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Das Liniengleichnis ist ein bekanntes Gleichnis der antiken Philosophie Es stammt von dem griechischen Philosophen Platon 428 427 348 347 v Chr der es am Ende des sechsten Buches seines Dialogs Politeia von seinem Lehrer Sokrates erzahlen lasst Unmittelbar zuvor hat Sokrates das Sonnengleichnis vorgetragen Am Anfang des siebten Buches folgt das Hohlengleichnis das letzte der drei beruhmten Gleichnisse in der Politeia Alle drei Gleichnisse veranschaulichen Aussagen von Platons Ontologie und Erkenntnistheorie Ubersicht zu Platons Liniengleichnis Den Erkenntnisarten entsprechen Abschnitte der Strecke AB Gewissheit und objektive Geltung nehmen zu je mehr man sich der Erkenntnis der hochsten Ideen B nahert In den drei Gleichnissen wird spezifisch platonisches Gedankengut vorgetragen Der platonische Sokrates der hier als Sprecher auftritt und die Gleichnisse erzahlt ist eine literarisch gestaltete Figur Seine Position kann daher nicht mit der des historischen Sokrates gleichgesetzt werden Im Liniengleichnis wird die gesamte erkennbare Wirklichkeit mit einer senkrecht vorgestellten Linie verglichen Die Linie ist in vier ungleiche Abschnitte geteilt die fur vier Erkenntnisweisen und die diesen zugeordneten Erkenntnisgegenstande stehen Zwischen ihnen besteht eine hierarchische Ordnung Die Erkenntnisweisen sind nach ihrer Zuverlassigkeit die Erkenntnisgegenstande nach ihrem Rang geordnet Den zwei Hauptabschnitten der Linie entsprechen die Bereiche des sinnlich Wahrnehmbaren unten und des rein Geistigen oben Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 1 1 Erster Hauptabschnitt der Linie 1 2 Zweiter Hauptabschnitt der Linie 1 2 1 Das begriffliche Denken der Mathematiker dianoia 1 2 2 Die Vernunfteinsicht noesis 2 Rezeption 2 1 Antike und Fruhe Neuzeit 2 2 Moderne Forschung 3 Textausgaben und Ubersetzungen 4 Literatur 5 AnmerkungenInhalt BearbeitenIm sechsten Buch der Politeia erlautert Sokrates seinen Gesprachspartnern Glaukon und Adeimantos den beiden Brudern Platons die ethischen und intellektuellen Anforderungen denen man genugen muss um fur das philosophische Studium des hochsten Erkenntnisbereichs und zugleich fur politische Fuhrungsaufgaben qualifiziert zu sein Wer die erforderlichen Voraussetzungen erfullt hat sich um die Erkenntnis des Guten zu bemuhen denn das Gute ist das hochstrangige Erkenntnisobjekt und letztlich das Ziel aller philosophischen Bestrebungen In der platonischen Ideenlehre ist die Idee des Guten das oberste Prinzip Sie ist aber wegen ihrer Transzendenz schwer zu erfassen Im Sonnengleichnis hat Sokrates das Gute mit der Sonne verglichen Wie im Bereich des Sichtbaren die Sonne als Quelle des Lichts die alles beherrschende Macht ist so herrscht in der intelligiblen geistigen Welt das Gute als Quelle von Wahrheit und Wissen Glaukon bittet um weitere Erlauterung worauf Sokrates mit der Darstellung des Liniengleichnisses beginnt 1 Den Ausgangspunkt bildet die bereits im Sonnengleichnis veranschaulichte Teilung der Gesamtwirklichkeit in zwei analog strukturierte Bereiche den sichtbaren der Sinneswahrnehmung zuganglichen und den geistigen nur dem Erkenntnisbemuhen zuganglichen Glaukon soll sich eine senkrechte 2 Linie vorstellen die in