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Der Gelbohr Rabenkakadu Zanda funereus Synonym Calyptorhynchus funereus ist eine Kakaduart Er kommt ausschliesslich in Sudost Australien vor und ist auch auf Tasmanien zu beobachten Es handelt sich bei dieser Art um einen der grossten Kakadus Gelbohr Rabenkakadus haben sich an den Menschen gut angepasst und sind auch haufig auch im Stadtgebiet von Sydney und Melbourne zu beobachten Gelbohr RabenkakaduGelbohr Rabenkakadu MannchenSystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Papageien Psittaciformes Familie Kakadus Cacatuidae Unterfamilie Rabenkakadus Calyptorhynchinae Gattung ZandaArt Gelbohr RabenkakaduWissenschaftlicher NameZanda funereus Shaw 1794 Verbreitungsgebiet des Gelbohr Rabenkakadus in AustralienGelbohr Rabenkakadu beim Abreissen von BaumrindeFliegender Gelbohr Rabenkakadu Sehr gut zu erkennen ist die gelbe Querbinde auf den ausseren SteuerfedernObwohl die Art nicht sehr haufig ist gilt sie als nicht bedroht Innerhalb ihres Verbreitungsgebietes werden sie in unterschiedlicher Haufigkeit angetroffen Sie konnen uber Jahre in Gebieten in denen sie vorher haufig war vollstandig fehlen treten dann dort aber wieder auf Als sehr auffalliger Vogel gehort der Gelbohr Rabenkakadu zu den Charakterarten der Avifauna des sudostlichen Australiens Auffallig ist insbesondere ihr Flug Sie fliegen zwar auch in grosser Hohe wenn sie grossere Distanzen zurucklegen Bei kleineren Ortswechseln fliegen sie jedoch in niedriger Hohe Ihr weit ausholender Flugelschlag ist sehr langsam und sie lassen dabei standig Kontaktrufe horen Ihre lauten Rufe sind charakteristisch so dass die Art als unverwechselbar gilt Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Lebensraum 3 Verhalten und Nahrung 4 Fortpflanzung 5 Systematik 6 Gelbohr Rabenkakadus und Mensch 7 Belege 7 1 Einzelnachweise 7 2 Literatur 8 WeblinksErscheinungsbild BearbeitenGelbohr Rabenkakadus erreichen eine Korperlange von 65 Zentimeter und haben ein Korpergewicht von 600 bis 840 Gramm 1 Gemeinsam mit dem Banks Rabenkakadu sind sie die grosste Papageienart der Fauna Australiens Mannliche Gelbohr Rabenkakadus haben ein braunlich schwarzes Korpergefieder Die Korperunterseite ist dabei etwas matter und braunlicher Hals und Bauchfedern weisen einen sehr schmalen gelblichen Federsaum auf so dass ihr Korpergefieder geschuppt wirkt Die Ohrdecken sind auffallig gelb Die ausseren Steuerfedern haben ein breites gelbes Band in der hinteren Schwanzhalfte Der dunkelgraue Schnabel ist schmal und hervorstehend und weist spitze Enden auf Die Iris ist dunkelbraun Sie haben einen unbefiederten fleischfarbenen Augenring Die Beine sind graulichbraun Der Geschlechtsdimorphismus ist nur gering ausgepragt Bei Weibchen ist lediglich die Gelbfarbung der Ohrendecken auffalliger 2 Die gelben Federsaume sind etwas ausgepragter Die ausseren Schwanzfedern sind auf den Aussenfahnen sowohl auf der Ober als auch auf der Unterseite etwas starker braunschwarz gepunktet Der Schnabel ist hornfarben und der unbefiederte Augenring ist grauschwarz 3 Lebensraum BearbeitenGelbohr Rabenkakadus sind Hohlenbruter die auf grosse und alte Baume angewiesen sind Sie sind aber ansonsten anpassungsfahig und nutzen innerhalb ihres Verbreitungsgebietes samtliche bewaldete Vegetationsformen 4 Dazu