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Die Kapgoldmulle Chrysochloris sind eine Saugetiergattung aus der Familie der Goldmulle Chrysochloridae Die Gattung umfasst zwei Arten die im sudlichen Afrika leben Von den beiden Arten ist aber nur eine weit verbreitet und relativ haufig Der Kap Goldmull bewohnt den sudwestlichen Kustenbereich von Sudafrika und bevorzugt sandige Lebensraume Visagies Goldmull ist bisher nur von einem Exemplar ebenfalls aus dem sudwestlichen Sudafrika bekannt Wie alle Goldmulle sind auch die Kapgoldmulle an eine grabende Lebensweise angepasst Sie besitzen dementsprechend einen spindelformig gestalteten Korper dem ausserlich sichtbare Ohren und ein Schwanz fehlen die Vorderfusse sind daruber hinaus mit kraftigen Grabklauen ausgestattet Die Tiere graben Tunnelsysteme und sind nachtaktiv Ihre Nahrung umfasst hauptsachlich Wirbellose die Lebensweise ist generell nur wenig untersucht Aus einer forschungsgeschichtlichen Perspektive stellen die Kapgoldmulle die erste Gattung der Familie dar die einen wissenschaftlichen Namen erhielt was im Jahr 1799 erfolgte Die Bestande der haufigeren Art gelten als ungefahrdet KapgoldmulleEin Kapgoldmull Illustration in Brehms Tierleben von 1912SystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung Afrotheriaohne Rang AfroinsectiphiliaOrdnung Tenrekartige Afrosoricida Familie Goldmulle Chrysochloridae Gattung KapgoldmulleWissenschaftlicher NameChrysochlorisLacepede 1799 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 4 Systematik 5 Forschungsgeschichte 6 Stammesgeschichte 7 Bedrohung und Schutz 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten Die Kapgoldmulle reprasentieren kleinere bis mittelgrosse Vertreter der Goldmulle Sie weisen Kopf Rumpf Langen von 9 4 bis 11 5 cm auf 1 2 das Korpergewicht variiert von 30 bis 64 g 3 Prinzipiell ahnelt der Korperbau wie bei allen Goldmullen dem der Maulwurfe mit denen die Kapgoldmulle jedoch nicht verwandt sind Der Korper ist spindelartig geformt und besitzt keine ausserlich sichtbaren Ohren oder einen Schwanz Die Augen sind mit Fell bedeckt die Schnauze tragt ein lederartiges Polster das teilweise der Grabetatigkeit dient Das Fell zeichnet sich durch eine variable Farbung aus die von schwarzlich uber braun olive braun bis zu schiefergrau und silbrig grau reicht Je nach Lichteinwirkung kann es einen grunlichen violetten oder purpurfarbenen oder silbrigen metallischen Glanz aufweisen Im Gesicht treten akzentuierende helle Farbflecken auf Die Gliedmassen sind ausserst kraftig gebaut die Vorderfusse verfugen uber vier Strahlen die Hinterfusse uber funf An den Vorderfussen sind kraftige Grabklauen ausgebildet die eine Anpassung an eine grabende Lebensweise darstellen Im Gegensatz zu den meisten anderen Goldmullen ist neben der grossen Mittelklaue die Klaue des zweiten Fingers ebenfalls gut entwickelt Der erste Finger tragt eine kleine Klaue sie ist deutlich kurzer als bei den Vertretern der nahe verwandten Gattung Cryptochloris Der vierte Finger ist nur ein kleiner Stummel 4 5 1 2 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten Die Schadellange variiert von 21 1 bis 25 4 mm die Schadelbreite von 14 3 bis 19 2 mm Die Form des Schadels erinnert an einen Konus mit einem sehr breitem Hirnschadel Der Schadel ist kurz und breit die grosste Breite erreicht uber 70 der grossten Lange Das Rostrum ist nicht sonderlich verbreitert die