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Der Hottentotten Goldmull Amblysomus hottentotus ist eine Art der Goldmulle Er kommt im sudlichen Afrika vor sein bekanntes Verbreitungsgebiet ist das grosste der Vertreter der Kupfergoldmulle Innerhalb der Art werden mehrere Unterarten unterschieden die aber genetischen Untersuchungen zufolge auch kryptische Arten darstellen konnen Die Tiere sind wie die anderen Goldmulle auch durch einen auffallend spindelformigen Korper mit ausserlich nicht sichtbaren Ohren und Schwanz sowie durch die kraftigen Klauen der Vorderfusse gekennzeichnet Im Vergleich zu den anderen Kupfergoldmullen weist der Hottentotten Goldmull eine hohe innerartliche Variabilitat auf Seine bevorzugt bewohnten Habitate bestehen aus offenen Gras und geschlossenen Waldlandschaften in Hoch und Tieflagen er vertragt aber auch gewisse Uberpragungen durch den Menschen Die Tiere leben einzelgangerisch und unterirdisch in weit ausgedehnten Tunnelsystemen die sie territorial und aggressiv verteidigen Zur Hauptnahrung gehoren vor allem Wirbellose die im Untergrund gesucht werden Die Fortpflanzung findet ganzjahrig statt Insgesamt ist die Lebensweise des Hottentotten Goldmulls gegenuber den anderen Angehorigen der Kupfergoldmulle relativ gut untersucht Die wissenschaftliche Einfuhrung der Art reicht in das Jahr 1829 zuruck Der Bestand wird als nicht bedroht eingestuft Hottentotten GoldmullHottentotten Goldmull Amblysomus hottentotus SystematikUberordnung Afrotheriaohne Rang AfroinsectiphiliaOrdnung Tenrekartige Afrosoricida Familie Goldmulle Chrysochloridae Gattung Kupfergoldmulle Amblysomus Art Hottentotten GoldmullWissenschaftlicher NameAmblysomus hottentotus A Smith 1829 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 3 4 Fressfeinde und Parasiten 4 Systematik 5 Gefahrdung und Schutz 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten Der Hottentotten Goldmull zahlt zu den mittelgrossen bis grossen Vertretern der Goldmulle Gemass einer Untersuchung von 41 Individuen variiert die Kopf Rumpf Lange von 10 4 bis 13 5 cm das Gewicht reicht von 37 bis 85 g Ein Geschlechtsdimorphismus ist ausgepragt Mannchen werden durchschnittlich etwas grosser als Weibchen Der Korper ist wie bei den anderen Goldmullen auch spindelformig gestaltet und weist keine ausserlich sichtbaren Ohren beziehungsweise keinen Schwanz auf Das Ruckenfell kann von kastanienbraun mit rotlichem Einschlag uber braunlich schwarz bis hin zu rotlich schwarz gefarbt sein Zu den Korperseiten geht die Fellfarbung in ein Rotlichbraun uber Die Unterseite ist zumeist hellbraun rotlichbraun oder trub orange getont Teilweise lauft eine dunkelbraune Linie in der Mitte von der Kehle bis zum Bauch Die Intensitat der Rottonung des Fells ist sehr unterschiedlich in den einzelnen Populationen Allerdings treten selten auch Albinos auf die zimtfarben braun oder schwach gelblich auf Rucken und Bauch gefarbt sind Das Gesicht ist insgesamt heller gefarbt als der Rucken Auf den Wangen kommt jeweils eine Reihe von gelbbraun weisslichen oder gelborangen Flecken vor die bis auf die Hohe der unter der Haut verborgenen Augen reichen hinter der fleischigen Nase aber vereint sind Die Gliedmassen haben einen kurzen kraftigen Bau Die Hande verfugen uber vier die Fusse uber funf Strahlen die jeweils Krallen tragen Aufgrund ihres massigen Baus besonders