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Kakadu ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Kakadu Begriffsklarung aufgefuhrt Die Kakadus Cacatuidae sind eine gut abgegrenzte und leicht erkennbare Vogelfamilie in der Ordnung der Papageien Psittaciformes Auffalligstes Merkmal der Kakadus ist die Federhaube die je nach Erregungszustand flach angelegt oder weit gestraubt ist Uber eine sehr lange Federhaube verfugt beispielsweise der Palmkakadu Bei anderen Arten wie etwa den Rabenkakadus ist sie deutlich kleiner Kakadus sind im Durchschnitt grosser als die ubrigen zu den Eigentlichen Papageien gerechneten Arten Das Gefieder der Kakadus ist grundsatzlich weniger farbenprachtig als das anderer Papageien Die meisten Kakaduarten haben eine weisse graue oder schwarze Grundfarbung Wie alle Papageien verfugen auch die Kakadus uber sehr kraftige Schnabel Die Schnabelmorphologie weist haufig Anpassungen an die praferierte Nahrung auf KakadusRosakakadu Eolophus roseicapillus WeibchenSystematikohne Rang Amnioten Amniota ohne Rang SauropsidaKlasse Vogel Aves Unterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Papageien Psittaciformes Familie KakadusWissenschaftlicher NameCacatuidaeG R Gray 1840Kakadus sind in sehr unterschiedlichen Lebensraumen anzutreffen Dazu zahlen die tropischen Regenwalder der Pazifik Region ebenso wie Kulturgebiete der gemassigten Klimazonen im australischen Victoria oder Tasmanien Kakadus fressen uberwiegend Samen Wurzeln Fruchte Bluten Blutenknospen und Insekten Insbesondere die Arten die ihre Nahrung uberwiegend am Boden finden finden sich wahrend der Nahrungssuche zu Schwarmen zusammen Dabei kann es bei einigen Arten zu Ansammlungen von mehreren hundert Vogeln kommen Kakadus sind monogame Vogel deren Paarbindung erst endet wenn einer der beiden Vogel stirbt Sie nisten in Baumhohlen Einige der Arten sind durch Lebensraumvernichtung bedroht Ursache von Bestandsruckgangen kann der Ruckgang an geeigneten Brutbaumen sein Die Familie umfasst 6 Gattungen und 21 Arten Das Verbreitungsgebiet aller Kakadu Arten ist die Papua Australische Region Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen 2 Verbreitung 3 Lebensraum 4 Ernahrung und Lebensweise 5 Verhalten 6 Stimme 7 Fortpflanzung 8 Fressfeinde und Lebenserwartung 9 Kakadus und Menschen 9 1 Kakadus als Heimtiere 9 2 Kakadus als Schadlinge 10 Unterfamilien Gattungen Arten und Unterarten 11 Quellen 11 1 Einzelbelege 11 2 Literatur 11 3 WeblinksAussehen Bearbeiten nbsp Weisshauben Kakadu nbsp Nasenkakadu Cacatua tenuirostris Kakadus sind mit 30 66 cm Lange mittelgrosse bis grosse Papageien Wie alle Papageien besitzen auch die Kakadus einen charakteristischen Hakenschnabel in dem eine betrachtliche Kraft steckt Grosse Arten mit einem wuchtigen Schnabel kennzeichnen sich durch eine Korperhaltung die in Ruhestellung fast senkrecht ist Die Fusse haben 4 Zehen von denen die erste und die vierte Zehe nach vorn und die zweite und dritte nach hinten zeigen Mit diesen Fussen konnen sie kraftig zupacken und sie auch wie eine Greifhand benutzen Das auffalligste Unterscheidungsmerkmal im Vergleich mit anderen Papageienfamilien ist die bewegliche Federhaube Kakadus richten diese gewohnlich ruckartig auf wenn sie beunruhigt oder erregt sind Lediglich der neukaledonische Hornsittich besitzt als einziger