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Der Gelbe Goldmull Calcochloris obtusirostris ist eine Saugetierart aus der Familie der Goldmulle Chrysochloridae Sie lebt endemisch im sudostlichen Afrika hauptsachlich in Mosambik und ist dort an Habitate mit sandreichem Untergrund gebunden Bevorzugte Lebensraume umfassen Walder Waldsavannen und Graslandschaften insgesamt sind aber nur rund 20 Lokalitaten bekannt an denen die Tiere nachgewiesen wurden Der Korperbau ist grazil mit grossen Grabklauen einem spindelartigen Korper und ausserlich nicht sichtbaren Ohren und Schwanz besitzt der Gelbe Goldmull hervorragende Anpassungen an eine bodengrabende Lebensweise weiterhin typisch sind die gelbliche Korperfarbung und die helle Gesichtsmarkierung Er lebt einzelgangerisch und ernahrt sich von Wirbellosen die genauen Verhaltensweisen sind nur wenig erforscht Die Erstbeschreibung datiert in das Jahr 1851 und wurde von Wilhelm Peters erstellt der mehrere Exemplare auf seiner Reise durch das sudliche Afrika erhielt Die genaue systematische Stellung war uber langere Zeit Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion Insgesamt gilt die Art in ihrem Bestand als nicht gefahrdet Gelber GoldmullGelber Goldmull Calcochloris obtusirostris Darstellung aus der Reisebeschreibung von Wilhelm Peters aus dem Jahr 1852SystematikUberordnung Afrotheriaohne Rang AfroinsectiphiliaOrdnung Tenrekartige Afrosoricida Familie Goldmulle Chrysochloridae Gattung CalcochlorisArt Gelber GoldmullWissenschaftlicher Name der GattungCalcochlorisMivart 1867Wissenschaftlicher Name der ArtCalcochloris obtusirostris Peters 1851 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Bedrohung und Schutz 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten Der Gelbe Goldmull gehort zu den kleinsten Vertretern innerhalb der Goldmulle Seine Kopf Rumpf Lange variiert von 8 2 bis 11 0 cm das Gewicht schwankt von 15 bis 37 g Ein Sexualdimorphismus ist ausgepragt und fuhrt zu durchschnittlich schweren Mannchen gegenuber Weibchen Wie alle Goldmulle auch verfugen die Tiere uber einen spindelformigen Korper mit ausserlich nicht sichtbaren Ohren und Schwanz Das Ruckenfell besteht aus 8 bis 9 mm langen und etwas steifen Haaren Es erscheint von gelblich orange bis hin zu matt rotlich braun die Farbvariationen werden durch eine unterschiedliche Anzahl an Haaren mit graulich braunen Spitzen hervorgerufen Die Farbung der Unterseite reicht von gelb orange zu einem hellen Braunton mit einem eingewaschenen Rotlichbraun bei dunkleren Individuen wobei sich die Brust etwas dunkler hervorhebt als der Bauch Die Unterwolle besitzt im Gegensatz zu anderen Goldmullen Haare mit orangefarbenen Basen Mit zunehmenden Lebensalter der Tiere farbt sich das Fell dunkler und nimmt an Grautonen zu Das Kinn und die Kehle heben sich durch eine gelblichweisse Farbgebung mit weniger braunspitzigen Haaren ab ein ahnlich getonter Streifen verlauft im Gesicht geschwungen um das Ohr Die Schnauze ist relativ stumpf das lederige Nasenpolster wird rund 10 mm breit und 4 5 mm lang Am oberen gewolbten Rand zur Grenze zum Fell hin tritt eine einzigartige sichelformige wulstartige Falte auf Die Nasenlocher liegen am unteren Rand des Polsters und sind durch je vier kleine Lappchen sternenformig gestaltet Die Gliedmassen haben einen kraftigen Bau die Hande verfugen uber vier die Fusse uber funf Strahlen mit schmutziggelben Krallen Vor allem die Krallen der Vorderfusse sind zu Grabklauen umgebildet wirken aber