www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kirche St Nikolai Schwerin auch Schelfkirche genannt ist eine barocke Backsteinkirche im Schweriner Stadtteil Schelfstadt in der Form eines Zentralbaus aus dem fruhen 18 Jahrhundert Sie ist eine der wenigen barocken Backsteinkirchen Norddeutschlands und der erste grosse nachreformatorische Kirchenbau Mecklenburgs Kirche St Nikolai Schwerin Ansicht von Suden Ansicht der Stadt Schwerin mit der Schelfkirche anno 1640 Ausschnitt Die Schelfkirche gehort zur evangelisch lutherischen Kirchengemeinde St Nikolai Schwerin in der Propstei Wismar Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland 1 Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Kirchenausstattung 3 Kirchenglocken 4 Orgel 5 Geschichte des Orgelprospekts 6 Geschichte des Schelffriedhofs 7 Furstengruft 8 Kirchenbucher 9 Pastoren 10 Gegenwart 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenDie heutige Kirche St Nikolai 2 hatte mehrere Vorgangerbauten 3 Der fruheste Beleg fur eine Kirche oder Kapelle auf der Schelfe 4 stammt aus dem Jahre 1217 und befindet sich in einer Urkunde die einen Geistlichen von St Nikolai nennt 5 nbsp Grundriss der Kirche St Nikolai Schelfkirche SchwerinGraf Heinrich I von Schwerin stiftete im Jahre 1228 wahrscheinlich zum Dank fur den Sieg uber die Danen in der Schlacht bei Bornhoved eine neue Kirche 6 Diese spatromanische Kirche wurde spatestens im Jahr 1238 geweiht 7 nbsp Altargemalde des Gaston Lenthe aus dem Jahre 1858 Die Befunde einer neueren Bauuntersuchung 8 ergeben Hinweise auf eine gotische Saalkirche mit polygonalem Chorschluss Wahrscheinlich wurde zwischen 1300 und 1320 die spatromanische Kirche in eine gotische Saalkirche umgebaut und ein polygonaler uberwolbter Chorschluss angebaut wobei die Fensteroffnungen vergrossert und dem gotischen Geschmack angepasst wurden Das Kirchenschiff war lediglich mit einer flachen Holzdecke ausgestattet 9 Im 16 Jahrhundert verfiel die St Nikolai Kirche zusehends 1586 gab es eine notdurftige Sanierung Im 17 Jahrhundert wurde sie Filialkirche des Schweriner Doms Im Jahre 1621 erhielt der Kirchenbau einen neuen Turm Aber bald darauf 1626 mussten der Turm und das Kirchendach bereits wieder repariert werden da ein Sturm Teile des Glockenturms auf das Dach sturzen liess 1670 mussten eine zersprungene Glocke der Glockenstuhl und das Dach der Kirche erneuert werden Zur Finanzierung dieser Arbeiten ordnete Herzog Christian Ludwig I eine Sammlung zur Aufbringung der erforderlichen Gelder an Am 8 Dezember 1703 liess ein Orkan den Turmhelm auf die Kirche sturzen und beschadigte sie schwer Aufgrund des Gesamtzustandes des Bauwerkes kam ein Wiederaufbau nicht infrage Die Kirche wurde abgebrochen Auf Geheiss des Herzogs Friedrich Wilhelm erfolgte bereits am 15 Mai 1708 nach Planen des Ingenieur Capitains Jacob Reutz 13 Oktober 1710 10 die Grundsteinlegung der heutigen Schelfkirche 11 Dieses Datum war bewusst gewahlt war es doch der Sophien Tag der Namenstag der Gemahlin des Herzogs Sophie Charlotte Nach dem Tod von Reutz ubernahm der Architekt Architekturtheoretiker Mathematiker und Theologe Leonhard Christoph Sturm die Leitung der Bauarbeiten Die Einweihung erfolgte am 24 September 1713 Das Programm der Kirche ist uber dem Hauptportal in Stein gemeisselt es lautet ANNO 1711 HAT UNSER DURCHLAUCHSTER LANDESVATER UND HERTZOG FRIEDRICH WILHELM DIESES GOTTESHAUS GOTT ZU EHREN SEINEN UNTERTHANEN ZU UBUNG DER GOTTSELIGKEIT SEINEN CORPER ZUR RUHE GESTIFTET Demnach ist dieses Haus Gott zu Ehren zum Gottesdienst und zur Grablege mecklenburgischer Herzoge bestimmt Die Kirche St Nikolai hat in der heutigen Gestalt des Baukorpers eine Lange von 33 00 m und eine Breite von 27 80 m Massangaben Aussenmauerwerk Die Hohe der Kirche bis Mitte des Kirchturmknopfes auch Turmkugel genannt betragt 52 2 m 12 Die neuere Geschichte beginnt 1754 mit einer Zehn Punkte Deklaration des Landesfursten Christian Ludwig II Deklaration von Herzog Christian Ludwig II datiert vom 14 August 1754 Wir Christian Ludwig II nbsp Bildnis des Herzogs Friedrich Wilhelm des Stifters der Kirche St Nikolai Schwerin geben hiermit entsprechend der Absicht unseres verstorbenen Bruders Friedrich Wilhelm nunmehr die Trennung der neustadtischen Schelf Kirche und Gemeinde St Nikolai vom Dom bekannt nachdem sie in politischen Sachen schon langst vollzogen wurde 1 Wir verordnen fur uns und unsere Nachkommen dass