Gaumenbreite weist 30 bis 32 der grossten Schadellange auf Die Jochbogen sind vollstandig geschlossen ihnen fehlen aber die nach hinten und oben weisenden knochernen Platten wie sie bei den Riesengoldmullen Chrysospalax vorkommen Das auffalligste Schadelmerkmal stellt der keulenartig verlangerte Kopf des Hammers im Mittelohr dar Das gesamte Gehorknochelchen ist stark vergrossert und besitzt ein Gewicht von 20 mg 6 Der Kopf des Hammers lagert durch die Verlangerung in einer ausserlich sichtbaren knochernen Blase an der Schlafengrube 7 Das Gebiss setzt sich aus insgesamt 40 Zahnen zusammen die Zahnformel lautet 3 1 3 3 3 1 3 3 displaystyle frac 3 1 3 3 3 1 3 3 nbsp Der jeweils zweite Schneidezahn im Oberkiefer uberragt den dritten und den nachfolgenden Eckzahn beim verwandten Cryptochloris sind die drei Zahne etwa gleich gross 5 Der letzte Molar ist ausgebildet allerdings von kleiner Gestalt und nagelformig gestaltet oder wie die ubrigen Mahlzahne mit einem dreihockerigen tricuspiden Kauflachenmuster ausgestattet Die Lange der oberen Zahnreihe vom Eckzahn bis zum hintersten dritten Molaren betragt 5 4 bis 6 7 mm 4 1 2 Verbreitung BearbeitenDie Kapgoldmulle sind endemisch in Afrika verbreitet Der Kap Goldmull kommt in einem zusammenhangenden Gebiet im sudwestlichen Sudafrika vor etwa von der Kap Halbinsel in der Provinz Westkap entlang der Kuste des Atlantiks nach Norden bis auf die Hohe von Port Nolloth in der Provinz Nordkap Nach Osten reicht es ins Landesinnere bis etwa Calvinia Rund 86 km ostlich von Calvinia befindet sich der bisher einzige bekannte Nachweis von Visagies Goldmull Der Kap Goldmull als haufigere Art bevorzugt trockene Gebiete mit sandigen Boden und dringt teilweise auch in Kulturlandschaften vor 1 2 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten Wie alle Goldmulle leben auch die Kapgoldmulle unterirdisch Die Gangen verlaufen knapp unterhalb der Erdoberflache und beginnen oder munden in kleinen Kammern Gelegentlich graben die Tiere auch tiefere Tunnel in den Untergrund Die hauptsachlichen Aktivitaten finden nachts statt sie erhohen sich nach kraftigen Regenschauern und gehen in den trockenen Sommermonaten wie beim Kap Goldmull beobachtet zuruck Einen Teil ihrer Wege legen die Tiere oberirdisch zuruck Sie orientieren sich mit Hilfe von niederfrequenten Gerauschen und von seismischen Wellen wozu sie der deutlich vergrosserte Hammer im Mittelohr befahigt Berechnungen zufolge konnen die Kapgoldmulle Frequenzen von 48 bis 300 Hertz wahrnehmen die Obergrenze liegt bei 13 7 kHz 8 9 6 Uber das Sozialsystem ist nur wenig bekannt die Tiere leben einzelgangerisch nur Muttertiere mit ihren Jungen treten gemeinsam auf 1 2 Ernahrung Bearbeiten Die Kapgoldmulle ernahren sich insekten und fleischfresserisch Ihre Nahrung besteht aus Regenwurmern Kafern und anderen Insekten sowie Hinzu kommen Asseln und andere Krebstiere sowie Tausendfusser 1 2 Fortpflanzung Bearbeiten Das Fortpflanzungsverhalten der Kapgoldmulle ist kaum erforscht Ein Wurf umfasst wohl eins bis drei Junge die als Nesthocker zur Welt kommen und haarlos sind Sie verbleiben im Tunnelsystem des Muttertiers und werden dort fur zwei bis drei Monate gesaugt Die Individualentwicklung schreitet nur langsam voran 7 1 2 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Goldmulle nach Bronner et al 2023 10 Chrysochloridae Amblysomus Neamblysomus Carpitalpa Chrysospalax Calcochloris