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Der Hippias maior oder Hippias I altgriechisch Ἱppias meizwn Hippias meizōn deutsch der Grossere Hippias oder der Grosse Hippias ist ein antiker literarischer Dialog Er soll von Platon stammen seine Echtheit ist aber seit dem 19 Jahrhundert umstritten Die Bezeichnung maior dient dabei der Unterscheidung vom Hippias minor dem Kleineren oder Kleinen Hippias einem kurzeren und daher als kleiner bezeichneten Dialog der nach der heute vorherrschenden Forschungsmeinung ein echtes Werk Platons ist Platon romische Kopie des griechischen Platonportrats des Silanion Glyptothek Munchen Es handelt sich um ein fiktives philosophisches Gesprach Platons Lehrer Sokrates diskutiert mit dem Sophisten Hippias von Elis nach dem der Dialog benannt ist Das Thema ist die Frage nach der Definition des Schonen Dabei wird der Begriff schon in einem weiten nicht nur asthetischen Sinn aufgefasst er schliesst also auch schone Verhaltnisse und Handlungen ein Einige undurchdachte Definitionsversuche des philosophisch ungeschulten Hippias erweisen sich als untauglich aber auch die funf Vorschlage die Sokrates anschliessend unterbreitet scheitern an den Einwanden die er selbst dagegen vorbringt Am Ende ist eine befriedigende Losung nicht in Sicht der Dialog mundet in Ratlosigkeit Aporie Der Gesprachsverlauf zeigt nicht nur die Schwierigkeit des Problems sondern auch die fundamentale Verschiedenheit der Denkweisen der beiden Debattierenden Dem Pragmatiker Hippias ist das analytische abstrahierende Vorgehen des Sokrates vollig fremd Die philosophische Qualitat wird in der Forschung unterschiedlich bewertet die Einschatzungen reichen von der Einstufung als unterhaltsames Gedankenspiel bis zur Annahme einer verborgenen Tiefgrundigkeit Inhaltsverzeichnis 1 Ort Zeit und Teilnehmer 2 Inhalt 3 Die Gesprachsfuhrung 4 Philosophische Bilanz 5 Echtheitsfrage und Entstehungszeit 6 Rezeption 6 1 Antike und Mittelalter 6 2 Fruhe Neuzeit 6 3 Moderne 7 Ausgaben und Ubersetzungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 AnmerkungenOrt Zeit und Teilnehmer Bearbeiten nbsp Sokrates romische Buste 1 Jahrhundert Louvre Paris Die Debatte spielt sich an einem nicht naher bezeichneten Ort in Athen ab Die Zeit ist schwer zu bestimmen wahrscheinlich ist an den Zeitraum 421 416 v Chr zu denken in den auch die fiktive Dialoghandlung des Kleineren Hippias fallt Damals herrschte der Nikiasfrieden der den Peloponnesischen Krieg fur einige Jahre unterbrach 1 Hippias kundigt an dass er ubermorgen eine Rede halten wird und ladt Sokrates dazu ein Wahrscheinlich ist der offentliche Vortrag Epideixis gemeint der den Anlass zu der im Kleineren Hippias wiedergegebenen Debatte bot Demnach fand das im Grosseren Hippias wiedergegebene Gesprach zwei Tage vor dem im Kleineren Hippias dargestellten statt 2 Am Dialog beteiligt sind nur zwei Personen Sokrates und Hippias Hippias von Elis war eine historische Gestalt Er war ein namhafter Sophist das heisst ein Lehrer der Junglingen der Oberschicht gegen Entgelt Unterricht erteilte und ihnen insbesondere die Kunst des gewandten uberzeugenden Auftretens in der Offentlichkeit beibrachte Seine Redekunst verschaffte ihm ausserdem offentliche Auftrage fur seine Heimatstadt Elis war er als Gesandter tatig 3 Inwieweit der Autor seiner Dialogfigur Zuge des historischen Hippias einer vielseitigen Personlichkeit verliehen hat ist unklar vielleicht hat er ihr stellenweise die Meinung des historischen Vorbilds in den Mund gelegt 4 Die Mannigfaltigkeit der Interessen und Kenntnisse des Sophisten und sein erstaunliches Gedachtnis werden im Dialog ebenso wie im Kleineren Hippias wenngleich in ironischer Absicht geruhmt diese Darstellung scheint dem Eindruck zu entsprechen den der historische Hippias auf seine Zeitgenossen machte 5 Inhalt BearbeitenDas EinleitungsgesprachSokrates begrusst Hippias der nach langer Zeit wieder nach Athen gekommen ist Der Besucher erzahlt von seinen haufigen Gesandtschaftsreisen und seiner Lehrtatigkeit die ihm ein hohes Einkommen verschafft In seinem ubermassigen Selbstbewusstsein stellt er sich uber die traditionell verehrten Sieben Weisen und uber beruhmte Philosophen wie Anaxagoras Er redet abschatzig von den Weisen der Vergangenheit die es nicht verstanden hatten ihr Wissen zu Geld zu machen Dass sich manche von ihnen aus der Politik heraushielten fuhrt er auf ihre Unfahigkeit zuruck Um keinen Neid zu erregen verzichtet er darauf seine vermeintliche Uberlegenheit uber die beruhmten Weisen offentlich zu verkunden doch vor Sokrates lasst er seiner Eitelkeit freien Lauf und wird von ihm darin noch bestarkt Nur in Sparta hat er seinem Bericht zufolge nichts verdient weil dort Unterricht von Fremden gesetzlich verboten ist Die Spartaner behalten die Erziehung ihrer Jugend selbst in der Hand 6 Darauf nimmt Sokrates die Perspektive des Hippias ein und kritisiert aus dieser Sicht die spartanische Gesetzgebung Sie sei verfehlt da sie der Jugend die beste Unterweisung vorenthalte wenn Hippias tatsachlich so uberragend qualifiziert sei Der Buchstabe des Gesetzes vereitle dessen Zweck das Erziehungswesen bestmoglich zu gestalten und sei somit eigentlich objektiv gesetzwidrig wenn man vom Sinn der Gesetzgebung ausgehe Nur zogernd stimmt Hippias der provozierenden Verurteilung der beruhmten spartanischen Gesetzgebung und Erziehung zu Diese ergibt sich zwar aus seinen eigenen Behauptungen wie Sokrates gezeigt hat ist aber mit der gangigen Hochschatzung des spartanischen Erziehungswesens unvereinbar Durch den Gegensatz zwischen seinem Selbstbild und konventionellen allgemein akzeptierten Vorstellungen denen er ungern widerspricht gerat Hippias in