mit der eigenen Pfarr und Gemeinde verfassung baldmoglichst 2 eigene Prediger fur St Nikolai eingesetzt werden 2 Damit diese mit einer eigenen finanziellen Zuwendung einher nicht versehenen Kirche einen sicheren Grund zu ihrem Unterhalt haben mogen wollen wir sie mit 2000 Reichstalern pro Stelle derart ausstatten dass sie als zinsbares Kapital auf Grundstucke sicher angelegt und die Zinsen zum Besten der Kirche verwendet werden sollen 3 Zum Unterhalt der kunftigen beiden Prediger soll unsere Garde auch die jeweilige Garnison der Stadt also alle Offiziere und Mannschaften zur Kirche und Gemeinde St Nikolai gehoren Damit verbunden soll das festgesetzte Beichtgeld beiden Predigern zu gleichen Teilen gereicht werden Ebenso sollen beide Prediger zu gleichen Teilen am bisher aus der herzoglichen Kasse gezahlten Garnison Prediger Gehalt von 260 Talern beteiligt werden Daruber hinaus soll sie jeder 9 Faden Brennholz 13 und das Ubrige zu 200 Reichstalern aus dem Fixum des Kirchen Arars erhalten 4 Kunftig soll die Stuhlmiete in der Nikolaikirche genauso hoch sein wie bisher im Dom ein verglaster Stuhl 1 Reichstaler Jahr ein einfacher Stuhl Reichstaler Jahr 5 Zum besseren Bestand des Arars sollen ebenso wie im Dom an einigen Stellen der Nikolaikirche Beerdigungen stattfinden ausgemauertes Begrabnis 1 Person breit 30 Reichstaler fur Sammelbegrabnis gleicher Breite 10 Reichstaler fur jedesmalige Entfernung des letzteren 10 lubische Mark fur Eroffnung 10 Reichstaler zur Verbesserung des Arars nur fur 5 Jahre 6 Ausser diesem soll an allen Sonn und Festtagen in Nikolai wie im Dom mit 2 Klingelbeuteln gesammelt werden wozu zwei angesehene eingesessene Burger als Juraten ALTESTE von unseren Beamten und dem Kirchen Provisor erwahlt und in Eid genommen werden sollen 7 Im Ubrigen werden Nikolai und deren Arar von allen Verpflichtungen gegenuber dem Dom entbunden wobei die Dom Mitarbeiter von uns fur mit dieser Umstellung verbundenen Verluste eine Entschadigung erhalten haben 8 Ebenso sollen alle Eingesessene auf der Neustadt angewiesen sein bei Taufen offentlichen Bekanntmachungen Hochzeiten Beerdigungen fur Bitten und Danken bei weiteren priesterlichen Amtshandlungen das zu erlegen was bisher fur den Dom ublich war 9 Fur die beiden Nikolai Predigerwohnungen soll vorlaufig ein Quantum von 60 Reichstalern ausreichen Spater werden die Betrage erweitert 10 Letztlich mogen die beiden Nikolai Prediger nicht in ihren Amtstatigkeiten eingeschrankt werden Gegeben auf unserer Festung Schwerin bekanntgegeben im Dom und St Nikolai sowie den Kanzleien 14 August 1754 Christian Ludwig dd dd dd dd dd Erlauterung 1 Reichstaler hatte einen Feinsilbergehalt von 16 7 Gramm Heute kostet ein Kilobarren Feinsilber rund 445 Euro netto Nach Umrechnung hatte ein solcher Reichstaler heute eine Kaufkraft von rund 7 43 Euro Dazu ein Vergleich Um das Jahr 1850 betrugen die Wochenkosten eines 5 Personenhaushaltes 3 Taler 14 nbsp Teil der Innenverglasung der Fenster im Turmraum vor der Furstenloge nbsp Bildnisse Philipp Melanchthon links und Martin Luther rechts Bei der archaologischen Bergungs und Dokumentationsmassnahme die bauparallel zur Mauertrockenlegung um den Chor der St Nikolai oder Schelfkirche im Jahre 2012 stattfand wurden sechs Chorstrebepfeiler des gotischen Vorgangerbaus aus der Zeit um 1300 entdeckt Sekundar verbaut bzw im Schutt um die Kirche fanden sich Backsteine eines romanischen Vorgangerbaus der vielleicht in die Mitte des 13 Jahrhunderts datiert werden kann 15 Kirchenausstattung Bearbeiten Zu der jetzt im Sinne des Erbauers der Kirche des Ingenieur Kapitans Reutz ausgefuhrten neueren Einrichtung der Kirche hat ein vom Grossherzog Friedrich Franz II im Jahre 1853 befohlenes Erachten von Dr Friedr Lisch den Anlass gegeben in dem dieser die ganzliche Beseitigung des holzernen Colonnaden Baues von Sturm forderte Am 6 April begann der innere Umbau unter der Leitung des Land Baumeisters Voss und des Baumeisters spateren Baurathes Kruger und schon am 24 Oktober 1858 fand die Einweihung durch den Superintendenten Dr Karsten statt Als Mitarbeiter mogen hier genannt werden fur die Ausfuhrung des Altars der Tischlermeister Richter d J fur die der Kanzel der Tischlermeister Christiansen und fur die Bildhauerarbeiten an beiden der Bildhauer Petters ferner bei der Grossherzoglichen Empore der Tischlermeister Mohrer und der Bildhauer Scholinus sowie fur die Kirchenstuhle die Tischlermeister