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In der Epidemiologie und Biostatistik ist die Ereignisrate engl event rate ist die Haufigkeit mit der ein unerwunschtes Ereignis z B Krankheit innerhalb einer bestimmten Zeitspanne oder eines festgelegten Raumes eintritt Die Ereignisrate ist ein Begriff aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung der vor allem in den Bereichen Mathematik Naturwissenschaften und Medizin verwendet wird Dieser Artikel wurde auf der Qualitatssicherungsseite des Portals Mathematik eingetragen Dies geschieht um die Qualitat der Artikel aus dem Themengebiet Mathematik auf ein akzeptables Niveau zu bringen Bitte hilf mit die Mangel dieses Artikels zu beseitigen und beteilige dich bitte an der Diskussion Artikel eintragen Inhaltsverzeichnis 1 Anwendung in der Medizinischen Statistik 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksAnwendung in der Medizinischen Statistik BearbeitenIn der Medizinischen Statistik auch Biostatistik beschreibt die Ereignisrate die Relative Haufigkeit mit der ein bestimmtes Ereignis z B das Auftreten eines Symptoms einer Krankheit oder einer Linderung Heilung in einer Gruppe von Patienten oder Probanden beobachtet wird Dazu dividiert man die Anzahl beobachteter Ereignisse durch die Anzahl der beobachteten Patienten oder Probanden Treten beispielsweise in einer Gruppe von 100 Patienten bei 28 Kopfschmerzen auf so betragt die Ereignisrate 0 28 oder 28 Will man herausfinden ob eine medizinische Behandlung wirksam ist vergleicht man sie am besten gegenuber Placebo idealerweise in einer Doppelblindstudie Man zahlt dann wie oft das Ereignis um das es geht in der Placebogruppe auftritt und setzt dies ins Verhaltnis zur Zahl der mit Placebo behandelten Patienten So erhalt man die kontrollierte Ereignisrate engl control event rate CER Diese vergleicht man mit der experimentellen Ereignisrate engl experimental event rate EER also der Ereignisrate in der Gruppe mit medizinischer Behandlung Aus der CER und der EER lassen sich die Absolute Risikoreduktion ARR die Relative Risikoreduktion RRR und die Anzahl der notwendigen Behandlungen engl number needed to treat NNT einer Therapieform berechnen die fur die Einschatzung ihrer Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit wichtig sind Die Aussagekraft dieser Daten wird wesentlich durch das dazugehorige Konfidenzintervall bestimmt Wird dieses in einer Publikation nicht angegeben so sind die statistischen Angaben kritisch zu beurteilen Die patientenbezogene experimentelle Ereignisrate engl patient s expected event rate PEER bezieht sich auf die Anzahl der Ereignisse die man bei einem Patienten erwarten wurde der weder Therapie noch Placebo erhalt also sozusagen das naturliche Risiko dass ein Ereignis z B Kopfschmerzen eintritt Zu beachten Bei den o g Ereignisraten handelt es sich nur um eine statistische Beschreibung von Ereignissen in beobachteten Gruppen von Patienten oder Probanden Uber den Kausalzusammenhang zwischen Behandlung und Nicht Auftreten eines Ereignisses lasst sich auf diese Weise nichts aussagen Um herauszufinden mit welcher Wahrscheinlichkeit die Differenz zwischen CER und EER wirklich der Behandlung zu verdanken oder einfach ein Zufallseffekt ist ob das Ergebnis also mit einer hohen Wahrscheinlichkeit statistisch signifikant ist muss man Statistische Tests anwenden Siehe auch BearbeitenStatistischer Test Signifikanztest Absolute Risikoreduktion Relative Risikoreduktion Konfidenzintervall Anzahl der notwendigen Behandlungen QuotenverhaltnisLiteratur BearbeitenWerner Timischl Biostatistik Eine Einfuhrung fur Biologen und Mediziner Wien 2000 ISBN 3 211 83317 X Harvey Motulsky Intuitive Biostatistics Oxford 1995 ISBN 0 19 508607 4 Weblinks BearbeitenEvent rate englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ereignisrate amp oldid 228565842