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In der Epidemiologie und medizinischen Statistik bezeichnet Inzidenz von lateinisch incidere vorfallen sich ereignen 1 die relative Haufigkeit von Ereignissen insbesondere von neu auftretenden Krankheitsfallen in einer Population oder Personengruppe innerhalb einer bestimmten Zeitspanne Fur gewohnlich wird der Begriff Inzidenz fur das Auftreten von Erkrankungen verwendet 2 kann jedoch auch auf Infektionen oder andere Ereignisse angewendet werden 3 Die Inzidenz einer Krankheit in einer Bevolkerung wird im einfachsten Fall ausgewiesen als die Zahl der Neuerkrankungen die in einem Jahr pro 100 000 Menschen auftreten Sie ist neben der Pravalenz dem Anteil der Kranken in einer Bevolkerung ein Mass fur die Morbiditat in einer Bevolkerung Genau definierte Masszahlen der Inzidenz sind die kumulative Inzidenz die Inzidenzdichte und die Inzidenzrate Die Inzidenz von Todesfallen wird Mortalitat genannt Die im Folgenden am Beispiel des Menschen beschriebene Inzidenz ist auch eine nutzliche Grosse zur Uberwachung von Tierbestanden Inhaltsverzeichnis 1 Inzidenzmasse 1 1 Kumulative Inzidenz 1 1 1 Vereinigung und Schnitt kumulativer Inzidenzen 1 1 2 Bestimmung in Studien 1 1 3 Umgang mit zensierten Daten 1 1 4 Befallsrate 1 2 Inzidenzdichte 1 2 1 Genesungsdichte durchschnittliche Krankheitsdauer 1 2 2 Hazardrate 1 3 Inzidenzrate 2 7 Tage Inzidenz 2 1 Ausfuhrliches Beispiel 2 2 Hospitalisierung 2 3 Todesfalle 2 4 Bundesrecht 2 5 Landesrecht 2 6 Kritik 3 Mortalitat 4 Betrachtungen bei konstanter Inzidenzdichte 4 1 Zusammenhang zwischen Inzidenzdichte und Pravalenz 4 2 Statistische Beziehungen 4 2 1 Verteilung der Anzahl der Erkrankungen 4 2 2 Verteilung der Personenzeit bis zur ersten Erkrankung 4 2 3 Berechnung der kumulativen Inzidenz aus der Inzidenzdichte 5 Abgeleitete Masszahlen 5 1 Relatives Risiko 5 2 Inzidenzdichteverhaltnis 6 Konkurrierende Risiken 6 1 Kumulative Inzidenzfunktion 6 2 Schatzung der kumulativen Inzidenzfunktion 7 Standardfehler 8 Literatur 9 EinzelnachweiseInzidenzmasse BearbeitenKumulative Inzidenz Bearbeiten Die kumulative Inzidenz englisch cumulative incidence daher oft mit CI abgekurzt hier vereinfacht mit C auch Inzidenzanteil einer Krankheit in einer Bevolkerung gibt den Anteil der Menschen an die in einer definierten Zeitspanne D t displaystyle Delta t nbsp mindestens einmal an der Krankheit erkranken 4 Sie kann auch personenbezogen als die Wahrscheinlichkeit interpretiert werden mit der eine Person aus der betrachteten Bevolkerung in der definierten Zeitspanne mindestens einmal an der betrachteten Krankheit erkrankt 5 Die kumulative Inzidenz wird deshalb auch Inzidenzrisiko oder einfach Risiko genannt 6 kumulative Inzidenz C N I N 0 displaystyle text kumulative Inzidenz C frac N text I N 0 nbsp Hierbei sind 7 N I displaystyle N text I nbsp die Anzahl der Personen Individuen die innerhalb der Zeitspanne D t displaystyle Delta t nbsp neu erkranken und N 0 displaystyle N 0 nbsp die Anzahl der gesunden Personen zu Beobachtungsbeginn Die kumulative Inzidenz ist ein Anteil und nimmt entsprechend einen Wert zwischen 0 und 1 an sie tragt keine Einheit insbesondere nicht die Einheit pro Jahr und ist damit dimensionslos Die Angabe einer kumulativen Inzidenz ohne Nennung eines Zeitraums ist sinnlos da die kumulative Inzidenz mit der Zeit wachst So ist die kumulative Inzidenz fur sehr kurze Zeitraume unabhangig von der Krankheit nahe Null und strebt mit zunehmender Beobachtungsdauer gegen 1 Wenn kein Zeitraum angegeben ist ist meistens ein Zeitraum von einem Jahr gemeint Diese Zeitspanne hat den Vorteil dass jahreszeitliche Schwankungen sich weitgehend ausmitteln Vereinigung und Schnitt kumulativer Inzidenzen Bearbeiten Sollen kumulative Inzidenzen fur aufeinander folgende Zeitraume zusammengefasst werden konnen sie nicht einfach addiert werden Stattdessen mussen die Gegenwahrscheinlichkeiten 1 Inzidenz entsprechend den Wahrscheinlichkeiten die Teilzeitspannen gesund zu uberstehen multipliziert werden um die Gegenwahrscheinlichkeit zur kumulativen Inzidenz uber den Gesamtzeitraum zu erhalten Beispiel In einer Gruppe von 200 rauchenden Mannern im Alter von 60 bis 80 Jahren die noch keinen Herzinfarkt hatten sind wahrend einer Beobachtungszeit von zwei Jahren bei 22 Personen erstmals Herzinfarkte aufgetreten bei 12 Personen im ersten bei 10 Personen im zweiten Beobachtungsjahr Damit betragt die kumulative Inzidenz von Herzinfarkten in dieser Gruppe 22 200 11 in zwei Jahren Im ersten Jahr betragt sie 12 200 6 im zweiten Jahr 10 188 5 3 Es gilt 1 6 1 5 3 1 11 Auf gleiche Weise lasst sich die kumulative Inzidenz fur das Eintreten von Ereignis A oder Ereignis B berechnen wenn die Ereignisse stochastisch unabhangig sind Die kumulative Inzidenz fur das Eintreten von Ereignis A und Ereignis B ist bei stochastischer Unabhangigkeit gleich dem Produkt beider kumulativer Inzidenzen Sind A und B nicht stochastisch unabhangig gelten die Regeln fur bedingte Wahrscheinlichkeiten Beispielsweise ist die Wahrscheinlichkeit einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu bekommen kleiner als man auf Grundlage des Produkts beider Gegenwahrscheinlichkeiten vermuten wurde weil Herzinfarkt und Schlaganfall ahnliche Risikofaktoren haben und damit uberzufallig haufig dieselben Menschen treffen Bestimmung in Studien Bearbeiten Kumulative Inzidenzen konnen in Querschnittstudien bestimmt werden indem man die Studienteilnehmer fragt ob sie im letzten Jahr an einer bestimmten Krankheit erkrankt sind Der Anteil der Menschen der ja antwortet ist die kumulative Inzidenz Zu beachten ist dabei dass viele Krankheiten uberproportional haufig im letzten Lebensjahr auftreten das aber durch die beschriebene Frage oft nicht mehr erfasst wird Die kumulative Inzidenz todlicher Krankheiten wurde also systematisch unterschatzt englisch bias und sollte somit nicht auf diese Weise bestimmt werden Ausserdem konnen die Angaben der Befragten systematisch von der Wahrheit abweichen Kumulative Inzidenzen werden deshalb am besten in prospektiven Studien Kohortenstudien bestimmt Dafur werden bisher nicht erkrankte Menschen rekrutiert die fur die Grundgesamtheit der Nichterkrankten reprasentativ sein sollen 8 Die Grundgesamtheit wird auch als Population unter Risiko bezeichnet wenn dieser Teil der Bevolkerung dem Risiko einer Neuerkrankung unterliegt beispielsweise bei einer Studie zu Prostatakarzinomen sind klarerweise nur Manner die Risikopopulation Die Studienteilnehmer werden zu