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Die Kirchenprovinz Mainz war eine von 782 bis 1805 bestehende Kirchenprovinz der romisch katholischen Kirche Die Kirchenprovinz Mainz um das Jahr 1000 vor der Exemtion Bambergs und nach der Grundung der Kirchenprovinz Magdeburg 1344 wurde Prag zum Erzbistum erhoben mit Olmutz als Suffraganbistum Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Bedeutung 3 Siehe auch 4 Einzelnachweise 5 LiteraturEntwicklung Bearbeiten Hauptartikel Geschichte des Bistums Mainz Die Kirchenprovinz entstand 782 nach Wiederaufrichtung der Metropolitanverfassung unter Karl dem Grossen und nachdem Plane des Bonifatius zur Schaffung einer grossen austrasischen Kirchenprovinz mit Sitz in Koln gescheitert waren Die Kirchenprovinz bildete sich um die Wende vom 8 9 Jahrhundert aus Eine offizielle Umschreibung Zirkumskription ist nicht nachgewiesen 1 Der Nachfolger des Bonifatius als Bischof von Mainz Lullus behalf sich wohl mit dem gegenstandslos gewordenen Ernennungsdekret des Bonifatius fur Koln als Erzbistum das er fur seine Zwecke abanderte 2 Die Kirchenprovinz Mainz erstreckte sich in Nord Sud Richtung fast durch das gesamte Gebiet des Heiligen Romischen Reiches Neben dem Erzbistum Mainz gehorten zunachst die Bistumer Verden Hildesheim Halberstadt Paderborn Wurzburg Worms Speyer Augsburg Eichstatt Konstanz Strassburg und Chur zum Metropolitanverband 946 und 948 kamen die Diozesen Havelberg und Brandenburg dazu die jedoch schon gut 20 Jahre spater wieder aus der Provinz ausschieden und der Provinz des 962 gegrundeten Erzbistums Magdeburg einverleibt wurden Als Ersatz kamen 973 die Bistumer Prag und fur Mahren spater Olmutz zur Kirchenprovinz hinzu 1007 wurde das Bistum Bamberg gegrundet das zwar zur Mainzer Kirchenprovinz gehorte aber gleichzeitig gewisse Immunitatsrechte gegenuber dem Erzbischof besass 1245 wurde die Exemtion des Bistums Bamberg formell bestatigt wobei der Mainzer Erzbischof das Recht behielt den Bamberger Bischof zur Provinzialsynode einzuladen 1344 schieden Prag und Olmutz aus der Kirchenprovinz aus Prag wurde Erzbistum mit Olmutz als Suffragan Im Zuge der Reformation gingen die Bistumer Verden und Halberstadt unter deren Gebiete ebenso wie die der Kirchenprovinz Magdeburg den Nordischen Missionen zugeschlagen wurde Die Umschreibung des Metropolitanverbands anderte sich danach bis zum Ende 1803 nicht mehr Im 18 Jahrhundert wurden Corvey und Fulda noch zu Bistumern erhoben blieben aber Suffragane der Kirchenprovinz Mainz Nach der franzosischen Revolution wurde der Mainzer Kurstaat mit dem Konkordat von 1801 durch Napoleon sakularisiert Der Reichsdeputationshauptschluss vom 25 Februar 1803 beschloss die Ubertragung der Wurden des Erzbistums auf das Bistum Regensburg Am 1 Mai 1805 bestatigte Papst Pius VII die Translation Im Wiener Kongress 1815 wurden zwar die Gebietsabtretungen des Reiches an Frankreich zuruckgenommen das Erzbistum Mainz wurde jedoch nicht wiedererrichtet sondern als Suffraganbistum der neu gegrundeten Oberrheinischen Kirchenprovinz mit Metropolitansitz in Freiburg zugeschlagen zu dem es noch heute gehort Bedeutung BearbeitenDie Metropoliten der Kirchenprovinz die Mainzer Erzbischofe gehorten als Nachfolger des Bonifatius Kurfursten und Reichserzkanzlern zu den machtigsten Mannern des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation Gewohnheitsmassig nahmen sie den Titel Primas Germaniae fur sich in Anspruch Die Zugehorigkeit Prags machte den Mainzer Erzbischof zu dem Bischof der fur die Kronung der bohmischen Konige zustandig war Siehe auch BearbeitenBistum Mainz Liste der Bischofe von MainzEinzelnachweise Bearbeiten Georg May Geistliche Amter und Strukturen in Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte Bd 2 S 465 Franz Staab in Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte Bd 1 1 S 139Literatur BearbeitenEgon Boshof Mainz Bohmen und das Reich im Fruh und Hochmittelalter In Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte 50 1998 S 11 40 Friedhelm Jurgensmeier Hg Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte Echter Verlag Wurzburg 1997 2002 Alfred Wendehorst Germania Sacra Die Bistumer der Kirchenprovinz Mainz Das Bistum Eichstatt Bd 1 Die Bischofsreihe bis 1535 de Gruyter 1 Auflage vom 29 Juni 2006 ISBN 3 11 018971 2 Helmut Maurer Germania Sacra Die Bistumer der Kirchenprovinz Mainz Das Bistum Konstanz Bd 5 Die Bischofe vom Ende des 6 Jahrhunderts bis 1206 de Gruyter 1 Auflage vom 29 Juni 2006 ISBN 3 11 017664 5 Falschlich als Bd 2 bezeichnet Alfred Wendehorst Germania Sacra Die Bistumer der Kirchenprovinz Mainz Das Erzbistum Wurzburg Bd 4 de Gruyter 1 Auflage vom 1 Mai 1969 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchenprovinz Mainz amp oldid 238938736