Scheft und Vaal 16 Die Orgel stammt von Friedrich Friese III der Taufstein und das Altarbild zum Thema Christi Himmelfahrt wurden von Gaston Lenthe geschaffen die Fenster mit Malereien stammen von Ernst Gillmeister 17 Die Turmuhr aus dem Jahr 1863 ist die alteste offentliche Uhr der Stadt Sie wurde bis 2005 noch taglich von Hand aufgezogen Die Orgel wurde 1932 von Marcus Runge umgestaltet und 1993 wieder in den Ursprungszustand von 1858 zuruckversetzt Bei der Umgestaltung im Jahre 1858 setzte man auch neue Fenster ein Sie wurden von dem Glasmaler Ernst Gillmeister 1817 1887 geschaffen Anstelle der ursprunglich zweibahnigen schuf er Fenster zu drei Bahnen und 30 Felder mit jeweils wechselndem Grisailleornament Die Scheiben des 19 Jahrhunderts waren sehr beschadigt darum wurden zwischen 1983 und 1990 alle 20 Fenster in Anlehnung an die erste Verglasung mit Antikglas erneuert Aus den wenigen unbeschadigten Scheiben des 19 Jahrhunderts wurde eine Innenverglasung der Fenster im Turmraum vor der Furstenloge gefertigt 18 Die Innenwande der Kirche wurden im Jahre 1964 anhand von Farbschnitten in Anlehnung an die erste Ausmalung gestaltet Fur die Deckenbemalung konnten keine Originalbefunde ermittelt werden Zwischen 1983 und 1990 fanden Restaurierungsarbeiten an der Aussenfassade statt Der Restaurator Vollrat Dreyer Wittenforden restaurierte im April Mai 2014 die von Gaston Lenthe geschaffenen Gemalde des Philipp Melanchthon und des Martin Luther aus dem Jahre 1847 siehe Abbildungen rechts Kirchenglocken BearbeitenDie Geschichte des Dreiergelauts der Kirche St Nikolai ist sehr wechselvoll Sowohl die grosse als auch die kleine Glocke beide gegossen in der Rostocker Werkstatt des Otto Gerhard Meier anno 1751 wurden zugunsten der Rustungsindustrie wahrend des Ersten Weltkrieges eingeschmolzen Nur die alte um das Jahr 1517 gegossene Nikolausglocke verschonte man 1925 hatte die Kirchengemeinde dank spendenfreudiger Christen genug Geld gesammelt um neue bronzene Glocken giessen zu lassen und es erklang bald wieder das volle Dreiergelaut Doch die Geschichte sollte sich wiederholen Im Jahre 1942 wurden die beiden erst 17 Jahre alten Bronzeglocken wieder aus dem Glockenstuhl geholt Dieses Mal als sogenannte Materialspende fur die Rustungsindustrie des Zweiten Weltkrieges Erst im Jahre 1959 konnte das Dreiergelaut der Kirche durch Glocken aus Eisenhartguss ersetzt werden Fur solche aus Bronze fehlte es an Geld und Material Diese gusseisernen Glocken zeigten im Laufe der folgenden Jahre starke Korrosionserscheinungen und sie mussten ersetzt werden Werner Schneider aus Bad Laasphe fertigte im Jahre 2014 die notwendigen Entwurfe fur die zu giessenden neuen Glocken an Im Jahre 2015 inzwischen war die Finanzierung neuer bronzener Glocken durch Eigenmittel der Kirchengemeinde und Zustiftungen gesichert erfolgte am 17 April in der Glockengiesserei Bachert 19 in Karlsruhe der Guss der beiden Glocken im traditionellen Lehmformverfahren 20 21 Die feierliche Weihe durch Pastor Burkhardt Ebel erfolgte am 14 Juni 2015 das Einhangen in den Glockenturm geschah am Tage darauf Die technischen Details zu den Glocken zeigt nachstehende Tabelle Gussjahr Durchmesser mm Gewicht kg Schlagton Inschriften Glockengiesserum 1517 850 450 a1 9 Baptizando mihi nomen nicolai dabatur Chaterine mihi nomen perdulce dicatur Hinrick van Kampen Bemerkung Diese Glocke versah ihren Dienst bereits im Vorgangerbau 2015 1226 1121 e1 7 Obere Inschrift GOTT IST UNSERE ZUVERSICHT UND STARKE UND EINE HILFE IN DEN GROssEN NOTEN DIE UNS BETROFFEN HABEN PS 46 2 Untere Inschrift ELP GOT DES IK BEGHINNE DAT IT ENEN GHUDEN ENDE WINNE IM KRIEG A D 1917 ZERSTORT ERSETZT A D 1926 ABERMALS ZERSTORT IM KRIEG A D 1942 AUS EISEN ERSETZT 1959 NEU ERSTANDEN A D 2014 GESTIFTET VON DR INGRID PINZKE Fa Bachert Karlsruhe2015 1039 725 g1 9 Obere Inschrift EHRE SEI GOTT IN DER HOHE UND FRIEDE AUF ERDEN LUKAS 2 14 Untere Inschrift UMGEGOSSEN A D 1751 IM KRIEG A D 1917 ZERSTORT ERSETZT A D 1926 ABERMALS ZERSTORT IM KRIEG A D 1942 AUS EISEN ERSETZT 1959 NEU ERSTANDEN A D 2014 GESTIFTET VON DR GUNTER PINZKE Fa Bachert KarlsruheDie Glockenbronze ist ein Gemisch aus 78 Kupfer 22 Zinn 1 Fremdbestandteile sogenannte Glockenbronze 78 22 1 2 mit max 1 Blei nbsp Beschreibung der ersten Glocken der St Nikolai Kirche Schelfkirche Schwerin nbsp Links Nikolausglocke rechts neue grosse bronzene Glocke nbsp Blick in den Glockenturm