zahlen Regenwald Hochgebirgs und Bergwald offenes Waldland und von Flussen und Bachen durchzogenes baumbestandenes Weideland 5 Ausserhalb ihrer Fortpflanzungszeit sind sich auch im mit Strauchvegetation bestandenen Kustengebiet zu finden und nutzen auch Banksien Savannen Sie nutzen auch urbane Lebensraume und sind in Parkanlagen von Stadten in Garten und auf Golfplatzen zu finden Verhalten und Nahrung BearbeitenGelbohr Rabenkakadus leben paarweise oder in kleinen Familiengruppen bestehend aus den beiden Elternvogel und einem Jungvogel und werden gelegentlich auch in kleinen Schwarmen angetroffen 6 Grossere Ansammlungen treten vor allem dann auf wenn sich nach Buschfeuern die Fruchte von Banksien und Schraubenbaumen offnen Sie halten sich dann auch auf dem Boden auf um dort Nahrung aufzunehmen Es sind tagaktive Vogel die am Morgen ihre Schlafbaume verlassen und zu den Stellen ziehen an denen sie hinreichend Nahrung finden Als Schlafbaume dienen ihnen in der Regel hohe Eukalyptusbaume 7 Gelbohr Rabenkakadus ernahren sich von Samen sowie Insektenlarven Zu ihrem Nahrungsspektrum zahlen ausserdem Grassamen Nusse Beeren Fruchte Nektar Bluten und Blutenknospen Sie benagen auch die Zapfen der in Australien eingefuhrten Kiefern 8 Die spitzen Enden ihres Schnabels erlauben es ihnen Insektenlarven auch aus harten und verholzten Samen herauszuklauben Sie reissen aber auch Rinde ab um an holzbohrende Larven zu kommen oder graben mit ihren Schnabeln in der Erde um an Larven zu gelangen die in den Seitenwurzeln von Schosslingen leben 9 Gelbohr Rabenkakadus konnen durch ihr Frassverhalten in Baumanpflanzungen erheblichen Schaden anrichten Insbesondere junge Baume werden so geschadigt dass sie bei starkem Wind brechen 10 Gefurchtet sind sie auch auf Apfelplantagen Sie fressen nur die Kerne der Apfel und zerreissen das Fruchtfleisch um an das Apfelgehause zu gelangen 11 Es gibt Hinweise dass es bei Gelbohr Rabenkakadus zu saisonalen Wanderungen kommt Dabei handelt es sich jedoch um sehr kleinraumige Ortsveranderungen 12 Die Kakaduart kann daher als Standvogel angesehen werden Fortpflanzung BearbeitenGelbohr Rabenkakadus sind grundsatzlich monogam die Paarbindung besteht langfristig Das Balzverhalten der Gelbohr Rabenkakadus ist verhaltnismassig einfach strukturiert Die Mannchen bringen den Korper langsam in eine waagrechte Haube spreizen dann das Kopfgefieder einschliesslich der kurzen Haubenfedern und fachern die Schwanzfedern so dass die gelbe Schwanzbinde gut sichtbar ist Mit zunehmend intensiverer Balz senkt das Mannchen den Kopf immer starker und richtet gleichzeitig die Schwanzpartie steil auf Dabei spreizt er die Flugel Das Mannchen futtert ausserdem wahrend der Balz das Weibchen 13 Zur Brut nutzen Gelbohr Rabenkakadus bevorzugt Eukalyptusbaume Untersuchungen haben gezeigt dass sie grundsatzlich alte Baume als Brutbaum wahlen Das mittlere Alter der Brutbaume betrug bei einer Untersuchung im Sudosten Victorias im Durchschnitt 221 Jahre 14 Die Eingange der Bruthohlen befinden sich in betrachtlicher Hohe Im Schnitt lagen sie bei der in Victoria durchgefuhrten Studie 36 7 Meter uber dem Erdboden 15 Das Gelege besteht meistens aus zwei Eiern Es wird jedoch in der Regel nur ein Nestling gross gezogen Schlupft aus dem zweiten Ei tatsachlich ein Nestling wird er gewohnlich