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Die Kirche St Johannes der Taufer in Lankiejmy deutsch Langheim ist ein Bauwerk aus dem Ende des 14 Jahrhunderts Bis 1945 war sie gottesdienstliches Zentrum fur den Sprengel Langheim der vereinigten evangelischen Kirchengemeinden Langheim Gudnick in Ostpreussen und ist heute katholische Pfarrkirche der Pfarrei Lankiejmy in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren St Johannes der Taufer Kirche in Lankiejmy Kosciol Sw Jana Chrzciciela w Lankiejmach Kirche LangheimDie einst evangelische jetzt katholische Kirche in Lankiejmy Langheim Die einst evangelische jetzt katholische Kirche in Lankiejmy Langheim Baujahr Ende des 14 JahrhundertsStilelemente Feld BacksteingotikLage 54 8 58 N 21 4 33 8 O 54 149444 21 076056 Koordinaten 54 8 58 N 21 4 33 8 OStandort LankiejmyErmland Masuren PolenZweck Romisch katholische bis 1945 evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei 11 430 LankiejmyBistum Erzbistum Ermland Dekanat Reszel Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirche 3 Kirchengemeinde 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengeschichte 3 1 2 Kirchspielorte bis 1945 3 1 3 Pfarrer bis 1945 3 1 4 Kirchenbucher 3 2 Katholisch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenLankiejmy liegt am Flusschen Zaine polnisch Sajna im Norden der Woiwodschaft Ermland Masuren 21 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Ketrzyn deutsch Rastenburg Durch das Dorf verlauft die Woiwodschaftsstrasse 592 fruhere deutsche Reichsstrasse 135 zwischen Gizycko Lotzen und Bartoszyce Bartenstein Das Dorf ist ausserdem Bahnstation an der Bahnstrecke Posen Torun Korsze Der Standort der Kirche befindet sich sudlich der Hauptstrasse unweit der Einmundung der Nebenstrasse aus Trzeciaki Dreihofen und Wygoda Heinriettenhof Kirche Bearbeiten nbsp Blick auf den Kirchturm nbsp Feldsteinfundament auf der Sudseite der KircheDie Kirche im ehemaligen Langheim wurde Ende des 14 Jahrhunderts 1 wohl zwischen 1375 und 1400 2 unter der Schirmherrschaft der Familie Truchsess von Wetzhausen errichtet Es handelt sich um einen chorlosen Bau aus Feld und Backsteinen mit einem schonen Staffelgiebel an der Ostwand Der Kirchturm ist etwa hundert Jahre spater vorgesetzt worden mit Feldsteinen im Unterbau 2 Die oberen drei Stockwerke sind gemauert und an zwei oberen Seiten mit Staffelgiebeln verziert Aus dem Jahre 1772 stammen die Zifferblatter fur die Uhr auf den vier Seiten des Turms Sie wurden von der Patronatsfamilie von der Groeben gestiftet Im Suden ist an die Kirche eine Vorhalle angebaut im Norden die Sakristei und daneben ein Gruftgewolbe Die Kirche in einschiffig Ihr Innenraum hat eine trapezformige Holzdecke und ist reich an geschnitzten Emporen und Gestuhl 1 Der Altar von 1682 und die Kanzel von 1687 sind einfache Schnitzwerke verbunden mit unbedeutenden Olgemalden Von der gotischen Ausstattung blieben ein Kruzifix aus der Zeit um 1515 und ein Messkelch von etwa 1380 bis 1400 erhalten Im Jahre 1822 erhielt die Kirche eine Orgel die von Johann Scherweit aus Konigsberg Preussen russisch Kaliningrad erbaut wurde Die Glocken trugen die Daten 1771 1772 und 1834 1 1817 18 zerstorte ein Orkan das Kirchendach und den Turm was erhebliche Reparaturmassnahmen nach sich zog 1911 erfolgte eine Grundrenovierung des gesamten Gebaudes In den Jahren nach 1945 wurden weitere Umbaumassnahmen vorgenommen um den Kirchenraum dem veranderten weil dann katholischen Gebrauch anzupassen Ausserdem erhielt die Kirche den Namen des Taufers Johannes Kosciol sw Jana Chrzciciela 3 Aufgefundene Epitaphe u a der Familie Truchsess von Wetzhausen wurden in das Lapidarium der St Georg Kirche in Ketrzyn Rastenburg verbracht Kirchengemeinde BearbeitenEvangelisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Die Grundung einer Kirche in Langheim wird auf das Jahr 1367 datiert 4 Mit der Einfuhrung der Reformation in Ostpreussen wurde die Kirche evangelisch Von 