anderer Papageienvogel ebenfalls eine Haube Dabei handelt es sich jedoch nur um einige verlangerte Scheitelfedern 1 Weitere Merkmale sind der Besitz einer Gallenblase und eine besondere Federstruktur die Puderdunen Als einzige Vogelart sondern die Federn bei Kakadus einen feinen Staub ab der das Gefieder pflegt und schutzt Das Gefieder ist weiss grau schwarz oder rosa gefarbt bei manchen Arten auch mit kleineren gelben oder roten Partien Auch die Spezies der Nymphensittiche auch Kakadusittich zahlt man heute zu den Kakadus Gemeinsamkeiten sind die Federhaube die Puderdunen und das Brutverhalten Bei einigen wenigen Arten ist ein ausgepragter Geschlechtsdimorphismus vorhanden Bei vielen Arten ist er jedoch nur schwach angedeutet oder fehlt sogar ganz Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der Kakadus in Australien Neuguinea Sundainseln und den PhilippinenKakadus haben ein wesentlich kleineres Verbreitungsgebiet als andere Papageienfamilien Sie kommen naturlicherweise nur in Australasien vor 2 Die nordliche Verbreitungsgrenze verlauft bei 19 Nord auf der philippinischen Insel Luzon Die Sudgrenze des Verbreitungsgebietes ist Tasmanien wo neben dem Helm und dem Rosakakadu auch der Tasmanische Gelbohr Rabenkakadu und der Gelbhaubenkakadu vorkommen 3 Ausserhalb Australiens und Neuguineas uberlappt sich das Verbreitungsgebiet der einzelnen Kakaduarten nicht Keine Art besetzt dort einen Lebensraum der von einer anderen Kakaduart ebenfalls bewohnt wird Auf Neuguinea nutzen die dort vorkommenden Palm Gelbhauben und Nacktaugenkakadus jeweils eigene okologische Nischen ohne in Konkurrenz mit einer anderen Kakaduart zu stehen 4 In Australien dagegen bilden Kakadus gelegentlich artubergreifende Schwarme und sind haufig Nistplatzkonkurrenten Drei der insgesamt einundzwanzig Arten kommen sowohl auf Neuguinea als auch in Australien vor Elf sind auf den Australischen Kontinent beschrankt Einige Arten wie etwa der Rosakakadu und Nymphensittich sind fast auf dem ganzen australischen Kontinent zu finden wahrend andere australische Arten nur sehr kleine Verbreitungsgebiete haben Dies gilt zum Beispiel fur Baudins Weissohr Rabenkakadu und den Carnabys Weissohr Rabenkakadu Sieben weiteren Kakadu Arten sind auf Indonesien Neuguinea den Philippinen und den Salomonen beheimatet Die ausserhalb Australiens lebenden Kakadus haben uberwiegend ein engraumiges Verbreitungsgebiet Der Goffinkakadu kommt beispielsweise nur auf den Tanimbarinseln vor Der Molukken und der Weisshaubenkakadu sind in ihrer Verbreitung auf die Molukken beschrankt 3 Kakadus fehlen auf Borneo und vielen anderen pazifischen Inseln obwohl Fossilien beispielsweise auf Neukaledonien gefunden wurden 5 Einige Kakaduarten haben als Gefangenschaftsfluchtlinge Gebiete ausserhalb ihres naturlichen Verbreitungsgebietes besiedelt So kommen Kakadus auch in Neuseeland Singapur Hongkong und Palau vor 6 Innerhalb Australiens wurden zwei Arten in Regionen angesiedelt in denen sie naturlich nicht vorkommen So gibt es zwei verwilderte Populationen des Gelbhaubenkakadus im Weizengurtel Sudwestaustraliens Sie fugen der Landwirtschaft nicht nur teils erheblichen Schaden zu sondern sind auch Nistplatzkonkurrenten zu den dort vorkommenden endemischen Kakaduarten die insgesamt eine wesentlich geringere Bestandszahl haben Lebensraum Bearbeiten nbsp