vergleichsweise schlank Am grossten ist die Kralle des Mittelfingers Strahl III mit 7 bis 9 mm Lange und weniger als 3 5 mm basaler Breite Die Krallen des ersten und zweiten Fingers sind etwa gleich gross und rund 5 mm lang beziehungsweise 1 5 mm breit Die Kralle des vierten Fingers bildet mit 2 mm Lange die kurzeste ist aber im Vergleich zu den meisten anderen Goldmullen insgesamt kraftiger ausgepragt Die Hinterfusslange betragt 9 bis 14 mm 1 2 3 4 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten Die grosste Lange des Schadels betragt 19 bis 24 2 mm die grosste Breite 13 8 bis 16 8 mm Der Schadel ist allgemein kurz und breit mit einer Breite die uber 70 der Lange erreicht Auch das Rostrum erscheint recht breit mit einem Gaumen dessen Weite 30 bis 35 der Schadellange erreicht Der Schadel ahnelt so dem der Kapgoldmulle Chrysochloris ihm fehlt aber die blasenartige Aufwolbung an der Schlafengrube die bei letzteren den vergrosserten Kopf des Hammers des Mittelohrs aufnimmt Dieser ist beim Gelben Goldmull normal ausgebildet Allgemein lassen sich Mannchen und Weibchen gut anhand der Schadelmasse unterscheiden die bei ersteren durchschnittlich grosser ausfallen Das Gebiss umfasst 36 Zahne die Zahnformel lautet 3 1 3 2 3 1 3 2 displaystyle frac 3 1 3 2 3 1 3 2 nbsp Der Eckzahn zeichnet sich durch zwei kleine Hockerchen aus der erste Pramolar ist vollstandig molarisiert und gleicht so den Molaren Diese wiederum besitzen drei Hockerchen auf der Kauoberflache tricuspid Ein hinterster dritter Mahlzahn kommt nur selten vor Auf den unteren hinteren Backenzahnen ist fur gewohnlich kein Talonid ausgebildet Die Zahnreihe im Oberkiefer vom Eckzahn bis zum zweiten Molaren misst zwischen 5 9 und 6 3 mm in der Lange 1 2 3 4 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet rot des Gelben GoldmullsDer Gelbe Goldmull ist im sudostlichen Afrika heimisch und kommt dort endemisch vor Sein Verbreitungsgebiet reicht im Norden von der mosambikanischen Provinz Inhambane nach Suden bis zur sudafrikanischen Provinz KwaZulu Natal Die westliche Grenze bilden die Lebomboberge zusatzlich ist die Art im Lowfeld von Simbabwe nachgewiesen Ihr Lebensraum umfasst den sudlichen Abschnitt der Sambesi Waldlandzone sie ist dort an sandige Boden Schwemmsandgebiete und Dunen gebunden Die Tiere bewohnen trockene Savannen Grasgebiete des kustennahen Bushveld Kustenwalder sowie Miombo und Mopane Waldsavannen Bisher sind rund 20 Lokalitaten bekannt an denen der Gelbe Goldmull nachgewiesen ist Mitunter kann er innerhalb dieser auch in der Nahe von menschlichen Siedlungen oder von kultivierten Landschaften wie Garten Plantagen oder Weideland beobachtet werden Ortlich tritt die Art teilweise recht haufig auf es liegen aber keine quantitativen Daten vor 5 1 2 4 Lebensweise BearbeitenInformationen zur Lebensweise des Gelben Goldmulls liegen nur im begrenzten Umfang vor Die Tiere leben einzelgangerisch und unterirdisch Sie graben oberflachennahe Tunnel die aber bis in 20 cm Tiefe reichen konnen Die Tunnel beginnen an einer Nestkammer in Baumwurzeln verlaufen bis zu 50 m auswarts und verbinden verschiedene Futterstellen Die in den Lockersubstraten haufig einsturzenden Baue werden haufig von den Tieren instand gesetzt und gepflegt Typische Auswurfhugel sind bisher nicht beobachtet worden was eventuell ebenfalls mit dem sehr lockeren Bodensediment zusammenhangt Bei Storungen graben sich die Tiere spiralartig in den Untergrund Bedrohte Individuen geben hohe Quieklaute von