13 nbsp St Michael KircheNachdem infolge der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 1950 auch im seit der Reformation evangelisch lutherisch gepragten Ostrau wieder Katholiken in grosserer Zahl zugezogen waren bildete sich ab 1947 eine katholische Kirchengemeinde Bei den Katholiken handelte es sich vielfach um Galiziendeutsche denen durch die Bodenreform Land zugewiesen worden war Zunachst fanden katholische Gottesdienste in der evangelischen Schlosskirche statt Die 1947 gegrundete Kuratie Ostrau gehorte zur Pfarrei Bitterfeld 1954 erwarb der Kuratus einen an der damaligen Ernst Thalmann Strasse gelegenen Bauernhof fur die kirchliche Nutzung nur rund 150 Meter von der evangelischen Kirche entfernt 1958 wurde zunachst in seinem Stall eine Kapelle eingerichtet Sie trug bereits das Patrozinium des Erzengels Michael und wurde am 29 September 1958 dem Fest des Erzengels Michael benediziert Die Scheune wurde zu einer Kirche umgebaut 14 am 13 Juni 1965 fand in ihr der erste Gottesdienst statt Am 30 Mai 1966 folgte die bischofliche Konsekration des Altars durch Friedrich Maria Rintelen den in Magdeburg ansassigen Weihbischof des Erzbistums Paderborn zu dem Ostrau damals gehorte Auch das Pfarrhaus sowie Gemeinderaume wurden in dem Anwesen eingerichtet 15 Am 1 Oktober 1966 wurde die Kuratie Ostrau zur Filialkirchengemeinde Pfarrvikarie erhoben 16 Seit 2009 gehort die St Michael Kirche zur Pfarrei Halle Nord die seit 2014 ihren heutigen Namen Carl Lampert tragt und ihren Sitz an der Heilig Kreuz Kirche Halle hat Wappen BearbeitenBlasonierung In Grun eine schwebende schwarz strukturierte goldene Mauer mit barockem Aufsatz und grosser Rundbogentoroffnung zwischen zwei kleineren geschlossenen Rundbogentoren im goldenen Winkelschildhaupt ein steigendes grunes Ginkgoblatt im Schildfuss ein goldener Wellenbalken mit schwarzer Wellenlinie Die Farben Ostraus abgeleitet vom Wappen sind Gold Gelb Grun Ostrau fuhrt eine Flagge Gold Gelb Grun geteilte Flagge mit dem aufgelegten Wappen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss Ostrau nbsp SchlosskircheIm Norden der Ortschaft steht das barocke Schloss Ostrau das durch Louis Remy de la Fosse fur die Familie von Veltheim gebaut wurde die bis 1945 in Ostrau lebte Der letzte Besitzer des Schlosses war der Indologe Anthropologe und Weltreisende Hans Hasso von Veltheim 1956 Heute wird das Schloss vorrangig als Grundschule und Mietshaus genutzt Im und um das Schloss finden auch jahrliche Gemeindefeste statt eines der wichtigsten ist das Schloss und Parkfest Im Schlossgarten befindet sich einer der wenigen Grossbestande des Winterlings Aus diesem Grund findet zur dessen Blutezeit ein Parkfest statt Die barocke Schlosskirche wurde ab 1698 durch Otto Ludwig von Veltheim 1672 1714 erbaut und 1703 geweiht 17 Sie wird heute von der evangelischen Kirchengemeinde fur Gottesdienste und Konzerte genutzt Personlichkeiten BearbeitenJosias Ludwig Ernst Puttmann 1730 1796 Rechtswissenschaftler Friedrich Sebald Ringelhardt 1785 1855 Schauspieler Regisseur und Theaterleiter Carl Adolf Senff 1785 1863 deutscher Maler der Biedermeierzeit Hans Hasso von Veltheim 1885 1956 Privatgelehrter und Schriftsteller Bernd Gerhard Ulbrich 1954 Historiker Sachbuchautor und Herausgeber Daniel August Schwarzkopf 1738 1817 Hofgartner und Garteninspektor der Landgrafen Friedrich II und Wilhelm IX in KasselWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ostrau Saalekreis Sammlung von Bildern und Audiodateien Homepage von OstrauEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Eichler Hans Walther Hrsg Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen Band I Berlin 2001 S 143 144 Das Rittergut Ostrau und seine Orte im Buch Geographie fur alle Stande S 519 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 56 f Die Gutsherrschaft Ostrau im Landesarchiv Sachsen Anhalt Der Landkreis Bitterfeld im Gemeindeverzeichnis 1900 Werderthau auf gov genealogy net Ostrau auf gov genealogy net StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2005 StBA Gebietsanderungen vom 01 Januar bis 31 Dezember 2010 Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 gemeindeverzeichnis de abgerufen am 23 Marz 2022 Michael Rademacher Die Gemeinden des Landkreises Bitterfeld Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 23 Marz 2022 Rudolf Joppen Das Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg Band 31 Teil 11 Die Zeit von der Potsdamer Konferenz bis zur Grundung der Deutschen Demokratischen Republik 1945 1949 St Benno Verlag Leipzig 1989 S 267 Einwohnerzahl 1970 Ostrau Evangelisches Kirchspiel Ostrau abgerufen am 23 Marz 2022 Die Katholischen Gemeinde amp Kirche St Michael in Ostrau Evangelisches Kirchspiel Ostrau abgerufen am 23 Marz 2022 Gemeinde Ostrau Katholische Pfarrei Carl Lampert abgerufen am 23 Marz 2022 Rudolf Joppen Das Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg Band 31 Teil 11 Die Zeit von der Potsdamer Konferenz bis zur Grundung der Deutschen Demokratischen Republik 1945 1949 St Benno Verlag Leipzig 1989 S 266 270 Patronatskirche St Georg in Ostrau Gemeinde Petersberg abgerufen am 23 Marz 2022 Ortsteile der Gemeinde Petersberg Alaune Beidersee Brachstedt Dachritz Drehlitz Drobitz Frossnitz Grube Ferdinande Gutenberg Hohen Kaltenmark Krosigk Kutten Merkewitz Moderau Mosthinsdorf Morl Nehlitz Ostrau Petersberg Sennewitz Sylbitz Teicha Trebitz Wallwitz Werderthau Westewitz Wurp Normdaten Geografikum GND 4258201 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostrau Petersberg amp oldid 233611656