ein Dilemma 7 Die ProblemstellungSokrates nutzt die Gelegenheit seinem anscheinend umfassend gebildeten Gesprachspartner eine Frage zu stellen Er erzahlt dass er kurzlich in einem Gesprach einiges als schon gelobt anderes als hasslich kritisiert hat Darauf hat ihn jemand hohnisch in Verlegenheit gebracht indem er eine Begrundung fur diese Bewertungen und eine Definition des Begriffs schon verlangte Sokrates war nach seiner Darstellung in dieser Situation ratlos Daher habe er beschlossen einen Kundigen um Belehrung zu bitten Hippias versichert er konne dies muhelos klaren und kenne auch stichhaltige Antworten auf weit schwierigere Fragen Sokrates erklart ihm dass die Definitionsfrage auf das Schone schlechthin zielt also nicht auf einzelne schone Dinge sondern auf dasjenige was allem Schonen die Eigenschaft Schonheit verleiht 8 Das Substantiv to kalon das Schone und das entsprechende Adjektiv sowie das zugehorige Adverb bezeichnen im Altgriechischen nicht nur das asthetisch Ansprechende sondern werden oft auch in einem weiten ubertragenen Sinn verwendet ahnlich wie das deutsche Wort schon und entsprechende Worter in anderen modernen Sprachen Gemeint ist dann etwas was als gut erfreulich oder richtig erscheint etwa ein schones Leben oder auch ein schoner Tod 9 Die Definitionsversuche des HippiasHippias versteht den von Sokrates dargelegten Unterschied zwischen Konkretem und Abstraktem nicht denn abstraktes Denken ist ihm fremd Er meint es werde nach etwas Schonem gefragt und das ist fur ihn ein schones Madchen Sokrates macht darauf aufmerksam dass damit die Frage seines Bekannten nicht beantwortet ist denn das Madchen ist zwar selbst schon es ist aber nicht die Ursache der Schonheit von anderem Auch eine Kanne kann unter Umstanden als schon bezeichnet werden und das hat mit dem Madchen nichts zu tun Hippias gibt das widerstrebend zu obwohl es ihm unpassend vorkommt dasselbe Wort fur einen Menschen und einen Gebrauchsgegenstand zu verwenden Hier zeigt sich bereits die Relativitat der Begriffsverwendung die Sokrates nun den Philosophen Heraklit zitierend mit einem weiteren Beispiel veranschaulicht Der schonste Affe ist im Vergleich mit dem Menschen hasslich und der schonste Mensch erscheint im Vergleich mit den Gottern wie ein Affe Das schone Madchen kann also zugleich auch als hasslich bezeichnet werden Seine Schonheit tragt zur Klarung der Frage nach dem schlechthin Schonen nichts bei 10 Hippias versucht nun um der Frage gerecht zu werden etwas Allgemeineres zu finden und nennt das Gold Es sei der Faktor der die Schonheit erzeuge denn alles mit Gold Geschmuckte erscheine schon auch wenn es ansonsten hasslich aussehe Dagegen wendet Sokrates ein dass der Bildhauer Pheidias die beruhmte Statue der Gottin Athene im Parthenon deren Schonheit jeder anerkennt nicht restlos aus Gold angefertigt hat Gesicht Hande und Fusse sind aus Elfenbein fur die Augen wurden Steine verwendet und so sieht das Ganze besser aus als wenn samtliche Teile aus Gold waren Somit hangt die Schonheit nicht allein von einem bestimmten Material ab auch Steine konnen zu etwas vorbildlich Schonem gehoren Hippias stimmt zu und andert daraufhin seine Bestimmung der Schonheit Schon kann etwas nur sein wenn es auch passend ist Wenn etwas passt entsteht dadurch Schonheit Hier fuhrt Sokrates den Einwand an den er von seinem kritischen Bekannten erwartet Fur einen Gebrauchsgegenstand wie eine Ruhrkelle ist Holz passender als Gold Demnach konnte Feigenholz unter Umstanden schoner sein als Gold wenn man Hippias Definitionsvorschlag folgt Nun sieht Hippias das Problem ein Wenn etwas relativ Schones etwas anderem an Schonheit nachsteht und somit vergleichsweise unschon ist kann es nicht das schlechthin Schone sein 11 Nach diesen Fehlschlagen versucht Hippias einen ganz anderen Ausweg zu finden Er besinnt sich darauf dass der Begriff des Schonen nicht auf den Bereich der Asthetik beschrankt ist sondern auch fur Zustande und Vorgange verwendet wird Diesem Einfall folgend bestimmt er nun als das Schonste von allem das gelungene Leben eines Mannes der reich und gesund ist unter den Griechen allgemeine Verehrung geniesst ein hohes Alter erreicht seinen Eltern eine eindrucksvolle Totenfeier ausrichtet und von seinen Kindern ein prachtvolles Begrabnis erhalt Aber auch damit ist Sokrates unzufrieden Er entgegnet wenn er dies seinem Bekannten der eine Definition des Schonen gefordert hat als Losung vorschlage werde dieser ihn auslachen vielleicht sogar beschimpfen und verprugeln weil er sich immer noch weigere die Frage nach dem schlechthin Schonen zu beantworten und stattdessen nur ein konkretes Beispiel bringe Ausserdem sei es keineswegs fur alle schon begraben zu werden fur die Gotter und ihre Kinder komme ein Begrabnis nicht in Betracht Fur einen Helden wie Achilleus sei der Tod im Kampf schoner als alt zu werden 12 Definitionsversuche des SokratesNachdem Hippias mit seinen Definitionsversuchen gescheitert ist ubernimmt Sokrates die Rolle des Vorschlagenden Dabei beruft er sich wiederum auf seinen Bekannten der sich manchmal seiner erbarme und ihm Anregungen gebe wenn er Sokrates sich wegen seiner Unwissenheit und seiner Unerfahrenheit im philosophischen Denken als hilflos erweise Ein solcher Anstoss sei der Vorschlag den Ursprung aller Schonheit mit dem Passenden dem Schicklichen oder Wurdigen prepon gleichzusetzen Dieser Gedanke wird nun gepruft Dabei taucht ein neues Problem auf Etwas Passendes kann Schonheit vortauschen beispielsweise kann passende Kleidung einem unattraktiven Menschen ein vorteilhafteres Aussehen verleihen Es gibt also Falle in denen das Passende nicht Schonheit bewirkt sondern den Anschein einer nicht wirklich