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Dieser Artikel behandelt den Historiker Zum Buchhandler siehe Herbert Grundmann Buchhandler Herbert Grundmann 14 Februar 1902 1 in Meerane 20 Marz 1970 in Munchen war ein deutscher Historiker der vor allem die Geschichte des Mittelalters und insbesondere die religiosen Bewegungen dieser Epoche erforschte Grundmann lehrte als Professor fur mittelalterliche Geschichte an den Universitaten Konigsberg und Munster Von 1959 bis 1970 war er Prasident der Monumenta Germaniae Historica In den 1950er Jahren war er Herausgeber des Archivs fur Kulturgeschichte sowie der 8 und 9 Auflage des Gebhardt Handbuchs Die Mediavistik erhielt in der Erforschung des kalabrischen Zisterzienserabtes und Theologen Joachim von Fiore vor allem durch die Studien von Grundmann massgebliche Impulse Grundmann gilt als eine der zentralen Personen in der bundesdeutschen Nachkriegsmediavistik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Studium 1 3 Forschung und Lehrtatigkeit im Nationalsozialismus 1 4 Nach 1945 Professor in Munster und Prasident der Monumenta Germaniae Historica 2 Werk 3 Wirkung 3 1 Wissenschaftliche Nachwirkung 3 2 Diskussion uber Grundmanns Rolle im Nationalsozialismus 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben BearbeitenJugend Bearbeiten Die Vorfahren von Herbert Grundmann waren kleine Bauern und Handwerker im ostlichen Sachsen Sein Vater stieg als gelernter Kaufmann vom Garnhandler zum Mitinhaber einer Strumpffabrik auf Herbert Grundmann soll seinem Vater eher distanziert gegenubergestanden haben und sich besser mit seiner Mutter verstanden haben Mit ihr teilte er das Interesse fur Musik Theater und Literatur Ab dem zweiten Lebensjahr wuchs der konfessionslose Grundmann in Chemnitz auf In seiner Schulzeit wurde er von Oswald Spenglers Vision eines kulturellen Niedergangs in der Weltgeschichte und naheren Zukunft stark beeinflusst Moglicherweise teilte er auch den Antidemokratismus und das Elitedenken Spenglers 2 Er besuchte seit 1908 die Hohere Knabenschule und seit 1912 das Stadtische Realgymnasium In seiner Jugend suchte er im Freundeskreis und im Christlichen Verein Junger Manner seinen eigenen Zugang zum Evangelium Nach seinem spateren akademischen Schuler Arno Borst lag hier die tiefste Wurzel fur sein Lebenswerk 3 1920 bestand Grundmann das Abitur mit Auszeichnung Im selben Jahr starb seine Mutter Dadurch loste er sich weiter vom Elternhaus Nach der Schule beabsichtigte Grundmann zunachst Journalist zu werden verwarf diesen Gedanken jedoch zugunsten eines Universitatsstudiums Studium Bearbeiten Sein Vater wunschte dass sein einziger Sohn einmal das Geschaft ubernehmen werde Zum Sommersemester 1921 begann Grundmann daher widerwillig ein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universitat Leipzig Sein Interesse galt jedoch schon im ersten Semester der Geschichte bei Walter Goetz der Wirtschafts und Sozialgeschichte bei Alfred Doren der Soziologie bei Hans Freyer der idealistischen Philosophie bei Theodor Litt dann bei Hans Driesch und Johannes Volkelt Im Sommer 1922 ging Grundmann fur ein Semester nach Heidelberg und im Sommer 1923 fur ein Semester nach Munchen Sein Schwerpunkt verschob sich auf die Literaturwissenschaften die in Heidelberg durch Friedrich Gundolf in Munchen durch Karl Vossler und Fritz Strich auf ihn wirkten In Heidelberg wurde ihm Geschichte von Hermann Oncken Eberhard Gothein und Friedrich Baethgen sowie in Munchen wieder durch Oncken und Paul Joachimsen nahergebracht Eine Vorlesung von Joachimsen zur Vorgeschichte der Reformation begann ihn fur die geistigen und religiosen Bewegungen des Mittelalters zu begeistern und wurde zum Kernthema seines spateren Lebenswerks 4 Im Herbst 1923 kehrte er nach Leipzig zuruck Grundmann wollte das vaterliche Geschaft nicht mehr ubernehmen wenige Jahre spater ging der Betrieb in der Wirtschaftskrise in Konkurs Grundmanns Interesse verschob sich vielmehr auf die spatmittelalterliche Geisteswelt Er begann sich angeregt durch Walter Goetz und Johannes Kuhn mit den religiosen Idealen der spiritualistischen Frommen des 14 und 15 Jahrhunderts zu beschaftigen Am 8 Marz 1926 wurde er mit einer theologiegeschichtlichen Schrift uber den Gelehrten Joachim von Fiore bei Goetz in Leipzig summa cum laude promoviert 5 Mit Joachim von Fiore sollte er sich ein ganzes Leben beschaftigen Bereits in seiner Dissertation kundigte er eine Edition der drei Hauptwerke Fiores an Diese Edition konnte er jedoch bis zu seinem Lebensende nicht zum Abschluss bringen Nach seiner Promotion vertiefte Grundmann sich thematisch in Orden und Sekten des 13 Jahrhunderts ohne jedoch mit seiner Arbeit einen konkreten beruflichen Lebensplan zu verfolgen Von seinem Doktorvater Goetz wurde er zur Habilitation gedrangt 1926 wurde