zwei ungleiche Hauptabschnitte geteilt ist Die Hauptabschnitte stehen fur die beiden Wirklichkeitsbereiche Die ganze Linie wird in der Forschungsliteratur gewohnlich mit AB bezeichnet wobei A der untere B der obere Endpunkt ist der Punkt C teilt die Linie in die beiden Hauptabschnitte AC unten Sinneswelt und CB oben geistige Welt Jeder der beiden Hauptabschnitte ist im selben Verhaltnis wie die ganze Linie unterteilt So kommen vier Abschnitte zustande zwei fur die Sinneswelt AD und DC und zwei fur die geistige Welt CE und EB Es ergibt sich die Proportion AC CB AD DC CE EB 3 Das System ist so strukturiert dass vom untersten Abschnitt der Linie zum obersten die Deutlichkeit mit der die jeweiligen Objekte erfasst werden konnen zunimmt Dem entspricht eine Zunahme des objektiven Wahrheitsgehalts der jeweils erreichbaren Erkenntnisse und der Gewissheit die der Erkennende erlangt Die unterschiedlichen Erkenntnisweisen die den Abschnitten der Linie entsprechen sind durch die Qualitat der Objekte bestimmt Erster Hauptabschnitt der Linie Bearbeiten Dem ersten Hauptabschnitt AC entspricht die Welt der sinnlich wahrnehmbaren Dinge Seinen beiden Unterabschnitten sind unterschiedliche Arten von Objekten der Sinneswahrnehmung zugeordnet Die Wahrnehmungsobjekte sind durch ihre Unbestandigkeit charakterisiert Der erste Unterabschnitt AD ist die Welt der undeutlichen Bilder welche die Natur selbst erzeugt Schatten sowie Spiegelbilder auf Wasseroberflachen und auf glatten und glanzenden Flachen Der zweite Unterabschnitt DC ist die Welt der realen Dinge der Korper deren Abbildungen im ersten Unterabschnitt erscheinen Hier sind wirkliche Tiere Pflanzen und Gegenstande die direkt angeschaut werden wobei sich weit klarere eindeutigere Sinneseindrucke ergeben als bei der Betrachtung der Schatten und Spiegelbilder 4 Unter erkenntnistheoretischem Gesichtspunkt entspricht der erste Hauptabschnitt dem Meinen doxa den moglicherweise richtigen aber nicht ausreichend begrundeten Auffassungen Das Meinen kommt in zwei Formen vor Mutmassen eikasia das dem Unterabschnitt AD zugeordnet ist und Furwahrhalten pistis das dem Unterabschnitt DC entspricht Die Eikasia als unterste Erkenntnisweise richtet sich auf die Schatten und Spiegelbilder auf Objekte deren Wahrnehmung nur Vermutungen ermoglicht da die Gegenstande die einen Schatten werfen bzw sich spiegeln ausserhalb des Blickfelds sind Aus dem Text geht nicht hervor ob Platon hier unterstellt dass sich der Vermutende der Abbildhaftigkeit des von ihm Wahrgenommenen nicht bewusst ist sondern dieses fur die ganze Realitat halt 5 oder ob gemeint ist dass der Vermutende den Schatten und Spiegelbildern Informationen uber deren Ursachen die dreidimensionalen Objekte entnimmt Ein Beispiel fur Letzteres ware ein bewegter Schatten der die Anwesenheit eines nicht sichtbaren Menschen oder Tieres anzeigt 6 Die Pistis als Furwahrhalten ist das Vertrauen in die Sinneswelt und die Richtigkeit der von den Sinnesorganen gelieferten Informationen Sie basiert auf einer unmittelbaren Wahrnehmung realer dreidimensionaler Objekte so wie diese sich den Sinnen darbieten Daher ist ihr Wert hoher als derjenige der Eikasia denn hier konnen Kenntnisse erlangt werden deren Wahrheitsgehalt grosser ist 7 Zweiter Hauptabschnitt