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Lhotka 1960 1976 Lhotka u Ostravy deutsch Ellguth Hultschin fruher Ellgoth Hultschin polnisch Ligotka ist ein Stadtbezirk von Ostrava in Tschechien Er liegt funf Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums am linken Ufer der Oder LhotkaLhotka Ostrava Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Ostrava mestoStadtbezirk von OstravaFlache 214 haGeographische Lage 49 52 N 18 14 O 49 8585753 18 2288983 210 Koordinaten 49 51 31 N 18 13 44 OHohe 210 m n m Einwohner 1 333 2021 Postleitzahl 725 28Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Petrkovice HostalkoviceNachster int Flughafen Flughafen OstravaStrukturOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Josef Sramek Stand 2023 Adresse U Splavu 76 14a725 28 OstravaWebsite lhotka ostrava cz csOrtsansichtDorfstrasse und SpritzenhausOderwehr Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas von ausgedehnten Waldern umgebene Angerdorf Lhotka befindet sich in den Auslaufern der Vitkovska vrchovina Wigstadtler Berge Nordwestlich erhebt sich der Hrib Pilz 321 m n m Gegen Norden erstreckt sich der Ludgerovicky les Ludgerstaler Wald nordwestlich der Bobrovnicky les Bobrowniker Wald Unterhalb des Dorfes liegt das Oderwehr Lhotecky jez Im sudlichsten Teil der Gemarkung wird die Oder von der Autobahn D 1 uberquert Nachbarorte sind Vrablovec Wrablowetz und Ludgerovice Ludgerstal im Norden Petrkovice Petershofen im Nordosten Privoz Oderfurt im Osten Marianske Hory Marienberg und Hulvaky Hulwaken im Sudosten Nova Ves Neudorf und Hostalkovice Hoschialkowitz im Suden Martinov Martinau im Westen sowie Bobrovniky Bobrownik und Malanky Malanken im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf ist eine der zahlreichen Ortsgrundungen nach dem Lhotensytem und entstand wahrscheinlich am Ubergang vom 13 zum 14 Jahrhundert Die erste schriftliche Erwahnung von Lhotka an der Oder erfolgte 1464 im Zuge eines Grenzstreits uber das Weideland zwischen dem alten und neuen Flusslauf der Oder den der Besitzer des Gutes Trebovice Stefan Stral von Czechel Stepan Strela z Chechle gegen den Grundherrn von Prziwos Wenzel Felkel von Czochtendorf fuhrte 1494 verkaufte der Landeshauptmann des Herzogtums Troppau das Dorf Lhotka unter Hoschialkowitz dem Besitzer der Hultschiner und Friedeker Weiden in den Oderauen Johann Trnka von Ratibor auf Strecno Danach blieb das Dorf immer Teil der Herrschaft Hultschin Nachfolgende Besitzer waren ab 1498 Melchior und Balthasar Wilczek von Gutenland ab 1518 Bernhard von Zwole von 1542 bis 1629 die Freiherren von Wurben und Freudenthal danach bis 1727 die Grafen Gaschinsky von Gaschin und anschliessend Karl Anton Gianini Marchese Carpineti Im Laufe der Zeit wandelte sich der Ortsname in die in Schlesien gebrauchliche Namensform Ellgoth Veranderungen des Flussbettes der Oder bei Ellgoth und Hoschialkowitz fuhrten immer wieder zu Streitigkeiten mit den Grundherren auf der mahrischen Oderseite 1561 bestimmte eine konigliche Kommission den seinerzeitigen Flusslauf als neue Grenze zu den zur Stadt Mahrisch Ostrau gehorigen Dorfern Prziwos und Teufelsdorf Das alteste Ortssiegel stammt von 1722 und zeigt den hl Nikolaus von Myra mit Krummstab Im Karolinischen Kataster von 1723 sind fur Ellgoth elf Bauern