Chlorotalpa Cryptochloris Chrysochloris Kilimatalpa Huetia EremitalpaVorlage Klade Wartung StyleDie Kapgoldmulle sind eine Gattung innerhalb der Familie der Goldmulle Chrysochloridae und der Uberordnung der Afrotheria Die Goldmulle stellen kleinere bodengrabende Saugetiere dar die endemischen in Afrika verbreitet sind Sie kommen hauptsachlich im sudlichen Teil des Kontinentes vor nur einige wenige Arten bewohnen die zentralen und ostlichen Teile Die nachsten Verwandten bilden die ebenfalls afrikanisch verbreiteten Tenreks Tenrecidae beide Familien zusammen formen die Ordnung der Afrosoricida Die Trennung der Goldmulle und der Tenreks erfolgte laut molekulargenetischen Untersuchen bereits relativ fruh im Ubergang von der Oberkreide zum Palaozan vor rund 65 Millionen Jahren 11 Die starkere Diversifizierung der Goldmulle setzte ab dem Oligozan vor etwa 28 5 Millionen ein 12 13 10 Die unterirdische Lebensweise der Goldmulle hat zur Folge dass die einzelnen Arten und Populationen Habitatspezialisten darstellen ihr Vorkommen ist mit wenigen Ausnahmen dadurch lokal deutlich begrenzt Es lassen sich innerhalb der Familie zwei okologische Gruppen unterscheiden Eine besteht aus Arten mit einer Spezialisierung auf trockene bis teils halbwustenartige Regionen etwa der Wustengoldmull Eremitalpa einige Angehorige der Kapgoldmulle sowie die Arten der Gattung Cryptochloris Zur zweiten Gruppe zahlen die Vertreter der offenen Gras und Savannenlandschaften sowie der Walder beispielsweise die Kupfergoldmulle Amblysomus Arends Goldmull Carpitalpa die Riesengoldmulle Chrysospalax oder die Arten der Gattung Neamblysomus Die innere Gliederung der Familie ist bisher nicht abschliessend geklart Aus anatomischer Sicht befurwortet die Gestaltung des Hammers im Mittelohr eine Aufteilung in zwei oder drei Unterfamilien die Amblysominae mit einem normal gebauten Malleus die Chrysochlorinae mit einem stark verlangerten Kopf des Malleus und die Eremitalpinae mit einem kugelig aufgeblahten Kopf des Malleus 14 Andere Wissenschaftler vereinen die beiden letztgenannten aber auch zu einer Unterfamilie den Chrysochlorinae 2 Molekulargenetisch wird diese auf skelettanatomische Unterschiede beruhende Untergliederung der Goldmulle nicht vollstandig unterstutzt Den genetischen Untersuchungen zufolge bilden die Kapgoldmulle eine gemeinsame Gruppe mit dem Wustengoldmull und den Gattungen Huetia und Cryptochloris wobei bis auf Huetia alle Formen uber einen vergrosserten Kopf des Malleus verfugen und somit den Chrysochlorinae angehoren wurden Cryptochloris und Chrysochloris bilden Schwestertaxa was auch anatomisch uber den keulenformigen Hammerkopf belegt werden kann Der in diesem Fall ubereinstimmende genetische und anatomische Befund lasst vermuten dass dieses Merkmal nur einmal innerhalb der Goldmulle entstanden ist 15 16 Neuere genetische Untersuchungen aus dem Jahr 2018 legten nahe dass Cryptochloris moglicherweise nur als Untergattung innerhalb von Chrysochloris aufzufassen ist 17 18 Allerdings bestatigten dies Analysen aus dem Jahr 2023 vorlaufig nicht 10 Es werden zwei heute lebende Arten unterschieden 1 2 19 Kap Goldmull Chrysochloris asiatica Linnaeus 1756 im Sudwesten Sudafrikas die bekannteste Art Visagies Goldmull Chrysochloris visagiei Broom 1950 nur von einem einzigen Exemplar aus der Nahe der Stadt Gouna in der sudafrikanischen Provinz Nordkap bekannt Die artliche Eigenstandigkeit