der Kirche St Nikolai links im Februar 2014 rechts im Januar 2016 nbsp Ansicht der anno 1517 gegossenen Nikolausglocke am 19 Januar 2016 nbsp Das neue komplette Dreiergelaut der Kirche St Nikolai Schelfkirche Schwerin nbsp Vorlaufige LauteordnungOrgel Bearbeiten nbsp Blick zur Furstenloge und der Friese Orgel Das Orgelpositiv das schon vor 1705 fur die Vorlauferkapelle des damals noch als Neustadter Kirche bezeichneten Gotteshauses angeschafft worden war verblieb auch nach dem Kirchenneubau der Kirchengemeinde erhalten Durch einen Blitzeinschlag in den Kirchturm im Jahre 1717 wurde sie jedoch schwer beschadigt Ihre Nutzung war erst wieder nach 1719 moglich nachdem das Instrument durch den Orgelbauer Reinerus Caspary aus Altona repariert worden war Der Neubau einer dem Kirchengebaude angemessenen Orgel erfolgte erst im Jahre 1755 Das zweimanualige Werk besass 18 Register Von seinem uppigen Barockgehause gibt es noch figurliche Reste Diesmal lieferte Friedrich Friese III 1827 1896 das Werk wiederum zweimanualig mit 18 Registern Diese Orgel ist in den wichtigsten Bestandteilen noch heute erhalten Der Prospekt von 1858 folgt einem Entwurf von Baumeister Theodor Kruger 1811 1885 der viel mit Friese zusammenarbeitete Die noch brauchbaren Teile der Schmidt Orgel verschenkte der Grossherzog an die Kirchgemeinde in Wittenforden Sie haben dort noch von 1860 bis 1936 ihren Dienst getan Die Friese Orgel erfuhr mehrere teils grossere Umbauten 1886 durch Friese selbst 1932 durch Marcus Runge und 1966 durch die Firma Sauer Frankfurt Oder 1917 beschlagnahmte man die Prospektpfeifen fur die Kriegsrustung erst in den 1920er Jahren konnten sie ersetzt werden 1921 ersetzte ein elektrischer Windmotor den Balgetreter Runges Umbau war einschneidend die gesamte Innentechnik wurde auf eine pneumatische Technik modernisiert aber alles Klangmaterial blieb erhalten Dadurch war es moglich 1994 den Friese Zustand von 1858 zu rekonstruieren unter Benutzung der handwerklichen Techniken und Materialien die typisch fur das 19 Jahrhundert und die romantische Orgel sind Diese Arbeit die besondere Kenntnis und Sorgfalt verlangte fuhrte die Firma Christian Scheffler aus Die Orgel hat heute 21 Register und bietet wieder den kraftvollen aber auch rund farbenreichen dabei immer klar zeichnenden Friese Klang 22 Die Orgel wurde am zweiten Advent des Jahres 1994 4 Dezember von Pastor Matthias Fleischer dem Lob Gottes geweiht siehe auch hier 23 Das Instrument mit Schleifladen mit mechanischer Spiel und Registertraktur hat folgende Disposition 24 I Hauptwerk C f31 Bordun 16 2 Principal 8 3 Rohrflote 8 4 Viola da Gambe 8 5 Octave 4 6 Spitzflote 4 7 Octave 2 8 Mixtur IV9 Trompete 8 II Oberwerk C f310 Gedackt 8 11 Salicional 8 12 Geigenprincipal 4 13 Flute octaviante 4 14 Nasat 2 2 3 15 Octave 2 Pedal C d116 Violon 16 17 Subbass 16 18 Octavbass 8 19 Violon 8 20 Bassflote 8 21 Posaune 16 Koppeln II I I P II P Sperrventile Sperrventil Hauptwerk Sperrventil Oberwerk Sperrventil Pedal Neben und Effektregister Calcant heute Schalter fur Windmotor Erlauterung Die Register haben verschiedene Tonhohen wobei die Tonhohe altherkommlich durch die sog Fusstonhohe Symbol hinter der Zahl angegeben wird 1 Fuss entspricht etwa 30 cm Ein Register in Normallage bezeichnet man als 8 Register da hier die grosste Pfeife 2 40 m also 8 lang ist Eine 16 Pfeife ist doppelt so lang und klingt eine Oktave tiefer eine 4 Pfeife klingt eine Oktave hoher als die 8 Lage usw Geschichte des Orgelprospekts BearbeitenZu der 1713 eingebauten Orgel liegen keine Details vor Schon nach wenigen Jahren 1754 wurde sie als reparaturbedurftig eingestuft und der Rostocker Orgelbauer Paul Schmidt mit dem Bau einer neuen Orgel beauftragt Am 13 November 1755 wurde das neue teilweise vergoldete Orgelwerk von dem Hofkomponisten Hertel dem Domorganisten Petersen und dem neu bestallten Organisten Klemm gepruft und fur vertragsgerecht befunden Gut 100 Jahre spater war Schmidts Orgel uberholungsbedurftig Im Rahmen der in den 1850er Jahren unter Leitung des Kirchenbaumeisters Theodor Kruger vorgenommenen grundlegenden Renovierung der Kirche wurde auch eine neue Orgel eingebaut Die alte liess der Grossherzog reparieren und schenkte sie der neu erbauten Kirche in Wittenforden Im Oktober 1857 unterzeichneten Theodor Kruger und der Orgelbauer Friedrich Friese III einen Vertrag uber den Bau einer neuen Orgel fur die Schelfkirche Dabei lagen Entwurf