er Stipendiat des von Karl Lamprecht gegrundeten Instituts fur Kultur und Universitatsgeschichte der Universitat Leipzig Mit diesem Institutsstipendium konnte Grundmann ausgedehnte Reisen nach Frankreich und Italien unternehmen Es folgten Studien uber joachimitische Geschichtsprophetien und Bibelkommentare Auf Vermittlung von Erich Brandenburg erhielt Grundmann 1928 eine Editorenstelle bei der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Diese begehrte Position brachte ihm die wirtschaftliche Unabhangigkeit Er bearbeitete in Leipzig die Akten des Augsburger Reichstags von 1530 und seiner Vorgeschichte 1937 heiratete er Annelies Scherrmann die ebenfalls bei der Historischen Kommission arbeitete 1931 veroffentlichte Grundmann als Vorarbeit zu seinem Hauptwerk uber die mittelalterlichen religiosen Bewegungen eine Studie zur Geschichte der mittelalterlichen Beginen 6 Grundmann konnte durch eine Auswertung der Urkunden der Kolner Erzdiozese sowie der Bistumer Munster Osnabruck und Paderborn nachweisen dass sich das Beginentum in Niederdeutschland durch Schutz und Forderung papstlicher Legaten schon vor Mitte des 13 Jahrhunderts wesentlich starker ausgebreitet hatte als bis dahin angenommen wurde 7 Das Werk Religiose Bewegungen des Mittelalters wurde 1933 nach neunjahriger Forschungsleistung in Leipzig als Habilitationsschrift angenommen Die ebenfalls von Goetz betreute Darstellung gilt bis heute als Standardwerk 8 Eine ganze Reihe weiterer und erganzender Studien begleiteten die Habilitationsschrift und befassten sich mit der deutschen Mystik 9 Meister Eckhart oder den Frauen in der Literatur des Mittelalters 10 Ausserdem forschte Grundmann zur politischen Bedeutung des mittelalterlichen Reichsgedankens fur die deutsche Geschichte Sein Interesse galt dabei der Frage warum sich im Westen Europas deutsche Volkstumsgrenzen gebildet hatten im Osten jedoch nicht 11 Forschung und Lehrtatigkeit im Nationalsozialismus Bearbeiten Im November 1933 gehorte Grundmann zu den Unterzeichnern des Bekenntnisses der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat 12 In einem Brief vom Marz 1936 an Johannes Kuhn bekundete er uberzeugter Anhanger der nationalsozialistischen Bewegung und Verehrer Adolf Hitlers zu sein 13 Grundmann war 1934 der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt NSV beigetreten 1936 Blockwalter und 1937 Zellwalter geworden Von 1934 bis 1937 war er im NS Lehrerbund und trat 1937 dem NS Dozentenbund bei Im Juli 1937 stellte er einen Antrag auf Mitgliedschaft in der NSDAP 14 Eine Aufnahme in die NSDAP erfolgte jedoch nicht Ohne Mitgliedschaft in der NSDAP war er eine seltene Ausnahme unter den in Deutschland bleibenden Historikern die 1933 noch Privatdozenten waren 15 Seit Oktober 1936 war er nach einem Gutachten des Leipziger Dozentenbundfuhrers bei der NSV aktiv 16 Auch zahlreiche Rundfunkbeitrage sollten nach Meinung des Dozentenbundfuhrers die positive weltanschauliche Einstellung Grundmanns verdeutlichen Der Inhalt der Rundfunkbeitrage konnte allerdings noch nicht ermittelt werden 17 Der Nationalsozialismus beeintrachtigte Grundmanns weitere akademische Karriere nicht Seit 1933 war er Dozent an der Universitat Leipzig Eine besondere Freundschaft entstand zu Hermann Heimpel der 1934 den Lehrstuhl des aufgrund von antisemitischen Vorschriften entlassenen Siegmund Hellmann ubernahm Beide teilten ihr Interesse fur die spatmittelalterliche Geistesgeschichte und begannen eine Edition von Schriften des Kolner Kanonikers Alexander von Roes Auch seine vernichtende Kritik an Erich Seebergs deutschtumelnder Meister Eckhart Interpretation in der Historischen Zeitschrift beeintrachtigte Grundmanns weitere akademische Laufbahn nicht 18 Neben der Edition veroffentlichte er in den Jahren vor Ausbruch des Krieges Abhandlungen zur Geschichte und Theologie Meister Eckharts zum mittelalterlichen Geschichtsverstandnis und zu den Frauen im hofischen Milieu In den 1930er und 1940er Jahren beschaftigte ihn besonders die Frage nach der Bedeutung des Reichs als Idee und Wirklichkeit fur die deutsche Staats und Volksentwicklung Dies sollte der Ausgangspunkt fur Untersuchungen uber die politischen Formen und Voraussetzungen des deutschen Geschichtsdenkens und Volksbewusstseins sein 19 Die Studien brachte er jedoch nicht bis zu einer Veroffentlichung zum Abschluss Zu dem renommierten biografischen Sammelband Die grossen Deutschen verfasste Grundmann 1935 die Beitrage zu Friedrich II und Meister Eckhart 20 Nach sechs Jahren als Privatdozent erhielt Grundmann als Kenner der spatmittelalterlichen Geistesgeschichte zwei Berufungen nach Freiburg und Konigsberg Im Sommersemester 1939 wurde er als Nachfolger von Friedrich Baethgen ordentlicher Professor fur Geschichte des Mittelalters in Konigsberg Damit war er einer der