RotsteisskakaduKakadus nutzen eine grosse Bandbreite unterschiedlicher Lebensraume der Tropen und Subtropen Die am weitesten verbreiteten Arten nutzen offenes Grasland mit schutterem Baumbestand Zu dieser Vegetationszone gehoren sowohl Feuchtsavannen mit mehrmonatiger Trockenzeit Trockensavannen mit laubabwerfenden Trockenwaldern sowie Dornstrauchsteppen die den Ubergang zu den Wusten bilden und deswegen haufig auch als Halbwusten bezeichnet werden 7 Die Arten des offenen Graslands haben zum Teil betrachtlich von der Erschliessung des australischen Kontinents durch europaische Siedler profitiert Vor allem die Anlage von Viehtranken erlauben ihnen eine Ansiedlung in Regionen die zuvor zu wenig Wasserstellen boten um von ihnen dicht besiedelt zu werden Eine Ausnahme davon stellt der Inka Kakadu dar Diese Kakaduart ist auf grossraumig baumbestandene Flachen angewiesen und meidet das Uberfliegen von offenen baumlosen Landschaften Er ist deswegen in den agrarisch erschlossenen Regionen Australiens weitgehend verschwunden 8 Andere Arten besiedeln tropische und subtropische Regenwalder Mangroven Galeriewalder und kommen sogar in alpinen Waldern vor Sie haben sich auch urbane Lebensraume erschlossen und einige Kakaduarten wie der Rosakakadu und der Gelbhaubenkakadu finden sich in Stadten wie Perth Sydney Melbourne und Canberra 9 Ernahrung und Lebensweise BearbeitenDie Nahrung besteht uberwiegend aus Fruchten und Samen Der Nasenkakadu Cacatua tenuirostris etwa frisst aber auch Wurzeln und krautige Pflanzenteile Der Gelbohr Rabenkakadu frisst auch Insektenlarven und ist dank seines spitz auslaufenden Schnabels in der Lage Insektenlarven auch aus harten und verholzten Samen herauszuklauben Er schalt auch Baume um an holzbohrende Insekten zu gelangen Dabei kann er vor allem junge Baume so schadigen dass sie bei starkem Wind umknicken 10 nbsp Gelbohr Rabenkakadu MannchenAusserhalb der Brutzeit leben die Kakadus gesellig in Kleingruppen oder in grossen Schwarmen mit mehreren hundert Tieren Es handelt sich dabei allerdings nicht um einen Sozialverband wie sie von Saugetierherden bekannt sind sondern um eine Ansammlung von Einzelindividuen Paaren und Familien die durch eine gleiche Nutzung von Nahrungs Trink und Schlafplatzen entsteht 4 Dabei entstehen sehr grosse Schwarme die oftmals mehr als 10 000 Individuen umfassen Kakadus erkennen in solchen Gruppen zwar den Partner und ihre Jungen Ein individuelles Erkennen anderer Artgenossen gibt es dagegen anscheinend nicht Kakaduschwarme kennen entsprechend auch keine Rangordnung 11 In Australien gelten die Kakadus als grosse Schadlinge wenn sie in Schwarmen in Getreidefelder einfallen und diese plundern Verhalten BearbeitenKakadus sind wie die meisten Papageien ahnlich uns Menschen mit einem ihrer auch als Greiforgan dienenden Fusse geschickter als mit dem anderen Die meisten Kakadus sind Linksfusser Kakadus sind monogame Vogel bei denen eine einmal eingegangene Paarbindung normalerweise andauert bis einer der Partner stirbt Sie sind aber gleichzeitig ausgesprochen sozial lebende Vogel die haufig in Schwarmen auftreten Dies gilt insbesondere ausserhalb der Fortpflanzungszeit Insbesondere die Arten die den Grossteil ihrer Nahrung auf dem Boden finden bilden auch wahrend der Fortpflanzungszeit Schwarme Beim Inka Kakadu geht dies so weit dass