charakteristisch ist die Mittelkralle Strahl III der Hand Diese besitzt eine Basisbreite von 4 3 bis 6 6 mm und eine Gesamtlange von 13 bis 16 mm Die Kralle des zweiten Fingers ist mit 6 bis 8 mm deutlich kurzer die des ersten wird im Vergleich zu dieser nur halb so lang Am vierten Finger besteht nur eine verkummerte oder knopfartige Klaue Der Hinterfuss zeigt oberhalb eine schwarzliche oder gelblich bis rotlichbraune Tonung Seine Lange schwankt von 12 bis 19 mm 1 2 3 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten Die grosste Lange des Schadels betragt 24 6 bis 27 7 mm die grosste Breite 15 1 bis 19 mm Der ausserlich bekannte Geschlechtsdimorphismus findet sich auch in den Schadelmassen wieder ist da aber weniger deutlich ausgebildet Im Vergleich zum Fynbos Goldmull Amblysomus corriae ist der Schadel etwas breiter und kurzer sodass die Breite des Schadels uber 61 der Lange einnimmt Das Gaumenbein besitzt dadurch auch verhaltnismassig geringere Ausmasse Das Gebiss umfasst insgesamt 36 Zahne die Zahnformel lautet 3 1 3 2 3 1 3 2 displaystyle frac 3 1 3 2 3 1 3 2 nbsp Die Molaren sind durch drei Hockerchen auf der Kauflache charakterisiert tricuspid Bei weniger als 2 der untersuchten Tiere kommt ein dritter Molar vor dessen Auspragung je Kieferhalfte unterschiedlich ist Er hat zumeist eine nur geringe Grosse und kann entweder nagelartig geformt sein oder den anderen hinteren Backenzahnen ahneln was aber abhangig vom Abkauungsgrad ist Das Talonid der unteren Mahlzahne ist abweichend von Amblysomus meesteri gut entwickelt Der vorderste Pramolar zeichnet sich durch eine zweihockerige Gestalt bicuspid oder sectorial aus wiederum im Untersichied zu Amblysomus meesteri bei dem der Zahn eher molarenartig wirkt Die Lange der oberen Zahnreihe vom Eckzahn bis zum zweiten Molar betragt 6 bis 7 2 mm 4 1 2 3 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet grun des Hottentotten GoldmullsDer Hottentotten Goldmull ist endemisch im sudlichen Afrika verbreitet Er kommt vor allem in den sudafrikanischen Provinzen Ostkap KwaZulu Natal und im Suden von Mpumalanga vor Ein einzelner Nachweis in den 1990er Jahren aus dem Nordwesten von Lesotho 5 erwies sich spater als ein fehlbestimmtes Exemplar von Sclaters Goldmull Chlorotalpa sclateri ein Vorkommen des Hottentotten Goldmulls im aussersten Norden Lesothos kann aber nicht ausgeschlossen werden 6 Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich uber eine Flache von rund 280 000 km 7 und umfasst uberwiegend die Regionen der Kustenwalder und teilweise des Highveld tangiert im Suden aber auch den Fynbos und die Karoo Die Art besiedelt eine Vielzahl von Landschaftstypen die von offenen Gras uber geschlossene Waldlander bis hin zu Marschgebieten reichen und sowohl Bergregionen bis in 3300 m Hohe 8 als auch Tieflander einschliessen Haufig konnen die Tiere in feuchten Boden in der Nahe von Flussen und Dammen beobachtet werden sie finden sich aber auch in gewasserfernen Gegenden sofern der Untergrund locker und nicht zu felsig ist Teilweise treten sie daruber hinaus in Garten auf Golfplatzen und in anderen Kulturlandschaften auf Die Populationsdichte in zutraglichen Habitaten kann bei bis zu 25 Individuen je Hektar liegen 1 2 3 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten Der Hottentotten Goldmull ist in Bezug auf die Lebensweise der am besten