sich Die Grabungsaktivitaten konnen sehr schnell erfolgen die Fortbewegung im Untergrund erinnert an die von Schweinswalen Die auffalligen Bildungen am Nasenpolster verhindern dass beim Bewegen im Untergrund Sand in die Nasenlocher eindringt Besonders nach Regenfallen wenn der Boden feucht ist wird der Gelbe Goldmull aktiv Die Nahrungssuche findet meist nachts statt Die Nahrungsgrundlage bilden Wirbellose der Gelbe Goldmull bevorzugt Regenwurmer und Larven von Schwarzkafern daneben auch Termiten Grashupfer Fliegen Motten und gelegentlich kleinere Schuppenkriechtiere Bemerkenswert ist die hohe Sensitivitat gegenuber Vibrationen die von den Beutetieren auf dem Boden verursacht werden Hat der Gelbe Goldmull eine potentielle Beute bemerkt grabt er sich schnell zu ihr zieht sie in den Untergrund oder verspeist sie vor Ort Zur Fortpflanzung liegen kaum Daten vor Die Paarung findet vermutlich im feuchten Sommer statt wie Beobachtungen von trachtigen Weibchen beziehungsweise Mannchen mit vergrosserten Hoden im Oktober und Januar annehmen lassen Ein Wurf besteht aus einem oder zwei Jungen die Dauer der Tragzeit ist unbekannt 6 1 2 4 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Goldmulle nach Bronner et al 2023 7 Chrysochloridae Amblysomus Neamblysomus Carpitalpa Chrysospalax Calcochloris obtusirostris Chlorotalpa Cryptochloris Chrysochloris Kilimatalpa Huetia EremitalpaVorlage Klade Wartung StyleDer Gelbe Goldmull ist eine Art aus der Gattung Calcochloris die gegenwartig als monotypisch betrachtet wird 4 Die Gattung bildet einen Teil der Familie der Goldmulle Chrysochloridae welche kleinere bodengrabende Saugetiere aus der Uberordnung der Afrotheria einschliesst Die Goldmulle leben endemisch in Afrika mit einem Schwerpunkt der Verbreitung im sudlichen Teil des Kontinents einige wenige Arten kommen auch im ostlichen oder zentralen Teil vor Die spezialisierte unterirdische Lebensweise der Goldmulle hat zur Folge dass die Habitate der einzelnen Arten mit wenigen Ausnahmen eng umrissen sind Innerhalb der Familie lassen sich zwei okologische Gruppen unterscheiden Eine Gruppe umfasst Vertreter von trockenen bis teils halbwustenartigen Landschaften etwa der Wustengoldmull Eremitalpa oder die Kapgoldmulle Chrysochloris In der zweiten Gruppe sind die Bewohner der offenen Gras und Savannenlandschaften sowie der Walder eingeordnet beispielsweise die Kupfergoldmulle Amblysomus die Vertreter der Gattung Neamblysomus Arends Goldmull Carpitalpa arendsi oder aber der Gelbe Goldmull Die innere Gliederung der Goldmulle ist bisher nur ungenugend geklart Anhand des Baus des Hammers im Mittelohr werden haufig zwei oder drei Unterfamilien voneinander abgetrennt die Amblysominae mit einem normal gebauten Malleus die Chrysochlorinae mit einem stark verlangerten Kopf des Malleus und die Eremitalpinae mit einem kugelig aufgeblahten Kopf des Malleus 8 Die beiden letztgenannten bilden nach Meinung anderer Forscher nur eine einzelne Unterfamilie die Chrysochlorinae 2 Molekulargenetische Untersuchungen konnten diese auf skelettanatomische Unterschiede beruhende Untergliederung der Goldmulle aber nicht vollstandig nachvollziehen Diesen zufolge besitzt Calcochloris trotz des normal gebauten Malleus eine basale Stellung innerhalb einer Gruppe bestehend aus den Gattungen Eremitalpa Chrysochloris Chrysospalax Cryptochloris und weiteren welche allgemein den Chrysochlorinae zugewiesen werden Aus anatomischer Sicht sollte sie aber naher mit Amblysomus und Neamblysomus