Brutpaare nahe der Nisthohle gelegene Nahrungsgrunde gelegentlich nicht nutzen sondern mehrere Kilometer weit fliegen um sich anderen Inkakakadus anzuschliessen 12 Eine Reihe von Kakaduarten verfugen uber Wachtersysteme bei denen mindestens ein Kakadu die nahere Umgebung beobachtet wahrend die anderen am Boden fressen Ein solches Verhalten findet man beispielsweise bei Inka Kakadus und bei Gelbhaubenkakadus Rosakakadus dagegen verfugen uber dieses Wachtersystem nicht schliessen sich aber haufig den Schwarmen von Gelbhaubenkakadus an und fliegen bei deren Warnrufen gleichfalls auf Einige Kakadus gelten als sehr verspielt insbesondere Rosakakadus Eolophus roseicapillus und Korellas Nasenkakadu Cacatua tenuirostris Nacktaugenkakadu Cacatua sanguinea Von ihnen wird berichtet dass sie an Drahtseilen Antennen und Windradern herumturnen im Schwarm offenbar spasseshalber in Staubteufel hineinfliegen oder sich gar rucklings Spielplatzrutschen hinuntergleiten lassen In Australien ist daher die Redewendung playing the galah galah Rosakakadu im Sinne von den Hanswurst spielen sprichwortlich geworden Mindestens ein Kakadu der Palmkakadu Probosciger aterrimus nutzt sogar selbstbearbeitete Werkzeuge Er klopft mit einer Grevillea Nuss oder einem dafur hergerichteten beschnittenen Zweig gegen die Borke toter Baumstamme und erzeugt auf diese Weise ein bis zu 100 m weit horbares Gerausch Dies dient wahrscheinlich dazu seinem Partner aber auch moglicherweise vorbeikommenden Eindringlingen seine Anwesenheit kundzutun Der Goffinkakadu konnte im Zuge eines Experiments dabei beobachtet werden den Gebrauch von Werkzeugen Artgenossen beizubringen Diese verbesserten anschliessend sogar die Technik Laut den Forschern sei dies der erste Beleg fur eine soziale Weitergabe der Werkzeugnutzung bei einem Vogel 13 14 Stimme BearbeitenDie meisten Kakadus haben eine sehr laute Stimme Sie konnen recht unterschiedliche Gerausche hervorbringen von Krachzen und Kreischen bis zu Pfiffen und ahmen auch Gerausche wie Telefonklingeln oder die menschliche Stimme nach Sie sind aber nicht so sprachbegabt wie beispielsweise der Graupapagei Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Helmkakadupaar links das MannchenKakadus sind Hohlenbruter und sind grundsatzlich monogame Vogel Die Paarbindung beginnt bereits in den Schwarmen die sich aus noch nicht geschlechtsreifen Jungvogeln zusammensetzen Das Balzverhalten der Kakadus ist nicht sehr ausgepragt Sie zeigen eine Scheinbalz bei der die Mannchen meist in einer angespannten Korperhaltung auf die Weibchen zustolzieren und sich vor diesem verbeugen Dieses Verhalten dient ebenso wie die gegenseitige Gefiederpflege uberwiegend der Intensivierung des Paarzusammenhalts 15 Je nach Art dauert die Brutzeit 18 30 Tage die Jungvogel werden 35 120 Tage lang gefuttert Es gibt Arten z B die Rabenkakadus Calyptorhynchus bei denen sich die Mannchen nicht an der Brut beteiligen Fressfeinde und Lebenserwartung BearbeitenAusgewachsene Kakadus werden nur von wenigen Greifvogeln geschlagen Der Wanderfalke schlagt Papageien uberwiegend nur bis zu Grosse von Nymphensittichen Es gibt allerdings auch Hinweise dass zu seinem Beutespektrum gelegentlich auch Rosa und Nacktaugenkakadus gehoren Der Australische Baumfalke ist mit einer Korpergrosse von 35 Zentimeter zu klein um Kakadus gefahrlich