Beginn darauf untersucht ob sie die betrachtete Krankheit wirklich nicht haben Im Verlauf werden sie erneut auf das Vorliegen der Krankheit getestet mindestens am Ende des Untersuchungszeitraums D t displaystyle Delta t nbsp oder bis zum ersten Nachweis der Krankheit Die Untersuchungszeitraume der einzelnen Studienteilnehmer beginnen dabei aus logistischen Grunden meist nicht alle am gleichen Datum sondern in der Reihenfolge der Rekrutierung Umgang mit zensierten Daten Bearbeiten Fur die Berechnung der kumulativen Inzidenz nach obiger Formel muss jeder Studienteilnehmer uber den gesamten Beobachtungszeitraum nachverfolgt werden In der Praxis lasst sich jedoch nicht verhindern dass einzelne Studienteilnehmer bevor sie erkranken oder der Untersuchungszeitraum endet sterben oder aus anderen Grunden aus der Studie ausscheiden Solche alternativen Ausfallursachen werden auch konkurrierende Risiken englisch competing risks genannt Durch den Verlust der Nachbeobachtung englisch lost to follow up entstehen zensierte Daten Wurde man die verlorenen Studienteilnehmer einfach aus der Berechnung ausschliessen wurde die kumulative Inzidenz uberschatzt denn je langer ein Studienteilnehmer bereits gesund geblieben ist desto geringer ist sein Risiko doch noch innerhalb des Beobachtungszeitraums krank zu werden Wurde man den verlorenen Studienteilnehmern pauschal unterstellen gesund zu bleiben oder doch noch krank zu werden wurde die kumulative Inzidenz unterschatzt bzw uberschatzt Eine mogliche Losung fur dieses methodische Problem ist der Kaplan Meier Schatzer Seine Anwendung setzt voraus dass die Zeitpunkte erfasst werden zu denen die Studienteilnehmer erkranken oder aus der Studie ausscheiden und dass die Ausscheidewahrscheinlichkeit unabhangig von der Erkrankungswahrscheinlichkeit ist Der Kaplan Meier Schatzer schatzt die Uberlebensfunktion Uberleben ist hier im Sinne der Uberlebenszeitanalyse allgemein als Nichteingetretensein eines Ereignisses zu verstehen Heisst das betrachtete Ereignis Neuerkrankung schatzt der Kaplan Meier Schatzer also den Anteil der noch Gesunden fur jeden Zeitpunkt innerhalb des Untersuchungszeitraum Die Differenz dieses Anteils zu eins ist nichts anderes als die kumulative Inzidenz Die Studienteilnehmer konnen so auch ganz bewusst unterschiedlich lange nachverfolgt werden beispielsweise die zuerst rekrutierten am langsten sofern sich die zuerst rekrutierten nicht systematisch von den spater rekrutierten unterscheiden Befallsrate Bearbeiten Die Befallsrate englisch attack rate ist anders als ihr Name vermuten lasst keine Rate sondern eine kumulative Inzidenz Sie bezeichnet den Anteil der Bevolkerung der im Rahmen einer Epidemie die Krankheit entwickelt Bei Epidemien sind bestimmte Bevolkerungen fur eine begrenzte Zeitspanne einem bestimmten Infektionsrisiko ausgesetzt Beispielsweise ist die Befallsrate der Grippe der Anteil der Bevolkerung der in einer Grippe Saison die Grippe bekommt 9 Inzidenzdichte Bearbeiten Die Inzidenzdichte abgekurzt mit I im Englischen auch force of morbidity deutsch etwa Krankheitsstarke 10 auch Morbiditatsdichte 11 oder Personenzeit Inzidenzrate 12 genannt ist ein Mass fur die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Krankheit 13 Die Definition erfolgt mittels der sogenannten Risikozeit Als Risikozeit ist die Zeit definiert in der ein Individuum aus der Bevolkerung gesund ist also dem Risiko der Erkrankung unterliegt Die individuellen Risikozeiten werden zur sogenannten Personenzeit unter Risiko der betrachteten Bevolkerung im betrachteten Zeitraum addiert Die Inzidenzdichte stellt somit keine Anforderungen an die Beobachtungsdauer der Studienteilnehmer es kann genauso gut eine Person zwei Jahre lang wie zwei Personen ein Jahr lang nachverfolgt werden Bei Tieren wurde man nicht von Personenzeit sondern von Bestandszeit sprechen Die Inzidenzdichte ist definiert als Anzahl der Erkrankungsfalle dividiert durch die Personenzeit unter Risiko 4 Inzidenzdichte I n T Anzahl der Erkrankungsfalle Personenzeit unter Risiko displaystyle text Inzidenzdichte I frac n T frac text Anzahl der Erkrankungsfalle text Personenzeit unter Risiko nbsp Das Ergebnis einer solchen Berechnung ist eine Zahl zwischen 0 und pro Tag pro Woche pro x Jahre wobei die verwendete Einheit mathematisch austauschbar ist und nichts uber das Studiendesign aussagt Die Inzidenzdichte ist im Gegensatz zur kumulativen Inzidenz von der Lange des Beobachtungszeitraums unabhangig sofern sich die Dynamik der Erkrankungen nicht verandert Sie ist eine Beziehungszahl und kann daher nicht als eine Wahrscheinlichkeit interpretiert werden Mehrmalige Erkrankungen derselben Person im Untersuchungszeitraum gehen anders als bei der kumulativen Inzidenz mehrfach in die Berechnung ein Personen die zu Beobachtungsbeginn bereits erkrankt waren konnen in die Untersuchung eingeschlossen werden da sie nach Genesung wieder Personenzeit unter Risiko oder sogar neue Erkrankungen beisteuern konnen Bei Krankheiten deren erstes Auftreten spatere Erkrankungen derselben Person wesentlich wahrscheinlicher z B Herzinfarkt Schlaganfall oder unwahrscheinlicher Immunitat nach Infektionskrankheit macht ist es zweckmassig nur die erste Erkrankung zu untersuchen Personen scheiden dann mit erstmaliger Erkrankung aus der Beobachtung aus da sie auch keine Zeit unter dem Risiko einer Ersterkrankung mehr verbringen konnen Beispiel In Stadt X ereigneten sich 1973 unter den 40 44 jahrigen Mannern 41 532 Personenjahre 29 Herzinfarkte Damit betrug die Inzidenzdichte I 29 41532 0 00071 Jahr 13 Genesungsdichte durchschnittliche Krankheitsdauer Bearbeiten Der Kehrwert der Inzidenzdichte ist die durchschnittliche Zeit unter Risiko D gesund displaystyle overline D text gesund nbsp Diese ist zugleich die durchschnittliche Zeit zwischen zwei Erkrankungen und die Zeit die ein aktuell gesundes Individuum bis zur Erkrankung zu erwarten hat I 1 Personenzeit unter Risiko Anzahl der Erkrankungsfalle D gesund displaystyle I 1 frac text Personenzeit unter Risiko text Anzahl der Erkrankungsfalle overline D text gesund nbsp Analog zur Inzidenz von Erkrankungen lasst sich eine Inzidenz der Genesungen definieren Die Genesungsdichte auch Rekurrenzrate oder Rekurrenzdichte G displaystyle G nbsp charakterisiert die Geschwindigkeit mit der die Erkrankten in die gesunde Bevolkerung unter Risiko zuruckkehren 5 oder sterben G Anzahl der Genesungsfalle Personenzeit unter Krankheit displaystyle G frac text Anzahl der Genesungsfalle text Personenzeit unter