von Visagies Goldmull ist umstritten Teilweise wird die Form auch als Unterart des Kap Goldmulls gefuhrt Eine genetische Untersuchung aus dem Jahr 2023 stuft Chrysochloris dementsprechend als monotypisch ein 10 Ursprunglich wurde auch Stuhlmanns Goldmull Kilimatalpa stuhlmanni aus Zentral und Ostafrika den Kapgoldmullen zugewiesen hierin gehorte er der eigenen Untergattung Kilimatalpa an Diese unterscheidet sich von Chrysochloris durch den schlankeren Schadel dem Auftreten eines Talonids an den Unterkiefermolaren sowie dem nicht ganz so massiv verlangerten Kopf des Hammers Zudem bevorzugen die Vertreter der beiden Untergattungen unterschiedliche Habitate 20 1 Einige Autoren sprachen sich daher fur einen eigenstandigen Gattungsstatus von Kilimatalpa aus 21 was letztendlich im Jahr 2023 umgesetzt wurde 10 Neben den rezenten Vertretern wurden zwei ausgestorbene Arten beschrieben 22 Chrysochloris arenosa Asher amp Avery 2010 Chrysochloris bronneri Asher amp Avery 2010Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Bernard Germain Etienne Medard de La Ville sur Illon comte de La CepedeDie Gattung Chrysochloris wurde im Jahr 1799 von Bernard Germain Lacepede wissenschaftlich eingefuhrt sie ist somit der erste benannte Gattungsvertreter der Goldmulle und stand 26 Jahre spater Pate fur den durch John Edward Gray kreierten Familienname Chrysochloridae Als Typusart gab Lacepede Chrysochloris capensis an was aber als Synonymname fur Chrysochloris asiatica gilt dem Kap Goldmull Der Name Chrysochloris stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Wortern xryseos chryseos golden und xlwros chlōros hellgrun oder frisch zusammen Chloris ist auch eine Bezeichnung fur die die griechische Gottin der Blute deren romisches Gegenstuck Flora darstellt Der Gattungsname bezieht sich nicht auf die Fellfarbe die sehr unterschiedlich sein kann sondern auf den metallischen Glanz des Fells unter bestimmten Lichtverhaltnissen 16 2 Die Zusammensetzung der Gattung Chrysochloris wurde in der fruhen forschungsgeschichtlichen Vergangenheit unterschiedlich bewertet Im Verlauf des 19 Jahrhunderts erhielten die meisten Arten eine Zuweisung zu den Kapgoldmullen Robert Broom hielt im Jahr 1907 noch an diesem Konzept fest und ordnete auch den Wustengoldmull die Kupfergoldmulle die Riesengoldmulle sowie die Arten von Chlorotalpa und Cryptochloris zu Chrysochloris 7 23 Erst Austin Roberts sortierte die Goldmulle 1924 neu und trennte aufgrund der Ausbildung von 40 Zahnen im Gebiss des teilweise fehlenden Talonids an den Unterkiefermolaren des breiten Schadel und der deutlichen Auspragung einer knochernen Blase in der Schlafengrube zur Aufnahme des Hammerkopfes von den anderen Formen ab 24 Rund 30 Jahre spater definierte Bengt G Lundholm die Untergattung Kilimatalpa fur Stuhlmanns Goldmull die er innerhalb von Chlorotalpa und damit in die Nahe von Sclaters Chlorotalpa sclateri und Duthies Goldmull Chlorotalpa duthiae sowie nach seiner Auffassung von Arends Goldmull Carpitalpa arendsi einordnete Als Kriterien gab Lundholm neben dem Auftreten eines Talonids an den Unterkiefermolaren und dem vergrosserten Kopf des Hammers die ausserlich sichtbare knocherne Schwellung an der Schlafengrube in der der Hammerkopf lagert an 25 Spater im Jahr 1968 loste Alberto M Simonetta Kilimatalpa von Chlorotalpa und fuhrte Stuhlmanns Goldmull mit Arends Goldmull in der Gattung Carpitalpa zusammen Er