darunter ein Vogt sowie neun Gartner aufgefuhrt Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Ellgoth 1742 wie fast ganz Schlesien an Preussen Die neue Grenze zu Osterreich verlief ostlich entlang der Oder 1743 wurde Ellgoth dem neugebildeten Kreis Leobschutz zugeordnet Im Jahre 1783 hatte Ellgoth 117 Einwohner das Dorf bestand aus einem Erbrichter zehn Bauern neun Gartnern und 26 Hauslern Bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts lebten die Bewohner des Dorfes ausschliesslich von der Landwirtschaft Im Zuge der Kreisreform vom 1 Januar 1818 wurde Ellgoth dem Kreis Ratibor zugewiesen Ab 1819 war der Freiherr Spens von Booden Besitzer der Herrschaft 1825 standen in Ellgoth bei Hultschin bzw Ligota 43 Hauser das Dorf hatte 171 katholische Einwohner Grundherr war die Oberschlesische Landschaft die die Grundherrschaft Hultschin kurz zuvor von den von Spens schen Erben ubernommen hatte Pfarrort war Hultschin 1 Die 1830 aufgenommene Steinkohlengrube Ferdinandsgluck spater Anselm bei Petrzkowitz hatte grossen Einfluss auf den Wandel des Dorfes und die Ansiedlung von Bergarbeitern 1842 erhielt Ellgoth ein eigenes Schulhaus zuvor wurde im Wohnhaus Nr 10 unterrichtet Unter dem nachfolgenden Besitzer der Grundherrschaft Victor Wichura erfolgte der Ausverkauf des ostlichen Teils der Herrschaft Ellgoth wurde 1843 abgetrennt und an den Besitzer des Gutes Hoschialkowitz den Mahrisch Ostrauer Kaufmann Romisch veraussert Im Jahre 1840 bestand Ellgoth Hultschin auch Ellguth bzw Ligota genannt aus 50 Hausern In dem Dorf mit 274 Einwohnern darunter vier Juden gab es eine katholische Schule in die auch die Kinder aus Bobrownik eingeschult waren ein Wirtshaus je zwei Handwerker und Handler sowie mehrere Steinbruche Das Dorf war nunmehr nach Hoschialkowitz eingepfarrt 2 Salomon Meyer von Rothschild der im selben Jahre von Wichura die Grundherrschaft Hultschin erworben hatte kaufte Ellgoth wenig spater zuruck und vereinigte das Dorf wieder mit Hultschin Am 24 April 1845 wurde das Steinkohlenbergwerk Friederike Auguste an Salomon Meyer von Rothschild verliehen Im Jahre 1864 bestand die Gemeinde Elgot Hultschin bzw Lhotka aus einer Erbrichterei zehn Bauernhofen neun Gartnern und 26 Hauslerstellen einschliesslich eines Kretschams In der Schule wurden 66 Kinder aus dem Dorf und 31 aus Bobrownik unterrichtet Zur Gemeinde gehorten 597 Morgen Land davon 510 Morgen Ackerland 40 Morgen Wiegen und 30 Morgen Hutung Auf der osterreichischen Oderseite befand sich eine Gemeindehutung Ein Teil der Bewohner arbeitete in Nebenerwerb in den umliegenden Kohlengruben 3 1869 bestand Elgoth Hultschin aus 72 Hausern und hatte 471 Einwohner Im Mai 1874 wurde aus den Landgemeinden Bobrownik Ellguth Hultschin Hoschialkowitz Klein Darkowitz und Langendorf sowie den Gutsbezirken Vorwerk Hoschialkowitz Schloss Hultschin und Klein Darkowitz der Amtsbezirk Schloss Hultschin gebildet 4 1891 wurde bei Petrzkowitz die neue Steinkohlengrube Oskar aufgenommen deren Abbau spater auch unter den Fluren von Ellguth Hultschin erfolgte Im Jahre 1900 hatte Ellguth Hultschin 728 Einwohner 1910 waren es 834 Am 4 Juni 1912 wurde die Landgemeinde Ellguth Hultschin in den Amtsbezirk Petershofen umgegliedert Aufgrund des Versailler Vertrages von 1919 wurde das Hultschiner Landchen am 4 Februar 