untersuchte Vertreter der Kupfergoldmulle Er lebt einzelgangerisch und unterirdisch in selbst gegrabenen Bauen und Tunneln Die Tiere graben mit ihren kraftigen Vorderklauen die Hinterbeine werden in die Wand gestemmt oder schieben das lockere Erdreich zur Seite Mit einem saltoartigen Dreh konnen sie die Position und Richtung wechseln das Lockermaterial wird dann mit Hilfe des muskulosen Kopfes und der Schultern in Seitengange oder an die Oberflache geschoben Dadurch entstehen an der Oberflache neben den Eingangen teils deutlich sichtbare Erdhaufen Es sind zwei unterschiedliche Formen von Bauen bekannt Zur einen gehoren Tunnel direkt unter der Oberflache die zur Nahrungssuche genutzt werden zur anderen tiefer gelegene die sich etwa 10 bis 50 cm unter der Erdoberflache erstrecken und dem Ruckzug dienen Die einzelnen Tunnel haben einen Durchmesser von 4 bis 6 cm abhangig von der Grosse eines Individuums Sie formen komplexe Gangsysteme die nach Untersuchungen im Umdoni Park zwischen 9 5 und 240 m lang sein konnen Der tagliche Langenzuwachs der Gange betragt etwa 4 bis 12 4 m bei den oberflachennahen und bis zu 9 m bei den tiefer gelegenen er ist abhangig von der Beschaffenheit des Untergrundes In den tieferen Gangen sind einzelne runde Kammern von 15 bis 20 cm Durchmesser eingelassen die ein Nest aus Blattern und Grasern enthalten das als Ruheplatz und zum Ruckzug genutzt wird Zusatzlich bestehen zwei oder drei Schlupflocher oder Fluchtkammern die in bis zu 94 cm Tiefe reichen und zu denen spiralformige Gange fuhren 8 1 2 3 Die Tiere verteidigen ihr jeweiliges Tunnelsystem aktiv und aggressiv gegen Eindringlinge was fur ein ausgepragtes Territorialverhalten spricht Die Revierverteidigung findet sowohl gegen Vertreter des eigenen als auch des anderen Geschlechts statt und erfolgt durch Ringkampfe mit den Vorderfussen sowie durch Bisse in die Leistengegend Begleitet wird sie mit hohen quiekenden Lautausserungen Allerdings besteht gegenuber Artgenossen auch ein gewisses Mass an Toleranz bei Uberschneidungen der Territorien Dominante Tiere ubernehmen manchmal ein benachbartes Gangsystem und erweitern so ihr eigenes Revier Gegenuber dem pflanzenfresserisch lebenden Afrikanischen Graumull zeigt der Hottentotten Goldmull keine Aggressivitat beide bewohnen unter Umstanden die gleichen Baue was die individuellen Kosten beim Anlegen der Gange senkt In den Drakensbergen in der Provinz KwaZulu Natal verbinden sich die unterirdischen Gange des Hottentotten Goldmulls teilweise mit denen von Sloggetts Lamellenzahnratte 8 1 2 3 Der Hottentotten Goldmull ist sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv Dabei wechseln sich Phasen von hoher Aktivitat die durchschnittlich 2 Stunden und 20 Minuten anhalten mit solchen der Ruhe von 3 bis 5 Stunden Dauer ab Die Hauptphasen der Aktivitat liegen in der Dammerung und um Mitternacht Der Grad der Aktivitat ist abhangig von der Umgebungstemperatur des Bodens die zwischen 0 8 und 32 C im Jahr schwankt Optimale Bedingungen herrschen bei etwa 23 bis 33 C was in etwa dem thermoneutralen Bereich des Hottentotten Goldmulls entspricht Untersuchungen von Tieren uber eine Dauer von 14 Tagen zufolge sind diese in diesem Zeitraum zu rund 30 aktiv Bei Temperaturen unter 15 C oder oberhalb von 30 C verfallen die Tiere in einen Torpor verbunden mit einem Absinken der Korpertemperatur