sah Stuhlmanns Goldmull als deutlich getrennt von den anderen Kapgoldmullen an was sich seiner Meinung nach in dem langschmaleren Schadel von ersterem gegenuber dem kurzeren und breiteren Schadel von letzteren ausdruckte 14 Die deutliche Aufblahung der Schlafengrube veranlasste Jurgens A J Meester wiederum Anfang der 1970er Jahre Stuhlmanns Goldmull mit den Kapgoldmullen zu vereinen einer Auffassung der auch Francis Petter in den 1980er Jahren folgte Er erkannte im Bezug auf die Kurzung des Schadels der Reduktion des Talonids an den Unterkiefermolaren und der Zunahme der knochernen Aufwolbung an der Schlafengrube eine graduelle Veranderung von Stuhlmanns Goldmull zum Kap Goldmull 26 Mithilfe von umfassenden morphometrischen Analysen untermauerte Gary N Bronner 1995 die nahe Verwandtschaft der beiden Goldmullarten 20 Dies konnte durch molekulargenetische Untersuchungen im Jahr 2010 bestatigt werden 15 auch wenn weitere Studien eine generische Trennung von Kilimatalpa und Chrysochloris vermuten lassen 21 18 10 Stammesgeschichte BearbeitenDie Stammesgeschichte der Goldmulle allgemein ist nur luckenhaft und eher sparlich belegt Fossilfunde der heute lebenden Kapgoldmulle sind nicht bekannt Allerdings konnten mit Chrysochloris arenosa und Chrysochloris bronneri zwei ausgestorbene Arten an der Fossillagerstatte von Langebaanweg im sudwestlichen Sudafrika nachgewiesen werden die in das fruhe Pliozan vor etwa 5 Millionen Jahren datieren Von Chrysochloris arenosa liegen wenigstens 40 Unterkieferreste weitere Schadelteile und zahlreiche Elemente des Korperskeletts vor darunter uber 40 Oberarmknochen Chrysochloris bronneri ist mit zwei Unterkiefern und einem Dutzend Oberarmknochen etwas seltener Beide Fossilvertreter erreichten etwa die Grosse des heutigen Kap Goldmulls wobei Chrysochloris arenosa mit einer durchschnittlichen Unterkieferlange von 14 6 mm gegenuber 15 5 mm beim Kap Goldmull etwas kleiner Chrysochloris bronneri mit einem entsprechenden Wert von 15 6 mm etwas robuster war Wie ihr heutiger Verwandter besassen beide Fossilarten zehn Zahne je Kieferhalfte bei Chrysochloris arenosa fehlte ausserdem ubereinstimmend ein Talonid an den Unterkiefermolaren Fur letztere Art ist auch ein keulenartig verlangerter Hammerkopf nachgewiesen Bedeutende Unterschiede zeigen beide Arten im Ellenbogengelenk des Oberarmknochens Dieses weist beim Kap Goldmull eine Breite auf die nahezu der Gesamtlange des Oberarms entspricht Bei Chrysochloris arenosa war es nicht ganz so ausladend gestaltet und erinnerte eher an das des Wustengoldmulls Eremitalpa granti Chrysochloris bronneri hatte wiederum ein etwas breiteres Ellenbogengelenk das im Verhaltnis zur Oberarmlange dem des Kap Goldmulls naher stand Der generelle Bau des Bewegungsapparates und die schmalere Breite des Ellenbogengelenkes im Vergleich zu zahlreichen anderen Goldmullen lasst bei beiden Fossilarten eine starkere Anpassung an sandige Boden vermuten ahnlich wie es beim Kap Goldmull den Vertretern von Cryptochloris und insbesondere beim Wustengoldmull der Fall ist Demzufolge darf auch fur Chrysochloris arenosa und Chrysochloris bronneri eine eher sandschwimmende Fortbewegung angenommen werden 22 Bedrohung und Schutz BearbeitenDie Bestande des weiter verbreiteten Kap Goldmulls werden von der IUCN als nicht gefahrdet least concern eingestuft Fur die Art sind in ihrem Verbreitungsgebiet gravierende Lebensraumveranderungen