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Kloster Bornhofen ist ein Franziskanerkloster mit Marien Wallfahrtskirche in Kamp Bornhofen Ortsteil Bornhofen am Rhein im Bistum Limburg Es liegt unterhalb des steilen Schieferfelsens mit den Feindlichen Brudern Burg Sterrenberg und Burg Liebenstein rechtsrheinisch ca 20 km sudlich von Koblenz und gehort zu den altesten und bedeutendsten Wallfahrtsorten des Mittelrheins Wallfahrtskloster BornhofenKlosterkirche BornhofenSeit 2002 ist das Kloster Bornhofen Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal des Weiteren ist es ein geschutztes Kulturgut nach der Haager Konvention Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Baus und der Wallfahrt 2 Die Klosterkirche 2 1 Aussenbau 2 2 Innenarchitektur 2 3 Gnadenbild 2 4 Orgel 2 5 Glocken 2 6 Ubrige Ausstattung 3 Klosteranlagen 4 Wallfahrten 5 Marienlieder 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte des Baus und der Wallfahrt Bearbeiten nbsp Wallfahrtsandenken Bornhofen 2 Halfte 19 JahrhundertUm 1400 begann Ritter Johannes Bromser von Rudesheim Amtmann von Kurtrier zur Verwaltung der Burg Sterrenberg mit dem Bau einer Kirche auf den Ruinen eines Vorgangerbaus der mutmasslich bei der kriegerischen Auseinandersetzung um die Reichspfandschaft der Burg zwischen dem Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg und dem Vorbesitzer Graf Diether V von Katzenelnbogen zerstort worden war Sieger dieser Auseinandersetzung war Kurtrier das den Besitz bis zum Ende des Alten Kaiserreiches 1806 hielt Das Wappen des Geschlechts der Rudesheimer Bromser silbern und schwarz mit 6 Lilien ist im Chorbereich noch zu erkennen Unter Bromsers Sohn Johann wurde die Kirche am Vorabend von Maria Himmelfahrt 14 August 1435 vollendet dies dokumentierte fruher eine Inschrift am Glockenturm der allerdings bei einem Brand 1949 vernichtet wurde Ein wundertatiges Marienbild zog im Laufe der Zeit immer mehr Pilger und Wallfahrer an Da die lokalen Pfarrer den Andrang nicht mehr bewaltigten rief der Trierer Erzbischof Johann Hugo von Orsbeck die Kapuziner aus dem nahen St Goarshausen Wellmich zur Hilfe ein Kloster zu grunden 1680 wurde der Grundstein zu der 1684 fertiggestellten Anlage gelegt Zur gleichen Zeit gab der Erzbischof Anbauten an der Wallfahrtskirche die zugleich Klosterkirche geworden war in Auftrag namlich einen Portikus vor der Westfassade und eine besondere Kapelle am nordlichen Langhaus zur Aufbewahrung des Marienbilds Nachdem die rheinischen Besitzungen Kurtriers 1806 an das Herzogtum Nassau gefallen waren kam es 1813 zur Auflosung des Klosters und Schliessung der Kirche von Seiten der herzoglichen Regierung Im August wurde zudem per Dekret die Durchfuhrung von Wallfahrten ausserhalb der Gemeindegrenzen verboten Die Wallfahrtskirche war zum Abriss vorgesehen Der Bevolkerung war jedoch daran gelegen Wallfahrt Kirche und Gnadenbild zu erhalten und trat 1820 selbst als Kaufer auf um einen Abriss zu verhindern Auch gegen den Willen der teils aufklarerisch gesinnten Geistlichkeit lebte die Wallfahrt wieder auf 1823 rang sich die katholische Kirche dazu durch eine sonntagliche Fruhmesse ohne Kommunionausteilung zu gestatten Prozessionen Beichten oder Hochamter blieben jedoch verboten 1 Das neu gegrundete Bistum Limburg zu dem Bornhofen gehorte und dessen erster Bischof Brand der nassauischen Regierung nahestand unterstutzte diese Unterdruckung der Wallfahrt zunachst Die kirchliche Stimmung bezuglich der Volksfrommigkeit anderte sich in den 1840er Jahren auch bedingt durch den ungeheuren Andrang bei der Trierer Wallfahrt von 1844 zum Heiligen Rock Vor allem Wallfahrten von der anderen Seite des Rheins aus dem Bistum Trier belebten das religiose Leben in der Wallfahrtskirche Am 7 September 1850 uberliess Bischof Blum das Kloster Bornhofen schliesslich den