wenigen Historiker die zwischen 1933 und 1945 auf einen Lehrstuhl berufen wurden ohne Parteimitglied zu sein 21 Baethgen hatte Grundmann als seinen Nachfolger an der Konigsberger Fakultat empfohlen Mit sechs Jahren war seine Wartezeit auf eine Professur vergleichsweise kurz die damals bei zehn Jahren lag 22 In Konigsberg wurden von Grundmann zwei Dissertationen betreut 23 Von der Konigsberger Gelehrten Gesellschaft wurde er als Mitglied aufgenommen In Vortragen die ungedruckt geblieben sind behandelte er das Verhaltnis Kants zur Geschichte die deutsche Ostpolitik des Mittelalters die Hanse und den Deutschen Orden Nach Ausbruch des Krieges veroffentlichte er eine Studie uber die Soldnerheere des 12 Jahrhunderts 24 Ausserdem verfasste er das Kapitel Das hohe Mittelalter und die deutsche Kaiserzeit im zweiten Band der Neuen Propylaen Weltgeschichte 25 einer grossangelegten Gesamtschau der Menschheitsgeschichte Dabei unterstrich er die Vielfalt der Charaktere und ihre Wandlungen im 12 Jahrhundert Der weitere Kriegsverlauf brachte seine Forschungen zum Stillstand Er wurde zunachst wegen seines Alters und einer Sehschwache nicht zum Wehrdienst eingezogen Im Herbst 1941 war er fur kurze Zeit bei der Fliegerabwehr und wurde im Herbst 1942 zur Infanterie eingezogen wo er auf einer Stabschreibschule in Konigsberg landete Im Sommer 1944 wurde er zu den Kraftfahrern einberufen Im Februar 1945 erlitt er eine schwere Verletzung am linken Handgelenk Wahrend des Krieges unternahm er zahlreiche Vortragsreisen Nach dem Uberfall auf die Sowjetunion ruckte dabei die deutsche Ostpolitik im Mittelalter in den Blickpunkt Grundmann pladierte in Vortragen vor Soldaten und Angehorigen der SS fur eine volkische Sichtweise auf das Mittelalter 26 Im Osten trat er als Redner vor Wehrmachtseinheiten auf Seine Wehrmachtsvortragsreisen sah er als Dienst des Intellektuellen fur den guten Ausgang des Krieges an 27 1943 referierte Grundmann an der SS Ausbildungsstatte in Bad Tolz zusammen mit Ernst Anrich Gunther Franz Fritz Rorig uber das Thema Reich und Kaisertum des Mittelalters Der Vortrag wurde im nachsten Jahr in einem Sammelband des SS Hauptamtes veroffentlicht 28 Grundmann selbst war zufrieden dass er mit seinem Beitrag zur Grundlage des weltanschaulichen Unterrichts beigetragen habe 29 Anne Christine Nagel machte in Grundmanns Aussagen eine hohe Identifikation mit dem Geschichtsbild des NS Regimes aus 30 In einem Brief aus dem Jahr 1943 an den Althistoriker Alfred Heuss schilderte er seine Eindrucke von einer Fahrt durch das besetzte Bialystok Trotz der Verbrechen des NS Regimes an Juden und Slawen hielt Grundmann an der Unterstutzung des nationalsozialistischen Krieges weiter fest 31 Grundmann war von der rassischen Uberlegenheit des deutschen Volkes vor allem gegenuber Volkern aus Osteuropa uberzeugt Die mittelalterliche Reichspolitik verglich er mit der nationalsozialistischen Eroberungspolitik Den Slawen sprach er die Fahigkeit zur politischen Gestaltung ab Den deutschen Konigen habe dies im Mittelalter schon immer einen Rechtsgrund zum Eingreifen gegeben Die gegenwartige Okkupation Polens war fur ihn legitim Hitlers Ostpolitik unterstutzte er denn nur im Osten hat die deutsche Politik des nationalsozialistischen Reiches Ziele und Forderungen die unter allen Umstanden wenn notig auch im Waffenkampf erreicht werden sollten und mussten 32 Noch wahrend des Krieges wurde Grundmann im Sommer des Jahres 1944 als Nachfolger Gerd Tellenbachs ordentlicher Professor an der Universitat Munster Die Fakultat wich dabei von dem gewohnten Dreiervorschlag ab da nur Grundmann den grossen Verlust den die Fakultat durch den Weggang des Herrn Tellenbach erleide einigermassen wieder ausgleichen konne 33 Nach 1945 Professor in Munster und Prasident der Monumenta Germaniae Historica Bearbeiten Im Juli 1945 wurde Grundmann aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen und kehrte nach Westfalen zuruck Er wurde als Nichtparteimitglied als unbelastet eingestuft und konnte seine Lehrtatigkeit in Munster fortfuhren Der Vortrag aus Bad Tolz tauchte in seinen Veroffentlichungen nicht auf er liegt als ungedruckt im Universitatsarchiv Leipzig 34 Grundmann stellte 1946 ein wohlwollendes Gutachten fur seinen Freund Hermann Heimpel aus der als Gelehrter durch die NS Vergangenheit kompromittiert war 35 Das tat er auch fur den ebenfalls kompromittierten Theodor Schieder der sein Kollege in Konigsberg gewesen war In einem privaten Begleitschreiben zu dem offiziellen Entlastungszeugnis teilte Grundmann Schieder allerdings mit dass er sich doch auch immer wieder wundere und frage wie eigentlich Sie und Ihresgleichen das alles mitmachen und decken alle Bedenken herunterschlucken und auch von anderen nicht gern horen konnten Schieder warf er 1947 in einem Brief vor