vorhandenen Schonheit erzeugt Fur Hippias macht das keinen Unterschied denn schon sein und schon erscheinen ist fur ihn dasselbe Diese Gleichsetzung widerlegt jedoch Sokrates mit dem Argument dass Schonheit dann immer fur alle unmittelbar evident ware so dass es unter den Menschen keine Meinungsverschiedenheiten uber ihr Vorhandensein geben konnte Es zeigt sich dass das was schonen Schein erzeugt nicht zugleich das sein kann was wirkliche Schonheit hervorbringt Daran scheitert dieser Definitionsversuch 13 Der nachste Vorschlag des Sokrates ist die Gleichsetzung des Schonen mit dem Brauchbaren Schon in einem nicht nur asthetischen Sinne des Begriffs ist das was etwas taugt Korperorgane Nutztiere sowie menschliche Erzeugnisse Tatigkeiten und Einrichtungen werden unter dem Gesichtspunkt ihrer Tauglichkeit als schon in diesem Sinne des Wortes bewertet Als schon gilt das was etwas Erwunschtes bewirken kann Wenn Schonheit so aufgefasst wird ist sie eine Fahigkeit Demnach ist die Brauchbarkeit die Eignung zu einem bestimmten Zweck das was allem Schonen die Schonheit verleiht Das kann aber in dieser Allgemeinheit nicht stimmen da es auch schlechte Zwecke gibt was diesen dient kann man nicht schon nennen 14 Die Definition bedarf somit eines Zusatzes den Hippias sogleich hinzufugt Gemeint ist nicht die Tauglichkeit fur alle Zwecke sondern nur fur gute Das Brauchbare ist schon wenn es Gutes hervorbringt Diese Behauptung hat allerdings eine problematische Konsequenz Der Nutzen des Nutzlichen besteht darin dass es Gutes schafft Somit ist wenn das Nutzliche zugleich das Schone ist das Gute ein Erzeugnis des Schonen Das Schone ist der Verursacher das Gute das Verursachte Wenn es sich aber um ein Ursache Wirkung Verhaltnis handelt ist das Schone selbst nicht gut sondern es ist der Faktor jenseits der Gutheit der das Gute ermoglicht und das Gute gehort selbst nicht zum Schonen sondern ist nur dessen Produkt Dieser Folgerung konnen jedoch die beiden Gesprachspartner nicht zustimmen denn sie wollen weder dem Schonen Gutheit noch dem Guten Schonheit absprechen 15 Nun schlagt Sokrates vor das Schone als das zu bestimmen was dem Menschen Freude bereitet Mit Freude soll nicht jede Art von Vergnugen gemeint sein sondern nur die erfreuliche Wirkung angenehmer optischer und akustischer Wahrnehmungen Doch auch gegen diesen Einfall erheben sich gewichtige Einwande Problematisch ist schon die Notwendigkeit schone Tatigkeiten oder Gesetze unter die Objekte des Sehens oder Horens einzuordnen Die Hauptschwierigkeit besteht aber in der Willkurlichkeit des Herausgreifens zweier Arten von Sinneswahrnehmung Tatsachlich pflegen angenehme Eindrucke anderer Art etwa die vom Geruchs und vom Geschmackssinn vermittelten nicht als schon bezeichnet zu werden sondern nur die Eindrucke durch Auge und Ohr Das was allgemein als das Lustvollste von allem gilt die erotische Betatigung wird sogar sorgfaltig vor fremden Augen verborgen weil ihr Anblick als das Hasslichste von allem betrachtet wird Die Abtrennung der optisch und akustisch vermittelten Lust von den ubrigen Lusten entbehrt aber einer einleuchtenden Begrundung Das Sichtbare ist nicht wegen seiner Sichtbarkeit schon denn sonst ware das schone Horbare da es nicht sichtbar ist unschon und ebenso kann es nicht die Horbarkeit sein die Schonheit ausmacht Der Faktor der die Schonheit bewirkt musste also etwas sein was den erfreulichen optischen und akustischen Eindrucken gemeinsam ist und nur ihnen zukommt Ausserdem musste er nicht nur in den Dingen die zugleich durch Anblick und durch Klang schon sind sondern auch in Sichtbarem aber Unhorbarem und in Horbarem aber Unsichtbarem als Wirklichkeit prasent sein An dieser Bedingung scheitert der Definitionsversuch erneut entzieht sich das Wesen des Schonen der Bestimmung 16 Der letzte Vorschlag des Sokrates der achte Definitionsversuch des Dialogs ist eine Abwandlung des vorigen Das was die Abtrennung der von Auge und Ohr vermittelten Lust von allen anderen Lusten rechtfertigen soll ist eine besondere Qualitat die nur diesen beiden Lustarten zugeschrieben wird Sokrates nennt sie die unschadlichsten und besten Arten der Lust Dem stimmt Hippias zu Dagegen wurde aber der kritische Bekannte des Sokrates einwenden dass hier die Bezeichnungen unschadlich und gut im Sinne von nutzlich verwendet werden und somit der Definitionsversuch an dem Einwand scheitert der bereits verhindert hat dass das Schone mit dem Brauchbaren identifiziert wurde 17 Ratlosigkeit am Ende der BemuhungenNach dem Scheitern aller Klarungsversuche kritisiert Hippias die Vorgehensweise des Sokrates von seinem unphilosophischen pragmatischen Standpunkt aus Er sieht darin eine zwecklose Spitzfindigkeit man zerpflucke das Thema und zerlege es in Einzelheiten deren gesonderte Betrachtung nichts einbringe sondern leeres Geschwatz sei Schon und wertvoll sei etwas ganz anderes eine gelungene Rede mit der man das Publikum uberzeuge und fur sich selbst handfeste Ziele erreiche Philosophische Analyse ist fur Hippias Zeitverschwendung 18 Dem halt Sokrates entgegen dass sein Bekannter ihm die Ungereimtheit dieser Position vorhalten wurde Eine Rede als schon zu bezeichnen sei sinnlos wenn man den Begriff schon nicht definieren konne und somit nicht wisse was Schonheit ausmacht 19 Die Schlussbilanz die Sokrates zieht ist ernuchternd Eine Losung zeichnet sich nicht ab Abschliessend stellt Sokrates fest er glaube nun verstanden zu haben was das Sprichwort Was schon ist ist schwer bedeute 20 Die Gesprachsfuhrung BearbeitenHippias macht den Eindruck eines begriffsstutzigen und zugleich selbstgefalligen Menschen Auch offensichtlich ironisch gemeintes Lob des Sokrates nimmt er ernst Er hort