und der Verringerung der Stoffwechselrate Der Torpor kann mehrere Tage anhalten in kuhleren Zeitabschnitten sinkt die Temperatur auf knapp 2 C uber der Umgebungstemperatur Die tiefste gemessene Korpertemperatur liegt bei etwa 8 6 C Untersuchungen zufolge sind die Starrephasen individuell und teils opportunistisch verteilt und nicht hauptsachlich an besonders kuhle Jahresabschnitte gebunden Wahrend des Torpors verlieren die Tiere deutlich weniger an Gewicht als wahrend einer entsprechenden Wachphase moglicherweise hangt dieses Verhalten mit einer Kostenersparnis zusammen da eine unterirdisch grabende Lebensweise extrem energieaufwendig ist 9 10 8 1 2 3 Ernahrung Bearbeiten Der Hottentotten Goldmull ernahrt sich fleisch und insektenfresserisch Seine Hauptnahrung besteht aus bodengrabenden Wirbellosen Dabei uberwiegen nach Untersuchungen von Mageninhalten in KwaZulu Natal Regenwurmer mit einem Anteil von 97 der Rest besteht aus Larven von Blatthornkafern Schnecken Nacktschnecken Grillen und Spinnen sowie feinem pflanzlichen Material Bei in Gefangenschaft gehaltenen Tieren wurde beobachtet dass diese eine Nahrungsmenge von bis zu 90 des eigenen Korpergewichts verzehren konnten bei freilebenden Tieren ist die Menge an aufgenommener Nahrung aber stark abhangig von der Umgebungstemperatur Die Beute wird eher durch Beruhrung und Vibration als uber den Geruchssinn aufgespurt 8 1 2 3 Fortpflanzung Bearbeiten Die Fortpflanzung erfolgt ganzjahrig es besteht jedoch ein Maximum im Sommer der durchschnittlich feuchter und warmer ist Weibchen sind daher polyostrisch Mannchen produzieren kontinuierlich Sperma Wahrscheinlich fuhrt das eher ausgeglichene Klima in den Gangsystemen dazu dass die Tiere unabhangig von den Jahreszeiten reproduktiv aktiv bleiben Das Paarungsverhalten schliesst tschilpende Rufe Fusstrampeln und auf und abwartsfuhrende Kopfbewegungen beim Mannchen sowie raspelnde und quietschende Lautausserungen beim Weibchen ein Ein Wurf besteht aus einem bis drei Jungtieren der Durchschnitt liegt bei 1 9 11 Die Neugeborenen haben eine Gesamtlange von 47 mm und wiegen etwa 4 5 g Sie kommen als Nesthocker zur Welt und sind haarlos Das Ruckenfell bildet sich erst ab einer Kopf Rumpf Lange von 72 mm und einem Gewicht von 17 g der Bauch bleibt bis zu diesem Zeitpunkt nackt Das Fell dort entwickelt sich ab einer Korperlange von rund 80 mm und einem Gewicht von 27 g Ab einem Gewicht von 35 bis 40 g verlassen die Jungtiere das mutterliche Nest 8 1 2 3 Fressfeinde und Parasiten Bearbeiten Zu den Fressfeinden gehoren Schlangen Eulen der Weissstorch Ottern Ginsterkatzen Mangusten und Schakale Zudem werden einzelne Tiere auch von Haushunden und Hauskatzen erbeutet allerdings nicht gefressen Uber Parasiten liegen bisher keine Informationen vor 8 2 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Goldmulle nach Bronner et al 2023 12 Chrysochloridae Amblysomus Amblysomus robustus Amblysomus septentrionalis Amblysomus hottentotus Amblysomus corriae Amblysomus marleyi Amblysomus meesteri Neamblysomus Carpitalpa Chrysospalax Calcochloris Chlorotalpa Cryptochloris Chrysochloris Kilimatalpa Huetia EremitalpaVorlage Klade Wartung StyleDer Hottentotten Goldmull ist eine Art aus der Gattung der Kupfergoldmulle Amblysomus die mit insgesamt sechs Mitgliedern die variantenreichste Gruppe innerhalb der Familie der Goldmulle