www.wikidata.de-de.nina.az
Jurij Heorhijowytsch Sjedych ukrainisch Yurij Georgijovich Syedih russisch Yurij Georgievich Sedyh Juri Georgijewitsch Sedych 11 Juni 1955 in Nowotscherkassk Oblast Rostow Russische SFSR Sowjetunion 14 September 2021 1 war ein sowjetischer bzw ukrainischer Leichtathlet der ab Mitte der 1970er bis Anfang der 1990er Jahre einer der weltbesten Hammerwerfer war Jurij SjedychNation Sowjetunion SowjetunionGeburtstag 11 Juni 1955Geburtsort Nowotscherkassk SowjetunionGrosse 185 cmGewicht 106 kgSterbedatum 14 September 2021KarriereDisziplin HammerwurfBestleistung 86 74 mVerein ZSKA MoskauMedaillenspiegelOlympische Spiele 2 1 0 Weltmeisterschaften 1 1 0 Europameisterschaften 3 0 0 Junioren EM 1 0 0 Universiade 0 1 2 Olympische SpieleGold Montreal 1976 HammerwurfGold Moskau 1980 HammerwurfSilber Seoul 1988 Hammerwurf WeltmeisterschaftenSilber Helsinki 1983 HammerwurfGold Tokio 1991 Hammerwurf EuropameisterschaftenGold Prag 1978 HammerwurfGold Athen 1982 HammerwurfGold Stuttgart 1986 Hammerwurf U20 EuropameisterschaftenGold Duisburg 1973 Hammerwurf UniversiadeBronze Rom 1975 HammerwurfSilber Sofia 1977 HammerwurfBronze Mexiko Stadt 1979 HammerwurfEr gewann bei Olympischen Spielen Welt und Europameisterschaften insgesamt acht Medaillen darunter sechs goldene Er siegte bei den Olympischen Spielen 1976 und 1980 und wurde Zweiter der Olympischen Spiele 1988 Sjedych verbesserte sechsmal den Weltrekord Seine letzte Hochstmarke von 86 74 m aufgestellt am 30 August 1986 bei den Europameisterschaften in Stuttgart stellt gleichzeitig den aktuellen Weltrekord dar Stand 28 Juni 2023 2 Inhaltsverzeichnis 1 Sportliche Laufbahn 2 Privates 3 Erfolge 3 1 Weltrekorde 3 2 Olympische Spiele 3 3 Weltmeisterschaften 3 4 Europameisterschaften 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseSportliche Laufbahn BearbeitenJurij Sjedych wurde im Suden Russlands geboren wo seine Verwandten in der Oblast Rostow leben und seine Mutter studierte Spater zog seine Mutter der Arbeit wegen in den Suden der Ukraine zunachst nach Saporischschja und spater nach Nikopol wo er aufwuchs Hier begann er auch mit der Leichtathletik Seine erste Begegnung mit Hammerwerfern hatte er mit zwolf Jahren als er vom Trainingsplatz der Leichtathleten seinen verirrten Fussball zuruckholen wollte Er liess sich einen der 4 kg schweren Schulerhammer geben und flog mitsamt dem Hammer aus dem Wurfring in eine Hochspannungsleitung 3 Zahlreiche weitere Misserfolge konnten seinen jugendlichen Eifer jedoch nicht bremsen und so gelangte er unter der Anleitung von Trainer Wladimir Iwanowitsch Wolowik schliesslich zum Gewinn der sowjetischen Juniorenmeisterschaft Anschliessend immatrikulierte er sich am Institut fur Korperkultur in Kiew um sich zum Trainer ausbilden zu lassen Leiter der Lehrabteilung Leichtathletik war der damals noch aktive Hammerwurfolympiasieger Anatolij Bondartschuk dem Sjedych zuvor schon einmal begegnet war wahrend der Vorbereitung auf die Schuler Spartakiade 1972 die er mit einer Weite von 62 96 m gewann Der skeptische Bondartschuk nahm sich erst auf Drangen seiner Kollegen des schmalschultrigen jungen Mannes an nicht ahnend dass er ihm vier Jahre spater im olympischen Wettkampf unterliegen sollte Schon ein Jahr spater 1973 konnte Sjedych seine bisherige Bestleistung um sechs Meter steigern und gewann bei den Europameisterschaften der Junioren seine erste