nicht richtig zu oder kann einen einfachen Hinweis nicht verstehen daher begeht er wiederholt und unbeirrt einen Fehler vor dem er bereits mit klaren Worten gewarnt worden ist Sein Mangel an Aufmerksamkeit und seine Vergesslichkeit im Dialog kontrastieren mit seiner ansonsten vorhandenen Konzentrationsfahigkeit seiner beruhmten von ihm selbst und ironisch auch von Sokrates gepriesenen Gedachtnisleistung Auf sein ungewohnliches Gedachtnis ist er stolz er behauptet er konne sich eine Liste von funfzig Namen nach einmaligem Horen merken Aus der Perspektive sokratischer Philosophie erscheint jedoch solches Auswendiglernen von Daten zum Zweck des Imponierens als mussige sinnlose Beschaftigung und hat mit echtem Wissen und Verstehen nichts zu tun Sokrates vergleicht es verachtlich mit Altweibergeschichten 21 Hippias kundigt einen offentlichen Vortrag uber die Bildung der Jugend an den er bereits in Sparta gehalten hat und mit dem er nun auch in Athen Beifall zu finden hofft 22 Damit deutet der Autor des Dialogs das Konkurrenzverhaltnis zwischen den sehr unterschiedlichen padagogischen Konzepten der Sophisten und der sokratisch platonisch orientierten Philosophen an Der Gesprachsverlauf soll dem Leser aus platonischer Sicht die Wertlosigkeit eines auf blosse Anhaufung von Faktenwissen und gesellschaftlichen Erfolg abzielenden Bildungsstrebens vor Augen fuhren Hippias wird als profilierter Reprasentant einer sophistischen Bewegung dargestellt die das Bildungswesen dominieren will obwohl sie zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit padagogisch wichtigen Themen weder gewillt noch imstande ist In diesem Kontext schildert der Autor zu Beginn des Dialogs ausfuhrlich die kommerzielle Motivation sophistischer Lehrer um sie anzuprangern Am Schluss stellt er Hippias wiederum als Vertreter einer kleingeistigen Lebenshaltung dar indem er ihn erklaren lasst das hochste Ziel sei es fur sich selbst sowie fur sein Eigentum und seine Freunde Sicherheit zu erlangen 23 Hippias zeigt keine Neigung zu abstraktem philosophischem Denken und ist dazu kaum befahigt Sein Anliegen ist nicht das Entdecken von Wahrheit sondern das schnelle Finden akzeptabel scheinender Losungen die mit gangigen Sichtweisen im Einklang stehen und daher gute Aussicht auf allgemeine Zustimmung haben Mangel seiner Position storen ihn nur wenn sie von anderen bemerkt werden und ihm die Niederlage einer Widerlegung droht 24 Das Auftreten des Sokrates ist fur einen platonischen Dialog ungewohnlich unhoflich es wirkt aggressiv Er aussert sich nicht nur zur Sache sondern gibt auch scharfer nur notdurftig verhullter Kritik an Hippias breiten Raum Seine beissende Ironie lasst seine Ungeduld mit dem oberflachlich und undurchdacht argumentierenden Gesprachspartner erkennen Allerdings wird dem Leser der Eindruck vermittelt dass Hippias durch sein grosssprecherisches Auftreten und seine masslose Uberschatzung seiner Fahigkeiten die peinliche Entlarvung seiner Leichtfertigkeit selbst verschuldet hat Der Sophist lasst zwar seiner Eitelkeit freien Lauf bleibt aber im Gegensatz zu Sokrates stets hoflich 25 Eine wichtige Rolle spielt der nicht namentlich genannte Bekannte des Sokrates der angeblich die Frage nach dem Schonen aufgeworfen hat Immer wieder nimmt Sokrates die zu erwartende vernichtende Kritik dieses Anonymus an unuberlegten Ausserungen des Hippias vorweg Wahrend er selbst Hippias emphatisch lobt gibt er seine Angriffe auf ihn als hypothetische Reaktionen des anonymen Denkers aus So kann er sich drastische verletzende Urteile uber die Inkompetenz seines Gesprachspartners erlauben ohne selbst als deren Urheber zu erscheinen Unter diesen Umstanden reagiert Hippias ungehemmt er erwidert mit abfalligen Ausserungen uber den Anonymus Der wiederholten Frage des Hippias wer dieser mysteriose Mensch sei weicht Sokrates aus 26 doch erwahnt er dass er mit ihm zusammenlebe und sein naher Verwandter sei Er gibt zu verstehen dass zwischen ihm und jenem offenbar philosophisch bestens geschulten Mann standig intensive Diskussionen stattfanden Dabei erweckt Sokrates den Eindruck zu dem Anonymus in einem Schulerverhaltnis zu stehen und ihm weit unterlegen zu sein er berichtet er werde von ihm standig wegen seiner Unwissenheit und Unbeholfenheit zurechtgewiesen und widerlegt 27 Offenbar meint Sokrates mit dem Anonymus sich selbst Er versteckt sich hinter dieser fingierten Gestalt So kann er einerseits bescheiden auftreten und andererseits unverblumter reden als es die Dialogsituation und das Erfordernis der Hoflichkeit sonst zuliessen 28 Philosophische Bilanz BearbeitenDer Umstand dass der Dialog in Ratlosigkeit endet hat zu verschiedenen Deutungen Anlass gegeben Diskutiert wird in der philosophiehistorischen Forschung insbesondere die Frage ob oder inwieweit den Ausfuhrungen des Sokrates Elemente der platonischen Metaphysik die nicht direkt angesprochen wird zugrunde liegen und ob die Behandlung des Themas auf die platonische Ideenlehre hinweisen soll 29 In diesen Zusammenhang gehort die Frage ob der Versuch einer Bestimmung dessen was die Schonheit ausmacht primar unter logischem oder unter ontologischem Gesichtspunkt unternommen wird 30 Nach einer Hypothese von Raphael Arteau McNeil sind die Ansichten die Hippias im Dialog vertritt im Kontext eines materialistischen Weltbilds zu verstehen das er sich zu eigen gemacht hat und das an die Philosophie Demokrits erinnert McNeil meint Platon wolle zeigen dass man mit einer solchen Denkweise beim Versuch Fragen wie die im Dialog angesprochenen zu klaren scheitern musse Sein Anliegen sei somit eine Kritik am Materialismus 31 Echtheitsfrage und Entstehungszeit BearbeitenPlatons Autorschaft wird