1920 der Tschechoslowakei zugeschlagen und daraus der Okres Hlucin gebildet 1921 lebten in den 119 Hausern der Gemeinde Lhotka Ellguth Hultschin 966 Personen darunter 890 Tschechen und 63 Deutsche 5 1930 bestand Lhotka aus 138 Hausern und hatte 1017 Einwohner Nach dem Munchener Abkommen wurde Ellguth Hultschin am 2 Oktober 1938 zusammen mit dem Hultschiner Landchen vom Deutschen Reich besetzt Die Gemeinde gehorte nunmehr zum Landkreis Hultschin der 1939 dem Landkreis Ratibor in der preussischen Provinz Schlesien eingegliedert wurde Der am 17 Januar 1939 neu eingerichtete Amtsbezirk Hoschialkowitz bestand aus den Gemeinden Bobrownik Ellguth Hultschin und Hoschialkowitz 6 Am 30 April 1945 besetzte die Sowjetarmee das Dorf Nach dem Ende des Krieges kam Lhotka wieder an die Tschechoslowakei zuruck 1949 wurde die Gemeinde dem Okres Ostrava okoli zugeordnet Im selben Jahr erfolgte die Kollektivierung der Landwirte zu einer JZD ausserdem entstand ein Kindergarten Zu Beginn der 1950er Jahre entstand eine Finnhaussiedlung Im Jahre 1950 bestand Lhotka aus 158 Hausern und hatte 979 Einwohner 1954 wurde auf den Gemeindefluren mit dem Abbau von Kies und Sand fur die umfangreichen Industrie und Wohnungsbauvorhaben in Ostrava begonnen Im Zuge der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Umgliederung der Gemeinde in den Okres Opava und die Anderung der Gemeindenamens in Lhotka u Ostravy Die JZD Lhotka schloss sich 1961 mit der JZD Petrkovice zu JZD Hornik zusammen deren Sitz in Lhotka war 1970 lebten in den 238 Hausern des Dorfes 997 Personen Am 6 April 1976 wurde die Gemeinde wieder in Lhotka ruckbenannt und am 24 April 1976 als Stadtteil nach Ostrava eingemeindet 1991 hatte Lhotka 941 Einwohner und umfasste 291 Hauser Beim Zensus von 2011 bestand Lhotka aus 370 Wohnhausern und hatte 1192 Einwohner Ortsgliederung BearbeitenDer Stadtbezirk Lhotka ist mit dem gleichnamigen Stadtteil identisch und bildet den Katastralbezirk Lhotka u Ostravy 7 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle des hl Urban errichtet 1889Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Ostrava mesto Weblinks BearbeitenGeschichte von LhotkaEinzelnachweise Bearbeiten Johann Georg Knie Alphabethisch Statistisch Topographische Uebersicht aller Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des jetzt ganz zur Provinz gehorenden Markgrafthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz nebst beigefugter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil Verwaltung Grass Barth und Comp Breslau 1830 S 136 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien nebst beigefugter Eintheilung des Landes nach den Bezirken der drei Koniglichen Regierungen den darin enthaltenen Furstenthumern und Kreisen mit Angabe des Flacheninhaltes der mittleren Erhebung uber der Meeresflache der Bewohner Gebaude des Viehstandes u s w 2 Auflage Breslau 1845 S 117 Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Breslau 1864 Erste Halfte S 709 710 Amtsbezirke Schloss Hultschin und Hoschialkowitz auf territorial de Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 637 Lhotice Ceska Lhotka Amtsbezirk Hoschialkowitz auf territorial de Katastralni uzemi Lhotka u Ostravy uir cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lhotka Ostrava amp oldid 236961816