und Ausfuhrung des Orgelprospekts in der Verantwortung Krugers der als dekorative Elemente Engel Putten Girlanden und Konsolen verwenden liess die sich in Material und Stil unterscheiden Die fur den Krugerschen Orgelprospekt in den 1850er Jahren geschaffenen vier stehenden Engel fugen sich in den Aufbau ein In der Ebene daruber konnen drei der vier Engelputten 25 von der 1755 fertig gestellten Orgel Paul Schmidts ubernommen worden sein Der vierte stammt vom Anfang des 18 Jahrhunderts und war vorher vermutlich am Altar angebracht Hier zeigt sich das Konzept Theodor Krugers bei der Umgestaltung des Kircheninnenraums Einzelstucke der 1713 von Leonhard Christoph Sturm gestalteten Ausstattung zu ubernehmen So sitzen auf der oberen Etage neben dem lunettenartigen Abschluss zwei Putten die ihren ursprunglichen Platz uber den Seitenlogen des furstlichen Chors von 1713 hatten Von dort und aus der Zeit Sturms stammen auch die rechts und links des Wappens sitzenden allegorischen Figuren Gloria und Fides sowie die Feuertopfe 26 Besonders bemerkenswert dabei ist das Material der einzelnen Elemente Wahrend die Mehrzahl der Schmuckelemente die sechs oberen Putten und die Girlanden aus Lindenholz gefertigt sind handelt es sich bei dem Blattwerkschmuck der beiden Seitenturme um Gips und bei den vier unteren Putten um Pappmache oder Ludwigsluster Carton 27 Geschichte des Schelffriedhofs Bearbeiten nbsp Lageplan der Kirche St Nikolai seinerzeit Neustadter Kirche genannt 1705Von alters her diente der Platz um die St Nikolai Kirche als Friedhof Dort wurden die Verstorbenen der Schelfe zu Grabe getragen Beguterte wurden noch bis ins 18 Jahrhundert auf dem Domfriedhof beigesetzt Das noch im Mittelalter von einer Mauer umgebene im Volksmund auch als Gottesacker der Schweriner Schelfe bezeichnete Areal bot Anfang des 18 Jahrhunderts ein unwurdiges Bild Die Friedhofsmauer war schon Jahrzehnte zuvor vollig zerfallen In einer Denkschrift des Provisors der Schelfkirche Lehmdecker an den Superintendenten Schumann vom 14 Dezember 1722 wurde angefuhrt dass der Kirchhof eher einer Viehtrift und einem Fuhrweg als einem Gottesacker ahnlich sehe Selbst Mistwagen fuhren daruber und oft konnte man 12 16 Wagen der Bauern auf dem Platze sehen deren Pferde hier gefuttert wurden Besonders schmerzlich war es dem Provisor dass angesichts dieser Zustande die Beguterten es vorzogen ihre Toten auf dem Domfriedhof zu bestatten und dass dadurch der Schelfkirche erhebliche Einnahmen entgingen 28 Diese Einlassung zeigte bald Erfolg Der Bau einer neuen Friedhofsmauer wurde in Angriff genommen bezahlt aus den Geldern von zu diesem Zweck gewidmeten Kirchenkollekten 243 Reichstaler bis zum Jahr 1729 Die restlichen Mittel wurden von der Domkirche entliehen Die Arbeiten fuhrte Freimeister Hans Jurgen Niclas aus Durch die rasch steigende Einwohnerzahl der Schelfstadt Mitte des 18 Jahrhunderts waren es schon uber 2000 Seelen war der Platz bezogen auf die Bevolkerungsgrosse zu klein selbst bei der Annahme dass der Friedhof noch weiter nach Osten reichte als der heutige Platz um die Kirche Besonders deshalb machte sich die Raumnot bemerkbar weil die Kirche auch Garnisonskirche war und somit die Leichen der Soldaten und ihrer Familien auf dem Schelffriedhof bestattet wurden Im Jahre 1754 erging daher ein Mandat dass die Leichen in der Reihenfolge beerdigt werden mussten der Kauf von Familienbegrabnissen also unstatthaft sei Ausserdem half man sich dadurch dass stets drei Leichen ubereinander bestattet wurden 29 30 Gemass einer Verordnung Herzog Friedrichs aus dem Jahre 1771 wurden alle Schweriner Friedhofe vor die Stadt verlegt jetzt der neue Schelffriedhof vor dem Werdertor der heutige Park an der Kreuzung Werderstrasse Knaudtstrasse Der alte Friedhof um die Schelfkirche wurde Promenadenplatz Aber auch auf diesem herrschten unsaubere Zustande Es wurde berichtet dass verschiedene Schelfstadtbewohner ihr Vieh Schweine und Kuhe uber diesen Platz fuhrten Ihre Hinterlassenschaften verursachten sehr unangenehme Geruche Diesen Zustand zu verandern veranlasste im Jahre 1793 den Provisor Jakob Ulrich Wilcke sich an den inzwischen regierenden Herzog Friedrich Franz I zu wenden Spatestens im Jahr darauf waren die unertraglichen Zustande beseitigt Der Promenadenplatz erfreute sich nun grosser Beliebtheit Im Jahre 1802 schaffte man noch drei weitere neue Banke an die seinerzeit den ansehnlichen Betrag von 36 