seit dem 19 Jahrhundert von zahlreichen Forschern bezweifelt oder bestritten Erhebliche Zweifel an der Echtheit des Dialogs ausserte als Erster im Jahr 1809 der einflussreiche Platon Ubersetzer Friedrich Schleiermacher doch ohne sich in dieser Frage eindeutig zu entscheiden Er gab unter anderem zu bedenken fur Platon sei der Spott zu unfein und es sei ihm kaum zuzutrauen den prominenten Sophisten in einem so unerhorten Grade von Dummheit darzustellen 32 Im 19 Jahrhundert sprachen sich namhafte Philosophiehistoriker wie Friedrich Ueberweg und Eduard Zeller gegen die Authentizitat aus 33 Auch der einflussreiche Philologe Ulrich von Wilamowitz Moellendorff verwarf die Zuschreibung an Platon Er meinte es handle sich um das Werk eines Nachahmers der dies und das von Platon nimmt ohne etwas Ganzes zu erreichen es fehle sokratisches Ethos und platonischer Witz 34 Eine ausfuhrliche Darlegung der Argumente fur die Unechtheit die in der neueren Diskussion eine Rolle spielen bietet Ernst Heitsch 35 Zu den Gegnern der Echtheit in neuerer Zeit zahlen auch Debra Nails Charles Kahn und Holger Thesleff 36 Die Hauptargumente gegen die Echtheit des Dialogs sind Aristoteles zitiert den Kleineren Hippias nur als Hippias woraus gefolgert wird dass er kein anderes so benanntes Werk Platons kannte 37 Der Grossere Hippias weist eine Reihe von auffalligen Ubereinstimmungen mit echten Dialogen Platons auf Gegner der Echtheit fuhren dies darauf zuruck dass der Autor diese Werke benutzt und Platon imitiert habe was ihm teils nur unzulanglich gelungen sei 38 Hippias wird auf indirekte aber sehr deutliche Weise weit heftiger angegriffen und lacherlich gemacht als es Gesprachspartnern des Sokrates darunter auch Hippias in den sicher echten Dialogen Platons geschieht 39 Wenn der Dialog ebenso wie der Kleinere Hippias echt ist handelt es sich um den einzigen Fall von zwei nach derselben Person benannten Dialogen Platons Manche Begriffsverwendungen und sprachlichen Phanomene im Grosseren Hippias kommen in den sicher echten Schriften Platons nicht vor oder sind sogar uberhaupt erst Jahrhunderte nach seinem Tod belegt 40 Der Stil ist stellenweise nicht auf dem Niveau das von einem echten Werk Platons zu erwarten ist einiges wirkt wie eine missgluckte Imitation des Stils der echten Werke 41 Der Charakter der Titelfigur ist im Grosseren Hippias anders gezeichnet als im Kleineren Hippias Das spricht dagegen dass die beiden Dialoge vom selben Verfasser stammen 42 Ferner werden auch subjektive Eindrucke ins Spiel gebracht So schreibt Charles Kahn wer den Grosseren Hippias fur echt halte habe keinen Sinn fur die Kunst des grossten Prosaschriftstellers der Antike 43 Die Echtheitsbefurworter bringen vor aus der Textuberlieferung und der antiken Rezeption des Werkes ergebe sich kein Indiz fur die Unechtheit somit liege die Beweislast auf der Gegenseite Es wird versucht zu zeigen dass die einzelnen Argumente gegen die Echtheit nicht schlussig seien Die Grunde fur die Zweifel an Platons Autorschaft seien hauptsachlich subjektiver Natur Ungewohnliches in Stil und Wortschatz konne damit zu erklaren sein dass es sich um Zitate aus Dichtung oder um parodistische Imitation der Ausdrucksweise des historischen Hippias handle Eine Stelle in der Topik des Aristoteles lasse erkennen dass er vermutlich auf den Grosseren Hippias Bezug nehme dies spreche dafur dass er ihn fur ein Werk Platons gehalten habe 44 Eine eingehende Verteidigung der Echtheit ist die 1953 erschienene Untersuchung des Dialogs von Marion Soreth die teils auf Zustimmung teils aber auch auf entschiedenen Widerspruch gestossen ist 45 Von einer computergestutzten Stilanalyse ausgehend verficht Gerard R Ledger die Echtheit 46 Maria Teresa Liminta hat in ihrer 1998 veroffentlichten grundlichen Untersuchung in der sie ausfuhrlich auf die Forschungsgeschichte eingeht ein Pladoyer fur die Echtheit aus der Sicht der Tubinger und Mailander Schule der Platoninterpretation vorgelegt 47 Die Diskussion ist weiterhin im Gang wobei die Befurworter der Echtheit in neuerer Zeit zahlenmassig uberwiegen die Gegner jedoch darauf beharren dass eine Reihe von Indizien eine Entscheidung fur die Echtheitshypothese betrachtlich erschweren 48 Die chronologische Einordnung des Werks hangt eng mit der Echtheitsfrage zusammen Die Forscher die den Grosseren Hippias fur echt halten zahlen ihn zu Platons Fruhwerken und setzen seine Abfassung in den Zeitraum zwischen dem Prozess des Sokrates der im Fruhjahr 399 v Chr stattfand und Platons erster Sizilienreise die er um 388 v Chr antrat Hierfur werden inhaltliche und stilistische Grunde geltend gemacht Manche Verfechter der Unechtheitshypothese meinen der Dialog sei noch zu Platons Lebzeiten entstanden andere vermuten dass der Autor erst in der Epoche des Hellenismus vielleicht sogar erst in romischer Zeit lebte 49 Rezeption BearbeitenAntike und Mittelalter Bearbeiten In der Antike wurde nicht an der Echtheit des Grosseren Hippias gezweifelt In der Tetralogienordnung der Werke Platons die anscheinend im 1 Jahrhundert v Chr eingefuhrt wurde gehort er zur siebten Tetralogie Der Philosophiegeschichtsschreiber Diogenes Laertios zahlte ihn zu den widerlegenden Schriften und gab als Alternativtitel Uber das Schone an Dabei berief er sich auf eine heute verlorene Schrift des Mittelplatonikers Thrasyllos 50 nbsp Der Anfang des Hippias maior in der Erstausgabe Venedig 1513Die Rezeption des Werks in der antiken Literatur ist relativ sparlich belegt 51 Plotin der Begrunder des Neuplatonismus zitierte die Stelle im Grosseren Hippias wo Affen Menschen und Gotter hinsichtlich ihrer Schonheit verglichen werden 52 Die antike Textuberlieferung beschrankt sich auf zwei