Redemptoristen die nun die Wallfahrten betreuten und von Bornhofen aus Volksmissionen im Bistum Limburg durchfuhrten Diese Niederlassung war die erste Errichtung eines Klosters im Bistum Limburg nach der Sakularisation was jedoch bei der Landesregierung wiederum auf erfolglosen Widerstand stiess Durch die Betreuung der Redemptoristen kam es zu einer Blute der Wallfahrt die bald 20 000 Pilger im Jahr zahlte 2 Mit den unter Otto von Bismarck erlassenen Maigesetzen im Jahr 1873 wurden wiederum auf dem Gebiet des deutschen Kaiserreichs samtliche Ordensniederlassungen verboten Das betraf auch das Bornhofener Kloster und die neun Patres und sechs Laienbruder mussten Bornhofen verlassen was auch einen wirtschaftlichen Verlust fur die Gemeinden Kamp und Bornhofen darstellte deren Gemeindeverwaltungen bei der Regierung gegen die Vertreibung der Ordensleute protestierten Bischof Blum beauftragte einen jungen Kaplan den spateren Idsteiner Pfarrer Schilo mit der Versorgung der Wallfahrtskirche der jedoch im April 1876 vom zustandigen Regierungsprasidenten ebenfalls ausgewiesen wurde 3 Nach Lockerung der Maigesetze zogen am 28 Marz 1890 Franziskaner der Thuringischen Franziskanerprovinz Thuringia in Bornhofen ein die bis zum 25 Oktober 1998 blieben im selben Jahr haben Franziskaner der Krakauer Franziskanerprovinz Immaculata Conceptionis B V M das Kloster in Bornhofen mit der Organisation der Wallfahrten der seelsorgerische Tatigkeit und der Pflege der Anlagen ubernommen In der schon vor dem Zweiten Weltkrieg zu klein gewordenen Anlage brannten am Abend des 21 November 1949 der Dachstuhl der Wallfahrtskirche und das gesamte Obergeschoss des Klosters ab Nach dem Wiederaufbau wurde die Klosteranlage nach den Planen von Heinrich Feldwisch Drentrup aus Osnabruck zu einem grosseren Komplex mit nach Norden angebauter Pilgerhalle umgestaltet die am 3 Mai 1970 der Limburger Weihbischof Walther Kampe einweihte Nach einer ersten Restaurierung von Kirche und Kloster 1984 ist fur die Zukunft eine weitere Restaurierung geplant fur die die finanziellen Mittel noch beschafft werden Im Mai 2013 berichtete das Bistum Limburg auf seiner Homepage uber die Sanierung von Dach und Fassade der Klosterkirche die Architekt Stefan Zeyen vom Architekturburo Heinrich aus Dornburg Frickhofen plante und leitete Das Dach der Pilgerhalle sei vollig erneuert worden wahrend das Dach der Wallfahrtskirche habe instand gesetzt werden konnen An der Fassade sei Putz erneuert worden und in der Folge ebenso der Anstrich Restauriert wurden auch die historischen Fenster aus dem beginnenden 19 Jahrhundert im Chorraum und Westschiff der Kirche Eine schwierige Aufgabe sei die Freilegung der unter mehreren Farbschichten verborgenen Malereien aus dem fruhen 19 Jahrhundert gewesen Diesen Arbeiten vorausgegangen war in den Jahren 2006 bis 2009 die Sanierung des Turms 4 Die Klosterkirche BearbeitenAussenbau Bearbeiten Die symmetrische 2 schiffige Hallenkirche 5 jochig mit 5 8 Chorabschluss auf rechteckigem Grundriss macht trotz ihrer Anbauten aus spateren Epochen grundsatzlich einen homogen spatgotischen Eindruck Dies bewirken aussen vor allem die grossen spitzbogigen Lanzettfenster mit Vierpass Masswerk zwischen Strebepfeilern am Langhaus sowie im ersten Turmgeschoss im zweiten Turmgeschoss sind die Fenster zweibogig mit spitzem Uberfangbogen Das grosse nach dem Brand 1949 erneuerte Satteldach weist zwei Geschosse mit Giebelgauben auf Spitzhelm sowie Kugel Kreuz und Hahn als Wetterfahne auf dem Turm sind ebenfalls neu Die Westfassade mit Portal und Kreuzigungsgruppe aus einer Trierer Werkstatt 1889 wird von der monumentalen barocken Vorhalle mit funf Arkadenbogen auf quadratischen Pilastern und Haubendach verdeckt Bei der Restaurierung von 1985 wurden Jugendstil Fresken von Ende des 19 Jahrhunderts freigelegt Innenarchitektur