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Maria Heimsuchung ist die romisch katholische Pfarrkirche in Rauenzell Ortsteil der Stadt Herrieden im mittelfrankischen Landkreis Ansbach und im Bistum Eichstatt Die Kirche von aussenBlick zu den AltarenNordliche ChorwandSudliche ChorwandChristus im Grab aus der ehemaligen Wallfahrtskirche St Salvator bei RauenzellChristus im Grab DetailAnna selbdrittBildtafel mit der Grundungslegende der Hostienwallfahrtskirche St SalvatorOlberggruppe Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Pfarr und Baugeschichte 3 Baubeschreibung 4 Glocken 5 Ausstattung 6 Orgel 7 Friedhofskapelle St Johann 8 Ehemalige Wallfahrtskirche St Salvator 9 Sonstiges 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche steht auf einer leichten Erhebung im sudlichen Bereich des Ortes an der von Burgoberbach kommenden Staatsstrasse 2249 die nach der Kirche in Richtung Herrieden abbiegt Pfarr und Baugeschichte BearbeitenBis ins 14 Jahrhundert war Rauenzell mit Oberbach eine Filiale von Grossenried fur 1322 sind Fruhmessen erwahnt 1 1362 erhielt die Liebfrauenkapelle in Rauenzell zu dieser Zeit Filiale von Burgoberbach einen Ablassbrief von 13 Bischofen 2 1452 erfolgte unter dem Eichstatter Bischof Johann III von Eych die Abtrennung von Burgoberbach und die Erhebung zu einer eigenen Pfarrei 3 Um diese Zeit war sicherlich bereits eine Kirche vorhanden uber die jedoch jegliche Nachricht fehlt Es handelte sich wohl um eine Wehrkirche denn in der Friedhofsummauerung gab es einen Torturm mit Schiessscharten der 1893 abgebrochen wurde 4 1699 erfolgte eine Renovierung die Kirche hatte wohl im Dreissigjahrigen Krieg Schaden erlitten Aufgrund eines Kostenvorschlags von 1748 kann man davon ausgehen dass der Kirchturm um die Mitte des 18 Jahrhunderts nach Planen des Eichstatter Hofbildhausers Matthias Seybold seine heutige Gestalt erhielt 1752 wurden drei nicht mehr vorhandene Barockaltare konsekriert 1795 erhielt das Langhaus eine Bretterdecke 2 1808 erhielt die Pfarrkirche Rauenzell Kunstwerke aus der im Abbruch befindlichen Wallfahrtskapelle St Salvator im Steinbachtal Die im 19 Jahrhundert zunehmende Bevolkerung verlangte nach einer grosseren Kirche So wurde 1821 das Gotteshaus nach Osten verlangert 4 1839 44 wurden drei neue Altare geschaffen vom Ansbacher Bildhauer und Restaurator Franz Herterich 1798 1876 aufgestellt 2 1877 wurde das innerhalb der Friedhofsummauerung stehende Schulhaus abgebrochen 5 Die Sakristei wurde 1889 angebaut 2007 wurde der Holzfussboden der Kirche durch einen Steinfussboden mit moderner Heiztechnik ersetzt 6 Die Pfarrei gehort zum Pfarrverband Herrieden 7 und zum Pfarreienverbund Oberland 8 Baubeschreibung BearbeitenDie Kirche steht mit der Friedhofskapelle St Johann in einem ummauerten Friedhof Sie ist west ostlich ausgerichtet der Turm steht im Westen Beim flachgedeckten funfjochigen Langhaus mit Stichbogenfenstern ist die ostliche Achse durch korbbogige flache Nischen querhausartig erweitert Das Satteldach ist teilweise abgewalmt Der Chor im Osten der Kirche schliesst mit funf Seiten des Achtecks hat eine verputzte Flachdecke uber Profilleiste und Hohlkehle und seitlich je ein Stichbogenfenster Der Chorbogen ist eingezogen stichbogig mit Lisenengliederung Das netzrippengewolbte Vorzeichen und eine Olbergnische 15 Jahrhundert haben ein gemeinsames Pultdach Die Orgelempore befindet sich im Westen Der quadratische Westturm ist zweigeschossig und hat im Obergeschoss rundbogige Schalloffnungen Seine Dachform ist eine vierseitige