kleine Fragmente aus einem Papyrus des 2 oder 3 Jahrhunderts 53 Die alteste erhaltene mittelalterliche Handschrift des Dialogs wurde im 10 Jahrhundert im Byzantinischen Reich angefertigt 54 In der lateinischsprachigen Gelehrtenwelt des Westens war der Grossere Hippias im Mittelalter unbekannt Fruhe Neuzeit Bearbeiten Im Westen wurde der Grossere Hippias im Zeitalter des Renaissance Humanismus wiederentdeckt Die erste lateinische Ubersetzung erstellte der italienische Humanist Marsilio Ficino Er veroffentlichte sie 1484 in Florenz in der Gesamtausgabe seiner Platon Ubersetzungen 55 Die Erstausgabe des griechischen Textes erschien im September 1513 in Venedig bei Aldo Manuzio in der von Markos Musuros herausgegebenen Gesamtausgabe der Werke Platons 56 Moderne Bearbeiten Die moderne Auseinandersetzung mit dem Grosseren Hippias ist vor allem von der Echtheitsdebatte gepragt mit der die literarische Bewertung zusammenhangt Manche Gegner der Echtheit beurteilen Stil und Inhalt abschatzig 57 Befurworter schatzen die literarische und philosophische Qualitat gunstiger ein Doch finden sich auch unter den Echtheitsgegnern Stimmen die der Leistung des Autors Anerkennung zollen So schreibt Charles Kahn der unbekannte Verfasser sei kein Falscher gewesen sondern ein getreuer und intelligenter Nachahmer Platons 58 Franz von Kutschera der den Grosseren Hippias ebenfalls fur unecht halt lobt die Kombination von guter lebendiger witziger dramatischer Gestaltung und Sinn fur logische Distinktionen 59 Zu einer gegenteiligen Einschatzung kommt Olof Gigon Die Unterhaltung fliesse wenn nicht eintonig so doch recht lustlos dahin die Rolle des Anonymus werde pedantisch durchexerziert in kunstlerischer Hinsicht stehe der Dialog tief unter dem Niveau unzweifelhaft echter Werke Platons 60 Hinsichtlich der Frage ob im Grosseren Hippias eine uber blosse Polemik gegen die Sophistik hinausreichende Absicht erkennbar ist gehen die Meinungen auseinander Schleiermacher spricht dem Dialog wissenschaftlichen Gehalt ab dem Verfasser sei es um Polemik und uberschwangliche Lustigkeit gegangen 61 Auch Ulrich von Wilamowitz Moellendorff meint nicht das Schone sondern das Debattieren an sich habe dem Autor in erster Linie am Herzen gelegen 62 William K C Guthrie ein Echtheitsbefurworter nimmt ebenfalls eine bescheidene Zielsetzung an er halt den Dialog fur eine kleine Komodie die unterhaltsam sei und der Verspottung des Hippias diene 63 Ein Vertreter der gegenteiligen Meinung ist George Maximilian Anthony Grube fur ihn ist der Grossere Hippias ein Beitrag zur Entwicklung der Logik 64 Diese Ansicht teilt Franz von Kutschera der das Werk hinsichtlich der logischen Aspekte fur durchaus beachtlich halt 65 Auch Michael Erler bewertet den Dialog als lehrreich wobei er an die Erorterung der allgemeinen Anforderungen denkt die an Definitionen zu stellen sind 66 Hans Kramer sieht im Grosseren Hippias eine protreptische Schrift als solche habe er betrachtlichen Wert Vor dem Hintergrund von Platons ungeschriebener Lehre oder Prinzipienlehre werde eine tiefere Bedeutung des Werks verstandlich die ohne diesen Aspekt verborgen bleibe Ein achtsamer Leser konne aufgrund des Scheiterns der Definitionsversuche zur Erkenntnis gelangen dass ein Ausweg nur auf der Basis einer Prinzipienlehre zu finden sei die dem Schonen den Status eines Aspekts des hochsten Prinzips des Einen zuweise 67 Einen bedeutsamen Zusammenhang mit der Prinzipienlehre sieht auch Maria Teresa Liminta die 1998 eine umfangreiche Analyse des Grosseren Hippias vorgelegt hat 68 Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenLudwig Georgii Ubersetzer Hippias der Grossere In Erich Loewenthal Hrsg Platon Samtliche Werke in drei Banden Bd 1 unveranderter Nachdruck der 8 durchgesehenen Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2004 ISBN 3 534 17918 8 S 617 655 Otto Apelt Ubersetzer Platon Hippias I II Ion In Otto Apelt Hrsg Platon Samtliche Dialoge Bd 3 Meiner Hamburg 2004 ISBN 3 7873 1156 4 Ubersetzung mit Einleitung und Erlauterungen Nachdruck der 3 Auflage Leipzig 1935 Gunther Eigler Hrsg Platon Werke in acht Banden Bd 1 4 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2005 ISBN 3 534 19095 5 S 453 525 Abdruck der kritischen Ausgabe von Maurice Croiset 4 Auflage Paris 1956 mit der deutschen Ubersetzung von Friedrich Schleiermacher 2 verbesserte Auflage Berlin 1826 Ernst Heitsch Ubersetzer Platon Grosserer Hippias Ernst Heitsch u a Hrsg Platon Werke Bd VII 1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2011 ISBN 978 3 525 30417 4 Rudolf Rufener Ubersetzer Platon Fruhdialoge Jubilaumsausgabe samtlicher Werke Bd 1 Artemis Zurich Munchen 1974 ISBN 3 7608 3640 2 S 117 159 Bruno Vancamp Hrsg Platon Hippias maior Hippias minor Franz Steiner Stuttgart 1996 ISBN 3 515 06877 5 kritische Edition Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Michael Erler Platon Hellmut Flashar Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie der Antike Bd 2 2 Schwabe Basel 2007 ISBN 978 3 7965 2237 6 S 301 304 667f Untersuchungen und Kommentare Ernst Heitsch Platon Grosserer Hippias Ubersetzung und Kommentar Ernst Heitsch u a Hrsg Platon Werke Bd VII 1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2011 ISBN 978 3 525 30417 4 mit einem Beitrag von Franz von Kutschera Ivor Ludlam Hippias Major An Interpretation Franz Steiner Stuttgart 1991 ISBN 3 515 05802 8 Ursula Wolf Die Suche nach dem guten Leben Platons Fruhdialoge Rowohlt Reinbek 1996 ISBN 3 499 55570 0 S 77 93 Paul Woodruff Plato Hippias Major Translated with Commentary and Essay Blackwell Oxford 1982 ISBN 0 631 13091 8 Weblinks BearbeitenHippias maior Hippias maior Pdf deutsche Ubersetzung nach Friedrich