Bearbeiten nbsp Kuppel der Gnadenkapelle mit StuckdeckeDie beiden Kirchenschiffe sind durch achteckige Pfeiler unterteilt von denen auf schlichten Konsolen ruhende Rippen ausgehen die zu schlanken spatgotischen Kreuzgewolben fuhren Kreuzgewolbt ist auch der Chor Die barocke Gnadenkapelle wurde in den Jahren 1687 1691 nach den Planen Johann Christoph Sebastianis nach Norden angebaut Den Rundbogen im Eingang tragen je ein Pfeiler aus grauem und eine Saule aus rotem Marmor Die Kuppel hat eine Stuckdecke 1687 gestaltet von den in Italien tatigen Kunstlern Nikolaus Jarkin Lugano und Franz Rezius Mailand die Erzbischof Johann Hugo von Orsbeck als verantwortlicher Bauherr beauftragte In dieser Decke alternieren vier Putten Paare mit vier schwarzen Kreuzen auf hellblauem Grund zwei mit und zwei ohne Dornenkrone Dazwischen liegen Blutenranken Muscheln und anderes Ornament Oben in der Mitte befindet sich ein Medaillon mit einem Putten Paar das ein Spruchband mit dem Namen Maria sowie einen Rosenstrauss der gleichfalls ein Mariensymbol ist halt Gnadenbild Bearbeiten nbsp Bornhofener GnadenbildDas Gnadenbild ist eine spatgotische Pieta mutmasslich aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts Fur eine rheinische Provenienz sprechen nach Erkenntnissen der Kunsthistoriker Vergleichsstudien der Gewander und des Gesichtsausdrucks der Madonna Nachtragliche Kolorierungen 1850 und Restaurierungen zuletzt 1979 haben die Skulptur stark verandert Wann und wie die 115 cm hohe Holzskulptur nach Bornhofen kam ist nicht uberliefert Fest steht dass sie beim Baubeginn des Kapuzinerklosters 1681 vorhanden war das kurtrierische Visitationsprotokoll erwahnt sie ausdrucklich neben zwei anderen Marienstatuen Mutmasslich wegen der Verwechslungsgefahr wurde fur das vorher im Langhaus aufgestellte Gnadenbild wenig spater 1688 91 eine eigene Kapelle vorgesehen in der es heute noch auf einem 1964 erneuerten Altar aufbewahrt ist Bei der Sakularisation 1813 war der Abtransport der Statue in die Bonifatiuskirche Wiesbaden vorgesehen doch die Bevolkerung protestierte Das Gnadenbild verblieb an Ort und Stelle bis das Bistum Limburg Kloster Bornhofen zuruckkaufte Allerdings hatte das Herzogtum Nassau zwei grosse silberne Kronen der Skulptur eingezogen und eingeschmolzen 1854 stiftete der Redemptorist Pater Eichelsbacher dem Kloster eine erste neue Krone die die Figur heute noch tragt Die wertvollere zweite Ersatzkrone die ein Koblenzer Juwelier gefertigt hatte wurde der Skulptur am 9 Mai 1925 in einem Festakt mit dem Trierer Erzbischof drei Weihbischofen 82 Geistlichen und 115 Laien Personlichkeiten aus dem Rheinland durch den Limburger Bischof August Kilian aufgesetzt Diese in der Sakristei aufbewahrte nur zu besonderen Gelegenheiten hervorgeholte Krone fiel 1949 dem Kirchenbrand zum Opfer Da Kardinal Joachim Meisner Wert darauf legte dass die Erinnerung an diese Krone nicht verloren gehe liess er den 9 Mai 2005 als 80 Jahrestag des Kronungsaktes feiern Im gleichen Jahr erteilte Pater Edwin Sekowski der hauptverantwortliche Krakauer Franziskaner in Bornhofen dem Kunsthistoriker Ludwig Tavernier Universitat Koblenz den Auftrag den Ursprung der Skulptur im Laufe des Jahres 2007 detaillierter zu erforschen Eine entsprechende Publikation ist geplant Orgel Bearbeiten nbsp Orgel von Christian Gerhardt amp Sohne II P 22 Register 1950 Im Jahr 1894 lieferte Orgelbau Christian Gerhardt amp Sohne aus Boppard eine Orgel mit 17 Registern die 1949 durch den Brand der Kirche zerstort wurde Die heutige Orgel mit elektropneumatischer Traktur wurde im Jahre 1950 ebenfalls von Christian Gerhardt erbaut Das Instrument hat 2 Manuale mit 22 Registern und 1500 Pfeifen meist aus Metall 5 I ManualBordun 16 Principal 8 Hohlflote 8 Octave 4 Gedackt 4 Quinte 3 Mixtur 3 4 fachTrompete 8 II ManualGedackt 8 