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Das Liebfrauenmunster ist die romisch katholische Stadtpfarrkirche in Wolframs Eschenbach Sie liegt im mittelfrankischen Landkreis Ansbach und gehort zum Bistum Eichstatt Die Kirche hat das Patrozinium Mariae Himmelfahrt und ist Teil des Bischoflichen Dekanats Herrieden Sie ist eine der fruhesten gotischen Hallenkirchen Deutschlands 1 und unter der Denkmalnummer D 5 71 229 67 als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen 2 Liebfrauenmunster Wolframs Eschenbach Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Ausstattung 3 1 Altare und Figuren 3 2 Orgel 3 3 Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche befindet sich mitten im denkmalgeschutzten Ensemble der Stadt Wolframs Eschenbach auf einer Hohe von 443 Metern uber NHN 3 Die postalische Adresse lautet Wolfram von Eschenbach Platz 7 Geschichte BearbeitenSiedlungsspuren und eine Vorgangerkirche aus Holz werden bereits auf das 8 Jahrhundert datiert Nach einer Steinkirche aus ottonischer Zeit die durch Ungarneinfalle zerstort wurde entstand ein Nachfolgebau der bereits die Ausmasse der heutigen Kirche hatte Das jetzige Liebfrauenmunster geht auf das 13 Jahrhundert zuruck Das unterste romanische Turmgeschoss stammt noch aus der von Bischof Gundekar 1019 1075 eingeweihten Kirche Unter der Herrschaft des Deutschen Ordens wurden weitere Geschosse 1220 30 errichtet der Chor um 1250 und um 1300 folgte das Langhaus 1430 40 erhielt der Turm zwei gotische Geschosse und 1465 66 den spitzen Helm mit glasierten Ziegeln Langhaus und Chor wurden 1453 54 erhoht 1481 wurde die Sakristei an der Nordseite angebaut Eine Um und Ausgestaltung im barocken Stil erfuhr die Kirche 1713 1719 durch den Deutschordensbaumeister Franz Keller den Maler Franz Ignaz Roth und dessen Bruder den Stuckateur und spateren Ordensbaumeister Franz Joseph Roth Im Jahre 1749 wurde an der Stelle eines Anbaus mit Ordensbibliothek die heutige Marienkapelle errichtet Einen tiefen Einschnitt brachte die Umgestaltung im neugotischen Stil 1876 78 wobei alle barocken Bauteile rigoros entfernt wurden Alle Altare Banke die Kanzel und die Kommunionbank wurden in diesem Stil erneuert die Wande mit Bildern aus dem Leben Jesu bemalt und die Fenster erhielten neugotische Glasmalereien Die neugotischen Stilelemente wurden 1946 bei einer erneuten Renovierung wieder entfernt 1985 bis 1990 wurden bei einer grundlichen Aussenrenovierung grosse Schaden im Dachstuhl behoben der Ostgiebel durch eine Hintermauerung gefestigt und die verwitterten Kaff und Traufgesimse erneuert Die letzte grosse Umgestaltung erfuhr die Kirche im Jahre 2000 2001 bei der die Empore abgebrochen die Kanzel endgultig entfernt und der Altarraum neu gestaltet wurde Die Orgel fand nun ihren Platz im nordlichen Seitenschiff verbunden mit einem Platz fur den Chor Durch diese Massnahme wurde der Mittelgang aufgegeben und durch einen geschlossenen Bankblock ersetzt Ausstattung Bearbeiten nbsp Wolframs Eschenbach Liebfrauenmunster Kreuzauffindungsaltar MittelteilAltare und Figuren Bearbeiten Im sudlichen Seitenschiff zeigt der Kreuzauffindungsaltar um 1490 die Kaiserin Helena mit ihrem Hofstaat und dem Bischof Makarios von Jerusalem mit Berater und zwei Werkleuten beim Auffinden des Heiligen Kreuzes Auf den Seitenflugeln sind die romischen Martyrer Johannes und Paulus dargestellt auf der Ruckseite der Altarflugel die Heiligen Gangolf und Martin letztere in der Kleidung reicher Nurnberger Patrizier In der Predella sind die 14 Nothelfer zu erkennen Eine spatgotische Pieta von 1480 steht auf dem Hochaltar flankiert von Figuren der heiligen Elisabeth und des heiligen Georg von 1745 nbsp Wolframs Eschenbach Liebfrauenmunster Rosenkranzaltar MitteIm nordlichen Seitenschiff steht ein Rosenkranzaltar auch himmlischer Hof genannt aus der Schule von Veit Stoss Dabei handelt es sich um eine Darstellung des Heiligenhimmels eingerahmt von einem Rosenkranz Um ein ubergrosses Kreuz herum sind Heiligengruppen des alten Testaments der Apostel der Martyrer der kirchlichen Hierarchie