Schleiermacher bearbeitet Hippias maior griechischer Text nach der Ausgabe von John Burnet 1903Anmerkungen Bearbeiten Debra Nails The People of Plato Indianapolis 2002 S 313 Michael Erler Platon Basel 2007 S 302 Ernst Heitsch Platon Grosserer Hippias Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2011 S 54 Siehe zum historischen Hippias Debra Nails The People of Plato Indianapolis 2002 S 168f Michel Narcy Hippias d Elis In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 3 Paris 2000 S 755 758 Slobodan Dusanic Hippias the Elean the revolutionary activities and political attitudes of a Sophist In Aevum 82 2008 S 41 50 Siehe dazu Ernst Heitsch Platon Grosserer Hippias Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2011 S 45 Anm 22 S 92 und Anm 136 Slobodan Dusanic Hippias the Elean the revolutionary activities and political attitudes of a Sophist In Aevum 82 2008 S 41 50 Einige Forschungsmeinungen zum Verhaltnis zwischen dem historischen Hippias und der im Grosseren Hippias und anderen Dialogen auftretenden Figur sind zusammenfassend wiedergegeben bei Ronald Bilik Literaturbericht uber Hippias von Elis 1980 1995 In Anzeiger fur die Altertumswissenschaft 49 1996 Sp 69 78 Vgl dazu Andreas Patzer Der Sophist Hippias als Philosophiehistoriker Freiburg Munchen 1986 S 106 108 Hippias maior 281a 284c Hippias maior 284d 286c Siehe dazu Anna Schriefl Platons Kritik an Geld und Reichtum Berlin 2013 S 120 126 Hippias maior 286c 287e Siehe dazu William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 4 Cambridge 1975 S 177f Ernst Heitsch Platon Grosserer Hippias Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2011 S 42f Hippias maior 287e 289d Hippias maior 289d 291d Hippias maior 291d 293c Hippias maior 293c 295a Hippias maior 295a 296d Hippias maior 296d 297d Hippias maior 297e 303d Hippias maior 303d 304a Hippias maior 304a b Hippias maior 304b e Hippias maior 304c e Vgl Ernst Heitsch Platon Grosserer Hippias Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2011 S 109 Hippias maior 285e 286a Hippias maior 286a c Hippias maior 304b Hippias maior 298b siehe dazu Ernst Heitsch Platon Grosserer Hippias Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2011 S 114 116 Michael Erler Platon Basel 2007 S 302 Hippias maior 288d 290d e Hippias maior 291e 292d 293c d 304d e Siehe zur Deutung der Gestalt von Sokrates Doppelganger und zu ihrer Rolle Thomas Alexander Szlezak Platon und die Schriftlichkeit der Philosophie Berlin 1985 S 91 106 Alex G Long Conversation and Self Sufficiency in Plato Oxford 2013 S 46 63 Halsten Olson Socrates Talks to Himself in Plato s Hippias Major In Ancient Philosophy 20 2000 S 265 287 Einen Bezug zur platonischen Ideenlehre verneint William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 4 Cambridge 1975 S 188 191 Gegenteiliger Meinung ist Thomas Alexander Szlezak Platon und die Schriftlichkeit der Philosophie Berlin 1985 S 103 106 Vgl Charles Kahn The Beautiful and the Genuine In Julia Annas Hrsg Oxford Studies in Ancient Philosophy Bd 3 Oxford 1985 S 261 287 hier 280 286 Paul Woodruff Socrates and ontology The evidence of the Hippias major In Phronesis 23 1978 S 101 117 Paul Woodruff Plato Hippias Major Oxford 1982 S 161 180 John Malcolm On the Place of the Hippias Major in the development of Plato s thought In Archiv fur Geschichte der Philosophie 50 1968 S 189 195 Henry Teloh The Development of Plato s Metaphysics University Park 1981 S 67 99 Adelheid Haag Hippias Maior Interpretation eines pseudo platonischen Dialogs Tubingen 1973 S 4 7 Maria Teresa Liminta Il problema della Bellezza in Platone Milano 1998 S 159 188 Michael Erler Platon Basel 2007 S 303 Raphael Arteau McNeil Platon critique du materialisme le cas de l Hippias majeur In Dialogue 46 2007 S 435 458 Friedrich Schleiermacher Hippias das grossere Gesprach dieses Namens Einleitung In Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher Uber die Philosophie Platons hrsg von Peter M Steiner Hamburg 1996 S 332 Friedrich Ueberweg Untersuchungen uber die Echtheit und Zeitfolge Platonischer Schriften und uber die Hauptmomente aus Plato s Leben Wien 1861 S 175f Eduard Zeller Die Philosophie der Griechen in ihrer geschichtlichen Entwicklung Teil 2 Abteilung 1 4 Auflage Leipzig 1889 S 480 483 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff Platon Beilagen und Textkritik 4 Auflage Dublin Zurich 1969 1 Auflage Berlin 1919 S 328f Ernst Heitsch Grenzen philologischer Echtheitskritik Bemerkungen zum Grossen Hippias In Ernst Heitsch Gesammelte Schriften Bd 3 Leipzig 2003 S 87 124 Vgl Ernst Heitsch Platon Grosserer Hippias Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2011 S 112 122 Debra Nails The People of Plato Indianapolis 2002 S 168 Charles Kahn The Beautiful and the Genuine In Julia Annas Hrsg Oxford Studies in Ancient Philosophy Bd 3 Oxford 1985 S 261 287 hier 267 273 Holger Thesleff The Date of the Pseudo Platonic Hippias Major In Arctos 10 1976 S 105 117 hier 105 109 Holger Thesleff Platonic Patterns Las Vegas 2009 S 372 374 Adelheid Haag Hippias Maior Interpretation eines pseudo platonischen Dialogs Tubingen 1973 S 10f So argumentiert beispielsweise Ernst Heitsch Platon Grosserer Hippias Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2011 S 119 121 Vgl Adelheid Haag Hippias Maior Interpretation eines pseudo platonischen Dialogs Tubingen 1973 S 1f Michael Erler Platon Basel 2007 S 301 Charles Kahn The Beautiful and the Genuine In Julia Annas Hrsg Oxford Studies in Ancient Philosophy Bd 3 Oxford 1985 S 261 287 hier 272f Vgl zur Interpretationsweise der Echtheitsbefurworter Paul Woodruff Plato Hippias Major Oxford 1982 S 131f Michael Erler Platon Basel 2007 S 301 