Chrysochloridae bilden Die Goldmulle sind eine endemisch in Afrika verbreitete Gruppe kleiner bodengrabender Saugetiere aus der Uberordnung der Afrotheria Sie kommen vor allem im sudlichen Afrika vor einige wenige Arten bewohnen daruber hinaus auch Teile des ostlichen oder zentralen Afrikas Die Habitate der einzelnen Arten sind in Folge der stark spezialisierten Lebensweise mit wenigen Ausnahmen eng umrissen Es konnen innerhalb der Goldmulle zwei okologische Gruppen unterschieden werden Die eine umfasst Formen trockener bis teils halbwustenartiger Regionen wie etwa den Wustengoldmull Eremitalpa oder die Kapgoldmulle Chrysochloris Zur zweiten Gruppe gehoren Bewohner von offenen Gras und Savannenlandschaften sowie von Waldern beispielsweise die Kupfergoldmulle die Riesengoldmulle Chrysospalax oder Arends Goldmull Carpitalpa Mehr oder weniger ungeklart ist bisher die innere Gliederung der Familie Haufig werden zwei oder drei Unterfamilien unterschieden wobei der Bau des Hammers im Mittelohr als Merkmal dient Die Amblysominae verfugen uber einen normal gebauten Malleus bei den Chrysochlorinae hat dieser einen stark verlangerten Kopf wahrend der Malleus bei den Eremitalpinae kugelig aufgeblaht ist 13 Einige Autoren vereinen die beiden letztgenannten aber auch zu einer Unterfamilie den Chrysochlorinae 1 Diese auf skelettanatomischen Unterschieden beruhende Untergliederung der Goldmulle ist durch genetische Befunde bisher nicht vollstandig nachvollziehbar Molekulargenetischen Untersuchen zufolge bilden aber Neamblysomus und Carpitalpa die nachsten Verwandten von Amblysomus 14 15 12 Innerhalb der Populationen zeigt der Hottentotten Goldmull auffallende Variationen bezuglich der Korpergrosse und der Fellzeichnung Es sind gegenwartig vier Unterarten anerkannt 16 1 2 A h hottentotus A Smith 1829 Ostkap von Van Staden s River im Suden zum Great Fish River im Norden um die Elandsberge Winterhoekberge Suurberge und Winterberge in der Korpergrosse intermediar zwischen A h longiceps und A h iris das Flugelbein ist schmaler als bei A h pondoliae unter 28 der grossten Breite des Gaumenbeins A h iris Thomas amp Schwann 1905 Zululand vom Umdloti River nordostwarts zum St Lucia See und Cape Vidal Ruckenfell dunkler rotlich schwarz zu dunkelbraun mit variablem rotlichbraunen Einschlag an den Seiten und am Bauch kleinste Unterart mit einer Kopf Rumpf Lange von 10 7 bis 12 5 cm Krallen grazil mit einer Basisbreite der Kralle des dritten Fingers unter 5 5 mm Unterkieferkorper schmaler als bei A h pondoliae unter 60 der Breite des Gaumenbeins A h longiceps Broom 1907 im Innern von KwaZulu Natal von Underberg im Suden bis nach Van Reenen im Norden tritt bei Harrismith und Clarens auch im Freistaat auf gelegentliche Sichtungen in Eswatini geht wohl auf den Highveld Goldmull Amblysomus septentrionalis zuruck grosste Unterart mit einer Kopf Rumpf Lange von 12 bis 14 1 cm und damit ahnlich gross wie der Highveld und der Robuste Goldmull Amblysomus robustus von denen er sich anhand von Schadelmassen unterscheiden lasst Krallen grazil mit einer Basisbreite der Kralle des dritten Fingers uber 6 mm Unterkieferkorper weiter als bei A h pondoliae uber 65 der Breite des Gaumenbeins A h pondoliae Thomas amp Schwann 1905 vom Great Fish River in Ostkap nordwarts bis zum Umdloti River bei Durban in KwaZulu Natal am Fuss der Drakensberge