der Linie Bearbeiten Der zweite Hauptabschnitt CB stellt die geistige Welt dar Seine Unterteilung in die beiden Unterabschnitte CE und EB ist der des ersten Hauptabschnitts analog Im geistigen Bereich sind alle Erkenntnisobjekte vollkommen und absolut unveranderlich Dadurch unterscheidet er sich fundamental von der Sinneswelt dem Bereich des Werdens in dem alles im Wandel begriffen ist Das begriffliche Denken der Mathematiker dianoia Bearbeiten Die Erkenntnisweise des begrifflichen Denkens Dianoia entspricht dem ersten Unterabschnitt CE Als ihre Objekte werden die Gegenstande der Mathematik genannt vor allem ideale geometrische Figuren Die durch Dianoia erreichbare Einsicht bedarf der Begrundung durch Beweis Sie fuhrt zur Verstandesgewissheit und ist Voraussetzung dafur dass man zu den Ideen als Grundprinzipien gelangt Die Mathematiker setzen ihre Begriffe wie geometrische Figuren oder Winkelarten als bekannt voraus und legen sie ihren Beweisgangen zugrunde als wussten sie daruber Bescheid Sie klaren ihre Begriffe aber nicht auf und sind ausserstande sich und anderen daruber Rechenschaft zu geben was die damit bezeichneten Dinge in Wirklichkeit sind Da sie ihre Voraussetzungen nicht prufen gehen sie nicht auf den Anfang ein Prinzip zuruck und erlangen uber ihn kein Wissen ihre Ausgangspunkte sind nur Annahmen von denen sie zu Folgerungen fortschreiten Ausserdem verwenden die Mathematiker sichtbare Abbildungen der Objekte uber die sie nachdenken Sie zeichnen obwohl die Gegenstande ihrer Bemuhungen sinnlicher Wahrnehmung ganzlich entzogen sind sie schauen auf die sichtbaren geometrischen Gestalten denken aber an die Ideen die von diesen Gestalten unzulanglich reprasentiert werden Beispielsweise zeichnen sie eine Diagonale als sichtbare Linie womit sie einen Bezug zur vertrauten Erfahrungswelt herstellen obwohl die ideale Diagonale um die es ihnen geht unanschaulich ist Sie kennen die Dinge von denen die Mathematik handelt nicht denn sie haben es nur mit Abbildern dieser Dinge zu tun Somit ist ihre Vorgehensweise der eigentlichen Natur dessen womit sie sich befassen nicht angemessen 8 Sie stutzen sich rechtfertigungslos auf angebliche Evidenz auf nicht hinterfragte Annahmen Das begriffliche Denken der Mathematiker zahlt also nicht zur Vernunfteinsicht sondern steht als Mittelding zwischen ihr und der blossen Meinung die bei der Auswertung von Sinneseindrucken zustande kommt Der mathematische Gegenstandsbereich ist zwar geistig und daher grundsatzlich dem Wissen zuganglich doch besitzen die Mathematiker kein wirkliches Wissen uber ihn 9 Mit diesen Feststellungen will Platon nicht die zeitgenossischen Mathematiker kritisieren insoweit sie als solche arbeiten sondern nur aus philosophischer Sicht die Grenzen dessen aufzeigen was Mathematik im Rahmen ihrer Moglichkeiten fur die Wirklichkeitserkenntnis leisten kann 10 Die Vernunfteinsicht noesis Bearbeiten Platon weist die Noesis Vernunfteinsicht die hochste Erkenntnisweise dem obersten Linienabschnitt EB zu 11 An anderer Stelle verwendet er allerdings den Begriff Noesis in einem weiteren Sinne fur die Gesamtheit der Erkenntnis geistiger Objekte also fur den ganzen oberen Hauptabschnitt der Linie und nennt das Erkenntnisprodukt des obersten Unterabschnitts EB