1533 vis 1538 war Gross Schwansfeld polnisch Labednik mit Langheim verbunden 5 Bereits 1528 war die Kirche Gudnick polnisch Gudniki zu Langheim gelegt worden bis zum Jahre 1692 abermals wieder von 1736 bis 1768 und endgultig ab 1870 6 Der Pfarrsitz der beiden verbundenen Kirchengemeinden Langheim und Gudnick blieb in Langheim das bis 1945 in den Kirchenkreis Rastenburg polnisch Ketrzyn in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union gehorte Im Jahre 1925 zahlten beide Kirchengemeinden zusammen 5000 Gemeindeglieder von denen 2200 zum Sprengel Langheim und 2800 zum Sprengel Gudnick gehorten 4 Das Kirchenpatronat oblag fur beide Kirchen der von der Groebenschen Familienstiftung mit Sitz in Langheim Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung in den 1940er Jahren setzten dem Leben der evangelischen Kirche in Langheim ein Ende Evangelische Einwohner gehoren heute zur Pfarrei in Ketrzyn Rastenburg mit der Filialkirche in Bartoszyce Bartenstein innerhalb der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte bis 1945 Bearbeiten Zum Sprengel Langheim der Pfarre Langheim Gudnick gehorten bis 1945 zwanzig Dorfer Ortschaften bzw Wohnplatze 4 7 Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer NameDreihofen Trzeciaki Langwaldchen Dlugi LasekEichenau Dab LudwigsfeldeFreifelde Scharkeim Sarkajmy Glaubitten Glowbity SprenglienenGrutzau Gnojewo Sussnick SusnikHartels Dzierzaznik Tamperboths KrzeszewoHeinriettenhof Wygoda Wendehnen WandajnyKatzels Kociol Wotterkeim Dorf Kowalewo MaleKremitten Krzemity Wotterkeim Vorwerk Kowalewo Duze Langheim Lankiejmy Zandersdorf SwedrowkaPfarrer bis 1945 Bearbeiten Von der Reformation bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs amtierten an der Kirche Langheim als evangelische Geistliche 6 NN 1538 Johann Wagner 1554 1567 NN bis 1574 N Martinus ab 1574 Matthaus Waissel 1574 1587 Samuel Hebelius 1590 1594 Jonas Wolstein ab 1594 Michel Cuderus 1598 1613 Martin Romanus 1629 Christoph Romanus 1664 1668 Matthias Roscius ab 1670 Johann Heinrich Frouwen 1679 1704 Johann Christoph Friese 1704 1724 Daniel Friedrich Weber 1724 1783 Friedrich Wilhelm Schumacher 1777 1790 Johann Christoph Pfluger 1790 1803 Christoph Mich Nietzki 1803 1814 Ferdinand Leopold Neumann 1815 1854 Otto Friedrich W Biermann 1854 1901 8 Paul Ernst Alb Nietzki 1901 1909 Hermann Georg A Poetz 1909 1913 Hans Fr K L Zollenkopf 1913 1934 Franz Geist ab 1934 Hermann Paulokat 1938 Curt Schlosser 1939 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchunterlagen der Pfarre Langheim sind erhalten Taufen 1672 bis 1765 9 und 1810 bis 1835 sowie 1847 bis 1911 10 Trauungen 1672 bis 1765 9 Begrabnisse 1672 bis 1765 9 Katholisch Bearbeiten Vor 1945 lebten in Langheim nur wenige Katholiken Sie waren nach Sturmhubel polnisch Grzeda bzw Korschen polnisch Korsze im Bistum Ermland eingepfarrt Ihre Zahl stieg stark an als nach 1945 sich polnische Neuburger mit fast ausnahmslos katholischer Konfession sich in Lankiejmy ansiedelten und die bisher evangelische Kirche als ihr Gotteshaus beanspruchten In Lankiejmy entstand eine eigene Pfarrei 3 die dem Dekanat Reszel deutsch Rossel im jetzigen Erzbistum Ermland zugehort Der Pfarrei angegliedert sind die Filialorte Kraskowo Schonfliess und Wandajny Wendehnen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannes der Taufer Lankiejmy Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 80 Abb 306 a b Kirche in Langheim bei ostpreussen net a b Parafia Lankiejmy im Erzbistum Ermland a b c Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 473 Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 48 a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 82 Der kennzeichnet einen Schulort Angehoriger des Corps Masovia a b c Aufbewahrung Deutschen Zentralstelle fur Genealogie in Leipzig Aufbewahrungsort Staatsarchiv Allenstein Olsztyn Polen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannes der Taufer Lankiejmy amp oldid 238333474