Salicional 8 Aeoline 8 Ital Principal 4 Fernflote 4 Gemshorn 4 Piccolo 2 Kleinmixtur 2 3 fach PedalSubbass 16 Violonbass 16 Gedacktbass 16 Octavbass 8 Octavbass 4 Koppeln Manualkoppel Superkoppel II II Superkoppel II I Subkoppel II II Subkoppel II I Pedalkoppel I Pedalkoppel IIGlocken Bearbeiten Im Jahr 1925 hatte die Glockengiesserei Otto aus Hemelingen Bremen zwei Bronzeglocken fur das Kloster gegossen die aber der Glockenvernichtung des Zweiten Weltkrieges anheimfielen Kurz nach dem Krieg 1948 wurde das Gelaut durch den Guss von drei neuen Otto Glocken wiederhergestellt Die Glocken haben folgende Schlagtone g c es Ihre Durchmesser sind 1028 mm 770 mm 648 mm Die Glocken wiegen 675 kg 300 kg 175 kg 6 7 Ubrige Ausstattung Bearbeiten Kunsthistorisch wertvollstes Ausstattungsstuck der Vergangenheit im Chorabschluss war ein spatgotischer Flugelaltar datiert 1415 eines Meisters Bertholdt von Nordlingen von dem nur noch 10 Tafeln mit Passionsszenen Christi Wappen und Stifterfiguren im Rheinischen Landesmuseum in Bonn und weitere 4 Tafeln mit Heiligen im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt aufbewahrt werden Vom historischen Inventar sind erhalten Barocker Hochaltar 1765 vom Trierer Erzbischof Johann IX Philipp von Walderdorff gestiftet mit Tafelbild der Himmelfahrt Mariens flankiert von je einem Saulenpaar daruber die Skulptur Josephs und obenauf ein Strahlenkranz mit dem Auge Gottes in der Mitte Zwei barocke Seitenaltare Joseph und Franz von Assisi geweiht Holzkanzel des 19 Jahrhunderts mit Skulpturen der vier Evangelisten und ihrer Attribute Mensch Lowe Stier Adler Wandkruzifix des 15 Jahrhunderts stark restauriert barocke Epitaphe des historisch bedeutenden Landgrafen und Konvertiten Ernst I von Hessen Rheinfels Rotenburg 1623 1693 des Johann Konrad Freiherrn von der Leyen Domkanonikers zu Trier Worms und Eichstatt und des Franz Michael Joseph Freiherr von Degano kaiserlicher Kommandant der Burg Rheinfels gestorben 1724 Alt und neutestamentliche Wandfresken des Dusseldorfer Nazareners Bernhard Budde im Chor wurden 1985 stark restauriert Zeitgenossischer kunsthistorischer Hohepunkt ist der Zelebrationsaltar mit Mensa sowie Ambo aus Bronze von Arnold Morkramer aus dem Jahr 1986 Reliefs stellen Speisungsmotive dar die wunderbare Brotvermehrung das Letzte Abendmahl und die Speisung der Israeliten in der Wuste Die Innenausstattung der Pilgerhalle stammt ebenfalls von Morkramer In der Kirche befand sich auch eine Grablege der Adelsfamilie Kratz von Scharfenstein Deren letzter Spross Graf Hugo Ernst kurtrierischer Geheimrat sowie Oberamtmann zu Boppard 1718 oder 1721 ist ebenfalls hier bestattet 8 Klosteranlagen BearbeitenDie sudlich an die Kirche angrenzende Klosteranlage ist ein einfacher zweistockiger Vierflugelbau mit Satteldach und Giebelgauben Die Raumlichkeiten die einen Kreuzgang umschliessen sind teilweise Klausurbereich und fur die Offentlichkeit nicht zu besichtigen Die historischen Funktionen der einzelnen Raume waren im Keller Backstube und Wirtschaftsraume Karzer und Totengruft im Erdgeschoss Oratorium Sprechzimmer Sakristei Kuche und Vorratskammer Schatzkammer Refektorium und Furstenzimmer und im Obergeschoss Bibliothek Fremdenzimmer Krankentrakt sowie Dormitorium mit 19 Zellen im Ostflugel Im Klausurbereich leben heute nur noch 4 Patres Von den einst uber 8000 Buchern der Bibliothek wurden mehr als die Halfte bei dem Brand von 1949 zerstort zwischenzeitlich wurde die Bucherei durch Wiederbeschaffungsmassnahmen wieder auf die historische Grosse aufgestockt Wallfahrten Bearbeiten nbsp Hl Franziskus in einer Nische an einem Gebaude am KirchenvorplatzEinen Vorlaufer des wundertatigen Marienbildes und erste Pilgerfahrten gab es Andeutungen in Urkunden zufolge bereits in dem Vorgangerbau des 13 Jahrhunderts Historisch Nachvollziehbares ist aber