von den Elternvogeln so vernachlassigt dass er sehr bald stirbt 16 Es brutet allein das Weibchen Die Brutzeit betragt 29 bis 30 Tage Die Nestlinge sind anfangs nackt und haben geschlossene Augenlider Diese offnen sich erst im Alter von etwa drei Wochen In der 12 bis 13 Lebenswoche ist der Jungvogel flugge Er wird allerdings fur weitere drei bis vier Monate von beiden Elternvogeln gefuttert 17 Gelbohr Rabenkakadus sind mit etwa vier Jahren geschlechtsreif Systematik BearbeitenDie Rabenkakadus Calyptorhynchinae sind eine Gruppe von Kakadus mit grossem und kraftigen Schnabeln Die Unterfamilie wird anhand der verschiedenen Schnabelformen und der deutlichen Unterschiede hinsichtlich des Geschlechtsdimorphismus in zwei Gattungen aufgeteilt 18 Die meisten Arten werden der Gattung Zanda zugerechnet Das gilt auch fur den Gelbohr Rabenkakadu Fur alle Rabenkakadus dieser Gattungsgruppe ist der schmale und hervorstehende Schnabel charakteristisch Die Anzahl der Unterarten die fur den Gelbohr Rabenkakadu unterschieden werden muss ist strittig Der auf Papageien spezialisierte Ornithologe Joseph M Forshaw unterscheidet zwei Unterarten Unterart Verbreitungsgebiet Unterscheidungsmerkmale der einzelnen UnterartenC f funereus Nominatform Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom mittleren Queensland uber das ostliche New South Wales bis in den Osten des australischen Bundesstaates Victoria Die Nominatform ist die grosste Unterart und hat einen etwas langeren SchwanzTasmanischer Gelbohr Rabenkakadu C f xanthanotus Tasmanien und die grosseren Inseln der Bass Strait Kleiner als Nominatform mit deutlich kurzerem Schwanz Beim Mannchen sind die gelben Saume der Korperfedern ausgepragter Gelbohr Rabenkakadus und Mensch BearbeitenEine Haltung von Gelbohr Rabenkakadus war bis in die 1950er Jahre selten und ist heute weitgehend auf Australien beschrankt Die australische Gesetzgebung unterbindet einen Export australischer Tierarten weitgehend In Deutschland wurden Gelbohr Rabenkakadus das erste Mal 1880 in Berlin gezeigt Zu den wenigen deutschen Zoos die Gelbohr Rabenkakadus gelegentlich zeigten gehort der Vogelpark Walsrode sowie der Zoologische Garten Berlin 19 Gelbohr Rabenkakadus gelten als anpassungsfahige Pfleglinge die jedoch nur in sehr grossen Volieren gehalten werden konnen Die Welterstzucht gelang erst in den spaten 1980er Jahren 20 Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Forshaw S 67 Hoppe S 94 Hoppe S 94 Forshaw S 69 Hoppe S 95 Forshaw S 71 Hoppe S 96 Forshaw S 76 Forshaw S 75 Forshaw S 75 Hoppe S 95 Forshaw S 72 Hoppe S 97 Forshaw S 77 Forshaw S 77 Forshaw S 78 Forshaw S 79 Forshaw S 66 Hoppe S 98 Forshaw S 79 Literatur Bearbeiten Joseph M Forshaw illustriert von William T Cooper Australische Papageien 1 deutschsprachige Auflage Band 1 Kakadus und Lories Arndt Verlag Bretten 2003 ISBN 978 3 9808245 1 4 Dieter Hoppe Kakadus Lebensweise Haltung und Zucht Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 1986 ISBN 3 8001 7155 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gelbohr Rabenkakadu Calyptorhynchus funereus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zanda funerea in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 26 Dezember 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gelbohr Rabenkakadu amp oldid 227790845