werden zu konnen Selbst Nymphensittiche gehoren nur ausnahmsweise zu seiner Beute 16 Lediglich Keilschwanzweihe Schopfmilan Sydneysperber Kaninchenadler und der Weissbauch Seeadler schlagen auch grossere Kakaduarten Unter den Eulen sind es insbesondere der Riesenkauz und der Rostkauz die erfolgreich Kakadus nachstellen Sie greifen meist abseits vom Schwarm sitzende Vogel Einige Sauger und Reptilien sind Nestrauber Kakadus errichten ihre Nester jedoch meist in Eukalyptusbaumen Diese zeichnen sich uberwiegend durch glatte Stamme aus da die Rinde abgestossen wird Nestraubern ist es dadurch erschwert an die zum Teil sehr hoch liegenden Bruthohlen zu gelangen 16 Der Rosakakadu entfernt ausserdem im Eingangsbereich seiner Nisthohle die Rinde so dass Echsen Schlangen und Sauger auf den glatten Stammen keinen Halt finden 16 Wie andere Papageien konnen Kakadus sehr alt werden Ein Gelbhaubenkakadu Cacatua galerita wurde im Londoner Zoo 82 Jahre alt Kakadus und Menschen BearbeitenKakadus als Heimtiere Bearbeiten nbsp Orangehaubenkakadu eine Unterart des GelbwangenkakadusEinige Kakadu Arten sind beliebte Heimtiere Kakadus brauchen wie alle anderen Papageienarten auch sehr viel Zuwendung Eine artgerechte Haltung ist daher auch nur mit mindestens einem Partnervogel derselben Art moglich Werden den Vogeln keine idealen Lebensumstande ermoglicht kommt es schnell zu psychischen Problemen bei den Tieren die sich vor allem in Dauergeschrei und Rupfen der Federn aussern Sollte man sich dennoch fur ein solches Heimtier entscheiden muss man sich gewisser Probleme bewusst sein Auf Grund der speziellen Federstruktur und der Ausbildung spezieller Puderdunen produzieren die meisten Kakadus grosse Mengen an Staub der sich im gesamten Raum niederlasst Ausserdem haben die meisten Kakadus ein ausgepragtes Nagebedurfnis vor dem auch Mobel nicht gefeit sind Die Stimme dieser Papageien ist ebenfalls sehr laut und besonders in Dammerungszeiten sind sie sehr aktiv Sie brauchen taglich genugend Freiflug in der Wohnung wenn sie in einer Zimmervoliere gehalten werden oder aber eine geraumige Aussenvoliere mit frostgeschutztem und beheizbarem Innenraum Von Kafighaltung sollte man wegen des grossen Bewegungsdranges der Tiere unbedingt absehen Wichtig ist auch sich vor dem Kauf uber die individuelle Herkunft der Vogel zu informieren Wildfange stehen heute kaum noch zum Verkauf sind in der Zahmung problematischer und artenschutzrechtlich bedenklich Handaufgezogene Nachzuchten gefangener Vogel sind zwar von Beginn an zahm aber haufig schlecht sozialisiert was zu sexuellen Defiziten fuhren kann womit die Kakadus fur die Nachzucht unbrauchbar werden Ausserdem neigen die Vogel dazu sich sehr eng an eine bestimmte Bezugsperson zu binden bei deren Abwesenheit sie leicht zu Problemtieren werden Die offenbar beste Wahl sind Jungvogel die von Beginn an Kontakt zum Menschen hatten aber mit Artgenossen aufgewachsen sind Diese werden problemlos zahm sind aber ausreichend sozialisiert um sich an einen Partner derselben Art binden zu konnen was die Basis fur artgerechte Papageienhaltung ist Viele Kakaduarten sind anfallig fur die Psittacine Beak and Feather Disease PBFD engl fur Feder und Schnabelkrankheit der Papageien Dies ist eine hoch ansteckende nicht heilbare und oft todlich ausgehende virale Infektion die bei Papageienvogeln