nicht bekannt Die altesten Wallfahrten aus Boppard und Koblenz sind fur die Jahre 1585 und 1610 dokumentiert Das heute verehrte spatgotische Gnadenbild wurde mit Vollendung des Klosters am 25 Juli 1691 vom Trierer Erzbischof Johann Hugo von Orsbeck konsekriert Institutionelle Wallfahrten sind ab diesem Datum reglementiert Abgesehen von Unterbrechungen beim Zusammenbruch des ersten deutschen Reiches zu Beginn des 19 Jahrhunderts sowie in der Ara des Kulturkampfes nach 1870 waren die Wallfahrten nach Bornhofen zu allen Zeiten fur die Glaubigen von grosser Bedeutung Bis vor dem Zweiten Weltkrieg wurden jahrlich uber 100 Prozessionen mit bis zu 50 000 Wallfahrern gezahlt Sie erreichten den Wallfahrtsort entweder in langen Fussmarschen oder mit dem Schiff uber den Rhein Am 22 Oktober 1944 fand eine grosse Marienweihe statt zu der kriegsbedingt 242 lokale Familien Zuflucht suchten und Gelobnis ablegten den 8 Dezember Maria Empfangnis als institutionalisierten Bornhofener Wallfahrtstag zu feiern eine Tradition die es immer noch gibt Noch im 21 Jahrhundert finden in der Sommersaison jahrlich zwei am Niederrhein startende Schiffswallfahrten mit je ca 600 Teilnehmern eine Reihe von kleineren Schiffswallfahrten sowie zahlreiche Fusswallfahrten die grosste von ihnen aus Nentershausen im Westerwald mit bis zu 1000 Teilnehmern statt Diesen zeitgenossischen Wallfahrten ob Wanderung oder Schiffsfahrt wohnt auch eine touristische Komponente inne wovon die lokalen gastronomischen Betriebe und Devotionalienladen im Umkreis der Wallfahrtskirche profitieren Marienlieder BearbeitenFur die Bornhofener Schiffswallfahrt dichtete Guido Gorres 1842 das Lied Geleite durch die Welle 9 1846 gab Johann Baptist Berger seinem Lied Uber die Berge schallt den Titel Das Ave Glockchen zu Bornhofen Beide Lieder gehorten in allen katholischen Regionen des deutschen Sprachgebiets lange zu den volkstumlichsten Marienliedern Literatur BearbeitenMonschauer Winfried Wallfahrtskirche und Franziskanerkloster Bornhofen Regensburg Schnell und Steiner 20053 ISBN 3 7954 5355 0 fruherer Titel Marienwallfahrtsort Bornhofen Regensburg Schnell und Steiner 19972 Franziskanerkloster Bornhofen Hg 80 Jahre Kronung des Gnadenbildes von Bornhofen Festschrift Kamp Bornhofen 2006 Kloster Bornhofen hg Der Bornhofen Pilger Pilgerbuch Leutesdorf Johannes 19942 ISBN 3 7794 1311 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klosterkirche Bornhofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite zur Historie des Gnadenbildes Wallfahrtskloster Bornhofen Archivalien zum Kloster Bornhofen im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden Beschreibung der ehemaligen Glocken der Klosterkirche Bornhofen die seit 1849 in der Bonifatiuskirche in Wiesbaden hangen Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Schatz Geschichte des Bistums Limburg Mainz 1983 S 67 68 Klaus Schatz Geschichte des Bistums Limburg Mainz 1983 S 135 136 Klaus Schatz Geschichte des Bistums Limburg Mainz 1983 S 174 175 Bistumlimburg de Abgerufen am 24 Juni 2023 Kloster Bornhofen Kloster Bornhofen Orgel Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 21 Oktober 2016 abgerufen am 21 Oktober 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wallfahrtskloster bornhofen de Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 hier insbes 326 327 450 543 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 hier insbes 289 bis 291 488 498 501 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Beschreibung der Ausstattungsstucke auf der Website zum Kloster Bornhofen Memento des Originals vom 1 Dezember 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wallfahrtskloster bornhofen de Kloster Bornhofen50 214 7 6288 Koordinaten 50 12 50 4 N 7 37 43 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Bornhofen amp oldid 234898961