der Kerngruppe der Amblysominae verwandt sein Moglicherweise bildet der Gelbe Goldmull aber genetischen Daten zufolge gemeinsam mit den Vertretern der Gattung Chrysospalax eine Einheit die als Unterfamilie der Chrysospalacinae bezeichnet wird 9 10 7 Es werden drei Unterarten des Gelben Goldmulls unterschieden 1 2 C o chrysillus Thomas amp Schwann 1905 in den sudlichen Ebenen von Mosambik von der Provinz Maputo bis nach Maputaland nordlich des St Lucia Sees in der sudafrikanischen Provinz KwaZulu Natal tritt in kustennahen Bushveld Graslandschaften auf sowie im teils feuchten Lowveld und Bushveld das Rostrum ist weniger als 7 1 mm breit C o limpopoensis Roberts 1946 in den mosambikanischen Provinzen Gaza und Maputo etwa von der Mundung des Limpopo entlang der Kuste sudwarts bis nach Maputo tritt in Miombo Waldsavannen auf grosser als die anderen Unterarten mit einer Schadellange von uber 22 5 mm und einer Breite am Rostrum von uber 7 2 mm die Krallen sind vergleichsweise graziler als bei der Nominatform C o obtusirostris Peters 1851 von den mosambikanischen Provinzen Inhambane und Gaza westwarts bis zu den Flussen Changane und Save und den sudostlichen Flachlandern von Simbabwe und den nordlichen Provinzen von Sudafrika tritt in Savannen mit Mopane und Akaziengewachsen auf nbsp Wilhelm PetersDer Gelbe Goldmull wurde im Jahr 1851 von Wilhelm Peters wissenschaftlich erstbeschrieben Peters hatte wahrend seiner von 1842 bis 1848 wahrenden Forschungsreise durch das sudliche Afrika funf Individuen der Art aus der Umgebung von Inhambane in der gleichnamigen mosambikanischen Provinz erhalten die Region gilt als Typusgebiet des Gelben Goldmulls Er fuhrte seine Artbeschreibung unter der Bezeichnung Chrysochloris obtusirostris und damit innerhalb der Kapgoldmulle durch Allerdings bemerkte er bedeutende Unterschiede zu diesen etwa in Form der weniger stumpfen Schnauze der hoheren Zahnanzahl und der teils abweichenden Gestaltung der vorderen Backenzahne sowie der Ausbildung einer knochernen Blase an der Schlafengrube zur Aufnahme des vergrosserten Malleus bei letzteren Die Erstbeschreibung selbst war kurz gehalten 11 im Jahr darauf veroffentlichte Peters eine umfangreiche mehrseitige Darstellung des Tieres in seinem Reisebericht Naturwissenschaftliche Reise nach Mossambique 3 Oldfield Thomas und Harold Schwann benutzten im Jahr 1905 zwei Individuen von der Maputo Bucht zur Aufstellung der heutigen Unterart C o chrysillus Sie verwendeten dabei die Bezeichnung Amblysomus chrysillus und sahen die Form als eigenstandige Art innerhalb der Kupfergoldmulle an Die Tiere zeichneten sich durch ihre generell geringere Grosse von 8 2 beziehungsweise 9 3 cm Gesamtlange und ihre helle Korperfellfarbung aus ahnelten aber prinzipiell dem Gelben Goldmull mit dem beide Autoren ihre neue Form verglichen 12 Nur zwei Jahre spater verwies sie Robert Broom in den Status einer Unterart des Gelben Goldmulls 13 was Austin Roberts spater im Jahr 1936 wiederholte 6 C o limpopoensis wurde 1946 von Roberts anhand von neun Individuen aus der Region nordlich der Mundung des Limpopo direkt als Unterart des Gelben Goldmulls eingefuhrt wobei das Typusexemplar ein ausgewachsenes Mannchen darstellt Die Tiere charakterisierte dem Beschreiber zufolge ein fahles rotlich bis gelblichbraunes Band oberhalb des Nasenpolsters 14 Die systematische Stellung des Gelben Goldmulls war lange Zeit umstritten So wurde er in den 1960 bis 1980er Jahren teilweise in die Kupfergoldmulle eingegliedert 