Pyramide Ostlich am Chor befindet sich der Sakristeianbau 2 Glocken BearbeitenIm Kirchturm hangt ein vierstimmiges Glockengelaut aus Bronze das aus zwei historischen und zwei zeitgenossischen Glocken besteht 9 Glocke Name Giesser Gussjahr Durchmesser Gewicht Schlagton1 Christusglocke Friedrich Wilhelm Schilling Heidelberg 1965 1135 mm0 1004 kg0 g 2 Kessler Glocke evtl Hermann Kessler II Nurnberg 14 Jahrh 1005 mm0 650 kg b 3 Dreifaltigkeitsglocke Nicolaus Arnoldt II Dinkelsbuhl 1749 760 mm 246 kg c 4 Schutzengelglocke Friedrich Wilhelm Schilling Heidelberg 1965 745 mm 287 kg d Die Glockenzier der Glocken von 1965 schuf der Kunstler Harry MacLean Ausstattung BearbeitenDer viersaulige Hochaltar 1839 44 mit Engeln im Auszug hat seitlich neu gefasste Holzfiguren der Eichstatter Diozesanheiligen Willibald und Walburga Eine neu gefasste Holzfigur des Auferstandenen um 1500 steht im Auszug Das rechteckige Altarbild 19 Jahrhundert stellt die Heimsuchung Mariens dar und wurde von Johann Andreas Engelhart aus Nurnberg gemalt 2 Der nordliche zweisaulige Seitenaltar hat ein Altarbild des gleichen Kunstlers dargestellt ist die heilige Katharina Das Bild im Auszug stellt den heiligen Dominikus dar gemalt 1891 von Lang Der sudliche ebenfalls zweisaulige Seitenaltar besitzt ebenfalls ein Altarbild von J A Engelhart die Steinigung des heiligen Stephanus von 1847 Im Aufsatz zeigt das Bild den heiligen Franziskus wohl von Lang Die Hangekanzel durfte zeitgleich mit den Altaren entstanden sein an der Ruckwand befindet sich ein rundbogiges Bild des Erlosers auf dem Schalldeckel steht das apokalyptische Lamm Aus der ehemaligen Wallfahrtskirche St Salvator im Steinbachwald stammen eine Bildtafel mit einer Darstellung der Grundungslegende der Wallfahrt 18 Jahrhundert und in einer Nische der Langhaussudwand eine Sandsteinfigur des im Grabe liegenden Christus dessen Kopf von einem Engel gestutzt wird zweite Halfte des 15 Jahrhunderts 10 An Holzfiguren sind in der Kirche verteilt Kruzifix um 1500 neu gefasst Pieta zweite Halfte des 15 Jahrhunderts neu gefasst Anna selbdritt zweite Halfte des 15 Jahrhunderts Kopfe wohl uberarbeitet neu gefasst Busten der Heiligen Laurentius und Florian um 1500 neu gefasst Figuren der Erzengel Michael und Raphael Heiliger Sebastian erste Halfte des 16 Jahrhunderts Statuette des Auferstandenen erste Halfte des 18 Jahrhunderts neu gefasst Vortragekreuz um 1800 und Bruder Konrad von Parzham im Vorzeichen 1938 Olberggruppe mit neu gefassten Steinfiguren Mitte des 15 Jahrhunderts 11 von hohem kunstlerischen Stellenwert 1 Kalkstein Epitaph an der Aussenwand fur Johannes Georgius Vollnhals 18 Jahrhundert Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 2003 von der Orgelmanufaktur Jurgen Lutz in Feuchtwangen gebaut Die ursprungliche Orgel aus dem Jahr 1777 fand einen neuen Platz in einem Orgelmuseum Geweiht wurde die neue Orgel im Juli 2003 durch Bischof Walter Mixa Der rot grun marmorierte teilvergoldete funfteilige Prospekt hat geschnitzte Blenden 12 Das Schleifladen Instrument hat 16 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 13 I Hauptwerk C g31 Prinzipal 8 2 Principal 8 3 Gedackt 8 4 Octave 4 5 Spitzflote 4 6 Octave 2 7 Mixtur III 1 1 3 II Hinterwerk C g38 Rohrflote 8 9 Salicional 8 10 Holzflote 4 11 Nasat 2 2 3 12 Flote 2 13 Terz 1 3 5 14 Quinte 1 1 3 Tremulant Pedalwerk C f115 Subbass 16 16 Octave 8 Koppeln II I I P II PFriedhofskapelle St Johann BearbeitenDie Kapelle in der Sudostecke des ummauerten Friedhofs wurde vermutlich im 15 Jahrhundert erbaut und 1627 