Charles Kahn The Beautiful and the Genuine In Julia Annas Hrsg Oxford Studies in Ancient Philosophy Bd 3 Oxford 1985 S 261 287 hier 269f Dorothy Tarrant The Hippias Major attributed to Plato Cambridge 1928 S LXXVIII LXXX Dorothy Tarrant On the Hippias Major In The Journal of Philology 35 1920 S 319 331 hier 326 330 Dorothy Tarrant The Authorship of the Hippias Maior In The Classical Quarterly 21 1927 S 82 87 hier 84f Ernst Heitsch Platon Grosserer Hippias Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2011 S 117 119 121f Dorothy Tarrant The Hippias Major attributed to Plato Cambridge 1928 S LXXV LXXVIII Dorothy Tarrant On the Hippias Major In The Journal of Philology 35 1920 S 319 331 hier 324 326 Dorothy Tarrant The Authorship of the Hippias Maior In The Classical Quarterly 21 1927 S 82 87 hier 83f Charles Kahn The Beautiful and the Genuine In Julia Annas Hrsg Oxford Studies in Ancient Philosophy Bd 3 Oxford 1985 S 261 287 hier 268 Ernst Heitsch Grenzen philologischer Echtheitskritik Bemerkungen zum Grossen Hippias In Ernst Heitsch Gesammelte Schriften Bd 3 Leipzig 2003 S 87 124 hier 118 122 Ernst Heitsch Platon Grosserer Hippias Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2011 S 112 117 Charles Kahn The Beautiful and the Genuine In Julia Annas Hrsg Oxford Studies in Ancient Philosophy Bd 3 Oxford 1985 S 261 287 hier 268 Vgl zum subjektiven Aspekt Ernst Heitsch Gesammelte Schriften Bd 3 Leipzig 2003 S 90 Paul Woodruff Plato Hippias Major Oxford 1982 S 94 103 Robert G Hoerber Plato s Greater Hippias In Phronesis 9 1964 S 143 155 hier 143f George M A Grube On the Authenticity of the Hippias Maior In The Classical Quarterly 20 1926 S 134 148 George M A Grube The Logic and Language of the Hippias Major In Classical Philology 24 1929 S 369 375 hier 373 375 Thomas Alexander Szlezak Platon und die Schriftlichkeit der Philosophie Berlin 1985 S 93 Anm 3 Marion Soreth Der platonische Dialog Hippias maior Munchen 1953 Vgl dazu Adelheid Haag Hippias Maior Interpretation eines pseudo platonischen Dialogs Tubingen 1973 S 5 7 Gerard R Ledger Re counting Plato A Computer Analysis of Plato s Style Oxford 1989 S 156f Maria Teresa Liminta Il problema della Bellezza in Platone Analisi e interpretazioni dell Ippia Maggiore Milano 1998 S 3 62 Siehe die Forschungsubersicht bei Michael Erler Platon Basel 2007 S 301f Vgl Charles Kahn The Beautiful and the Genuine In Julia Annas Hrsg Oxford Studies in Ancient Philosophy Bd 3 Oxford 1985 S 261 287 hier 261 267 Paul Woodruff Plato Hippias Major Oxford 1982 S 94f Ivor Ludlam Hippias Major An Interpretation Stuttgart 1991 S 11 20 fur die altere Forschung Dorothy Tarrant The Hippias Major attributed to Plato Cambridge 1928 S X f Michael Erler Platon Basel 2007 S 302 William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 4 Cambridge 1975 S 175 und Anm 3 Charles Kahn The Beautiful and the Genuine In Julia Annas Hrsg Oxford Studies in Ancient Philosophy Bd 3 Oxford 1985 S 261 287 hier 269f Paul Woodruff Plato Hippias Major Oxford 1982 S 93 Ernst Heitsch Platon Grosserer Hippias Ubersetzung und Kommentar Gottingen 2011 S 123 Holger Thesleff The Date of the Pseudo Platonic Hippias Major In Arctos 10 1976 S 105 117 hier 109 116 Holger Thesleff Platonic Patterns Las Vegas 2009 S 372 374 Maria Teresa Liminta Il problema della Bellezza in Platone Milano 1998 S 29 32 Vgl Ulrich von Wilamowitz Moellendorff Platon Beilagen und Textkritik 4 Auflage Dublin Zurich 1969 1 Auflage Berlin 1919 S 328f Diogenes Laertios 3 57 60 Zusammengestellt bei Bruno Vancamp Hrsg Platon Hippias maior Hippias minor Stuttgart 1996 S 64f zusammen mit den Belegen fur Rezeption des Kleineren Hippias Plotin Enneaden 6 3 11 Corpus dei Papiri Filosofici Greci e Latini CPF Teil 1 Bd 1 Firenze 1999 S 92 94 Zur Textuberlieferung siehe Bruno Vancamp Hrsg Platon Hippias maior Hippias minor Stuttgart 1996 S 10 48 zur altesten Handschrift S 14 16 Siehe zu dieser Ausgabe Bruno Vancamp Hrsg Platon Hippias maior Hippias minor Stuttgart 1996 S 50f Siehe zu dieser Ausgabe Bruno Vancamp Hrsg Platon Hippias maior Hippias minor Stuttgart 1996 S 49f Beispielsweise Hans Jurgen Horn Hippias Maior Untersuchungen zur Echtheitsfrage des Dialogs Koln 1964 S 87 90 92 95 Charles Kahn The Beautiful and the Genuine In Julia Annas Hrsg Oxford Studies in Ancient Philosophy Bd 3 Oxford 1985 S 261 287 hier 268 Franz von Kutschera Platons Philosophie Bd 3 Paderborn 2002 S 251 Olof Gigon Einleitung In Platon Fruhdialoge Jubilaumsausgabe samtlicher Werke Bd 1 Zurich Munchen 1974 S V CV hier LVII f Friedrich Schleiermacher Hippias das grossere Gesprach dieses Namens Einleitung In Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher Uber die Philosophie Platons hrsg von Peter M Steiner Hamburg 1996 S 330 334 Ulrich von Wilamowitz Moellendorff Platon Beilagen und Textkritik 4 Auflage Dublin Zurich 1969 1 Auflage Berlin 1919 S 328 William K C Guthrie A History of Greek Philosophy Bd 4 Cambridge 1975 S 176 190f George M A Grube The Logic and Language of the Hippias Major In Classical Philology 24 1929 S 369 375 hier 369 373 Franz von Kutschera Platons Philosophie Bd 3 Paderborn 2002 S 250f Michael Erler Platon Basel 2007 S 303 Hans Kramer Saggio introduttivo In Maria Teresa Liminta Hrsg Platone Ippia Maggiore Milano 1998 S 5 46 hier 25 29 30 38 Maria Teresa Liminta Il problema della Bellezza in Platone Analisi e interpretazioni dell Ippia Maggiore Milano 1998 S 63 129 133 nbsp Dieser Artikel wurde am 18 Januar 2014 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Werk GND 4265677 1 lobid OGND AKS LCCN no96027266 VIAF 180034400 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hippias maior amp oldid 230933687