8 15 Eine Ausnahme machte in den 1970er Jahren Jurgens A J Meester indem er den Gelben Goldmull zu Calcochloris verwies 15 Der Auffassung einer generischen Eigenstandigkeit des Gelben Goldmulls widersprachen einige Forscher in den 1990er Jahren da sie aufgrund des ahnlich gebauten Hammers im Mittelohr keinen Unterschied zwischen den Kupfergoldmullen und Calcochloris sahen 16 Im gleichen Zeitraum vorgenommene Analysen zur Struktur des Zungenbeins zeigten dagegen bedeutende Abweichungen zwischen dem Gelben Goldmull und den Kupfergoldmullen 17 Dies unterstutzten auch morphometrische Untersuchungen an Schadeln der Goldmulle aus dem Jahr 1995 So ist der des Gelben Goldmulls im Vergleich zu dem der Kupfergoldmulle eher kurz und sehr breit gebaut ebenso erscheint das Rostrum deutlich verbreitert Die auffallenden Differenzen veranlassten Gary N Bronner den Gelben Goldmull wiederum zu Calcochloris zu stellen 18 Daruber hinaus liessen sich der Gelbe Goldmull und die Kupfergoldmulle auch im Karyotyp voneinander absetzen der bei ersterem mit 28 Chromosomenpaaren bei letzteren mit 30 bis 36 ausgestattet ist 19 Bronners Einschatzung erhielten im Jahr 2010 Unterstutzung durch molekulargenetische Studien die den Gelben Goldmull nicht in einer naheren Beziehung zu den Kupfergoldmullen sahen 9 7 nbsp St George Jackson MivartDie Gattung Calcochloris geht auf St George Jackson Mivart zuruck Er erwahnte die Bezeichnung erstmals 1867 in einem Aufsatz uber die Insectivora und stellte sie Chrysochloris mit den Kapgoldmullen gegenuber 20 Im Jahr darauf definierte Mivart die Gattung genauer indem er sie aufgrund der geringeren Zahnanzahl und des seiner Meinung nach ausgebildeten Talonids an den Unterkiefermolaren von den damals bekannten Kapgoldmullen absetzte In seiner Beschreibung bezog er sich auf den von Wilhelm Peters 1851 benannten Gelben Goldmull 21 Der Name Calcochloris war in der Folgezeit aber nur wenig im Gebrauch Robert Broom vergab fur den Gelben Goldmull im Jahr 1907 aufgrund der abweichenden Bezahnung die Gattungsbezeichnung Chrysostricha 13 Diese fand daraufhin vielfach Verwendung zumal Austin Roberts im Jahr 1924 den Namen bestatigte und mit diesem die Formen mit 36 Zahnen im Gebiss fehlendem Talonid und breitem Schadel von den Formen mit gleicher Zahnanzahl aber ausgebildetem Talonid und schmalem Schadel Kupfergoldmulle abtrennte 22 Die nach den Regularien der ICZN gultige Gattungsbezeichnung Calcochloris setzte sich erst in den 1970er Jahren durch 15 Im Ubergang vom 20 zum 21 Jahrhundert galten auch der Kongo Goldmull Huetia leucorhina und der Somalia Goldmull Huetia tytonis als Mitglieder der Gattung Calcochloris Dies geht ebenfalls auf Bronner 1995 zuruck der in seiner morphometrischen Studie durch den jeweils breiten Schadelbau und den nicht vergrosserten Kopf des Hammers Ubereinstimmungen zwischen den drei Arten sah Da aber sowohl der Kongo als auch der Somalia Goldmull uber einen dritten Molaren verfugen was beim Gelben Goldmull nicht der Fall ist verwies Bronner beide provisorisch in die Untergattung Huetia den Somalia Goldmull jedoch nur bedingt da ihm das einzige zur Verfugung stehende Exemplar zu wenige Aussagemoglichkeiten bot er bezeichnete dessen Stellung daher mit incertae sedis mit moglicherweise engeren Bindung zum Kongo als zum Gelben Goldmull 18 Einige Wissenschaftler folgten spater der Auffassung Bronners 23 Die bereits erwahnten molekulargenetischen Analysen des Jahres 2010 fuhrten dann zum Ausschluss des Kongo