Wissen epistḗme 12 In der Forschungsliteratur wird Noesis gewohnlich im engeren Sinne aufgefasst und nur auf den obersten Unterabschnitt der Linie bezogen Die Noesis im engeren Sinne benotigt im Unterschied zur Dianoia keine Hilfsmittel aus der sinnlichen Anschauung sondern findet ausschliesslich innerhalb des rein geistigen Bereichs statt und erreicht den voraussetzungslosen wirklichen Anfang den sie dann zum Fundament macht So gewinnt sie einen festen Stand Diese Vorgehensweise bezeichnet Platon als dialektisch Unter Dialektik versteht er kein bestimmtes Sachwissen keine Wissenschaft neben anderen Wissenschaften sondern die Untersuchungsmethode der Philosophie die aus seiner Sicht allein den Kriterien der Wissenschaftlichkeit genugt Der Dialektiker ist in der Lage methodische und andere Defizite der Mathematik zu erkennen und korrekte Aussagen uber den Status mathematischer Gegenstande zu machen 13 Die Aufgabe der Dialektik ist es die objektiven Begriffsgehalte die Ideen in ihrem Wesen und Gesamtzusammenhang zu erfassen Die Noesis geht zwar wie die Dianoia zunachst von Voraussetzungen aus steigt aber dann von dieser Ausgangsbasis aus zum Voraussetzungslosen auf das keiner Begrundung bedarf Ist diese hochste Ebene erreicht so werden die anfanglichen Voraussetzungen uberflussig Das Voraussetzungslose wird dann seinerseits zum Ausgangspunkt fur die nunmehr korrekt fundierte Erkenntnis aller ihm untergeordneten Wissensbereiche der Gesamtheit des Wissbaren Auf den Aufstieg zur hochsten Ebene des Erkennbaren folgt somit ein Abstieg 14 Das Voraussetzungslose das Voraussetzung fur alles andere ist und von dem alles andere abgeleitet wird ist das hochste Prinzip das im Sonnengleichnis mit der Idee des Guten gleichgesetzt wurde 15 Damit kehrt die Erorterung zu ihrem Ausgangspunkt zuruck Das Liniengleichnis dient der Erlauterung des Sonnengleichnisses Mit dem anschliessend dargelegten Hohlengleichnis soll der Gedankengang weiter vertieft werden Platon vertritt somit das Konzept einer Universalwissenschaft die alle Forschungszweige in einem einzigen Prinzip verankert und so zusammenfasst Diese Universalwissenschaft soll so verschiedene Gebiete wie Mathematik und Ethik auf eine gemeinsame Wurzel zuruckfuhren und dadurch vereinigen Den Hintergrund bildet die Ideenlehre Die Gegenstande der Mathematik sind ebenso wie die der Ethik Ideen und als solche ontologisch von der hochsten Idee der Idee des Guten abhangig 16 Rezeption BearbeitenAntike und Fruhe Neuzeit Bearbeiten Im Mittelplatonismus fand das Liniengleichnis relativ wenig Beachtung Plutarch fasste den Inhalt knapp zusammen und erorterte die Frage wieso die Abschnitte der Linie ungleich sind und welcher der beiden Hauptabschnitte der grossere ist hierzu fehlen im Gleichnis Angaben 17 Alkinoos ging in seinem Didaskalikos einer Einfuhrung in die platonische Philosophie darauf ein 18 Wesentlich intensiver war die Rezeption des Gleichnisses bei den spatantiken Neuplatonikern Iamblichos interpretierte es in seiner Schrift Die Wissenschaft der Mathematik im allgemeinen De communi mathematica scientia Calcidius gab es in seinem Kommentar zu Platons Dialog Timaios ausfuhrlich wieder Syrianos und Proklos behandelten es in ihren Kommentaren zur Politeia und Asklepios von Tralleis