belegt sie gilt aber als haufig und anpassungsfahig an moderate Umwandlungen durch den Menschen Bei letzterem unterliegen die Habitate aufgrund seiner Bevorzugung gebirgiger Hochlagen kaum anthropogenen Beeinflussungen Beide Goldmullvertreter sind in geschutzten Gebieten prasent 27 Visagies Goldmull ist dagegen nur von einem Individuum bekannt er wird in der Kategorie unzureichende Datenlage data deficient gelistet da Informationen zur Verbreitung Lebensweise und Populationsgrosse fehlen Zudem ist momentan weder der Artstatus noch die genaue Herkunft des Individuums gesichert 28 Literatur BearbeitenGary N Bronner Genus Chrysochloris Golden moles In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume I Introductory Chapters and Afrotheria Bloomsbury London 2013 S 242 246 Gary N Bronner und Nigel C Bennett Genus Chrysochloris Lacepede 1799 In John D Skinner und Christian T Chimimba Hrsg The Mammals of the Southern African Subregion Cambridge University Press 2005 S 6 8 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World The Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 William A Taylor Samantha Mynhardt und Sarita Maree Chrysochloridae Golden moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 180 203 ISBN 978 84 16728 08 4Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Gary N Bronner Genus Chrysochloris Golden moles In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume I Introductory Chapters and Afrotheria Bloomsbury London 2013 S 242 246 a b c d e f g h i j Gary N Bronner und Nigel C Bennett Genus Chrysochloris Lacepede 1799 In John D Skinner und Christian T Chimimba Hrsg The Mammals of the Southern African Subregion Cambridge University Press 2005 S 6 8 N C Bennett und A C Spinks Thermoregulation and metabolism in the Cape golden mole Insectivora Chrysochloris asiatica Journal of Zoology 76 1995 S 957 971 a b Robert Broom Some new and some rare Golden moles Annals of the Transvaal Museum 20 1946 S 329 335 a b K M Helgen und D E Wilson Additional material of the enigmatic golden mole Cryptochloris zyli with notes on the genus Cryptochloris Mammalia Chrysochloridae African Zoology 36 1 2001 S 110 112 a b Matthew J Mason Sarah J Lucas Erica R Wise Robin S Stein und Melinda J Duer Ossicular density in golden moles Chrysochloridae Journal of Comparative Physiology A 192 2006 S 1349 1357 a b c Robert Broom A contribution to the knowledge of the cape golden moles Transactions of the South African Philosophical Society 18 1907 S 283 311 1 Matthew J Mason Bone conduction and seismic sensitivity in golden moles Chrysochloridae Journal of Zoology 260 2003 S 405 413 Matthew J Mason Functional Morphology of the Middle Ear in Chlorotalpa Golden Moles Mammalia Chrysochloridae Predictions From Three Models Journal of Morphology 261 2004 S 162 174 a b c d e f Gary N Bronner Samantha Mynhardt Nigel C Bennett Lientjie Cohen Nick Crumpton Michael Hofreiter Patrick Arnold und Robert J Asher Phylogenetic history of golden moles and tenrecs Mammalia Afrotheria Zoological Journal of the Linnean Society 2023 doi 10 1093 zoolinnean zlad121 Robert W Meredith Jan E Janecka John Gatesy Oliver A Ryder Colleen A Fisher Emma C Teeling Alisha Goodbla Eduardo Eizirik Taiz L L Simao Tanja Stadler Daniel L Rabosky Rodney L Honeycutt John J Flynn Colleen M Ingram Cynthia Steiner Tiffani L Williams Terence J Robinson Angela Burk Herrick Michael Westerman