Krankheit nbsp Der Kehrwert der Genesungsgedichte ergibt die durchschnittliche Krankheitsdauer D krank displaystyle overline D text krank nbsp G 1 Personenzeit unter Krankheit Anzahl der Genesungsfalle D krank displaystyle G 1 frac text Personenzeit unter Krankheit text Anzahl der Genesungsfalle overline D text krank nbsp Unter der Voraussetzung einer konstanten Inzidenzdichte lasst sich mithilfe der durchschnittlichen Krankheitsdauer die Pravalenz approximieren siehe Abschnitt Betrachtungen bei konstanter Inzidenzdichte Hazardrate Bearbeiten Die Anzahl der Inzidenzfalle geteilt durch die Personenzeit unter Risiko ergibt eine durchschnittliche Inzidenzdichte oder schatzt eine als konstant angenommene Inzidenzdichte Wird die Inzidenzdichte dagegen als veranderlich angenommen lassen sich Augenblickswerte durch Ableitung der Anzahl der Inzidenzfalle nach der Personenzeit unter Risiko berechnen Im Kontext der Uberlebenszeitanalyse wird die augenblickliche Inzidenzdichte englisch instantaneous incidence density als Hazardrate auch Risikorate bezeichnet Im Fall dass das Ereignis das entwickeln einer Krankheit ist gibt die Hazardrate h t displaystyle h t nbsp einer nichtnegativen stetigen Zufallsvariablen T displaystyle T nbsp mit einer spezifischen Realisierung t displaystyle t nbsp das augenblickliche Risiko fur das Krankheitsereignis zum Zeitpunkt t displaystyle t nbsp an unter der Bedingung dass das Krankheitsereignis nicht schon vorher eingetreten ist Person ist zum Zeitpunkt t displaystyle t nbsp gesund Die Hazardrate ist daher mathematisch definiert als der Grenzwert des folgenden Quotienten wenn D t displaystyle Delta t nbsp gegen Null geht 14 Wahrscheinlichkeit dass eine gesunde Person zum Zeitpunkt t die Krankheit im Intervall t D t entwickelt D t displaystyle frac text Wahrscheinlichkeit dass eine gesunde Person zum Zeitpunkt t text die Krankheit im Intervall t Delta t text entwickelt Delta t nbsp Formal gilt also h t lim D t 0 P t T lt t D t T t D t displaystyle h t lim Delta t to 0 frac P left t leq T lt t Delta t T geq t right Delta t nbsp Durch Integration der Hazardrate nach der Zeit erhalt man die kumulierte Hazardfunktion H t displaystyle H t nbsp welche die Ansammlung von Risiko Hazard im Laufe der Zeit beschreibt siehe Ereigniszeitanalyse Hazardfunktion und kumulierte Hazardfunktion Inzidenzrate Bearbeiten Die Inzidenzrate gibt die Anzahl der Neuerkrankungen z B von Infektionskrankheiten innerhalb einer definierten Population beispielsweise den Einwohnern EW einer Stadt eines Landes oder einer Region in einem bestimmten Zeitraum an Um diese Kennzahl bei Vergleichen heranziehen zu konnen wird sie auf einen als Bezugsgrosse gewahlten Teil der gesamten zu untersuchenden Population z B 100 000 EW bezogen Oft wird die Zahl der Neuerkrankungen pro 100 000 EW im Zeitraum eines Jahres betrachtet Jahresinzidenz 15 Dabei ist zu berucksichtigen dass innerhalb des betrachteten Untersuchungszeitraums in der betrachteten Bevolkerung Ab und Zuwanderung Sterbefalle und Geburten auftreten Teilt man die Anzahl der Neuerkrankungen innerhalb einer definierten Population Inzidenzfalle durch die mittlere Populationsgrosse im definierten Beobachtungszeitraum ergibt sich die Inzidenzrate 5 Inzidenzrate R n N Anzahl der Inzidenzfalle zeitliches Mittel der Populationsgrosse displaystyle text Inzidenzrate R frac n overline N frac text Anzahl der Inzidenzfalle text zeitliches Mittel der Populationsgrosse nbsp Die Inzidenzrate ist eng mit der Inzidenzdichte verwandt und wird von manchen Autoren mit dieser gleichgesetzt Grund dafur ist dass das Produkt aus zeitlichem Mittel der Populationsgrosse und der Lange des Beobachtungszeitraums unter Vernachlassigung der krank verbrachten Zeiten gleich der Personenzeit unter Risiko ist Weitere Bezeichnungen fur die Inzidenzrate die immer auf einen bestimmten Zeitraum bezogen ist haufig ein Jahr sind Neu Infektionsrate Neuerkrankungsrate Zugangsrate Ereignisrate 15 Die unbearbeitete Inzidenzrate der Gesamtbevolkerung wird auch rohe Rate bzw rohe Inzidenz genannt Anhand der rohen Rate kann man erkennen ob in einer Region im Vergleich zu einer anderen eine Krankheit haufiger auftritt Unterscheiden sich rohe Raten zwischen zwei Regionen lassen sich die Unterschiede oft auf Unterschiede in der Sozialstruktur zuruckfuhren Hohe Krebs erkrankungsraten konnen beispielsweise schlicht Ausdruck einer zu hoherem Alter verschobenen Altersverteilung sein Mochte man diese Unterschiede herausrechnen um veranderliche Risikofaktoren zu identifizieren konnen Subgruppen verglichen werden z B gebildet nach Geschlecht Beruf Wohnort oder Alter Alternativ konnen die Inzidenzfalle so gewichtet werden dass sich eine Inzidenzrate fur eine theoretische Bevolkerung mit definierter Sozialstruktur ergibt Mit einer altersstandardisierten Inzidenzrate englisch age adjusted incidence rate kann z B eine Region mit vielen alten Menschen mit einer Region mit vielen jungen Menschen verglichen werden 7 Tage Inzidenz BearbeitenDie Sieben Tage Inzidenz oder 7 Tage Inzidenz ist eine dimensionslose statistische Kennziffer fur labordiagnostisch nachgewiesene und registrierte Neuinfektionen in den vergangenen 7 Tagen bezogen auf rechnerisch 100 000 Einwohner Gegenwartig wird die Sieben Tage Inzidenz im deutschsprachigen Raum bei der Festlegung vorbeugender Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus SARS CoV 2 von den politischen Entscheidungstragern als Kriterium herangezogen Dabei ist zu beachten dass die jeweils erhobenen Kennziffern nicht einer auf reprasentativen Stichproben basierenden epidemiologischen Inzidenz entsprechen und die Dunkelziffer im nicht getesteten Bevolkerungsanteil nicht erfasst wird 16 Stichproben die keine Zufallsstichproben sind nichtprobabilistische Stichproben erlauben keine verlassliche Schatzung der tatsachlichen epidemiologischen Inzidenz in der Grundgesamtheit In Deutschland wird die 7 Tage Inzidenz vom Robert Koch Institut RKI auf Basis der von den Gesundheitsamtern gemeldeten Fallzahlen jeweils fur bestimmte Gebietskorperschaften z B Bundeslander und Landkreise deutschlandweit errechnet und tagesaktuell im COVID 19 Dashboard des RKI 17 veroffentlicht Durch Ubermittlungsverzug kann es zu erheblichen Unter oder Uberschatzungen der 7 Tage Inzidenz kommen beispielsweise konnen bei rasanter Ausbreitung der Infektionskrankheit nicht alle Daten den Gesundheitsamtern rechtzeitig und vollstandig gemeldet werden Rechtlich erfolgt die Auswertung der von den Gesundheitsamtern an das