Goldmulls aus der Gattung Calcochloris da dieser dem Wustengoldmull den Kapgoldmullen und der Gattung Cryptochloris naher steht als dem Gelben Goldmull Dies hatte zur Folge dass die Untergattung Huetia in den Gattungsstatus erhoben wurde 9 In einer acht Jahre spater erschienenen provisorischen Studie befurwortete Bronner die Uberfuhrung des Somalia Goldmulls ebenfalls in die Gattung Huetia 24 Der Schritt wurde im gleichen Jahr durch den achten Band des Standardwerkes Handbook of the Mammals of the World vollzogen womit einzig der Gelbe Goldmull in der Gattung Calcochloris verblieb 4 Bedrohung und Schutz BearbeitenEs wird angenommen dass der Bestand des Gelben Goldmulls durch keine grosseren Bedrohungen gefahrdet ist Lokal haben die Ausdehnung der menschlichen Siedlungen und die damit verbundene Infrastruktur im landlichen und stadtischen Bereich einen gewissen Einfluss Land und Forstwirtschaft fuhren ebenfalls zu einer gewissen Umwandlung der Lebensraume der Art und beeinflussen vor allem die ortlichen Bodenbedingungen von denen die Tiere abhangig sind Allerdings toleriert der Gelbe Goldmull moderate Veranderungen und kann auch in weniger optimalen Gebieten wie auf Plantagen leben Die IUCN fuhrt die Art daher als nicht gefahrdet least concern Die drei Unterarten sind unterschiedlich stark geschutzt C o obtusirostris kommt unter anderem im Nyadu Sandveld im Nordosten des Kruger Nationalparks in Sudafrika und im ostlich angrenzenden Limpopo Nationalpark in Mosambik sowie im Gonarezhou Nationalpark im sudostlichen Simbabwe vor Die Unterart Calcochloris o chrysillus ist im iSimangaliso Wetland Park in der sudafrikanischen Provinz KwaZulu Natal und in verschiedenen teils miteinander verbundenen Schutzarealen im Grenzgebiet zwischen Sudafrika und Mosambik prasent Lediglich C o limpopoensis konnte innerhalb seines Vorkommens in keinem geschutzten Gebiet nachgewiesen werden 5 Literatur BearbeitenGary N Bronner und Nigel C Bennett Calcochloris obtusirostris Peters 1851 Yellow golden mole In John D Skinner und Christian T Chimimba Hrsg The Mammals of the Southern African Subregion Cambridge University Press 2005 S 13 14 Gary N Bronner Calcochloris obtusirostris Yellow Golden mole In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume I Introductory Chapters and Afrotheria Bloomsbury London 2013 S 235 236 William A Taylor Samantha Mynhardt und Sarita Maree Chrysochloridae Golden moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 180 203 S 197 198 ISBN 978 84 16728 08 4Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Gary N Bronner Calcochloris obtusirostris Yellow Golden mole In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume I Introductory Chapters and Afrotheria Bloomsbury London 2013 S 235 236 a b c d e f Gary N Bronner und Nigel C Bennett Calcochloris obtusirostris Peters 1851 Yellow golden mole In John D Skinner und Christian T Chimimba Hrsg The Mammals of the Southern African Subregion Cambridge University Press 2005 S 13 14 a b c Wilhelm Peters Naturwissenschaftliche Reise nach Mossambique auf Befehl seiner Majestat des Konigs Friedrich Wilhelm IV in den Jahren 1842 bis 1848 ausgefuhrt Berlin 1852 S 1 205 S 87 90 1 a b c d e f William A Taylor Samantha Mynhardt und Sarita Maree Chrysochloridae Golden moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 180 203 S 197 198 ISBN 978 84 16728 08 4 a b S Maree Calcochloris obtusirostris The IUCN Red List of Threatened Species 2015 e T3519A21284422 2 zuletzt abgerufen