erlauterte es in seinem Kommentar zur Metaphysik des Aristoteles 19 Im 16 Jahrhundert zog der Philosoph Francesco Patrizi das Liniengleichnis im Rahmen seiner Aristoteleskritik heran Er versuchte die Uberlegenheit der platonischen Philosophie uber die aristotelische nachzuweisen und erlauterte dabei anhand von Zitaten aus dem Liniengleichnis sein Verstandnis der analytischen Methode Platons die Aristoteles ignoriert habe 20 Moderne Forschung Bearbeiten Im 19 Jahrhundert wurde die Deutung des Gleichnisses in der Platonforschung meist als relativ unproblematisch betrachtet Eine intensive Debatte begann erst in den 1920er Jahren Eine Forschungsdiskussion betrifft die Frage ob der erste Hauptabschnitt der Linie einen realen kontinuierlichen Erkenntnisgewinn beim Voranschreiten von unten nach oben ausdruckt also eine eigenstandige Funktion hat oder ob er nur der vorbereitenden Illustration des im zweiten Hauptabschnitt Dargelegten dient 21 Seit langem umstritten ist die Frage ob die vier Abschnitte der Linie und die ihnen zugeordneten Erkenntnisarten den Aufstiegsphasen im Hohlengleichnis entsprechen Eine Ubereinstimmung gilt vielen Forschern als plausibel aber manche sehen keine Analogie zwischen der Hohle und dem unteren Teil der Linie 22 Eine weitere Unklarheit betrifft den Status der Gegenstande der Mathematik Einer Hypothese zufolge haben sie gegenuber den Ideen einen eigenen ontologischen Status und daher ist ihnen auf der Linie ein eigener Abschnitt zugewiesen die Ideenerkenntnis bleibt dem obersten Abschnitt vorbehalten 23 Nach einer anderen Forschungsmeinung geht es im gesamten oberen Hauptabschnitt der Linie um Ideenerkenntnis Dianoia und Noesis sind nur zwei unterschiedliche Zugangsweisen zur Ideenwelt 24 Aufgrund der Proportionalitat AC CB AD DC CE EB mussen die beiden mittleren Unterabschnitte der Linie gleich lang sein Dieser Umstand wird aber in der Darstellung des Gleichnisses nicht erwahnt Umstritten ist ob es sich dabei um einen Zufall handelt oder ob sich dahinter eine Bedeutung verbirgt 25 Nach einer von manchen Forschern vertretenen Interpretation des Liniengleichnisses handelt es sich nicht um vier Erkenntnisweisen sondern nur um drei wahrnehmende mathematische und dialektische Erkenntnis 26 Zu den Befurwortern dieser Deutung gehort Theodor Ebert Er meint die Erkenntnisweisen seien miteinander verkettet und nicht wie die irrige Vorstellung von Erkenntnis und Wirklichkeitsstufen besage aufgrund einer ontologischen Differenz ihrer Gegenstande voneinander geschieden Die Unterscheidung von Urbild und Abbild sei funktional nicht ontologisch zu verstehen Die Annahme das Liniengleichnis illustriere Erkenntnis und Wirklichkeitsstufen gehe auf ein Missverstandnis des Aristoteles zuruck dem sich die spateren Platoniker diesbezuglich angeschlossen hatten Nach der Uberzeugung von Ebert und manchen anderen Philosophiehistorikern vertrat Platon keine dualistische Metaphysik mit ontologischer Trennung Chorismos zwischen intelligibler und sinnlich wahrnehmbarer Welt 27 Die traditionelle gangige Gegenauffassung die auch weiterhin in der Forschung dominiert geht von zwei ontologisch verschiedenartigen Bereichen oder Welten aus Die ontologische Verschiedenheit betonen u a Rafael Ferber der die Bezeichnung