den Weg der Verdrangung zu gehen 36 In der Offentlichkeit ging Grundmann dagegen anders als seine akademischen Kollegen Gerd Tellenbach oder Hermann Heimpel die den Nationalsozialismus publizistisch zu verarbeiten versuchten zur Tagesordnung uber Politisch stand er um 1950 der SPD nahe 37 Er bedauerte die Entwicklung des Ost West Konflikts im Hinblick auf dessen Entstehen auch der Westen kein gutes Gewissen haben konne 38 Als das ehemalige NSDAP Mitglied Theodor Schieder 1967 zum Vorsitzenden des Deutschen Historikerverbands gewahlt wurde warnte Grundmann vor dieser Wahl 39 Die ersten veroffentlichten Arbeiten griffen Ideen aus der Studienzeit wieder auf Grundmann publizierte den Forschungsstand uber Papst Innozenz III zu Joachim von Fiore 40 und die religiosen Bewegungen 41 Die Edition der Schriften des Alexander von Roes wurde fortgesetzt 1949 brachte Grundmann in Zusammenarbeit mit Heimpel eine deutsche Ubersetzung dieser Schriften heraus 42 In Munster wurden 33 Dissertationen von Grundmann betreut 43 Arno Borst und Kaspar Elm waren in Munster seine bedeutendsten Schuler Grundmann konnte jedoch als Lehrer keinen Schulerkreis bilden eine Grundmann Schule im Sinne eines Kreises von Schulern mit einem gemeinsamen Forschungsgebiet bildete sich nicht 1946 erfolgte die Wahl zum ordentlichen Mitglied der Historischen Kommission fur Westfalen deren stellvertretender Vorsitzender er von 1946 bis 1958 war Ab 1962 war er korrespondierendes Mitglied der Kommission 1947 wurde Grundmann Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica MGH Nach seiner Wahl begrundete er dort mit den Quellen zur Geistesgeschichte des Mittelalters eine neue Abteilung und richtete sie auf das Geistesleben des Mittelalters aus Unter seiner Leitung erschienen der Apokalypsekommentar des Minoriten Alexander das grosse geschichtstheologische Werk des Rupert von Deutz De victora verbi Dei die Praecepta dictaminum des Adalbertus Samaritanus das alteste mittelalterliche Lehrbuch der Briefstilkunst und die Sermones des Amarcius 44 Im Herbst 1958 war das Amt des Prasidenten der Monumenta Germaniae Historica neu zu besetzen Grundmann setzte sich als Nachfolger Friedrich Baethgens gegen Theodor Schieffer durch 45 Das Amt konnte der konfessionslose Grundmann erst nach langen Verhandlungen antreten Das bayerische Kultusministerium hatte einen katholischen Kandidaten bevorzugt 46 Das Amt hatte er vom 1 Mai 1959 bis zu seinem Tode inne Grundmann wurde ausserdem zum Honorarprofessor an der Universitat Munchen ernannt Er war mit Walter Goetz und Fritz Wagner Herausgeber des 1951 wieder erscheinenden Archivs fur Kulturgeschichte und fungierte seit 1956 ebenfalls als Herausgeber der 8 und 9 Auflage des Handbuchs der deutschen Geschichte Gebhardt Er selbst verfasste den umfangreichen Abschnitt Wahlkonigtum Territorialpolitik Ostbewegung im 13 und 14 Jahrhundert 47 Grundmann wurde 1956 Mitglied der Historischen Kommission fur ost und westpreussische Landesforschung Ein Jahr spater erschien erstmals sein Leipziger Akademievortrag Vom Ursprung der Universitat im Mittelalter Nach Grundmanns These wurzelten die um 1200 entstehenden Universitaten nicht in einem allgemeinen Bildungsdrang oder in dem Bedurfnis der Berufsausbildung Es waren auch nicht staatliche kirchliche oder soziookonomische Impulse ausschlaggebend sondern die Grunde ihres Entstehens liegen in Menschen die sich im spontanen Wissen oder Erkennenwollen um der Wahrheit willen auch auf die Gefahr hin dass sie unbeliebt ist und zu Konflikten fuhrt zu neuen Gemeinschaften verbanden 48 Weitere Studien entstanden zu ungelosten Fragen uber Joachim von Fiore die Spiritualen und die Rezeption joachimisch joachimitischen Gedankengutes sowie Untersuchungen zur Mittelalterproblematik 49 1961 wurde sein Hauptwerk Religiose Bewegungen im Mittelalter neu aufgelegt 1963 veroffentlichte er seine Ketzergeschichte des Mittelalters 50 1965 Geschichtsschreibung im Mittelalter 51 1968 publizierte Grundmann eine Biografie Joachims von Fiore In seinen letzten Lebensjahren erhielt Grundmann zahlreiche Ehrungen Er wurde Mitglied der Accademia Nazionale dei Lincei in Rom der Academie des Inscriptions et Belles Lettres in Paris und in die Societe des Bollandistes in Brussel berufen Er war ausserdem Mitglied der Akademien zu Munchen Gottingen Wien und Leipzig 52 1970 starb Grundmann in Munchen an Krebs Sein Nachlass wurde dem Universitatsarchiv Leipzig ubergeben und ist von grosser wissenschaftsgeschichtlicher Bedeutung fur die Umbruchszeit 1933 und 1945 53 denn in der Korrespondenz mit Freunden Kollegen und anderen Lehrstuhlinhabern wird deutlich was Grundmann beruflich und privat in dieser Zeit beschaftigte Werk BearbeitenHerbert Grundmanns Forschungsschwerpunkte waren die religiosen Bewegungen die Vorstellungswelt diverser