erneuert 1779 erfolgte eine Umgestaltung des Daches 1891 92 wurde nach der Entfernung des Altars eine Lourdesgrotte eingebaut 11 1950 wurde sie durch einen westlichen langhausartigen Vorbau wieder zur Friedhofskapelle Das Oberteil ist als Oktogon aufgefuhrt und ist von einem achtseitigen Pyramidendach abgeschlossen 2 Ehemalige Wallfahrtskirche St Salvator BearbeitenDie Legende besagt dass im 14 Jahrhundert eine adelige Jungfrau eine geweihte Hostie im Wald Steinbach niederlegte und an diesem Ort 1493 oder fruher eine zunachst holzerne Wallfahrtskapelle St Salvator geweiht wurde Diese Grundungslegende ist auf einer Bildtafel in der Kirche von Rauenzell dargestellt Die Wallfahrt war bis ins 19 Jahrhundert lebendig auf Veranlassung der staatlichen Behorden wurde die 1764 bis 1784 unter dem eichstattisch furstbischoflichen Hofbaudirektor Maurizio Pedetti erweiterte Kirche im Zuge der Sakularisation Anfang 1808 abgebrochen 14 Sonstiges BearbeitenDie Pfarrei ist Trager des katholischen Kindergartens St Salvator 1986 grundete sich in Rauenzell ein Zweigverein des Katholischen Deutschen Frauenbunden KDFB 15 Literatur BearbeitenAddresshandbuch fur die Frankischen Furstenthumer Ansbach und Bayreuth Verlag der beiden Waisenhauser Ansbach und Bayreuth 1801 OCLC 869860275 S 170 Digitalisat Das katholische Dekanat Herrieden Die Pfarreien in ihrer Vielfalt Selbstverlag des Dekanates Herrieden Herrieden 1999 OCLC 163539075 S 83 88 Manfred Jehle Kirchliche Verhaltnisse und religiose Institutionen an der oberen Altmuhl Rezat und Bibert Kloster Pfarreien und judische Gemeinden im Altlandkreis Ansbach im Mittelalter und in der Neuzeit Mittelfrankische Studien Band 20 Historischer Verein fur Mittelfranken Ansbach 2009 ISBN 978 3 87707 771 9 S 212 213 Rauenzell In Hans K Ramisch Landkreis Feuchtwangen Kurzinventar Munchen Dt Kunstverlag 1964 Siehe 1 Rauenzell In Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken Bearbeitet von Tilmann Breuer und anderen 2 durchgesehene und erganzte Auflage Munchen Berlin Deutscher Kunstverlag 1999 S 872 Edmund Zoller Elisabeth Vogl Text und Petra Gaab Fotos Pfarrkirche Maria Heimsuchung Rauenzell Kirchenfuhrer o J nach 2007 Edmund Zoller Elisabeth Vogl Text und Petra Gaab Bilder Pfarrkirche Maria Heimsuchung zu Rauenzell Faltblatt Reihe Kirchen in der Region Hesselberg O O o J nach 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Heimsuchung Rauenzell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rauenzell auf der Website des Pfarrverbandes HerriedenEinzelnachweise Bearbeiten a b Kirchenfuhrer Faltblatt a b c d e f Rauenzell in Ramisch Landkreis Feuchtwangen Gemeindehistorie Burgoberbach Memento vom 21 Februar 2014 im Internet Archive a b Rauenzell auf Pfarrverband Website Zoller Pfarrkirche S 8 Zoller Pfarrkirche S 7 Pfarrverband Herrieden Bistum Eichstatt Pfarreienverbund Oberland Bistum Eichstatt Glockenanlage Pfarrkirche Maria Heimsuchung in Rauenzell Geschichte von St Salvator Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sanktsalvator de a b Dehio S 872 Kirchenfuhrer Faltblatt Zoller Pfarrkirche S 6 Informationen zur Orgel auf der Website der Erbauerfirma Archivierte Kopie Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sanktsalvator de Geschichte von St Salvator KDFB Jubilaumsruckblick Memento vom 28 April 2012 im Internet Archive Kirchengebaude im Romisch Katholischen Dekanat Herrieden Arberg St Blasius Aurach St Peter und Paul Bechhofen Herz Jesu Burgoberbach St Leonhard St Nikolaus 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