Zwei Welten Theorie verwendet Michael Erler der Platons Ontologie ebenfalls als Zweiweltenlehre charakterisiert und dazu bemerkt Aristoteles spreche nicht ohne Grund von einem Chorismos sowie Thomas Alexander Szlezak 28 Wolfgang M Ueding hat versucht das Liniengleichnis als ein musikalisches Diagramm zu rekonstruieren 29 Textausgaben und Ubersetzungen BearbeitenOtto Apelt Karl Bormann Platon Der Staat Uber das Gerechte Philosophische Bibliothek Bd 80 11 durchgesehene Auflage Meiner Hamburg 1989 ISBN 3 7873 0930 6 S 264 267 nur Ubersetzung John Burnet Hrsg Platonis opera Bd 4 Clarendon Press Oxford 1902 kritische Ausgabe ohne Ubersetzung oft nachgedruckt Heinrich Dorrie Matthias Baltes Hrsg Der Platonismus in der Antike Band 4 Die philosophische Lehre des Platonismus Frommann Holzboog Stuttgart Bad Cannstatt 1996 ISBN 3 7728 1156 6 S 84 97 Quellentexte mit Ubersetzung und S 332 355 Kommentar Gunther Eigler Hrsg Platon Politeia Der Staat Platon Werke in acht Banden Bd 4 2 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1990 ISBN 3 534 11280 6 S 544 553 612 615 kritische Edition bearbeitet von Dietrich Kurz griechischer Text von Emile Chambry deutsche Ubersetzung von Friedrich Schleiermacher Rudiger Rufener Hrsg Platon Der Staat Politeia Artemis amp Winkler Dusseldorf Zurich 2000 ISBN 3 7608 1717 3 S 556 565 622 625 griechischer Text nach der Ausgabe von Emile Chambry ohne den kritischen Apparat deutsche Ubersetzung von Rudiger Rufener Einfuhrung und Erlauterungen von Thomas Alexander Szlezak Wilhelm Wiegand Der Staat Buch VI X In Platon Samtliche Werke Band 2 Lambert Schneider Heidelberg ohne Jahr um 1950 S 205 407 hier 245 248 277 f nur Ubersetzung Literatur BearbeitenMichael Bordt Platon Herder Freiburg im Breisgau 1999 ISBN 3 451 04761 6 S 93 127 Rafael Ferber Platos Idee des Guten 2 Auflage Academia Verlag Sankt Augustin 1989 ISBN 3 88345 559 8 S 80 114 Christoph Quarch Sein und Seele Platons Ideenphilosophie als Metaphysik der Lebendigkeit Interpretationen zu Phaidon und Politeia Lit Verlag Munster 1998 ISBN 3 8258 3996 6 S 39 57Bibliographie Yvon Lafrance Pour interpreter Platon Band 1 La Ligne en Republique VI 509d 511e Bilan analytique des etudes 1804 1984 Les Belles Lettres Paris 1986 ISBN 2 89007 633 4 umfangreiche Bibliographie mit Inhaltszusammenfassungen der angefuhrten Veroffentlichungen Anmerkungen Bearbeiten Platon Politeia 505a 509d Platon Politeia 511d8 Die Linie hat einen obersten Teil Siehe dazu Egil A Wyller Der spate Platon Hamburg 1970 S 16 Heinrich Dorrie Matthias Baltes Der Platonismus in der Antike Bd 4 Stuttgart Bad Cannstatt 1994 S 333 Anm 6 Platon Politeia 509d Platon Politeia 509e 510a Dies ist die Deutung von Wolfgang Wieland Platon und die Formen des Wissens 2 erweiterte Auflage Gottingen 1999 S 205 f Theodor Ebert Meinung und Wissen in der Philosophie Platons Berlin 1974 S 175 f Wolfgang Wieland Platon und die Formen des Wissens 2 erweiterte Auflage Gottingen 1999 S 204 206 Vgl zum Verhaltnis von Eikasia und Pistis Vassilis Karasmanis Plato s Republic The Line and the Cave In Apeiron Bd 21 Nr 3 1988 S 147 171 hier 165 168 Platon Politeia 510c 511b Platon Politeia 511c d Siehe dazu Wolfgang Wieland Platon und die Formen des Wissens 2 erweiterte Auflage Gottingen 1999 S 