Frommigkeiten des 14 und 15 Jahrhunderts Joachim von Fiore sowie Bildung und Sprache Mit der Darstellung Religiose Bewegungen im Mittelalter gelang ihm sein wissenschaftlicher Durchbruch Der lange Untertitel der Arbeit Untersuchungen uber die geschichtlichen Zusammenhange zwischen der Ketzerei den Bettelorden und der religiosen Frauenbewegung im 12 und 13 Jahrhundert und uber die geschichtlichen Grundlagen der deutschen Mystik machte die unsichere Quellen und Forschungslage deutlich Zu Beginn der Arbeit stellte er folgende These auf Alle religiosen Bewegungen des Mittelalters haben ihren Niederschlag in religiosen Orden oder in haretistischen Sekten gefunden 54 Das Ziel der Arbeit war die Erkenntnis durch welche Entscheidungen sich die religiosen Bewegungen zu den Ordnungen und Lebensformen der mittelalterlichen Kirche ausgestaltet haben Es sollte der durchgehenden religiosen Bewegung als ihrem gemeinsamen Stammbaum nachgeforscht werden in der Erwartung dadurch neue Aufschlusse uber ihr religioses Wirken und ihre geschichtliche Bedeutung zu gewinnen 55 namlich die Idee der evangelischen Armut und der apostolischen Predigt Mit der Einbeziehung der religiosen Frauenbewegung war Grundmann seiner Zeit weit voraus 56 Nach der Kernthese Grundmanns trat Ende des 12 Jahrhunderts in verschiedenen europaischen Landern eine am Vorbild des Urchristentums orientierte laikale religiose Armutsbewegung in Erscheinung Sie wurde schliesslich von Innozenz III in die katholische Kirche integriert 57 Nach den Forschungen Grundmanns handelte es sich bei der religiosen Bewegung um eine einzige Stromung 58 Fur ihre Entstehung und fur den Entschluss ein Leben in Armut und Wanderschaft zu leben war das Evangelium entscheidend Die religiose Bewegung ist demnach eine religiose Reaktion in den Reihen dieser fuhrenden Schichten selbst gegen die gesellschaftliche wirtschaftliche Entwicklung 59 Ihre Mitglieder widersetzten sich um der Religion willen den Verlockungen und dem Umsichgreifen weltlich profaner Kultur und Gesinnung 60 Dies gilt besonders fur die Frauen die sich dieser Stromung anschlossen Mit ihrem Ausstieg aus der Gesellschaft wollten sie ihren Protest ausdrucken 61 Wirkung BearbeitenWissenschaftliche Nachwirkung Bearbeiten Die Monumenta Germaniae Historica gaben wenige Jahre nach seinem Tod eine dreibandige Ausgabe ausgewahlter Schriften von ihm heraus Grundmanns Darstellung Religiose Bewegungen im Mittelalter erbrachte ein besseres Verstandnis von Haresien und Ordenswesen Theologie und Mystik Das Buch wirkte schulbildend Die Wirkungen des Ansatzes von Grundmann begannen erst mit dem Internationalen Historikertag in Rom 1955 Die Darstellung erschien 1974 in italienischer Ubersetzung mit einem von Raoul Manselli verfassten Vorwort 62 Im Jahr 1995 wurde eine englische Ubersetzung mit einer Einfuhrung von Robert E Lerner veroffentlicht 63 Im Jahr 1974 erschien das Werk in vierter Auflage Eine ahnliche Wirkung konnten auch seine Studien zur Geschichte des Reichs und des Reichsgedankens der Universitaten und Laienbildung sowie der Geschichtsschreibung entfalten 64 In den folgenden Jahrzehnten stiessen Grundmanns Forschungen in Teilen auf Kritik Besonders seine These zur Entstehung der Universitat wurde kritisiert 65 Seiner These einer religiosen Frauenbewegung 66 wurde zunehmend widersprochen 67 Grundmanns Kernthese uber die Einschatzung der Kirchenpolitik Innozenz III wurde jedoch nicht in Frage gestellt In der DDR Mediavistik wurden Grundmanns Forschungen uber die religiosen Bewegungen besonders vom Leipziger Historiker Ernst Werner fortgesetzt 68 In der Geschichte der Religiositat von Arnold Angenendt 1997 69 stehen anders als bei Grundmann nicht mehr die religiosen Bewegungen im Mittelpunkt sondern die religiosen Erfahrungen Dazu zahlen die uberirdischen Machte die menschlichen Gemeinschaften Ehe Gemeinschaft die liturgischen Elemente Sunde Busse Gnade und Sterben Tod und Jenseits 70 Am 20 Marz 2020 jahrte sich Grundmanns Todestag zum 50 Mal Ein grosseres offentliches Gedenken an einer der zahlreichen Institutionen denen Grundmann angehort hatte blieb aber aus 71 Diskussion uber Grundmanns Rolle im Nationalsozialismus Bearbeiten Seinen akademischen Lehrer Grundmann prasentierte Arno Borst 1976 als Gegner des Nationalsozialismus 72 Er ruckte seinen Lehrer in die Rolle eines klugen Beobachters der politische Wirklichkeiten und Widerstande ebenso gut wie geistige Hohenfluge durchschaute Hermann Heimpel verfasste ebenfalls einen Nachruf und hielt die Grabrede Die NS Zeit sparte er aber aus Seit den 1990er Jahren mehren sich Stimmen die auf Grundmanns Affinitat zum Nationalsozialismus verweisen Klaus Schreiner wies 1989 daraufhin dass ein im Druck uberliefertes Manifest zur Unterstutzung Hitlers und seines