Talern und 12 Schillingen kosteten Im Jahr 2016 ist der Zustand des alten Friedhofareals nicht der Wertigkeit dieses historischen Kulturerbes angemessen Einer Mitteilung aus der Schweriner Stadtverwaltung nach ist bis zum Jahre 2019 die flachendeckende Einfuhrung der sogenannten Wertstofftonne geplant Damit verschwinden dann auch die jetzt das Areal verunzierenden Abfall Grosscontainer 31 Furstengruft Bearbeiten nbsp Blick in die Furstengruft der Schelfkirche nach Abschluss der Sanierung Restauration im Jahre 2013 nbsp Liste der BestattetenBis zum Tod von Herzogin Ulrike Sophie 1813 diente die Kirche auch als Grablege der herzoglichen Familie In der Gruft ruhen die Korper von zwolf Erwachsenen und funf Kindern darunter Herzog Friedrich Wilhelm Sophie Luise Konigin in Preussen geborene Herzogin zu Mecklenburg und Herzog Christian Ludwig II Bei der Kirchensanierung von 1858 wurde bei der sogenannten Furstengruft nicht auf ausreichende Durchluftung geachtet es wurde ein Luftschacht zugemauert wodurch sich Hausschwamm ausbreiten konnte und die Sarge stark beschadigt wurden 32 Erlauterungen zu den rechts nebenstehenden Fotos aus der Furstengruft Linkes Foto Kindersarg vorn totgeborener Prinz 11 Mai 1777 daneben Louise 10 Februar bis 12 Juni 1730 Tochter von Christian Ludwig II von Mecklenburg Schwerin und Gustave Caroline von Mecklenburg Strelitz unterer Sarg Christine Wilhelmine zu Hessen Homburg 1653 1722 oberer Sarg Friedrich zu Mecklenburg 1638 1688 Mittleres Foto Vorderer oberer Sarg Christian Ludwig II von Mecklenburg Schwerin 1683 1756 hinterer Sarg Sophie Charlotte zu Hessen Cassel 1678 1749 Rechtes Foto oberer Sarg Sophie Luise Konigin in Preussen Herzogin von Mecklenburg 1685 1735 unterer Sarg Marie Catharine zu Braunschweig Danneberg 1616 1665 Ausschnitt eines brokatverkleideten Sarges am linken Bildrand Gustave Caroline zu Mecklenburg Strelitz 1694 1748 Die archaologischen Bergungs und Dokumentationsarbeiten in der Furstengruft begannen dank der finanziellen Unterstutzung durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung die Stiftung der Sparkasse Mecklenburg Schwerin sowie des Landesamtes fur Kultur und Denkmalpflege im Jahre 2006 Die Sarge die Bestatteten ihre Bekleidung sowie die Beigaben in den Sargen wurden im Landesamt fur Kultur und Denkmalpflege laborativ untersucht analysiert und in einen wurdevollen Zustand zuruckgefuhrt Eine neu installierte Klimaanlage sorgt dafur dass die Luftfeuchtigkeit stets unter 70 Prozent bleibt und so eine Schimmelbildung vermieden wird All diese sehr aufwendigen Arbeiten konnten im September 2013 abgeschlossen werden Besuchern der Kirche ist es durch den Einbau einer Glastur moglich in die Grablege zu blicken Kirchenbucher BearbeitenUber Gottesdienste in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts fehlt die Uberlieferung Eine Notiz im Kirchenbuch dass im Jahre Christi 1732 auf Befehl Seiner jetzt regierenden hochfurstl Durchl Durchlaucht Herrn Hertz Herzog Carl Leopolds der Schelf Gottes Dienst angefangenen habe deutet aber darauf hin dass sie vorher zumindest sehr selten stattfanden Um den Gottesdienst zu fordern schenkte Carl Leopold der Kirche 1733 zwei vergoldete Kelche aus Silber Aufgrund der gestiegenen Einwohnerzahl und einer nur unzureichenden zu Klagen Anlass gebenden seelsorgerischen Versorgung der Einwohner der Neustadt verordnete Christian Ludwig II 1754 die Verselbstandigung der Schelfkirchgemeinde und ihre Abtrennung von der Domkirche der Altstadt Im August 1755 wurden die Pastoren Roehr aus Danzig und Bennin aus Meyenburg als Prediger an die St Nicolai Kirche berufen Erst seit dieser Zeit sind kirchliche Handlungen mehr oder weniger regelmassig dokumentiert Das erste Kirchenbuch des Garnisons Predigers war liederlich an die Seite gebracht worden und damit fur die Nachwelt verloren und den Pastoren Roehr und Bennin bescheinigte deren Nachfolger Pastor Blanckmeister viel mangelhaftes hinsichtlich ihrer Kirchenbuchfuhrung Blanckmeister bemuhte sich diese Lucke zu schliessen doch nur wenige Gemeindemitglieder liessen Taufen Trauungen und Sterbefalle nachtragen sodass nur einzelne Vermerke bis 1741 zuruckdatieren Kirchenbucher sind heute zu einer wichtigen historischen Quelle geworden denn bis 1875 wurden nur in ihnen Personenstandsdaten verzeichnet Auch nach Einrichtung der staatlichen Standesamter am 1 Januar 1876 und der mit ihnen verbundenen Personenstandsregister