RKI ubermittelten Daten gemass 6 Abs 1 Satz 1 Nr 1 Buchstabe t 11 Abs 1 IfSG Es werden allein die Falle zur Berechnung der 7 Tage Inzidenz herangezogen fur die den Gesundheitsamtern ein labordiagnostischer Nachweis vorliegt 18 In der Europaischen Union EU hingegen ist die 14 Tage Melderate englisch 14 day notification rate die gebrauchliche Kennziffer fur die Inzidenz in bestimmten Regionen 19 20 Beispielrechnung In einer Stadt mit 400 000 Einwohnern wurden an den vergangenen sieben aufeinanderfolgenden Tagen dem Gesundheitsamt insgesamt 700 Personen mit positivem laborbestatigten Corona Test gemeldet Zur Berechnung der Sieben Tage Inzidenz wird zunachst die aktuelle Einwohnerzahl der Stadt durch 100 000 dividiert 400 000 100 000 4 Danach wird die Zahl der gemeldeten Coronafalle durch das Ergebnis geteilt 700 4 175 Die Sieben Tage Inzidenz in der Stadt betragt demzufolge 175 Belastbarere Aussagen uber die Beziehung zwischen der Zahl der Tests und der Zahl an Neuinfizierten lassen sich aus wissenschaftlicher Sicht nicht treffen 21 Ein erhohtes Testaufkommen z B im Rahmen von Ausbruchen oder Studien kann durchaus zu einem Anstieg der Fallzahlen fuhren da zuvor unentdeckte Corona Infizierte erkannt werden Das heisst im Umkehrschluss aber nicht dass die beobachteten steigenden Fallzahlen nur mit dem vermehrten Testaufkommen zu erklaren waren 22 Waren steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zuruckzufuhren durfte sich der Anteil positiver Ergebnisse nicht andern Der Anteil positiver Testergebnisse unterliegt jedoch erheblichen Schwankungen 23 Ausfuhrliches Beispiel Bearbeiten Die folgende Tabelle zeigt die Fallzahlen fur das Land Bremen zum 16 Dezember 2021 aufgeschlusselt nach Berichts und Meldedaten 24 Meldetag ist der Tag des Eingangs bei der zustandigen Landesbehorde Berichtstag ist der Tag der Publikation durch das RKI Ubermittlungstag 1 Robert Koch Institut 25 Landesbehorde 26 Berichts datum Meldedatum Summe fruher Summe Summe Bearbeitung Ubermittlung15 Dez 14 Dez 13 Dez 12 Dez 11 Dez 10 Dez 9 Dez 10 Dez 176 176 39 215 214 9 Dez 11 Dez 246 28 274 0 274 273 10 Dez 12 Dez 0 0 0 0 0 0 155 11 Dez 13 Dez 156 158 4 0 318 1 317 165 12 Dez 14 Dez 173 0 3 0 0 170 2 168 168 13 Dez 15 Dez 262 4 0 2 1 1 262 2 260 258 14 Dez 16 Dez 331 40 0 0 1 0 0 370 0 370 372 15 Dez Summe 331 302 177 156 152 249 203 1570 34 1604 1605 SummeStadt Bremen 285 256 174 140 123 210 167 1355 33 1388 1388 Stadt BremenBremerhaven 46 46 3 16 29 39 36 215 1 216 217 Bremerhaven7 Tage Inzidenz pro 100000 Einwohner Land Bremen 1570 680130 100000 230 84 Stadt Bremen 1355 566573 100000 239 16 laut Landesbehorde 1 239 33 Stadt Bremerhaven 215 113557 100000 189 33 laut Landesbehorde 2 191 09 Erlauterung Beispielsweise wurden dem RKI am 9 Dezember in der Summe rechts 215 Falle ubermittelt die am 10 Dezember berichtet wurden und von denen 176 das Meldedatum 9 Dezember betrafen Die negativen Zahlen beziehen sich auf Falle die aufgrund von Datenqualitatsprufungen im Nachhinein geloscht wurden Insgesamt stieg die RKI Fallzahl an den 7 Berichtstagen von 41628 auf 43232 um 1604 Falle wovon 1570 in den massgeblichen 7 Meldetage Zeitraum fielen Hieraus ergibt sich unter Berucksichtigung der Einwohnerzahl von 680130 27 eine Inzidenz von 230 8 28 Zu erkennen ist beispielsweise auch dass die zustandige Landesbehorde am 11 Dezember zwar 155 Falle auswies 29 es aber zu keiner Ubermittlung an das RKI kam 30 weshalb diese Falle erst im Berichtstag 13 Dezember enthalten sind Hospitalisierung Bearbeiten Seit dem 19 Juli 2021 wird vom Robert Koch Institut RKI im Situationsbericht zusatzlich zur 7 Tage Inzidenz der Neuinfizierten auch eine 7 Tage Inzidenz der Hospitalisierten die Hospitalisierungsinzidenz veroffentlicht 31 Todesfalle Bearbeiten In die Statistik des RKI gehen auch die Todesfalle ein bei denen ein laborbestatigter Nachweis von SARS CoV 2 direkter Erreger nachweis vorliegt und die in Bezug auf diese Infektion verstorben sind Es liegt im Ermessen des Gesundheitsamtes ob ein Fall als verstorben an bzw mit COVID 19 an das RKI ubermittelt wird oder nicht In fast allen Bundeslandern wird der vertrauliche Teil der Todesbescheinigung in dem die Todesursache angegeben wird 32 an das Gesundheitsamt gesendet Verstorbene die zu Lebzeiten nicht auf COVID 19 getestet wurden aber in Verdacht stehen an COVID 19 verstorben zu sein konnen post mortem auf das Virus untersucht werden 33 Eine Obduktion findet aber in der Regel nicht statt da auch tote Infizierte als ansteckend gelten 34 Bundesrecht Bearbeiten Die in den Landkreisen Bezirken oder kreisfreien Stadten auftretenden Inzidenzen sind insbesondere Massstab fur die zu ergreifenden besonderen Schutzmassnahmen fur die Dauer der Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite um die Verbreitung der Coronavirus Krankheit 2019 COVID 19 zu verhindern 28a Abs 1 Abs 3 IfSG 35 Bei einer landes bzw bundesweiten Uberschreitung eines Schwellenwertes von uber 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sind landes bzw bundesweit abgestimmte umfassende auf eine effektive Eindammung des Infektionsgeschehens abzielende Schutzmassnahmen anzustreben 28a Abs 3 Satz 9 und 10 IfSG Aber auch schon vor dem Uberschreiten eines Schwellenwertes sind die in Bezug auf den jeweiligen Schwellenwert genannten Schutzmassnahmen zulassig wenn die Infektionsdynamik eine Uberschreitung des jeweiligen Schwellenwertes in absehbarer Zeit wahrscheinlich macht 28a Abs 3 Satz 8 IfSG Bei Uberschreitung eines Schwellenwertes von uber 35 Neuinfektionen sind breit angelegte Schutzmassnahmen zu ergreifen die eine schnelle Abschwachung des Infektionsgeschehens erwarten lassen Unterhalb eines Schwellenwertes von 35 Neuinfektionen kommen insbesondere Schutzmassnahmen in Betracht die die Kontrolle des Infektionsgeschehens unterstutzen 28a Abs 3 Satz 5 bis 7 IfSG 36 Fur die Einstufung als auslandisches Risikogebiet im Sinne des 2 Nr 17 des Infektionsschutzgesetzes IfSG wird zunachst festgestellt in welchen Staaten Regionen es in den letzten sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner gab In einem zweiten Schritt wird nach qualitativen und weiteren Kriterien festgestellt ob z B fur Staaten Regionen die den genannten Grenzwert nominell uber oder unterschreiten dennoch die Gefahr eines nicht erhohten oder eines erhohten Infektionsrisikos vorliegt 37 Landesrecht Bearbeiten Das von der Landesregierung von Rheinland Pfalz beschlossene dreistufige Corona Warnsystem 38 empfiehlt den Kommunen die Bevolkerung ab einer 