Regimes Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler aus dem November 1933 auch von Grundmann unterschrieben wurde 73 Ursula Wolf 1996 hat in ihrer Studie Grundmann zu den politisch massig engagierten Historikern gezahlt 74 Der Umstand dass sich die deutsche Geschichtswissenschaft erst sehr spat mit der Rolle einiger prominenter Historiker in der NS Zeit kritisch auseinandersetzte loste 1998 auf dem Frankfurter Historikertag heftige Debatten aus 75 Die grosste Aufmerksamkeit erzeugte die Sektion Deutsche Historiker im Nationalsozialismus am 10 September 1998 die von Otto Gerhard Oexle und Winfried Schulze geleitet wurde Die Frankfurter Debatten veranlassten das Max Planck Institut fur Geschichte zu einer Reihe von Tagungen Eine erste Tagung uber die Kulturwissenschaften und ihre Vernetzungen und Verflechtungen in das NS Regime wurde im Marz 2000 abgehalten Der Sammelband dazu wurde von Hartmut Lehmann und Otto Gerhard Oexle 2004 herausgegeben Darin veroffentlichte Anne Christine Nagel eine biografische Studie uber Grundmann Nagel ging auf gewisse Affinitaten zum Nationalsozialismus und seine Vortragstatigkeit in NS Schulungsorganisationen ein 76 Schriften Auswahl BearbeitenAufsatzsammlungen Ausgewahlte Aufsatze Schriften der Monumenta Germaniae Historica Bd 25 3 Bde Hiersemann Stuttgart 1976 1978 ISBN 3 7772 7613 8 Bd 1 Religiose Bewegungen 1976 ISBN 3 7772 7614 6 Bd 2 Joachim von Fiore 1977 ISBN 3 7772 7702 9 Bd 3 Bildung und Sprache 1978 ISBN 3 7772 7803 3 Geschichtsschreibung im Mittelalter Gattungen Epochen Eigenart Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1965 Kleine Vandenhoeck Reihe Bd 209 210 ZDB ID 255845 2 4 Auflage Kleine Vandenhoeck Reihe Bd 1209 ebenda 1987 ISBN 3 525 33224 6 Digitalisat BSB Digi 20 Herbert Grundmann 1902 1970 Essays on Heresy Inquisition and Literacy Heresy and Inquisition in the Middle Ages Bd 9 Edited by Jennifer Kolpacoff Deane Translated by Steven Rowan York Medieval Press Woodbridge 2019 ISBN 978 1 903153 93 2 Monographien Studien uber Joachim von Floris Beitrage zur Kulturgeschichte des Mittelalters und der Renaissance Bd 32 Teubner Leipzig u a 1927 Religiose Bewegungen im Mittelalter Untersuchungen uber die geschichtlichen Zusammenhange zwischen der Ketzerei den Bettelorden und der religiosen Frauenbewegung im 12 und 13 Jahrhundert und uber die geschichtlichen Grundlagen der Deutschen Mystik Historische Studien Bd 267 ZDB ID 514152 7 Ebering Berlin 1935 Zugleich Leipzig Universitat Habilitations Schrift 1933 Sonderausgabe Reprografischer Nachdruck 4 unveranderte Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1977 mit einem Anhang Neue Beitrage zur Geschichte der religiosen Bewegungen im Mittelalter 77 Literatur BearbeitenNekrologe Heinrich Appelt Herbert Grundmann In Almanach der osterreichischen Akademie der Wissenschaften Bd 120 1970 ISSN 0078 3447 S 391 394 Friedrich Baethgen Herbert Grundmann 14 2 1902 20 3 1970 In Jahrbuch der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1970 ISSN 0084 6090 S 214 223 online Arno Borst Herbert Grundmann 1902 1970 In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters Bd 26 1970 S 327 353 online Hermann Heimpel Herbert Grundmann In Historische Zeitschrift Bd 211 1970 S 781 786 Hermann Heimpel Herbert Grundmann In Jahrbuch Sachsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig 1969 70 Berlin 1972 S 377 380 Hermann Heimpel Herbert Grundmann Rede zur Trauerfeier am 25 Marz 1970 im Krematorium des Ostfriedhofs in Munchen In Hermann Heimpel Aspekte Alte und neue Texte Hrsg von Sabine Kruger Wallstein Verlag Gottingen 1995 ISBN 3 89244 095 6 S 224 227 Fritz Wagner Herbert Grundmann 14 2 1902 20 3 1970 In Archiv fur Kulturgeschichte Bd 52 1970 ISSN 0003 9233 S 1 3 Darstellungen Robert Buchner Religiositat Spiritualismus geistige Armut Herbert Grundmanns geistesgeschichtliche Studien In Innsbrucker Historische Studien Bd 1 1978 S 239 251 Kaspar Elm Grundmann Herbert In Deutsche Biographische Enzyklopadie Bd 4 S 220 221 Horst Fuhrmann Sind eben alles Menschen gewesen Gelehrtenleben im 19 und 20 Jahrhundert Dargestellt am Beispiel der Monumenta Germaniae Historica und ihrer Mitarbeiter Beck Munchen 1996 ISBN 3 406 40280 1 S 64 67 online Peter Herde Die Auseinandersetzungen uber die Wahl Herbert Grundmanns zum Prasidenten der Monumenta Germaniae Historica 1957 1959 In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Bd 77 2014 S 69 135 Arno Mentzel Reuters Grundmann Herbert In Altpreussische Biographie 5 2015 S 2078 2080 online Anne Christine Nagel Mit dem Herzen dem Willen und dem Verstand dabei Herbert Grundmann und der Nationalsozialismus In Hartmut Lehmann Otto Gerhard Oexle Hrsg Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Bd 1 Facher Milieus Karrieren Veroffentlichungen des Max Planck Instituts fur Geschichte Bd 200 