fuhrten die Pfarramter die Kirchenregister ihrer Gemeinden weiter 33 Pastoren BearbeitenBis zum Jahre 1755 wurde die Kirche St Nikolai Schelfkirche vom Dom als Filia mitverwaltet Als Beispiele seien drei Prediger erwahnt Joachim Mankmuss war 1589 Subrektor einer Schule und wurde vom Domkapitelzum Schelfprediger bestellt Nicolaus Lindenberg aus Perleberg 1609 1564 theologisches Bakkalaureat in Rostock 1573 Magister 1576 1606 Prediger im Dom zu Schwerin 30 Jahre auch Prediger an der Schelfkirche Andreas Senst aus Wesenberg 2 Juni 1631 1602 1624 3 Domprediger 1624 1631 2 Domprediger danach auf Lebenszeit zum Schelfprediger bestelltIm Jahre 1755 wurde die seelsorgerische Betreuung der Garnison der Stadt Schwerin der Kirche St Nikolai Schelfkirche zugewiesen Als Garnisonsprediger amtierten bereits seit 1732 Joh Georg Richter aus Gotha und danach ab 1753 Joh Heinrich Bacher aus Hamburg 34 35 Die Auflistung der Namen der Geistlichen der Kirche St Nikolai Schelfkirche umfasst bis dato 35 Namen Die Angaben zu den ersten bis dritten Pfarren sind aus den Veroffentlichungen von Willgeroth 36 und dem Archivgut der Kirchengemeinde entnommen Fur die Besetzung von Pfarrstellen in der heutigen Zeit gilt das Kirchengesetz uber die Besetzung von Pfarrstellen Pfarrstellenbesetzungsgesetz PfStBG vom 10 Januar 2014 37 Hauptartikel Liste der Pfarrer der Schelfkirche SchwerinGegenwart BearbeitenNeben Gottesdiensten und Amtshandlungen bietet die Kirchengemeinde Fuhrungen sowie Konzerte unter anderem der Festspiele Mecklenburg Vorpommern Literatur BearbeitenAutorenkollektiv Festschrift 300 Jahre Schelfkirche 1713 2013 Herausgeber Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde St Nikolai Schwerin 2014 72 Seiten Autorenkollektiv Einweihung der rekonstruierten Friese Orgel in der Schelfkirche zu Schwerin Herausgeber Kirchgemeinderat der Kirchgemeinde St Nikolai Schelf zu Schwerin 1994 37 Seiten Rudolf Conrades St Nikolai in Schwerin Die erste Kirche auf der Schelfe eine Kaufmannskirche aus der Zeit vor der Stadtgrundung Thomas Helms Verlag Schwerin 2005 ISBN 978 3 935749 59 6 Verena Friedrich Schwerin St Nikolai Peda Kunstfuhrer Nr 95 1994 Kunstverlag Peda Passau 1994 ISBN 3 930102 03 X Edgar Jakobs Etwas von der Schelfkirche In Monatshefte fur Mecklenburg Schwerin Bd 14 1938 165 S 397 398 Digitalisat PDF 506 kB Tilo Schofbeck Schwerin Schelfkirche St Nikolai Bauhistorisches Gutachten Unveroffentlichtes Gutachten vom 31 Marz 2013 Leonhard Christoph Sturm Architectonisches Bedencken Von Protestantischer Kleinen Kirchen Figur und Einrichtung An Eine Durchlauchtige Person uber einem gewissen Casu gestellet Und Als eine offtmahls vorkommende Sache zum gemeinen Nutzen im Druck gegeben Mit dazu gehorigen Rissen Schiller Hamburg 1712 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Friedrich Walter Unsere Landesgeistlichen von 1810 bis 1888 biographische Skizzen sammtlicher Mecklenburg Schwerinschen Geistlichen Selbstverlag Penzlin 1889 Seiten 283 285 online Gustav Willgeroth Die Mecklenburg Schwerinschen Pfarren seit dem dreissigjahrigen Kriege Mit Anmerkungen uber die fruheren Pastoren seit der Reformation Zweiter Band Wismar 1925 im Selbstverlage des Verfassers Seiten 1063 1069 Digitalisat Dieter Zander Die Schweriner Schelfstadt Zur stadtebaulichen Entwicklung der barocken Neustadt Schweriner Reihe Druckerei Schweriner Volkszeitung 1984 Abschnitt 6 Horst Ende Kirchen in Schwerin und Umgebung Evangelische Verlagsanstalt GmbH Berlin 1989 ISBN 3 374 00840 2 Karl Schmaltz Die Kirchenbauten Mecklenburgs Verlag Friedrich Bahn Schwerin 1927 96 Seiten Bernd Franck Die Baugeschichte der Schelfkirche zu Schwerin und die Tatigkeit ihres Erbauers Jacob Reutz von 1700 1710 in Mecklenburg Dissertation TU Berlin 1951 196 Seiten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schelfkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Kirche St Nikolai Schelfkirche Schwerin in der Landesbibliographie MV WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Gemeinde Der heilige Nikolaus ist der Schutzpatron der Seefahrer reisenden Handler und Kinder Er war vor allem im 12 und 13 Jahrhundert ein Modeheiliger so dass es sowohl einfache Dorfkirchen Stadtkirchen Bettelsordenskirchen Bergbaukirchen als auch Kaufmannskirchen gibt die dem heiligen Nikolaus geweiht sind Nikolaus Patrozinien gibt es sowohl bei Kirchen in fast allen deutschen baltischen und russischen Hafen und