208 216 Jurgen Mittelstrass Die Dialektik und ihre wissenschaftlichen Vorubungen Buch VI 510b 511e und Buch VII 521c 539d In Otfried Hoffe Hrsg Platon Politeia 3 Auflage Berlin 2011 S 175 191 hier 182 186 Rafael Ferber Platos Idee des Guten 2 Auflage Sankt Augustin 1989 S 91 f Platon Politeia 511d e Platon Politeia 533e 534a Jurgen Mittelstrass Die Dialektik und ihre wissenschaftlichen Vorubungen Buch VI 510b 511e und Buch VII 521c 539d In Otfried Hoffe Hrsg Platon Politeia 3 Auflage Berlin 2011 S 175 191 hier 182 186 Platon Politeia 510b 511b d vgl 533c e Siehe dazu Rafael Ferber Platos Idee des Guten 2 Auflage Sankt Augustin 1989 S 99 111 Die Identitat des Voraussetzungslosen anhypotheton des Liniengleichnisses mit dem Guten des Sonnengleichnisses wird von Platon nicht ausdrucklich festgestellt und ist in der Forschung vereinzelt bestritten worden Sie ergibt sich aber nach der vorherrschenden Forschungsmeinung aus dem Zusammenhang der Gleichnisse Zur Begrundung siehe Rafael Ferber Platos Idee des Guten 2 Auflage Sankt Augustin 1989 S 97 f Zur Zuruckfuhrung von Grundlagen der Mathematik auf die Idee des Guten siehe Rafael Ferber Platos Idee des Guten 2 Auflage Sankt Augustin 1989 S 98 f Hans Kramer Die Idee des Guten Sonnen und Liniengleichnis Buch VI 504a 511e In Otfried Hoffe Hrsg Platon Politeia 3 Auflage Berlin 2011 S 135 153 hier 147 151 Plutarch Quaestiones Platonicae 3 siehe dazu Heinrich Dorrie Matthias Baltes Der Platonismus in der Antike Bd 4 Stuttgart Bad Cannstatt 1994 S 88 91 342 f Alkinoos Didaskalikos 7 hrsg von John Whittaker und Pierre Louis Alcinoos Enseignement des doctrines de Platon 2 Auflage Paris 2002 S 18 f Siehe dazu Heinrich Dorrie Matthias Baltes Der Platonismus in der Antike Bd 4 Stuttgart Bad Cannstatt 1994 S 344 355 Mihaela Girardi Karsulin Petrics Auslegung des Liniengleichnisses In Damir Barbaric Hrsg Platon uber das Gute und die Gerechtigkeit Wurzburg 2005 S 203 209 Theodor Ebert Meinung und Wissen in der Philosophie Platons Berlin 1974 S 152 159 Forschungsubersicht Rafael Ferber Platos Idee des Guten 2 Auflage Sankt Augustin 1989 S 112 f Vassilis Karasmanis Plato s Republic The Line and the Cave In Apeiron Bd 21 Nr 3 1988 S 147 171 hier 157 f Weitere Literatur bei Yvon Lafrance Pour interpreter Platon Band 1 Paris 1986 Nr I 4 I 7 I 15 I 16 I 17 I 18 I 24 I 27 I 68 I 80 I 83 I 123 I 141 I 146 Siehe dazu Michael Erler Platon Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Band 2 2 Basel 2007 S 400 402 Wilhelm Blum Hohlengleichnisse Bielefeld 2004 S 51 53 Oswald Utermohlen Die Bedeutung der Ideenlehre fur die platonische Politeia Heidelberg 1967 S 33 51 69 78 Christoph Quarch Sein und Seele Munster 1998 S 58 60 Thomas Alexander Szlezak Das Hohlengleichnis Buch VII 514a 521b und 539d 541b In Otfried Hoffe Hrsg Platon Politeia 3 Auflage Berlin 2011 S 155 173 hier 160 162 Hans Lier Zur Struktur des platonischen Hohlengleichnisses In Hermes 99 1971 S 209 216 John Malcolm The Line and the Cave In Phronesis 7 1962 S 38 45 John S Morrison Two Unresolved Difficulties in the Line and the Cave In Phronesis 22 1977 S 212 231 Ronald Godfrey Tanner DIANOIA and Plato s Cave In The Classical Quarterly 20 1970 S 81 91 Vassilis Karasmanis Plato s Republic The Line and the Cave In Apeiron