am 31 Januar 2016 a b Austin Roberts Report upon a survey of the higher vertebrates of North Eastern Zululand Annals of the Transvaal Museum 18 1936 S 163 251 a b c Gary N Bronner Samantha Mynhardt Nigel C Bennett Lientjie Cohen Nick Crumpton Michael Hofreiter Patrick Arnold und Robert J Asher Phylogenetic history of golden moles and tenrecs Mammalia Afrotheria Zoological Journal of the Linnean Society 2023 doi 10 1093 zoolinnean zlad121 a b Albert M Simonetta A new golden mole from Somalia with an appendix on the taxonomy of the family Chrysochloridae Mammalia Insectivora Monitore Zoologico Italiano NS Supplement 2 1968 S 27 55 a b c Robert J Asher Sarita Maree Gary Bronner Nigel C Bennett Paulette Bloomer Paul Czechowski Matthias Meyer und Michael Hofreiter A phylogenetic estimate for golden moles Mammalia Afrotheria Chrysochloridae MC Evolutionary Biology 10 2010 S 69 doi 10 1186 1471 2148 10 69 Gary N Bronner Family Chrysochloridae Golden moles In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume I Introductory Chapters and Afrotheria Bloomsbury London 2013 S 223 225 Wilhelm Peters Mittheilung uber zwei neue Insectivoren aus Mossambique Bericht uber die zur Bekanntmachung geeigneten Verhandlungen der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 16 1851 S 467 468 3 Oldfield Thomas und Harold Schwann The Rudd exploration of South Africa III List of the mammals obtained by Mr Grant in Zululand Proceedings of the Zoological Society of London 1905 S 254 276 4 a b Robert Broom A contribution to the knowledge of the cape golden moles Transactions of the South African Philosophical Society 18 1907 S 283 311 5 Austin Roberts Descriptions of numerous new subspecies of mammals Annals of the Transvaal Museum 20 1946 S 303 328 a b c F Petter Remarques sur la systematique des Chrysochlorides Mammalia 45 1 1981 S 49 53 Acacia von Mayer G O Brian und E E Sarmiento Functional and systematic implications of the ear in golden moles Chrysochloridae Journal of Zoology 236m 1995 S 417 430 Gary N Bronner Comparative hyoid morphology of nine chrysochlorid species Mammalia Chrysochloridae Annals of the Transvaal Museum 35 21 1991 S 295 311 a b Gary N Bronner Systematic revision of the Golden mole genera Amblysomus Chlorotalpa and Calcochloris Insectivora Chrysochloromorpha Chrysochloridae University of Natal Pretoria 1995 S 1 346 Gary N Bronner Cytogenetic Properties of Nine Species of Golden Moles Insectivora Chrysochloridae Journal of Mammalogy 76 3 1995 S 957 971 St George Jackson Mivart Notes on the Osteology of the Insectivora Journal of Anatomy and Physiology 1 1867 S 281 312 S 282 6 St George Jackson Mivart Notes on the Osteology of the Insectivora Journal of Anatomy and Physiology 2 1 1868 S 117 154 S 133 7 Austin Roberts Some additions to the list of South African mammals Annals of the Transvaal Museum 10 2 1924 S 59 76 Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World 3 Ausgabe The Johns Hopkins University Press Baltimore 2005 ISBN 0 8018 8221 4 8 Gary Bronner An imminent updated 2017 taxonomy for golden moles Afrotherian Conservation 14 2018 S 57 59Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gelber Goldmull Calcochloris obtusirostris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Calcochloris obtusirostris in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2014 Eingestellt von S Maree 2014 Abgerufen am 31 01 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gelber Goldmull amp oldid 239014522