7 Tages Inzidenz von 20 Corona Warnstufe 1 Gelb auf die AHA Regeln und eine konsequente Luftung in baulichen Einrichtungen hinzuweisen 39 Kritik Bearbeiten Die fur den Vergleich und zur Festlegung von Schwellenwerten herangezogene sogenannte 7 Tage Inzidenz ist nicht gleichzusetzen mit einer epidemiologischen Inzidenz die auf reprasentativen Stichproben basiert 40 Die Testpravalenzen werden auf die Gesamtbevolkerung oder Region umgerechnet ohne die Dunkelziffer in der nicht getesteten Bevolkerung zu berucksichtigen 41 40 Ohne Bezug zu einer bekannten Grundgesamtheit Nenner fehlt der Fallzahl die epidemiologische Aussagekraft und damit die Eignung als Begrundung fur seuchenpolitische Massnahmen 42 Die Reduktion der Lageeinschatzung auf die 7 Tages Inzidenz sei epidemiologisch nicht begrundbar und entspreche nicht dem Stand der verfugbaren wissenschaftlichen Evidenz 43 44 Auch Politik und Justiz sehen allein die 7 Tage Inzidenz zur Begrundung von Grundrechtseinschrankungen als unzureichend an 45 46 Zusatzlich mussten auch andere Indikatoren einbezogen werden etwa die Zahl der freien Intensivbetten die Altersverteilung der Erkrankten 47 oder welche Berufsgruppen betroffen seien 48 49 Mortalitat BearbeitenDie Mortalitat Sterblichkeit ist ein Spezialfall der Inzidenz Als Zielereignisse werden in diesem Fall nicht Erkrankungen sondern Tode gezahlt Dabei konnen wahlweise alle Todesfalle rohe Mortalitat oder nur Tode aufgrund bestimmter Krankheiten betrachtet werden ausserdem kann naturlich die betrachtete Population eingegrenzt werden Analog zur Inzidenz gibt es ebenfalls eine kumulative Mortalitat eine Mortalitatsdichte und eine Mortalitatsrate 13 Da der Tod irreversibel ist und jederzeit eintreten kann ist jede Lebenszeit Zeit unter Risiko Betrachtungen bei konstanter Inzidenzdichte BearbeitenIn diesem Abschnitt wird durchweg eine konstante Inzidenzdichte angenommen Die dargestellten Beziehungen sind also nur auf Situationen ubertragbar in denen die Annahme einer konstanten Inzidenzdichte gerechtfertigt ist Dies ist bei chronischen Krankheiten in der Regel der Fall beim saisonalen Auftreten von Krankheiten oder bei Epidemien dagegen nicht 50 Zusammenhang zwischen Inzidenzdichte und Pravalenz Bearbeiten Die Inzidenzdichte und die Pravalenz stehen uber die durchschnittliche Erkrankungsdauer D krank displaystyle overline D text krank nbsp miteinander in Beziehung Der hier hergeleitete Zusammenhang gilt unter der Annahme dass die Populationsgrosse N displaystyle N nbsp die Inzidenzdichte I displaystyle I nbsp und die Genesungsdichte G displaystyle G nbsp konstant sind Dann stellt sich ein Fliessgleichgewicht ein in dem die Anzahl der Kranken M displaystyle M nbsp die Anzahl der Gesunden N M displaystyle N M nbsp und damit auch der Anteil der Kranken an der Gesamtbevolkerung die Pravalenz P M N displaystyle P frac M N nbsp konstant sind Das Fliessgleichgewicht besteht darin dass im zeitlichen Mittel die Frequenz der Erkrankungen gleich der Frequenz der Genesungen inklusive Mortalitat der Kranken ist I N M Anzahl der gesunden Menschen G M Anzahl der kranken Menschen displaystyle I cdot underbrace N M text Anzahl der gesunden Menschen G cdot underbrace M text Anzahl der kranken Menschen nbsp 1 Durch Quotientenbildung mit nachfolgender Kurzung des Bruches mit N displaystyle N nbsp ergibt sich aus Gleichung 1 I G M N M displaystyle frac I G frac M N M nbsp I G P 1 P displaystyle frac I G frac P 1 P nbsp 2 Durch Umstellung der Gleichung 2 ergeben sich I G P 1 P displaystyle I G cdot frac P 1 P nbsp G I 1 P P displaystyle G I cdot frac 1 P P quad nbsp undP I I G displaystyle P frac I I G nbsp 3 Wenn die Voraussetzungen fur ein Fliessgleichgewicht gegeben sind die gegenwartige Pravalenz aber nicht Gleichung 3 entspricht entwickelt sich die Pravalenz automatisch in Richtung des Fliessgleichgewichts Bei P gt I I G displaystyle P gt frac I I G nbsp wird die Pravalenz also sinken bei P lt I I G displaystyle P lt frac I I G nbsp steigen An Gleichung 3 lasst sich ausserdem ablesen dass eine Krankheit sowohl durch eine hohe Inzidenzdichte z B hochansteckender Keim als auch durch eine niedrige Genesungsdichte z B chronische Krankheiten eine hohe Pravalenz erlangen kann Schnelle Heilung oder rascher Tod fuhren dagegen uber eine hohe Genesungsdichte zu einer niedrigen Pravalenz Dies zeigt dass die restriktiv erscheinende Annahme eines Populationsgleichgewichts bzw eines Fliessgleichgewichts im Rahmen einer Pandemie eindammung Aussagen uber den Erfolg von gesundheitspolitischen Massnahmen zulasst 51 Gleichung 2 lasst sich wegen 1 G D krank displaystyle frac 1 G overline D text krank nbsp auch darstellen als I D krank P 1 P displaystyle I cdot overline D text krank frac P 1 P nbsp 4 Wenn die Pravalenz sehr klein ist z B lt 1 kann P displaystyle P nbsp im Nenner von Gleichung 4 vernachlassigt werden So ergibt sich die Naherung 13 P Pravalenz I Inzidenzdichte D krank durchschnittliche Krankheitsdauer displaystyle underbrace P text Pravalenz approx underbrace I text Inzidenzdichte cdot underbrace overline D text krank text durchschnittliche Krankheitsdauer nbsp 5 Das Produkt aus Inzidenzdichte I displaystyle I nbsp und durchschnittlicher Krankheitsdauer D krank displaystyle overline D text krank nbsp kann als der Anteil des Krankenstandes in einer Bevolkerung auf gesunde Personen bezogen z B auf 100 000 interpretiert werden Die fur diese Naherung notwendige Annahme einer sehr kleinen Pravalenz wird auch als Voraussetzung einer seltenen Krankheit 52 englisch rare disease assumption bezeichnet und wird in der Epidemiologie auch fur weitere Approximationen verwendet 53 Statistische Beziehungen Bearbeiten Verteilung der Anzahl der Erkrankungen Bearbeiten Die Anzahl der Erkrankungen wahrend der Personenzeit T displaystyle T nbsp ist Poisson verteilt T P l displaystyle T sim mathcal P lambda nbsp mit dem Verteilungsparameter l I T displaystyle lambda I cdot T nbsp Ereignisrate Die Wahrscheinlichkeitsfunktion lautet somit f k l k k exp l k 0 1 2 displaystyle f k frac lambda k k exp lambda quad k 0 1 2 ldots nbsp 6 Bei einer Poisson Verteilung ist Erwartungswert die erwartete Anzahl der Erkrankungen zugleich die Varianz also E T Var T l I T displaystyle operatorname E T operatorname Var T lambda I cdot T nbsp Verteilung der Personenzeit bis zur ersten Erkrankung Bearbeiten Die Personenzeit T displaystyle T nbsp bis zur ersten Erkrankung oder zwischen zwei Erkrankungen ist exponentialverteilt mit dem Verteilungsparameter l I