Goldmedaille Im Jahr 1975 warf er 73 30 m und hatte damit ein weiteres Zwischenziel erreicht die Erfullung der Norm fur den Titel Meister des Sports der internationalen Klasse Im olympischen Jahr 1976 warf Sjedych bei den Internationalen Wettkampfen um den Preis der Prawda mit 78 86 m sowjetischen Rekord Kurz darauf gelang ihm bei den sowjetischen Meisterschaften in Kiew erstmals ein Sieg uber den inzwischen 36 jahrigen Bondartschuk der Zweiter vor Alexei Spiridonow wurde So traten bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal der Altmeister und zwei seiner Schuler gegeneinander an und teilten die Medaillen unter sich auf Es folgte eine lange Durststrecke die Sjedych genau zum richtigen Zeitpunkt beenden konnte Bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau siegte er mit Weltrekord An die erzielte Weite von 81 70 m kam er elf Jahre spater bei seinem letzten grossen Sieg bei den Weltmeisterschaften 1991 in Tokio noch auf zehn Zentimeter heran ein Beweis fur seine aussergewohnliche Leistungskonstanz Noch als Senior nahm Sjedych an Wettkampfen teil Am 20 Mai 2001 in Clermont warf er 67 74 m und war damit Inhaber des Weltrekords der Altersklasse M45 Privates BearbeitenSjedych war einige Jahre lang mit der Sprinterin Ljudmila Kondratjewa verheiratet Ihre gemeinsame Tochter Oksana Kondratjewa 1985 war ebenfalls Hammerwerferin Sie nahm viermal an der Universiade teil und gewann dort 2013 die Silbermedaille Bei den Weltmeisterschaften 2013 belegte sie den siebten Platz Spater heiratete er die Kugelstossolympiasiegerin von 1988 Natalja Lissowskaja mit der er seit Anfang der 1990er Jahre in Frankreich lebte Ihre gemeinsame Tochter Alexia Sedykh 1993 startet fur Frankreich ebenfalls im Hammerwurf und war bereits im Jugend und Juniorenbereich international erfolgreich wo sie bei den Olympischen Jugend Sommerspielen 2010 die Goldmedaille im Hammerwurf gewann Sjedych starb infolge eines Herzinfarkts 1 Erfolge BearbeitenWeltrekorde Bearbeiten 80 38 m am 16 Mai 1980 in Leselidse 80 64 m am 16 Mai 1980 in Leselidse 81 80 m am 31 Juli 1980 in Moskau 86 34 m am 3 Juli 1984 in Cork 86 66 m am 22 Juni 1986 in Tallinn 86 74 m am 30 August 1986 in StuttgartSiehe auch Liste der Weltrekorde ab 1971 Olympische Spiele Bearbeiten 1976 in Montreal Gold mit 77 52 m vor Alexei Spiridonow mit 76 08 m und Anatolij Bondartschuk mit 75 48 m 1980 in Moskau Gold mit 81 80 m vor Sergei Litwinow mit 80 64 m und Juri Tamm mit 78 96 m 1988 in Seoul Silber mit 83 76 m hinter Sergei Litwinow mit 84 80 m und vor Juri Tamm mit 81 16 mWeltmeisterschaften Bearbeiten 1983 in Helsinki Silber mit 80 94 m hinter Sergei Litwinow mit 82 68 m und vor Zdzislaw Kwasny POL mit 79 42 m 1991 in Tokio Gold mit 81 70 m vor Ihar Astapkowitsch mit 80 94 m und Heinz Weis FRG mit 80 44 mEuropameisterschaften Bearbeiten 1978 in Prag Gold mit 77 28 m vor Roland Steuk GDR mit 77 24 m und Karl Hans Riehm FRG mit 77 02 m 1982 in Athen Gold mit 81 66 m vor Igor Nikulin mit 79 44 m und Sergei Litwinow mit 78 66 m 1986 in Stuttgart Gold mit 86 74 m vor Sergei Litwinow mit 85 74 m und Igor Nikulin mit 82 00 mAuszeichnungen Bearbeiten1980 Leninorden 4 1985 Orden der Oktoberrevolution 4 2013 Aufnahme in die IAAF Hall of Fame gemeinsam mit seiner Ehefrau Natalja Lissowskaja Weblinks BearbeitenJurij Sjedych in der Datenbank von World Athletics englisch Jurij Sjedych in der Datenbank von Olympedia