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 3 525 35198 4 S 593 618 Anne Christine Nagel Im Schatten des Dritten Reichs Mittelalterforschung in der Bundesrepublik Deutschland 1945 1970 Formen der Erinnerung Bd 24 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2005 ISBN 3 525 35583 1 Zugleich Giessen Universitat Habilitations Schrift 2003 Joachim Schmiedl Religiose Bewegungen im Mittelalter Die Rezeption Herbert Grundmanns in der marxistischen Mediavistik der DDR In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Bd 47 1999 S 293 307 Wolfgang G Schopf Herbert Grundmann In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 17 Bautz Herzberg 2000 ISBN 3 88309 080 8 Sp 528 546 Artikel Artikelanfang im Internet Archive K Walsh Herbert Grundmanns Beitrag zur mittelalterlichen Geistesgeschichte In Revue d histoire des Missions Bd 20 1978 ZDB ID 419298 9 S 177 180 Martina Wehrli Johns Voraussetzungen und Perspektiven mittelalterlicher Laienfrommigkeit seit Innozenz III Eine Auseinandersetzung mit Herbert Grundmanns Religiosen Bewegungen In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung Bd 104 1996 ISSN 0073 8484 S 286 309 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Herbert Grundmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von Herbert Grundmann im Opac der Regesta Imperii Biographische Angaben auf den Seiten der Historischen Kommission fur Westfalen Herbert Grundmann Bibliographie zur Ketzergeschichte des Mittelalters PDF 4 5 MB Rom 1967 Anmerkungen Bearbeiten Kaspar Elm Grundmann Herbert In Deutsche Biographische Enzyklopadie Bd 4 S 220 gibt abweichend den 20 Februar 1902 als Geburtsdatum Anne Christine Nagel Mit dem Herzen dem Willen und dem Verstand dabei Herbert Grundmann und der Nationalsozialismus In Hartmut Lehmann Otto Gerhard Oexle Hrsg Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Bd 1 Facher Milieus Karrieren Gottingen 2004 S 593 618 hier S 598 Arno Borst Herbert Grundmann 1902 1970 In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 26 1970 S 327 353 hier S 328 Arno Borst Herbert Grundmann 1902 1970 In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 26 1970 S 327 353 hier S 329 Herbert Grundmann Studien uber Joachim von Floris Beitrage zur Kulturgeschichte des Mittelalters und der Renaissance Bd 32 ZDB ID 526676 2 Teubner Leipzig u a 1927 Zugleich Leipzig Universitat phil Diss 1926 Herbert Grundmann Zur Geschichte der Beginen im XIII Jahrhundert In Archiv fur Kulturgeschichte 16 1931 S 292 320 aufgenommen in MGH Schriftenreihe 25 1 Munchen 1976 S 201 221 Robert Buchner Religiositat Spiritualismus geistige Armut Herbert Grundmanns geistesgeschichtliche Studien In Innsbrucker Historische Studien 1 1978 S 239 251 hier S 241 Martina Wehrli Johns Voraussetzungen und Perspektiven mittelalterlicher Laienfrommigkeit seit Innozenz III In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung 104 1996 S 286 309 Herbert Grundmann Die geschichtlichen Grundlagen der Deutschen Mystik In Deutsche Vierteljahrschrift 12 1934 S 400 429 aufgenommen in MGH Schriftenreihe 25 1 Munchen 1976 S 243 268 Herbert Grundmann Die Frauen und die Literatur im Mittelalter Ein Beitrag zur Frage nach der Entstehung des Schrifttums in der Volkssprache In Archiv fur Kulturgeschichte 26 1936 S 129 161 aufgenommen in MGH Schriftenreihe 25 3 Munchen 1978 S 67 95 Anne Christine Nagel Mit dem Herzen dem Willen und dem Verstand dabei Herbert Grundmann und der Nationalsozialismus In Hartmut Lehmann Otto Gerhard Oexle Hrsg Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Bd 1 Facher Milieus Karrieren Gottingen 2004 S 593 618 hier S 600 Johannes Piepenbrink Das Seminar fur mittelalterliche Geschichte des Historischen Instituts 1933 1945 In Ulrich von Hehl Hrsg Sachsens Landesuniversitat in Monarchie Republik und Diktatur Beitrage zur Geschichte der Universitat Leipzig vom Kaiserreich bis zur Auflosung des Landes Sachsen 1952 Leipzig 2005 S 363 383 hier S 373 Anne Christine Nagel Mit dem Herzen dem Willen und dem Verstand dabei Herbert Grundmann und der Nationalsozialismus In Hartmut Lehmann Otto Gerhard Oexle Hrsg Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Bd 1 Facher Milieus Karrieren Gottingen 2004 S 593 618 hier S 601 Letha Bohringer Entstehung und Aufnahme eines Meilensteins der Mediavistik Herbert Grundmanns Monographie Religiose Bewegungen im Mittelalter von 1935 In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung 130 2022 S 102 132 hier S 128 Christoph Nonn Theodor Schieder Ein burgerlicher Historiker im 20 Jahrhundert Dusseldorf 2013 S 80f Anne Christine Nagel Mit dem Herzen dem Willen und dem Verstand dabei Herbert Grundmann und der Nationalsozialismus In Hartmut Lehmann Otto Gerhard Oexle Hrsg Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Bd 1 Facher Milieus