displaystyle lambda I nbsp Die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion kurz Dichte lautet somit f t l exp l t t 0 displaystyle f t lambda exp lambda t quad t geq 0 nbsp 7 Wenn die Personenzeit diese Dichte besitzt dann schreibt man auch T E l displaystyle T sim mathcal E lambda nbsp oder T Exp l displaystyle T sim operatorname Exp lambda nbsp Erwartungswert und Standardabweichung betragen damit 1 I displaystyle 1 I nbsp Berechnung der kumulativen Inzidenz aus der Inzidenzdichte Bearbeiten Durch Integration der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der Exponentialverteilung Gleichung 7 erhalt man die Verteilungsfunktion der Exponentialverteilung diese liefert fur jeden Zeitpunkt die Wahrscheinlichkeit mit der ein Individuum bis dahin mindestens einmal erkrankt ist Dies ist nichts anderes als die kumulative Inzidenz C die sich somit aus der Inzidenzdichte berechnen lasst 13 C 1 exp I D t displaystyle C 1 exp left I cdot Delta t right nbsp 8 Beispiel Bei einer Inzidenzdichte von 0 008 Jahr ergibt sich fur die Erkrankungswahrscheinlichkeit innerhalb von 3 Jahren C 1 exp 0 008 Jahr 3 Jahre 0 024 displaystyle C 1 exp left 0 008 text Jahr cdot 3 text Jahre right 0 024 nbsp Da sich die Exponentialfunktion exp x displaystyle exp x nbsp fur kleine x displaystyle x nbsp durch 1 x displaystyle 1 x nbsp annahern lasst Taylorreihe kann die Formel vereinfacht werden wenn das Produkt aus Inzidenzdichte und Beobachtungszeitraum klein ist z B I D t lt 0 1 displaystyle I cdot Delta t lt 0 1 nbsp In diesem Fall folgt naherungsweise die wichtige Beziehung 13 C I D t displaystyle C approx I cdot Delta t nbsp 9 Die Zahlenwerte von kumulativen Inzidenzen angegeben als Anteil in einem Jahr unterscheiden sich deshalb bei manchen Krankheiten kaum von Inzidenzdichten angegeben als Zahl pro Jahr Das Produkt I D t displaystyle I cdot Delta t nbsp entspricht der kumulativen Hazardfunktion aus der Uberlebenszeitanalyse Bei nicht konstanter Inzidenzdichte kann die kumulative Hazardfunktion durch Integration der Inzidenzdichte nach der Zeit bestimmt werden Gleichung 8 lasst sich so verallgemeinern zu C 1 exp t 1 t 2 I t d t displaystyle C 1 exp left int t 1 t 2 I t mathrm d t right nbsp 10 Abgeleitete Masszahlen BearbeitenRelatives Risiko Bearbeiten Das Verhaltnis der kumulativen Inzidenz Exponierter zur kumulativen Inzidenz Nichtexponierter heisst relatives Risiko die Differenz dieses Quotienten zu 1 relative Risikoreduktion bzw steigerung relatives Risiko C exponiert C nicht exponiert displaystyle text relatives Risiko frac C text exponiert C text nicht exponiert nbsp Hierbei stellt C exponiert displaystyle C text exponiert nbsp die kumulative Inzidenz unter den Exponierten und C nicht exponiert displaystyle C text nicht exponiert nbsp die kumulative Inzidenz unter den nicht Exponierten dar Ist das relative Risiko grosser 1 vergrossert die Exposition das Erkrankungsrisiko Ist das relative Risiko kleiner 1 verkleinert die Exposition das Erkrankungsrisiko Je starker sich das relative Risiko von 1 unterscheidet desto starker ist der Zusammenhang zwischen Erkrankung und Exposition 54 und desto eher ist von einem kausalen Effekt auszugehen 55 Inzidenzdichteverhaltnis Bearbeiten Analog zum relativen Risiko lasst sich das Inzidenzdichteverhaltnis englisch Incidence Density Ratio IDR als Quotient zweier Inzidenzraten a definieren Inzidenzdichteverhaltnis I exponiert I nicht exponiert displaystyle text Inzidenzdichteverhaltnis frac I text exponiert I text nicht exponiert nbsp Hierbei stellt I exponiert displaystyle I text exponiert nbsp die Inzidenrate unter den Exponierten und I nicht exponiert displaystyle I text nicht exponiert nbsp die Inzidenzrate unter den nicht Exponierten dar Solange der Zusammenhang C I D t displaystyle C approx I cdot Delta t nbsp gilt Gleichung 9 im Abschnitt Berechnung der kumulativen Inzidenz aus der Inzidenzdichte haben beide Masszahlen annahernd denselben Wert sodass relative Raten wie relative Risiken interpretiert werden konnen a hier Rate statt Risiko da sich Zahler und Nenner nicht als Wahrscheinlichkeiten interpretieren lassen Beispiel Liegen 10 Falle in 2 935 Personen Jahren 341 Falle pro 100 000 P J und 239 Falle in 135 130 Personen Jahren 177 Falle pro 100 000 P J vor so folgt bei einem Vergleich ein Inzidenzdichteverhaltnis von IDV 1 926 Da IDV gt 1 geht man hier von einem Schadeffekt aus 56 Konkurrierende Risiken BearbeitenIn der medizinischen Forschung kommt es haufig vor dass ein Patient unterschiedlichen Ausfallursachen ausgesetzt ist wobei jede Ursache als konkurrierendes Risiko bezeichnet wird Zum Problem wird dies wenn die konkurrierenden Risiken miteinander korreliert sind Beispielsweise soll in einer Studie die Mortalitat durch Herzinfarkt bestimmt werden Mortalitat durch Herzinfarkt meint dabei den Anteil der Studienteilnehmer die an Herzinfarkt sterben wurden gabe es keine anderen Grunde aus der Studie auszuscheiden In der Realitat stirbt ein Teil der Studienteilnehmer an anderen Herz Kreislauf Erkrankungen Da diese Teilnehmer mit uberdurchschnittlicher Wahrscheinlichkeit im weiteren Verlauf einen Herzinfarkt bekommen hatten ist die Ausfallwahrscheinlichkeit nicht unabhangig von der Erkrankungswahrscheinlichkeit Durch den Wegfall der Patienten mit hohem Herzinfarktrisiko wurde der Kaplan Meier Schatzer die kumulative Mortalitat durch Herzinfarkte unterschatzen Solche Gegebenheiten werden in Modellen konkurrierender Risiken englisch competing risk models behandelt Im Grundmodell fur konkurrierende Risiken ist jedes Individuum zu Beginn im Ausgangszustand 0 displaystyle 0 nbsp Die Person bleibt in diesem Zustand bis ein erstes Ereignis eintritt Normalerweise gibt es ein interessierendes Ereignis das durch Ubergange in Zustand 1 displaystyle 1 nbsp modelliert wird und alle anderen ersten Ereignistypen werden in den konkurrierenden Ereigniszustand 2 displaystyle 2 nbsp subsumiert Aus Grunden der Vereinfachung konzentrieren wir uns hier auf zwei konkurrierende Ereigniszustande Die Techniken lassen sich leicht auf mehr als zwei konkurrierende Risiken verallgemeinern Bei konkurrierenden Risiken werden die Bewegungen eines Individuums im Laufe der Zeit verfolgt Der Prozess konkurrierender Risiken X t t 0 displaystyle X t t geq 0 nbsp bezeichnet den Zustand in dem sich ein Individuum zu jedem Zeitpunkt befindet X t 0 1 2 displaystyle X t in left 0 1 2 right nbsp Jedes Individuum startet zu Beginn im Ausgangszustand 0 displaystyle 0 nbsp P X 0 0 1 displaystyle P