Hansestadten als auch im Binnenland in ehemaligen Kaufmannsvierteln siehe auch hier Liste von Nikolaikirchen Rudolf Conrades hat in seinem Buch St Nikolai in Schwerin Die erste Kirche auf der Schelfe eine Kaufmannskirche aus der Zeit der Stadtgrundung erschienen im Thomas Helms Verlag Schwerin 2005 ISBN 3 935749 59 7 sehr detailliert die Geschichte der Besiedlung der Schelfe sowie des Kirchenbaus beschrieben Die Schelfe war ein mit viel Schilf daher der Name bewachsenes Sumpfgebiet Der der Stadt nachstgelegene Teil der Schelfe bis etwa zum heutigen Ziegenmarkt hiess die kleine der von der Stadt entferntere Teil bis uber die Werderstrasse hinaus hiess die grosse Schelfe Mecklenburgisches Urkundenbuch Urkunde Nr 235 Testes hii aderant clerici Arnoldus sacerdos sancti Nicolai heisst ubersetzt Diese Zeugen waren Geistliche Priester Arnold von St Nikolaus Siehe hier Datei Urkunde 235 a d J 1217 jpg Friedrich Schlie Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin II Band Schwerin 1898 Seite 524 Druck und Vertrieb der Barensprungschen Hofbuchdruckerei Kommissionar K F Kohler Leipzig Bernhard Hederich Schwerinsche Chronik Rostock 1598 Tilo Schofbeck Bauhistorisches Gutachten Schwerin Schelfkirche St Nikolai 2013 Rudolf Conrades St Nikolai in Schwerin Die erste Kirche auf der Schelfe eine Kaufmannskirche aus der Zeit der Stadtgrundung Thomas Helms Verlag Schwerin 2005 Seite 6 Bernd Franck Die Baugeschichte der Schelfkirche zu Schwerin und die Tatigkeit ihres Erbauers Jacob Reutz von 1700 1710 in Mecklenburg Berlin Techn Univ Diss v 24 Juli 1951 Link zu diesem Datensatz http d nb info 480825270 Jahrzehntelang wie aus dem offiziellen Staatskalender ersichtlich war die offizielle Bezeichnung dieser Kirche Neustadter Kirche Siehe hier File 1778 Seite 56 jpg sowie hier File 1850 Seite 159 jpg Messungen des Dipl Ing Sven Dattke vom 1 und 8 April 2016 siehe auch die PDF Hohenbestimmung Kirche St Nikolai Schelfkirche Schwerin unter Commons Schelfkirche 1 Faden Brennholz zu 4 8 8 Fuss 1 Fuss 0 291 m rd 6 3 m Raummeter Somit entsprechen 9 Faden Brennholz 56 7 m Raummeter Holz http wiki de genealogy net Geld und Kaufkraft ab 1803 Cathrin Schafer Bericht uber die Ergebnisse der archaologischen Ausgrabung um den Chor der Schelfkirche in Schwerin Schwerin 2012 Seite 25 Norddeutscher Correspondent Nr 250 vom 25 Oktober 1858 Die Nikolai Kirche zu Schwerin Zur Geschichte und Restauration Die Einweihung am 24 October 1858 Schwerin St Nikolai Peda Kunstfuhrer Nr 95 1994 S 20 22 PEDA KUNSTFUHRER Nr 759 2009 Seite 26 27 http www bachert glocken de http www bachert glocken de bronzeglocken html Neue Glocken fur Schweriner Schelfkirche NDR Nordmagazin 16 Juni 2015 Memento vom 22 Juni 2015 im Internet Archive bei YouTube Max Reinhard Jaehn Orgeln in der Schelfkirche Gemeindebrief Dezember 2012 bis Februar 2013 orgelwerkstatt de Max Reinhard Jaehn Friese Norddeutsche Orgeln in funf Generationen Band 1 Schwerin 2014 S 415 433 http ikonografie antonprock at engel putti htm Festschrift 300 Jahre Schelfkirche 1713 2013 Seite 70 Klauspeter Kirschke Zum Orgelprospekt Gemeindebrief Dezember 2012 bis Februar 2013 Mecklenburgische Zeitung vom 15 Marz 1908 Mecklenburgische Zeitung vom 15 Marz 1908 Landeskirchliches Archiv Schwerin OKR Specialia Schwerin St Nikolai Nr 80 Schweriner Volkszeitung vom 8 Februar 2016 Seite 9 Siehe Regina Strobl Wolgast Schwerin Mirow Die drei grossen Herzogsgrufte in Mecklenburg Vorpommern in Ohlsdorf Zeitschrift fur Trauerkultur 2009 Digitalisat Festschrift 300 Jahre Schelfkirche 1713 2013 Seite 66 Gustav Willgeroth Die Mecklenburg Schwerinschen Pfarren seit dem dreissigjahrigen Kriege Mit Anmerkungen uber die fruheren Pastoren seit der Reformation Zweiter Band Wismar 1925 Im Selbstverlage des Verfassers Seite 1063 1064 Gustav Willgeroth Die mecklenburgischen Pfarren Erganzungsband Wismar 1937 Im Selbstverlage von Willgeroths Erben Seiten 51 und 78 Gustav Willgeroth Die Mecklenburg Schwerinschen Pfarren seit dem dreissigjahrigen Kriege Mit Anmerkungen uber die fruheren Pastoren seit der Reformation Zweiter Band Wismar 1925 Im Selbstverlage des Verfassers Seite 1063 1067 http www kirchenrecht nordkirche de kabl 28734 pdf53 6325 11 417777777778 Koordinaten 53 37 57 N 11 25 4 O Normdaten Geografikum GND 4496937 5 lobid OGND AKS VIAF 248716943 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche St Nikolai Schelfkirche Schwerin amp oldid 236606496