um Elliot und Nqanqarhu wo die Unterart dann von A h longiceps abgelost wird zweitgrosste Unterart Unterkieferkorper etwa 60 bis 64 der Breite des Gaumenbeins Die Population bei Graskop und Mariepskop an den Drakensbergen deren Verbreitung sudlich bis zum White River reicht wurde im Jahr 2000 von Gary N Bronner mit A h meesteri als Unterart des Hottentotten Goldmulls eingefuhrt Die Tiere sind ahnlich gross wie die Vertreter von A h pondoliae unterscheiden sich von diesen aber durch die rotlichbraune Fellfarbung mit einem rotlichschwarzen Fleckenband auf der Ruckenmitte 16 Die Form gilt seit dem Jahr 2023 als eigenstandige Art 12 Innere Systematik der Kupfergoldmulle nach Mynhardt et al 2015 17 Amblysomus Amblysomus marleyi Amblysomus meesteri Amblysomus corriae Amblysomus h iris Amblysomus h natalensis Amblysomus h pondoliae Amblysomus hottentotus Mthatha Population Amblysomus septentrionalis Amblysomus robustus Amblysomus h longicepsVorlage Klade Wartung StyleTeilweise wurden bis zum Ende des 20 Jahrhunderts auch der Highveld Goldmull Marleys Goldmull Amblysomus marleyi und in Teilen auch der Fynbos Goldmull Amblysomus corriae als Unterarten gefuhrt wahrend A h iris wiederum als eigenstandige Art galt und die Bezeichnung Zulu Goldmull trug Erst Mitte der 1990er Jahre konnten genetische und morphometrische Untersuchungen deutliche Unterschiede aufzeigen So werden der Hottentotten Goldmull der Fynbos Goldmull und Marleys Goldmull durch einen 30 paarigen Chromosomensatz charakterisiert unterscheiden sich aber morphometrisch deutlich Der Highveld Goldmull dagegen besitzt 34 und der Robuste Goldmull 36 Chromosomenpaare Gary N Bronner arrangierte daher die systematische Artgliederung der Kupfergoldmulle neu welche bis heute weitgehend anerkannt ist Dem Hottentotten Goldmull wies er im gleichen Zuge vier Unterarten zu 18 19 16 stellte aber im Jahr 2000 mit A h meesteri eine funfte auf 16 Weitere genetische Untersuchungen zeigten dass zwischen A h meesteri und den anderen Unterarten des Hottentotten Goldmulls Unterschiede in der Telomerstruktur der Chromosomen bestehen Demnach sollte A h meesteri eigentlich eine eigenstandige Art reprasentieren 20 Neuere molekulargenetische Analysen aus den Jahren 2015 und 2019 bestatigten dies sie lassen aber auch annehmen dass die anderen Unterarten ebenfalls unabhangige Arten darstellen konnten Daruber hinaus erkennt sie A h natalensis als mogliche weitere zu unterscheidende Form an Diese ist in der Umgebung von Durban verbreitet und wurde 1946 von Austin Roberts beschrieben Bisher galt sie als synonym zu A h pondoliae den genetischen Daten zufolge ist sie aber naher mit A h iris verbunden Zusatzlich musste noch eine bisher unbenannte Population bei Mthatha in einen eigenstandigen taxonomischen Status erhoben werden Uber deren genaue Verwandtschaft ist die gegenwartige genetische Datenlage nicht eindeutig da sowohl Beziehungen zu A h pondoliae als auch zu A h longiceps bestehen Der Hottentotten Goldmull ware nach diesen Studien nicht als monophyletisch anzusehen und schliesst somit mehrere kryptische Arten ein 17 21 22 Fur die artliche Eigenstandigkeit zumindest von A h meesteri und A h longiceps sprach sich auch eine vorlaufige Untersuchung aus dem Jahr 2018 aus 23 erstere Form wurde im Jahr 2023 in den Artstatus gehoben 12 Die Herausbildung der einzelnen Formen geht