org englisch Leichtathletik WM 2003 Juri Sedych In ndr de Archiviert vom Original am 30 September 2007 abgerufen am 15 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b Hammerwurf Weltrekordler Sjedych tot In orf at 14 September 2021 abgerufen am 15 September 2021 Pishov z zhittya Yurij Syedih In uaf org ua 14 September 2021 abgerufen am 15 September 2021 ukrainisch Hammer Throw Men All Time Top List In worldathletics org Abgerufen am 15 September 2021 englisch Oleg Wostrjakow Yurij Sedyh Zoloto iz pod molota In uaf org ua 24 Oktober 2013 abgerufen am 15 September 2021 russisch Interview mit Sjedych a b Sedyh Yurij Georgievich In infosport ru Abgerufen am 15 September 2021 russisch nbsp Olympiasieger im Hammerwurf 1900 Vereinigte Staaten 45 nbsp John Flanagan 1904 Vereinigte Staaten 45 nbsp John Flanagan 1908 Vereinigte Staaten 48 nbsp John Flanagan 1912 Vereinigte Staaten 48 nbsp Matt McGrath 1920 Vereinigte Staaten 48 nbsp Pat Ryan 1924 Vereinigte Staaten 48 nbsp Fred Tootell 1928 Irland 1922 nbsp Pat O Callaghan 1932 Irland 1922 nbsp Pat O Callaghan 1936 Deutsches Reich NS nbsp Karl Hein 1948 Ungarn 1946 nbsp Imre Nemeth 1952 Ungarn 1949 nbsp Jozsef Csermak 1956 Vereinigte Staaten 48 nbsp Hal Connolly 1960 Sowjetunion 1955 nbsp Wassili Rudenkow 1964 Sowjetunion 1955 nbsp Ramuald Klim 1968 Ungarn 1957 nbsp Gyula Zsivotzky 1972 Sowjetunion 1955 nbsp Anatolij Bondartschuk 1976 Sowjetunion 1955 nbsp Jurij Sedych 1980 Sowjetunion 1955 nbsp Jurij Sedych 1984 Finnland nbsp Juha Tiainen 1988 Sowjetunion nbsp Sergei Litwinow 1992 Vereintes Team nbsp Andrei Abduwalijew 1996 Ungarn nbsp Balazs Kiss 2000 Polen nbsp Szymon Ziolkowski 2004 Japan nbsp Kōji Murofushi 2008 Slowenien nbsp Primoz Kozmus 2012 Ungarn nbsp Krisztian Pars 2016 Tadschikistan nbsp Dilschod Nasarow 2020 Polen nbsp Wojciech NowickiListe der Olympiasieger in der LeichtathletikWeltmeister im Hammerwurf 1983 Sergei Litwinow 1987 Sergei Litwinow 1991 Jurij Sjedych 1993 Andrei Abduwalijew 1995 Andrei Abduwalijew 1997 Heinz Weis 1999 Karsten Kobs 2001 Szymon Ziolkowski 2003 Iwan Zichan 2005 vakant 2007 Iwan Zichan 2009 Primoz Kozmus 2011 Kōji Murofushi 2013 Pawel Fajdek 2015 Pawel Fajdek 2017 Pawel Fajdek 2019 Pawel Fajdek 2022 Pawel Fajdek 2023 Ethan KatzbergListe der Weltmeister in der LeichtathletikEuropameister im Hammerwurf 1934 Ville Porhola 1938 Karl Hein 1946 Bo Ericson 1950 Sverre Strandli 1954 Michail Krywanossau 1958 Tadeusz Rut 1962 Gyula Zsivotzky 1966 Ramuald Klim 1969 Anatolij Bondartschuk 1971 Uwe Beyer 1974 Alexei Spiridonow 1978 Jurij Sjedych 1982 Jurij Sjedych 1986 Jurij Sjedych 1990 Ihar Astapkowitsch 1994 Wassili Sidorenko 1998 Tibor Gecsek 2002 Adrian Annus 2006 Olli Pekka Karjalainen 2010 Libor Charfreitag 2012 Krisztian Pars 2014 Krisztian Pars 2016 Pawel Fajdek 2018 Wojciech Nowicki 2022 Wojciech Nowicki PersonendatenNAME Sjedych JurijALTERNATIVNAMEN Sjedych Jurij Heorhijowytsch vollstandiger Name Syedih Yurij Georgijovich ukrainisch kyrillisch Sedych Juri Georgijewitsch russisch lateinisch Sedyh Yurij Georgievich russisch kyrillisch Sedykh Yuriy englisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer bzw ukrainischer Hammerwerfer und OlympiasiegerGEBURTSDATUM 11 Juni 1955GEBURTSORT Nowotscherkassk Oblast Rostow Russische SFSR SowjetunionSTERBEDATUM 14 September 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jurij Sjedych amp oldid 235019458