auftritt Sie ist die haufigste Viruserkrankung bei Papageienvogeln in Deutschland und betrifft mittlerweile nicht mehr nur Grosspapageien sondern auch Wellensittiche und andere kleine Papageienvogel Der Erreger der PBFD ist das Beak and Feather disease virus BFDV aus der Virusgattung Circovirus Es handelt sich dabei um kleine 12 21 nm grosse unbehullte DNA Viren Circoviren sind sehr hoch ansteckend Sie weisen eine hohe Tenazitat in der Umwelt auf und werden nur durch wenige Desinfektionsmittel z B Glutaraldehyd sicher abgetotet Die Infektion erfolgt durch orale Aufnahme des Virus oder uber eine aerogene Tropfcheninfektion Durch die hohe Tenazitat ist auch die indirekte Ubertragung durch unbelebte Vektoren Kafigmobiliar Kleidung Krallenschere etc moglich Die Inkubationszeit also der Zeitraum von der Infektion bis zur eigentlichen Erkrankung kann sich uber Monate oder sogar Jahre hinwegziehen Daher ist bei Tierzukaufen ein sehr hohes Risiko fur eine Einschleppung der Erkrankung in eine Vogelhaltung gegeben Kakadus als Schadlinge Bearbeiten Kakadus konnen in der Landwirtschaft erhebliche Schaden anrichten 17 Sie werden deshalb gelegentlich erschossen oder vergiftet Andere Massnahmen versuchen durch Lebensraumveranderungen Kakadus von landwirtschaftlichen Flachen fernzuhalten oder ihnen gezielt Futterpflanzen anzubieten In urbanen Lebensraumen richten sie gelegentlich Schaden an da sie gerne Holz zernagen und dies auch an Terrassenmobeln Turen und Fensterrahmen praktizieren 9 Auch Zierpflanzen werden von ihnen so angenagt dass sie eingehen 18 Kakadus beschadigen auch gerne aussenliegende Kabel und Solaranlagen 9 Fernsehantennen und Satellitenschusseln 18 Ein Unternehmen im Zentrum Melbournes erlitt wiederholt finanziellen Schaden weil Gelbhaubenkakadus die Silikondichtung der Schaufenster abknabberten 19 Rosakakadus und Banks Rabenkakadus sind bekannt dafur dass sie in landlichen Regionen die Umhullung von elektrischen Kabeln abnagen Sie zerstoren auch gerne PVC beschichtetes Polyestergewebe wie es fur Zelte und Uberdachungen verwendet wird Einige Kakaduarten entwickeln sich gelegentlich zu besonders starken Schadlingen nbsp Freilebende Gelbhaubenkakadus konnen sehr zahm werden hier auf einem Balkon in Sydney wo sie regelmassig gefuttert werdenBanks Rabenkakadus gelten in Lakeland einer kleinen landwirtschaftlichen Region im aussersten Norden von Queensland als Schadlinge auf den Erdnuss Plantagen Die Kakadus die manchmal in Schwarmen von mehreren hundert Vogeln auftreten haben es gelernt die Erdnusspflanzen knapp uber Bodenoberflache abzubeissen und die Erdnusse aus dem Boden zu ziehen Sie zerstoren ausserdem die Kabel mit denen Beregnungsanlagen versorgt werden 20 21 Gelbohr Rabenkakadus richten Schaden in jungen Kiefern und Eucalyptus grandis Plantagen an wenn sie Rinde und Holz abreissen um an holzbohrende Insekten und Insektenlarven zu gelangen 22 Der Carnabys Weissohr Rabenkakadu eine seltene im Sudwesten Australiens endemische Kakaduart gilt als Schadling in Kiefernplantagen Carnabys Weissohr Rabenkakadus fressen regelmassig den Leittrieb heranwachsender Kiefernbaume ab was zu Fehlbildungen fuhrt und den Holzwert der Baume stark reduziert 23 Sie richten ausserdem auf Nuss und Obstplantagen Schaden an 24 und haben es gelernt Raps zu fressen 25 Der Baudins Weissohr