mit den dramatischen Klimaveranderungen wahrend des Pliozans und Pleistozans und der gleichzeitigen Heraushebung des Great Escarpment einher und begann vor rund 5 bis 3 Millionen Jahren 17 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung des Hottentotten Goldmulls erfolgte durch Andrew Smith im Jahr 1829 unter der Bezeichnung Chrysochloris hottentotus Smith nutzte dafur ausgewachsene und junge Individuen aus den Interior parts of South Africa Inneren Bereiche von Sudafrika 24 wobei Austin Roberts im Jahr 1951 Grahamstown in der Provinz Ostkap als Typuslokalitat festlegte 1 2 Gefahrdung und Schutz BearbeitenDer Hottentotten Goldmull ist weit verbreitet und anpassungsfahig an gewisse Landschaftsveranderungen ein Ruckgang des Bestandes wurde bisher nicht verzeichnet Grossere Bedrohungen sind nicht bekannt lokal kann es zur Verfolgung oder Vergiftung durch Landbesitzer kommen teilweise werden Tiere auch durch Haushunde und Hauskatzen erlegt Die IUCN stuft daher die Art als nicht bedroht least concern ein Sie ist in mehreren Naturschutzgebieten prasent 7 Literatur BearbeitenGary N Bronner und Nigel C Bennett Amblysomus hottentotus A Smith 1829 Hottentot Golden mole In John D Skinner und Christian T Chimimba Hrsg The Mammals of the Southern African Subregion Cambridge University Press 2005 S 18 19 Gary N Bronner Amblysomus hottentotus Hottentot Golden mole In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume I Introductory Chapters and Afrotheria Bloomsbury London 2013 S 228 230 Gary Bronner und Samantha Mynhardt Amblysomus hottentotus Hottentot s Golden Mole The Red List of Mammals of South Africa Lesotho and Swaziland 2016 3 William A Taylor Samantha Mynhardt und Sarita Maree Chrysochloridae Golden moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 180 203 S 195 ISBN 978 84 16728 08 4Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Gary N Bronner und Nigel C Bennett Amblysomus hottentotus A Smith 1829 Hottentot Golden mole In John D Skinner und Christian T Chimimba Hrsg The Mammals of the Southern African Subregion Cambridge University Press 2005 S 18 19 a b c d e f g h i j k Gary N Bronner Amblysomus hottentotus Hottentot Golden mole In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume I Introductory Chapters and Afrotheria Bloomsbury London 2013 S 228 230 a b c d e f g h William A Taylor Samantha Mynhardt und Sarita Maree Chrysochloridae Golden moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 180 203 S 195 ISBN 978 84 16728 08 4 Gary N Bronner Non geographic variation in morphological characteristics of the Hottentot golden mole Amblysomus hottentotus Insectivora Chrysochloridae Mammalia 60 4 1996 S 707 727 C D Lynch The mammals of Lesotho Navorsinge van die Nasionale Museum Bloemfontein 10 7 1994 S 177 241 Gary Bronner und Samantha Mynhardt Amblysomus hottentotus Hottentot s Golden Mole The Red List of Mammals of South Africa Lesotho and Swaziland 2016 a b Gary N Bronner und S Mynhardt Amblysomus hottentotus The IUCN Red List of Threatened Species 2015 e T41316A21286316 1 zuletzt abgerufen am 8 November 2015 a b c d e f g M A Kuyper The ecology of the golden mole Amblysomus hottentotus Mammal Review 15 1 1985 S 3 11 M Scantlebury B G Lovegrove C R Jackson N C Bennett und H Lutermann Hibernation and non shivering thermogenesis in the Hottentot golden mole Amblysomus