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Loe auch Loe gesprochen Loh oder auch Lo e aber niemals Lo ist der Name eines alten westfalischen Adelsgeschlechts Die Herren von Loe gehoren zum Uradel im Vest Recklinghausen 1 Zweige der Familie bestehen bis heute Stammwappen derer von LoeWappen der Grafen von Loe Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Linien 1 3 Standeserhebungen 2 Wappen 3 Namenstrager 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Wissen seit 1461 im Besitz derer von Loe nbsp Kasteel van Mheer Limburg Niederlande seit 1668 im Besitz derer von Loe nbsp Burg Konradsheim 1617 1938 im Besitz der Familie nbsp Burg Adendorf ab 1815 bis heute in Familienbesitz nbsp Burg Wissem 1833 1939 im Besitz der Familie nbsp Burg Bergerhausen 1894 1984 in Familienbesitz nbsp Burg Lede 1987 2017 im Besitz der Freiherren von Loe nbsp In Marl erinnert vieles an das Adelsgeschlecht u a die LoestrasseHerkunft Bearbeiten Das Geschlecht ist wahrscheinlich stammesverwandt mit den Crampe die mit dem Ritter Bernhard Crampe im Jahre 1256 erstmals in Urkunden genannt werden 2 1299 erscheinen Bernardudus miles dictus Crampe de Sickenbeke zu Deutsch etwa Ritter Bernhard genannt Crampe von Sickenbeck Haus Sickenbeck bei Marl et Weszelus suus frater dictus Crampe zu Deutsch etwa und Wessel sein Bruder genannt Crampe urkundlich 3 Sie fuhrten das gleiche Wappen wie die Loe Nach Kneschke gehorten auch der bereits im Jahre 1180 genannte Walter von Loe und der 1200 erscheinende Gerhard von Loe zur Familie 4 Letzterer soll als Zeuge bei einem Vergleich des Herzogs Heinrich von Lothringen mit den Grafen von Geldern aufgetreten sein 5 Die gesicherte Stammreihe beginnt mit dem von 1359 bis 1378 urkundlich erscheinenden Knappen Wessel vamme Loe 4 Namensgebender Stammsitz war das Haus Loe bei Marl das Belia van den Loe von ihrem Vater dem Ritter Godecke erbte Er erscheint 1275 urkundlich und war Kammerer der Abtei Werden 6 Haus Loe war eines der landtagsfahigen Ritterguter des Vestes Recklinghausen 7 Ausbreitung und Linien Bearbeiten Die Linie zu Loe erlosch im 15 Jahrhundert Auch die Zweige zu Dornenberg Holte Knippenberg Steinhaus Funderen und Overdeick konnten nicht bis in die neuere Zeit gelangen Johann van den Loe erwarb 1461 fur 9450 Gulden Schloss Wissen im Herzogtum Kleve kauflich Seit dieser Zeit war Schloss Wissen der Stammsitz der Familie und wurde durch den Herzog von Kleve in den Rang einer eigenen Herrschaft mit eigener Gerichtsbarkeit erhoben 8 Der Nachkomme des Stammvaters Wessels von Loe in der siebenten Generation Wessel III Herr zu Loe Wilre und Konradsheim mit Burg Konradsheim wurde klevischer Kammerprasident Er heiratete Sophia von Haes die Erbtochter zu Konradsheim Ihr gemeinsamer Sohn Degenhard Bertram Freiherr von Loe Herr zu Wissen und kurbrandenburgischer Kammerherr war mit Anna Franziska Freiin von Nesselrode zu Ehreshofen verheiratet 4 Das Paar hatte 13 Kinder von denen einige Sohne in den geistlichen Stand traten Den Stamm setzte Philipp Christoph Freiherr von Loe fort der auch als alleiniger Erbe der Guter unter anderem zu Wissen Konradsheim Mheer Obel und Imsterath eingesetzt wurde Er war pfalzisch neuburger Geheimrat und schwor 1691 bei der klevischen Ritterschaft auf Von seiner Tante Christina van Imstenraedt geb von Loe erbte er das Imstenraedt sche Schloss Mheer in Eijsden Margraten in der niederlandischen Provinz Limburg das bis heute im Besitz einer Linie der Familie verblieb ab 1841 