left X 0 0 right 1 nbsp Ein Individuum bleibt im Zustand 0 displaystyle 0 nbsp d h X t 0 displaystyle X t 0 nbsp solange weder das konkurrierende Ereignis 1 displaystyle 1 nbsp noch 2 displaystyle 2 nbsp aufgetreten sind Die Person wechselt zu Zustand 1 displaystyle 1 nbsp wenn das interessierende Ereignis eintritt Ebenso bewegt sich das Individuum in den Zustand 2 displaystyle 2 nbsp wenn das andere konkurrierende Ereignis zuerst auftritt Zum Zeitpunkt T displaystyle T nbsp ist der Prozess konkurrierender Risiken entweder in Zustand 1 displaystyle 1 nbsp oder in Zustand 2 displaystyle 2 nbsp X T 1 2 displaystyle X T in 1 2 nbsp Die Art des ersten Ereignisses wird oft Ausfallursache genannt 57 Kumulative Inzidenzfunktion Bearbeiten Statt den Kaplan Meier Schatzer benutzt man die sogenannte kumulative Inzidenzfunktion Dafur definiert man zunachst sogenannte ursachenspezifische Hazardfunktionen englisch cause specific hazard function die die augenblickliche Hazardrate fur Ursache j displaystyle j nbsp zum Zeitpunkt t displaystyle t nbsp in Gegenwart aller anderen Risiken darstellt h j d t P t d t X j T t j 1 2 displaystyle h j mathrm d t P left t in mathrm d t X j mid T geq t right j 1 2 nbsp Aufgrund der ursachenspezifischen Hazardfunktion ist die kumulative ursachenspezifische Hazardfunktion dann gegeben durch H j t 0 t h j u d u j 1 2 displaystyle H j t int 0 t h j u mathrm d u j 1 2 nbsp Da sich die ursachenspezifischen Hazardfunktionen zur ursachenglobale Hazardfunktion englisch all cause hazard function addieren h t d t P T d t T t h 1 h 2 d t displaystyle h t mathrm d t P left T in mathrm d t mid T geq t right left h 1 h 2 right mathrm d t nbsp lasst sich fur die kumulative ursachenglobale Hazardfunktion schreiben H t 0 t h u d u H 1 t H 2 t displaystyle H t int 0 t h u mathrm d u H 1 t H 2 t nbsp Des Weiteren bezeichnet S t P T gt t exp 0 t h u d u displaystyle S t P left T gt t right exp left int 0 t h u mathrm d u right nbsp die Uberlebensfunktion im Ausgangszustand 0 displaystyle 0 nbsp Die kumulative Inzidenzfunktion ist der erwartete Anteil von Personen die im Laufe der Zeit ein bestimmtes konkurrierendes Ereignis erleben 58 F j t P T t X T j 0 t P T gt u h j u d u j 1 2 displaystyle F j t P left T leq t X T j right int 0 t P T gt u h j u mathrm d u j 1 2 nbsp wobei P T gt u displaystyle P left T gt u right nbsp den Wert der Uberlebensfunktion unmittelbar vor u displaystyle u nbsp bezeichnet Schatzung der kumulativen Inzidenzfunktion Bearbeiten Sei n i displaystyle n i nbsp die Anzahl der lebenden und unzensierten Individuen unmittelbar bevor t i displaystyle t i nbsp und sei weiterhin d i j displaystyle d ij nbsp die Anzahl der Todesfalle aufgrund Ursache j displaystyle j nbsp zum Zeitpunkt t i displaystyle t i nbsp Die ursachenspezifische kumulative Inzidenzfunktion kann dann konsistent geschatzt werden durch 59 F j t t i t d i j n i S t i 1 t i t I j t i displaystyle hat F j t sum t i leq t frac d ij n i hat S t i 1 sum t i leq t hat I j t i nbsp wobei S t displaystyle S t nbsp die globale Uberlebensfunktion darstellt Das Verhaltnis d i j n i displaystyle d ij n i nbsp ist ein Schatzer fur ursachenspezifische Hazardfunktion fur Ursache j displaystyle j nbsp zum Zeitpunkt t i displaystyle t i nbsp Eine mathematisch gunstige Eigenschaft dieses Schatzers der kumulativen Inzidenzfunktion ist dass S t j F j t 1 displaystyle hat S t sum nolimits j hat F j t 1 nbsp Dies besagt dass zu jedem Zeitpunkt t displaystyle t nbsp die Wahrscheinlichkeiten fur alle Ereignisarten addiert mit der Wahrscheinlichkeit keines Ereignisses eins ergibt 60 Standardfehler BearbeitenZur Durchfuhrung von Signifikanztests und Berechnung von Konfidenzintervallen konnen bei grossen Stichprobenumfangen die folgenden Standardfehler benutzt werden 61 Kumulative Inzidenz N I N 0 displaystyle frac N text I N 0 nbsp Inzidenzdichte n T displaystyle frac n T nbsp N I N 0 N I N 0 3 displaystyle sqrt frac N text I N 0 N text I N 0 3 nbsp n T displaystyle frac sqrt n T nbsp Differenz zweier kumulativer Inzidenzen Inzidenzdichten N I 1 N 0 1 N I 1 N 0 1 3 N I 2 N 0 2 N I 2 N 0 2 3 displaystyle sqrt frac N text I 1 N 0 1 N text I 1 N 0 1 3 frac N text I 2 N 0 2 N text I 2 N 0 2 3 nbsp n 1 T 1 2 n 2 T 2 2 displaystyle sqrt frac n 1 T 1 2 frac n 2 T 2 2 nbsp Naturlicher Logarithmus des Verhaltnisses zweier kumulativer Inzidenzen Inzidenzdichten Um die Grenzen des 95 Konfidenzintervalls zu berechnen muss der Punktschatzer folglich durch exp 1 96 Standardfehler geteilt bzw damit multipliziert werden 1 N I 1 1 N 0 1 1 N I 2 1 N 0 2 displaystyle sqrt frac 1 N text I 1 frac 1 N 0 1 frac 1 N text I 2 frac 1 N 0 2 nbsp 1 n 1 1 n 2 displaystyle sqrt frac 1 n 1 frac 1 n 2 nbsp Literatur BearbeitenLothar Kreienbrock Iris Pigeot Wolfgang Ahrens Epidemiologische Methoden 5 Auflage Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2012 ISBN 978 3 8274 2333 7 Kapitel 2 Epidemiologische Masszahlen Kenneth J Rothman Epidemiology An Introduction 2 Auflage Oxford University Press 2012 ISBN 978 0 19 975455 7 Kapitel 4 Measuring Disease Occurrence and Causal Effects Lothar Sachs Jurgen Hedderich Angewandte Statistik Methodensammlung mit R 8 uberarb und erg Auflage Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2018 ISBN 978 3 662 56657 2 S 197 201 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl incidere im Pons Online Worterbuch Hans J Trampisch Jurgen Windeler Hrsg Medizinische Statistik 2 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Berlin u a 2000 ISBN 3 540 66824 1 S 89 Wolfgang Kiehl Infektionsschutz und Infektionsepidemiologie Fachworter Definitionen Interpretationen Hrsg Robert Koch Institut Berlin 2015 ISBN 978 3 89606 258 1 S 77 Stichwort Inzidenz a b Lothar Sachs Jurgen Hedderich Angewandte Statistik Methodensammlung mit R 8 uberarb und erg Auflage Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2018 ISBN 978 3 662 56657 2 S 197 a b c GBE Glossar In Robert Koch Institut Matthias Egger Oliver Razum et al Public health kompakt De Gruyter 2017 Uwe Truyen Peter Valentin Weigand Tiermedizinische Mikrobiologie Infektions und Seuchenlehre Georg Thieme Verlag 2015 Alexander Kramer Ralf Reintjes Hrsg Infektionsepidemiologie Springer Verlag 2013 ISBN 3642556124 S 71 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Kenneth J Rothman Epidemiology An Introduction 2 Auflage Oxford University Press 2012 ISBN 978 0 19 975455 7 S 42 Lothar Kreienbrock Iris Pigeot und Wolfgang Ahrens Epidemiologische Methoden 5 