also Papste und Bischofe der Theologie der Jungfrauen und heiligen Mutter angeordnet Eine Gedenkplatte von 1922 fur den Dichter Wolfram von Eschenbach dessen Grab sich in der Kirche befindet jedoch nicht mehr eindeutig lokalisierbar ist befindet sich an der Sudwand der Kirche Zu den Kostbarkeiten der Kirche gehort eine Holzfigurengruppe die Geburt Christi um 1500 die nur an den Weihnachtsfeiertagen vor dem Altar steht nbsp Jann OrgelIn der Seitenkapelle hangt ein Bildnis der Sieben Schmerzen Mariens eine Kopie des Gnadenbildes von Oberelchingen bei Ulm Das Altarbild stellt die Aufnahme Mariens in den Himmel dar Es war das ehemalige Hochaltarbild und verweist auf das Patrozinium des Liebfrauenmunsters Die Sebastiansfigur mit historischer Votivkerze 1700 1730 stammt ursprunglich aus der Friedhofskirche St Sebastian die westlich ausserhalb der Stadt liegt Orgel Bearbeiten Die Orgel im nordlichen Seitenschiff wurde 1984 als Opus 89 durch die Werkstatt Georg Jann in Laberweinting gebaut Sie verfugt uber 21 Register auf zwei Manualen und Pedal 4 Glocken Bearbeiten Die grosse Glocke Schlagton e von Georg Herold 1629 gegossen tragt die Inschrift IESV CHRISTE FILI DEI VIVI MISERERE NOBIS GEORG HEROLT IN NVRMBERG 1629 Die alteste Glocke aus dem 14 Jahrhundert Schlagton g tragt zwischen Kordelstegen die Inschrift JOHANNES MATTHAEUS LUKAS MARKUS MARIA Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg umgegossen und im Ton verandert 1975 wurde das Glockengelaut durch drei neue Glocken mit den Schlagtonen a h d der Heidelberger Glockengiesserei erganzt 5 6 Literatur BearbeitenDas katholische Dekanat Herrieden Die Pfarreien in ihrer Vielfalt Selbstverlag des Dekanates Herrieden Herrieden 1999 OCLC 163539075 S 111 120 Oskar Geidner Josef Maget Liebfrauen Munster Wolframs Eschenbach Kunstfuhrer Nr 1136 Schnell amp Steiner Regensburg 6 Auflage 1999 ISBN 3 7954 4860 3 Karl Grober Felix Mader Bezirksamt Gunzenhausen Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 6 R Oldenburg Munchen 1937 DNB 366496220 S 297 314 Katholisches Pfarramt Wolframs Eschenbach Hrsg Liebfrauenmunster Wolframs Eschenbach Innenrenovierung 2000 2001 Eigendruck 2001 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liebfrauenmunster Wolframs Eschenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrei Maria Himmelfahrt Wolframs EschenbachEinzelnachweise Bearbeiten Oskar Geidner Josef Maget Liebfrauen Munster Wolframs Eschenbach Kunstfuhrer Nr 1136 Schnell amp Steiner Regensburg 6 Auflage 1999 ISBN 3 7954 4860 3 19 Kath Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt Liebfrauenmunster Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege PDF abgerufen am 28 April 2020 Topographische Karten Bayerisches Vermessungsamt BayernAtlas Orgel Databank Wolframs Eschenbach Liebfrauenmunster mit Disposition Oskar Geidner Josef Maget Liebfrauen Munster Wolframs Eschenbach Kunstfuhrer Nr 1136 Schnell amp Steiner Regensburg 6 Auflage 1999 ISBN 3 7954 4860 3 17 Wolframseschenbach Liebfrauenmunster auf youtube comKirchengebaude im Romisch Katholischen Dekanat Herrieden Arberg St Blasius Aurach St Peter und Paul Bechhofen Herz Jesu Burgoberbach St Leonhard St Nikolaus Dietenhofen St Bonifatius Elbersroth St Jakobus Gersbach Zum Gekreuzigten Heiland Grossenried St Laurentius Grosslellenfeld Maria Heimsuchung Heilsbronn Unsere Liebe Frau Herrieden St Martin St Vitus und Deocar Unserer Lieben Frau Kettersbach Kapelle Lichtenau St Johannes Mitteleschenbach St Nikolaus St Walburga Morsach St Antonius Neuendettelsau St Franziskus Neunstetten St Vitus Ornbau St Jakobus St Jobst Rauenzell Maria Heimsuchung Sachsen bei Ansbach St Josef Veitsaurach St Vitus Wassertrudingen Heilig Geist Weidenbach St Nikolaus von Flue Weinberg Maria Sieben Schmerzen Windsbach St Bonifatius Wolframs Eschenbach Maria Himmelfahrt St Sebastian 49 226918 10 726301 Koordinaten 49 13 36 9 N 10 43 34 7 O Normdaten Geografikum GND 4260673 1 lobid OGND AKS VIAF 244648819 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liebfrauenmunster Wolframs Eschenbach amp oldid 233935228