erganzt um das Kasteel Terworm Philipp Christophs Urenkel Gerhard Anton Edmund Asverus Freiherr von Loe 1749 Herr zu Wissen Puffendorf Ratheim Buschfeld und Waldorf zunachst koniglich preussischer Major wurde 1804 kaiserlich franzosischer Staatsrat Ritter der Ehrenlegion und 1808 in den franzosischen Grafenstand erhoben Dessen Sohn Friedrich Carl von Loe 1849 nannte sich nur bis 1840 Freiherr da sein Vater kein Majorat gestiftet hatte Aus der freiherrlichen Linie kam Maximilian von Loe 1801 1850 Er war 1835 einer der Mitbegrunder der Genossenschaft des Rheinischen Ritterburtigen Adels Rheinische Ritterschaft von 1837 bis 1845 Mitglied des Provinziallandtages und ab 1837 Landrat des Siegkreises Sein Sohn aus der Ehe mit Helene Grafin von Hatzfeld zu Trachenberg der Eigentumerin von Schloss Allner Friedrich Karl Walther Degenhard von Loe 1828 1908 war einer der bedeutendsten Vertreter des Geschlechts Ab 1863 Militarattache in Paris nahm er 1870 als Oberst am Deutsch Franzosischen Krieg teil 1880 wurde er Generaladjutant des preussischen Konigs und deutschen Kaisers und 1884 zum kommandierenden General des VIII Armee Korps befordert Er starb 1908 als preussischer Generalfeldmarschall einer der wenigen Katholiken die diesen hochsten Dienstgrad in Preussen erreichten Standeserhebungen Bearbeiten Degenhard Bertram von Loe auf Wissen wurde am 20 Oktober 1629 zu Wien zusammen mit seinen Geschwistern Anna Elisabeth Sophie Dorothea Ottilia Sibylla Johanna Catharina Christina Sophia und Agnes Maria von Loe in den Reichsfreiherrenstand mit einer Wappenbesserung erhoben Am 31 August 1630 erhielten die Geschwister eine kaiserliche Genehmigung zur Vereinigung des Wappens mit dem ihrer 1626 verstorbenen Mutter Sophie von Haes aus dem Haus Conradsheim Degenhard Bertram Freiherr von Loe auf Wissen kurfurstlich brandenburgischer Kammerherr erhielt am 15 Oktober 1661 zu Kleve eine kurfurstlich brandenburgische Bestatigung des Freiherrenstandes Seine Sohne Phillipp Christoph auf Wissen und Mheer Bertram Wessel Ritter des Deutschen Ordens und Komtur zu Gemert Carl Gottfried Ritter des Deutschen Ordens und Komtur zu Koblenz Johann Adolf Domkapitular zu Trier und Hildesheim und Wilhelm Arnold Freiherr von Loe Domkapitular zu Luttich wurden am 3 Juli 1707 in den Reichsgrafenstand erhoben und es erfolgte eine Wappenvereinigung mit den erloschenen Adelsgeschlechtern von Imstenrath und von Mheer Ein Diplom wurde nicht ausgefertigt Am 6 September 1740 zu Wien erhielt Friedrich Christian Freiherr von Loe aus dem Haus Wissen spaterer kurfurstlich pfalzer Generalleutnant und Gouverneur von Dusseldorf eine kaiserliche Genehmigung zur Namens und Wappenvereinigung mit denen der ausgestorbenen Freiherren von Winkelhausen Edmund Freiherr von Loe Senator des franzosischen Kaiserreichs erhielt am 15 Juni 1808 den Titel eines Comte de l Empire Graf des Kaiserreichs in primogenitur Im Konigreich Bayern wurde Ludwig Adam Freiherr von Loe aus dem Haus Wissen koniglich bayerischer Kammerer bei der Freiherrenklasse der Adelsmatrikel eingetragen Am 15 Oktober 1840 zu Berlin wurde Friedrich Freiherr von Loe auf Wissen in den preussischen Grafenstand Diplom ausgestellt am 12 Dezember 1859 zu Berlin erhoben Der Titel wurde in primogenitur aus je adliger Ehe verliehen und war an den Besitz von Wissen und Alten Vehlar im Kreis Geldern geknupft Sein jungerer Sohn Felix Freiherr von Loe 1825 1896 auf Terpoten bei Goch koniglich preussischer Landrat ausser Dienst