hottentottus longiceps Journal of Comparative Physiology B 178 2008 S 887 897 M Scantlebury M K Oosthuizen J R Speakman C R Jackson und N C Bennett Seasonal energetics of the Hottentot golden mole at 1500 m altitude Physiology amp Behavior 84 2005 S 739 745 S Schoeman N C Bennett M van der Merwe und A S Schoeman Aseasonal reproduction in the Hottentot golden mole Amblysomus hottentotus Afrosoricida Chrysochloridae from KwaZulu Natal South Africa African Zoology 39 1 2004 S 41 46 a b c d Gary N Bronner Samantha Mynhardt Nigel C Bennett Lientjie Cohen Nick Crumpton Michael Hofreiter Patrick Arnold und Robert J Asher Phylogenetic history of golden moles and tenrecs Mammalia Afrotheria Zoological Journal of the Linnean Society 2023 doi 10 1093 zoolinnean zlad121 Alberto M Simonetta A new golden mole from Somalia with an appendix on the taxonomy of the family Chrysochloridae Mammalia Insectivora Monitore Zoologico Italiano NS Supplement 2 1968 S 27 55 Robert J Asher Sarita Maree Gary Bronner Nigel C Bennett Paulette Bloomer Paul Czechowski Matthias Meyer und Michael Hofreiter A phylogenetic estimate for golden moles Mammalia Afrotheria Chrysochloridae MC Evolutionary Biology 10 2010 S 69 doi 10 1186 1471 2148 10 69 Gary N Bronner Family Chrysochloridae Golden moles In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume I Introductory Chapters and Afrotheria Bloomsbury London 2013 S 223 225 a b c d Gary N Bronner New species and subspecies of Golden Mole Chrysochloridae Amblysomus from Mpumalanga South Africa Mammalia 64 1 2000 S 41 54 a b c Samantha Mynhardt Sarita Maree Illona Pelser Nigel C Bennett Gary N Bronner John W Wilson und Paulette Bloomer Phylogeography of a Morphologically Cryptic Golden Mole Assemblage from South Eastern Africa PlosONE 10 12 2015 S e0144995 doi 10 1371 journal pone 0144995 Gary N Bronner Cytogenetic Properties of Nine Species of Golden Moles Insectivora Chrysochloridae Journal of Mammalogy 76 3 1995 S 957 971 Gary N Bronner Geographic patterns of morphometric variation in the Hottentot golden mole Amblysomus hottentotus Insectivora Chrysochloridae A multivariate analysis Mammalia 60 4 1996 S 729 751 C Gilbert S Maree und T J Robinson Chromosomal evolution and distribution of telomeric repeats in golden moles Chrysochloridae Mammalia Cytogenetic Genome Research 121 2008 S 110 119 Samantha Mynhardt Nigel C Bennett und Paulette Bloomer New insights from RADseq data on differentiation in the Hottentot golden mole species complex from South Africa Molecular Phylogenetics and Evolution 143 2019 S 106667 doi 10 1016 j ympev 2019 106667 Samantha Mynhardt Genome wide markers shed light on differentiation in the Hottentot golden mole species complex Afrotherian Conservation 18 2020 S 15 17 Gary Bronner An imminent updated 2017 taxonomy for golden moles Afrotherian Conservation 14 2018 S 57 59 Andrew Smith Contributions to the Natural History of South Africa Zoological Journal 4 1829 S 433 444 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hottentotten Goldmull Amblysomus hottentotus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amblysomus hottentotus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 Eingestellt von G Bronner amp S Mynhardt 2014 Abgerufen am 8 November 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hottentotten Goldmull amp oldid 239086066