Bd 21 Nr 3 1988 S 147 171 Karl Bormann Zu Platon Politeia 514 b 8 515 a 3 In Archiv fur Geschichte der Philosophie 43 1961 S 1 14 hier 5 14 Miguel A Lizano Ordovas Eikasia und Pistis in Platons Hohlengleichnis In Zeitschrift fur philosophische Forschung 49 1995 S 378 397 Thomas Alexander Szlezak Das Hohlengleichnis Buch VII 514a 521b und 539d 541b In Otfried Hoffe Hrsg Platon Politeia 3 Auflage Berlin 2011 S 155 173 hier 161 f Konrad Gaiser Platons ungeschriebene Lehre 2 Auflage Stuttgart 1968 S 89 95 Heinrich Dorrie Matthias Baltes Der Platonismus in der Antike Bd 4 Stuttgart Bad Cannstatt 1994 S 334 340 John A Brentlinger The Divided Line and Plato s Theory of Intermediates In Phronesis 8 1963 S 146 166 Wolfgang Wieland Platon und die Formen des Wissens 2 erweiterte Auflage Gottingen 1999 S 207 f 212 215 Rafael Ferber Platos Idee des Guten 2 Auflage Sankt Augustin 1989 S 92 Theodor Ebert Meinung und Wissen in der Philosophie Platons Berlin 1974 S 183 und Anm 120 und S 186 Vassilis Karasmanis Plato s Republic The Line and the Cave In Apeiron Bd 21 Nr 3 1988 S 147 171 hier 155 157 Heinrich Dorrie Matthias Baltes Der Platonismus in der Antike Bd 4 Stuttgart Bad Cannstatt 1994 S 337 f und Anm 3 Pierre Aubenque De l egalite des segments intermediaires dans la Ligne de la Republique In Marie Odile Goulet Caze u a Hrsg Sophies maietores Chercheurs de sagesse Hommage a Jean Pepin Paris 1992 S 37 44 Hans Kramer Die Idee des Guten Sonnen und Liniengleichnis Buch VI 504a 511e In Otfried Hoffe Hrsg Platon Politeia 3 Auflage Berlin 2011 S 135 153 hier S 145 Anm 18 Yvon Lafrance Pour interpreter Platon Band 1 Paris 1986 Nr I 4 I 5 I 24 I 41 I 56 I 150 Vgl Pierre Aubenque De l egalite des segments intermediaires dans la Ligne de la Republique In Marie Odile Goulet Caze u a Hrsg Sophies maietores Chercheurs de sagesse Hommage a Jean Pepin Paris 1992 S 37 44 hier S 43 und Anm 16 Theodor Ebert Meinung und Wissen in der Philosophie Platons Berlin 1974 S 181 193 Gegen die Zwei Welten Vorstellung und den auf ihr basierenden Chorismos Vorwurf des Aristoteles wandten sich auch John N Findlay Plato The Written and Unwritten Doctrines London 1974 S XI f 32 40 Pierre Aubenque De l egalite des segments intermediaires dans la Ligne de la Republique In Marie Odile Goulet Caze u a Hrsg Sophies maietores Chercheurs de sagesse Hommage a Jean Pepin Paris 1992 S 37 44 hier 44 und Christoph Quarch Sein und Seele Munster 1998 S 42 55 57 132 149 In diesem Sinne ausserte sich schon im 19 Jahrhundert Richard Lewis Nettleship Lectures on the Republic of Plato London 1963 Nachdruck Erstveroffentlichung 1897 S 238 240 Rafael Ferber Platos Idee des Guten 2 Auflage Sankt Augustin 1989 S 19 48 Michael Erler Platon Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 2 2 Basel 2007 S 390 393 Thomas Alexander Szlezak Die Idee des Guten in Platons Politeia Sankt Augustin 2003 S 95 97 Wolfgang M Ueding Die Verhaltnismassigkeit der Mittel bzw die Mittel Massigkeit der Verhaltnisse Das Diagramm als Thema und Methode der Philosophie am Beispiel Platons bzw einiger Beispiele Platons In Petra Gehring u a Hrsg Diagrammatik und Philosophie Amsterdam 1992 S 13 49 hier 28 44 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liniengleichnis amp oldid 231993012