Nadia A Ayoub Mark S Springer und William J Murphy Impacts of the Cretaceous Terrestrial Revolution and KPg Extinction on Mammal Diversification Science 334 2011 S 521 524 C Gilbert P C O Brien G Bronner F Yang A Hassanin M A Ferguson Smith und T J Robinson Chromosome painting and molecular dating indicate a low rate of chromosomal evolution in golden moles Mammalia Chrysochloridae Chromosome Research 14 2006 S 793 803 Gary N Bronner Order Afrosoricida Tenrecs Otter Shrews Golden moles In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume I Introductory Chapters and Afrotheria Bloomsbury London 2013 S 214 215 a b Alberto M Simonetta A new golden mole from Somalia with an appendix on the taxonomy of the family Chrysochloridae Mammalia Insectivora Monitore Zoologico Italiano NS Supplement 2 1968 S 27 55 a b Robert J Asher Sarita Maree Gary Bronner Nigel C Bennett Paulette Bloomer Paul Czechowski Matthias Meyer und Michael Hofreiter A phylogenetic estimate for golden moles Mammalia Afrotheria Chrysochloridae MC Evolutionary Biology 10 2010 S 69 doi 10 1186 1471 2148 10 69 a b Gary N Bronner Family Chrysochloridae Golden moles In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume I Introductory Chapters and Afrotheria Bloomsbury London 2013 S 223 225 Gary N Bronner Cryptochloris zyli The IUCN Red List of Threatened Species 2015 e T5749A21286235 2 abgerufen am 28 Februar 2016 a b Gary Bronner An imminent updated 2017 taxonomy for golden moles Afrotherian Conservation 14 2018 S 57 59 William A Taylor Samantha Mynhardt und Sarita Maree Chrysochloridae Golden moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 180 203 ISBN 978 84 16728 08 4 a b Gary N Bronner Systematic revision of the Golden mole genera Amblysomus Chlorotalpa and Calcochloris Insectivora Chrysochloromorpha Chrysochloridae University of Natal Pretoria 1995 S 1 346 S 262 266 a b Gary N Bronner Chrysochloris stuhlmanni The IUCN Red List of Threatened Species 2015 e T40601A21288271 3 zuletzt abgerufen am 17 Marz 2016 a b Robert J Asher und D Margaret Avery New Golden Moles Afrotheria Chrysochloridae from the Early Pliocene of South Africa Palaeontologia Electronica 13 1 2010 S 3A 4 Robert Broom On some new species of Chrysochloris The Annals and magazine of natural history 7 19 1907 S 262 268 5 Austin Roberts Some additions to the list of South African mammals Annals of the Transvaal Museum 10 2 1924 S 59 76 Bengt G Lundholm Descriptions of New Mammals Annals of the Transvaal Museum 22 1955 S 279 303 F Petter Remarques sur la systematique des Chrysochlorides Mammalia 45 1 1981 S 49 53 Gary N Bronner Chrysochloris asiatica The IUCN Red List of Threatened Species 2015 e T40600A21288387 6 abgerufen am 10 April 2016 Gary N Bronner Chrysochloris visagiei The IUCN Red List of Threatened Species 2015 e T4812A21287855 7 abgerufen am 10 April 2016Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kapgoldmulle Chrysochloris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chrysochloris visagiei in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 Eingestellt von Gary Bronner 2014 Abgerufen am 10 April 2016 Chrysochloris asiatica in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2014 Eingestellt von Gary N Bronner 2014 Abgerufen am 10 April 2016 Goldmulle bei der Afrotheria Specialist Group Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kapgoldmulle amp oldid 239099825