Rabenkakadu der ebenfalls im Sudwesten Australiens beheimatet ist ist gelegentlich ein Schadling in Apfel und Birnenplantagen Sie zerstoren die Fruchte um an die Kerne zu gelangen 23 Unterfamilien Gattungen Arten und Unterarten BearbeitenDie etwa 20 Kakaduarten werden in drei Unterfamilien gefuhrt 26 nbsp Weisshaubenkakadu Cacatua alba nbsp Helmkakadu Callocephalon fimbriatum nbsp Gelbohr Rabenkakadu Calyptorhynchus funereus nbsp Rosakakadu Eolophus roseicapilla Unterfamilie Nymphicinae Gattung Nymphicus Nymphensittich N hollandicus Unterfamilie Rabenkakadus Calyptorhynchinae Gattung Calyptorhynchus Banks Rabenkakadu C banksii Banks Rabenkakadu C banksii banksii Sudlicher Banks Rabenkakadu C banksii graptogyne Gould Rotschwanz Rabenkakadu C banksii macrorhynchus Westaustralischer Banks Rabenkakadu C banksii naso Mathews Rotschwanz Rabenkakadu C banksii samueli Braunkopfkakadu C lathami Queensland Braunkopfkakadu C lathami erebus Kangaroo Island Braunkopfkakadu C lathami halmaturinus Braunkopfkakadu C lathami lathami Gattung Zanda 27 28 Baudins Weissohr Rabenkakadu Z baudinii Gelbohr Rabenkakadu Z funereus Gelbohr Rabenkakadu Z funereus funereus Tasmanischer Gelbohr Rabenkakadu Z funereus xanthonotus Carnabys Weissohr Rabenkakadu Z latirostris Unterfamilie Cacatuinae Tribus Microglossini Gattung Probosciger Palmkakadu Arakakadu P aterrimus Palmkakadu Arakakadu P aterrimus aterrimus Grosser Palmkakadu P aterrimus goliath Kap York Palmkakadu P aterrimus macgillivrayi Van Oorts Palmkakadu P aterrimus stenolophus Tribus Cacatuini Gattung Eigentliche Kakadus Cacatua Weisshaubenkakadu C alba Salomonenkakadu C ducorpsii Gelbhaubenkakadu C galerita C galerita queenslandica Mathews Gelbhaubenkakadu C galerita fitzroyi Gelbhaubenkakadu C galerita galerita Goffinkakadu C goffini Rotsteisskakadu C haematuropygia Inka Kakadu C leadbeateri Molukkenkakadu C moluccensis Brillenkakadu C ophthalmica Wuhlerkakadu C pastinator Butler Wuhlerkakadu C pastinator butleri Derby Wuhlerkakadu C pastinator derbyi Wuhlerkakadu C pastinator pastinator Nacktaugenkakadu C sanguinea Sclaters Nacktaugenkakadu C sanguinea gymnopis Mathews Nacktaugenkakadu C sanguinea normantoni Nacktaugenkakadu C sanguinea sanguinea Neuguinea Nacktaugenkakadu C sanguinea transfreta Westaustralischer Nacktaugenkakadu C sanguinea westralensis Gelbwangenkakadu C sulphurea Abbott Kakadu C sulphurea abbotti Orangehaubenkakadu C sulphurea citrinocristata Timor Gelbwangenkakadu C sulphurea parvula Gelbwangenkakadu C sulphurea sulphurea Nasenkakadu C tenuirostris Gattung Callocephalon Helmkakadu C fimbriatum Gattung Eolophus Rosakakadu E roseicapilla Ostlicher Rosakakadu E roseicapilla albiceps Kuhls Rosakakadu E roseicapilla kuhli Westlicher Rosakakadu E roseicapilla roseicapilla Quellen BearbeitenEinzelbelege Bearbeiten Forshaw S 51 Ian Rowley Family Cacatuidae Cockatoos In Josep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal Handbook of the Birds of the World Band 4 Sandgrouse to Cuckoos Lynx Edicions Barcelona 1997 ISBN 978 84 87334 22 1 S 246 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http www papageien org HJP SP CACATUIDAE http www kakadu info de http www rosakakadu com Stimme eines Molukken MP3 1 1 MB Normdaten Sachbegriff GND 4136763 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kakadus amp oldid 238081399