erhielt am 5 Juni 1877 den Titel eines comes romanus in primogenitur Eine Aufnahme in den belgischen Adel als Baron de Loe erfolgte am 29 August 1885 fur Alfred Freiherr von Loe den spateren Konservator der koniglich belgischen Museen fur Kunst und Geschichte Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Silber ein hufeisenformiges unten mit je sechs Widerhaken versehenes schwarzes Fasseisen Crampe Auf dem Helm mit schwarz silbernen Helmdecken drei Paar geschrankte Straussenfedern je eine schwarze und eine silberne auf jedem Paar das Fasseisen Die Crampe als Familienwappen ist bis heute Teil des Stadtwappens von Marl wo das Haus Loe fruher seinen Stammsitz hatte Namenstrager BearbeitenClemens von Loe 1809 1883 Rittergutsbesitzer und preussischer Landrat Eugen von Loe 1839 1911 preussischer Landrat und geheimer Regierungsrat Felix von Loe 1825 1896 preussischer Landrat und Mitglied des preussischen Abgeordnetenhauses Grunder des Rheinischen Bauernvereins Friedrich Carl von Loe 1786 1838 deutscher Mediziner Friedrich Leopold von Loe 1861 1899 deutscher Fideikommissbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstag Maximilian von Loe 1801 1850 preussischer Landrat und Mitglied des Provinziallandtages Maximilian August von Loe 1817 1879 Gutsbesitzer und Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes Otto von Loe 1835 1892 Jurist und Mitglied des Reichstags Zentrumspartei Walter von Loe 1828 1908 preussischer Generalfeldmarschall und GeneraladjutantLiteratur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1864 Seite 598 599 Digitalisat Martin Schumacher Loe von westfalische Adelsfamilie In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 13 Digitalisat Heinrich Schapers Verfall und Ende des Rittergutes Loe bei Marl In Vestisches Jahrbuch Jg 57 1955 S 108 117 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 3 Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 Seite 284 285 Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VIII Band 113 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1997 ISSN 0435 2408 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1855 S 355ff 1900 S 430ff Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser 1872 S 489ff Stammreihe 1898 S 604ffWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Loe Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www schloss wissen de Haus Loe Marl Drewer in Gen Wiki Wappen der Grafen von Loe im Wappenbuch des westfalischen Adels Ahnenprobe Freiherr von Loe Website Kasteel Mheer Website WolfskuhlenhofEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Schapers Verfall und Ende des Rittergutes Loe bei Marl In Vestisches Jahrbuch Jg 57 1955 S 108 117 Westfalisches Urkundenbuch 3 Nr 605 Archiv Westerholt bzw Westfalisches Urkundenbuch 7 Seite 1234 Nr 2564 a b c Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Seite 598 599 Neues preussisches Adelslexicon Band 3 Seite 284 285 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VIII Band 113 der Gesamtreihe S 1 2 Joseph Christian Hermann Rive Uber das Bauernguterwesen in den Grafschaften Mark Recklinghausen Dortmund und Hohen Limburg in dem vormaligen Stifte Essen Herzogthume Cleve an ostlicher Rheinseite und in den Herrschaften Broich und Wertherbruch Wesener Paderborn und Arnsberg 1827 S 409 www schloss wissen deNormdaten Person GND 131641522 lobid OGND AKS VIAF 20822724 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Loe Adelsgeschlecht amp oldid 237417197