Auflage Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2012 ISBN 978 0 19 975455 7 S 25 Wolfgang Kiehl Infektionsschutz und Infektionsepidemiologie Fachworter Definitionen Interpretationen Hrsg Robert Koch Institut Berlin 2015 ISBN 978 3 89606 258 1 S 77 Stichwort Inzidenz John M Last A Dictionary of Epidemiology 4 Auflage International Epidemiological Association Oxford UP 2001 S 72 f Stichwort Force of Morbidity a b c d e f Lothar Sachs Jurgen Hedderich Angewandte Statistik Methodensammlung mit R 8 uberarb und erg Auflage Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2018 ISBN 978 3 662 56657 2 S 198 John M Last A Dictionary of Epidemiology 4 Auflage International Epidemiological Association Oxford UP 2001 S 72 f Stichwort Force of Morbidity a b Wolfgang Kiehl Infektionsschutz und Infektionsepidemiologie Fachworter Definitionen Interpretationen Hrsg Robert Koch Institut Berlin 2015 ISBN 978 3 89606 258 1 S 77 Stichwort Inzidenz bei Infektionsrate wird dort auf Inzidenz verwiesen und unter Inzidenz die Inzidenzrate behandelt Siehe Zur Verwendung des Inzidenzwertes als Kenngrosse fur das Pandemiegeschehen Deutscher Bundestag WD 8 3000 050 21 PDF Datei COVID 19 Dashboard RKI auf experience arcgis com Antworten auf haufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS CoV 2 Krankheit COVID 19 RKI Stand 18 Marz 2021 14 Tage Inzidenz in der EU 14 Tage Inzidenz vgl Anja Martini Marvin Milatz Steigt die Zahl der Corona Falle weil mehr getestet wird Norddeutscher Rundfunk 23 Oktober 2020 Antworten auf haufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS CoV 2 Krankheit COVID 19 RKI abgerufen am 22 Marz 2021 Steigen die Zahlen nur weil wir mehr testen bei www zdf de Siehe auch das Rechenbeispiel des Landesuntersuchungsamts Rheinland Pfalz zum 30 Januar 2021 mit Tabelle bei dem jedoch die Zuordnung zu den Berichtstagen nicht vollstandig durchgefuhrt ist RKI COVID 19 Bremen via hub arcgis com gesundheit bremen de de statista com Einwohnerzahl im Bundesland Bremen von 1960 bis 2020 RKI Lagebericht vom 16 Dezember 2021 Bremen Senatorin fur Gesundheit Frauen und Verbraucherschutz Ubersicht der Hospitalisierungsinzidenz Krankenhausbelegungen und Fallzahlen Memento vom 11 Dezember 2021 im Internet Archive t online de Inzidenzwert sinkt zwei Bundeslander meldeten keine Zahlen 13 Dezember 2021 Situationsbericht des RKI vom 19 Juli 2021 In rki de vgl Todesbescheinigung NRW Muster abgerufen am 22 Marz 2021 Antworten auf haufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS CoV 2 Krankheit COVID 19 Stand 18 Marz 2021 Faktenfuchs Wie werden Corona Todesfalle gezahlt Bayerischer Rundfunk 3 April 2020 Corona Fallzahlen Inzidenz steigt auf 103 9 tagesschau de 21 Marz 2021 Drittes Infektionsschutzgesetz 2020 Neuer Paragraf 28a im Wortlaut thueringer allgemeine 19 November 2020 abgerufen am 19 November 2020 RKI Informationen zur Ausweisung internationaler Risikogebiete durch das Auswartige Amt BMG und BMI Stand 12 Februar 2021 11 30 Uhr Corona Warn und Aktionsplan Rheinland Pfalz Staatskanzlei Rheinland Pfalz abgerufen am 16 Februar 2021 Von gelb uber orange zu rot Corona Warn und Aktionsplan Rheinland Pfalz SWR 19 Oktober 2020 a b Stefan Lange Von einem Grenzwert der keiner ist Kommentar zur 7 Tage Inzidenz auf SARS Cov 2 Zeitschrift fur Evidenz Fortbildung und Qualitat im Gesundheitswesen ZEFQ Band 158 Seiten 28 29 1 Dezember 2020 abgerufen am 24 Januar 2021 doi 10 1016 j zefq 2020 11 006 Kritik an COVID 19 Strategie der Regierung Experten wollen 7 Tage Inzidenz kippen zm online 24 November 2020 Matthias Schrappe Hedwig Francois Kettner Matthias Gruhl et al Die Pandemie durch SARS CoV 2 CoViD 19 Zur Notwendigkeit eines Strategiewechsels Koln Berlin Bremen und Hamburg 22 November 2020 S 15 ff Gerard Krause Stellungnahme als Einzelsachverstandiger zum Entwurf eines Dritten Gesetzes zum Schutz der Bevolkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite 12 November 2020 S 5 ff Experten kritisieren Neufassung des Infektionsschutzgesetzes bundestag de 12 November 2020 Kritik an Inzidenz Schwellen in Niedersachsen wachst Norddeutscher Rundfunk 11 Marz 2021 Vorlaufige Ausservollzugsetzung der coronabedingten Kontaktbeschrankungen auf 5 Personen und anderer Verordnungsregelungen Niedersachsisches Oberverwaltungsgericht 19 Marz 2021 86 der in Deutschland an COVID 19 Verstorbenen waren 70 Jahre alt oder alter der Altersmedian liegt bei 82 Jahren Vgl Epidemiologischer Steckbrief zu SARS CoV 2 und COVID 19 RKI Stand 18 Marz 2021 vgl Bundesministerium fur Arbeit und Soziales Umgang mit aufgrund der SARS CoV 2 Epidemie besonders schutzbedurftigen Beschaftigten Arbeitsmedizinische Empfehlung November 2020 Katherine Rydlink Kritik am neuen Infektionsschutzgesetz Die fragwurdige Macht des Inzidenzwerts Der Spiegel 11 November 2020 Lothar Kreienbrock Iris Pigeot und Wolfgang Ahrens Epidemiologische Methoden 5 Auflage Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2012 ISBN 978 0 19 975455 7 S 29 Lothar Kreienbrock Iris Pigeot und Wolfgang Ahrens Epidemiologische Methoden 5 Auflage Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2012 ISBN 978 0 19 975455 7 S 27 Sabine Mangold Evidenzbasiertes Arbeiten in der Physio und Ergotherapie Springer Berlin 2011 S 98 John M Last A Dictionary of Epidemiology 4 Auflage International Epidemiological Association Oxford UP 2001 S 151 Stichwort Rare disease assumption Matthias Egger Oliver Razum et al Public health kompakt Walter de Gruyter 2017 S 30 Lothar Sachs Jurgen Hedderich Angewandte Statistik Methodensammlung mit R 8 uberarb und erg Auflage Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2018 ISBN 978 3 662 56657 2 S 693 Lothar Sachs Jurgen Hedderich Angewandte Statistik Methodensammlung mit R 8 uberarb und erg Auflage Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2018 ISBN 978 3 662 56657 2 S 201 Jan Beyersmann Arthur Allignol und Martin Schumacher Competing risks and multistate models with R Springer Science amp Business Media 2012 S 43 Jan Beyersmann Arthur Allignol und Martin Schumacher Competing risks and multistate models with R Springer Science amp Business Media 2012 S 44 German Rodriguez Cumulative Incidence 2012 S 230 S 2 Paul D Allison Allison Paul D Survival analysis using SAS a practical guide Sas Institute 2010 S 230 Kenneth J Rothman Epidemiology An Introduction 2 Auflage Oxford University Press 2012 ISBN 978 0 19 975455 7 S 165 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Inzidenz Epidemiologie amp oldid 234315490 Inzidenzrate