Karrieren Gottingen 2004 S 593 618 hier S 603 Anne Christine Nagel Mit dem Herzen dem Willen und dem Verstand dabei Herbert Grundmann und der Nationalsozialismus In Hartmut Lehmann Otto Gerhard Oexle Hrsg Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Bd 1 Facher Milieus Karrieren Gottingen 2004 S 593 618 hier S 603 Anm 29 Besprechung Grundmanns in der Historischen Zeitschrift 152 1935 S 572 580 Zitate bei Friedrich Baethgen Herbert Grundmann 14 2 1902 20 3 1970 In Jahrbuch der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1970 S 214 223 hier S 219 online Herbert Grundmann Kaiser Friedrich II In Die grossen Deutschen Berlin 1935 S 124 142 Ders Meister Eckhart In Die grossen Deutschen Berlin 1935 S 230 245 aufgenommen in Schriften der Monumenta Germaniae Historica Munchen 1976 Bd 25 1 S 278 294 Christoph Nonn Theodor Schieder Ein burgerlicher Historiker im 20 Jahrhundert Dusseldorf 2013 S 135 Anne Christine Nagel Mit dem Herzen dem Willen und dem Verstand dabei Herbert Grundmann und der Nationalsozialismus In Hartmut Lehmann Otto Gerhard Oexle Hrsg Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Bd 1 Facher Milieus Karrieren Gottingen 2004 S 593 618 hier S 602 Arno Borst Herbert Grundmann 1902 1970 In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 26 1970 S 327 353 hier S 365 Verzeichnis der von Grundmann angenommenen Dissertationen Herbert Grundmann Rotten und Brabanzonen Soldnerheere im 12 Jahrhundert In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 5 1942 S 419 492 Herbert Grundmann Das hohe Mittelalter und die deutsche Kaiserzeit In Die Neue Propylaen Weltgeschichte Bd 2 Der Aufstieg des Germanentums und die Welt des Mittelalters Berlin 1940 S 173 350 Anne Christine Nagel Im Schatten des Dritten Reichs Mittelalterforschung in der Bundesrepublik Deutschland 1945 1970 Gottingen 2005 S 28 Anne Christine Nagel Im Schatten des Dritten Reichs Mittelalterforschung in der Bundesrepublik Deutschland 1945 1970 Gottingen 2005 S 214f Herbert Grundmann Reich und Kaisertum des Mittelalters In Reichsfuhrer SS Hrsg Germanische Gemeinsamkeit Vortrage gehalten an der SS Junkerschule Tolz Posen S 73 93 Anne Christine Nagel Im Schatten des Dritten Reichs Mittelalterforschung in der Bundesrepublik Deutschland 1945 1970 Gottingen 2005 S 79 Anne Christine Nagel Mit dem Herzen dem Willen und dem Verstand dabei Herbert Grundmann und der Nationalsozialismus In Hartmut Lehmann Otto Gerhard Oexle Hrsg Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Bd 1 Facher Milieus Karrieren Gottingen 2004 S 593 618 hier S 613 Dies Im Schatten des Dritten Reichs Mittelalterforschung in der Bundesrepublik Deutschland 1945 1970 Gottingen 2005 S 80 f Brief von Herbert Grundmann an Alfred Heuss 23 Marz 1943 Vgl Anne Christine Nagel Mit dem Herzen dem Willen und dem Verstand dabei Herbert Grundmann und der Nationalsozialismus In Hartmut Lehmann Otto Gerhard Oexle Hrsg Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Bd 1 Facher Milieus Karrieren Gottingen 2004 S 593 618 hier S 614 Zitiert nach Anne Christine Nagel Im Schatten des Dritten Reichs Mittelalterforschung in der Bundesrepublik Deutschland 1945 1970 Gottingen 2005 S 215 Katja Fausser Geschichtswissenschaft im Nationalsozialismus Ein Beitrag zur Geschichte der Historischen Institute der Universitat Munster 1933 1945 Munster 2000 S 71 f Anne Christine Nagel Mit dem Herzen dem Willen und dem Verstand dabei Herbert Grundmann und der Nationalsozialismus In Hartmut Lehmann Otto Gerhard Oexle Hrsg Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Bd 1 Facher Milieus Karrieren Gottingen 2004 S 593 618 hier S 595 Dies Im Schatten des Dritten Reichs Mittelalterforschung in der Bundesrepublik Deutschland 1945 1970 Gottingen 2005 S 75 ff zitiert aus dem als ungedruckt im Universitatsarchiv Leipzig niedergelegten Typoskript Anne Christine Nagel Im Schatten des Dritten Reichs Mittelalterforschung in der Bundesrepublik Deutschland 1945 1970 Gottingen 2005 S 95 97 Grundmann an Schieder 8 Juni 1946 und Schieder an Grundmann 15 August 1947 Vgl dazu Christoph Nonn Theodor Schieder Ein burgerlicher Historiker im 20 Jahrhundert Dusseldorf 2013 S 104 f und 182 Christoph Nonn Theodor Schieder Ein burgerlicher Historiker im 20 Jahrhundert Dusseldorf 2013 S 150 und 158 An Theodor Schieder 28 Marz 1954 Vgl dazu Christoph Nonn Theodor Schieder Ein burgerlicher Historiker im 20 Jahrhundert Dusseldorf 2013 S 166 Christoph Nonn Theodor Schieder Ein burgerlicher Historiker im 20 Jahrhundert Dusseldorf 2013 S 166 Herbert Grundmann Neue Forschungen uber Joachim von Fiore Marburg 1950 Herbert Grundmann Neue Beitrage zur Geschichte der religiosen Bewegungen im Mittelalter In Archiv fur Kulturgeschichte 37 1955 S 129 182 aufgenommen in MGH Schriftenreihe 25 1 Munchen 1976 S 38 92 Die Schriften des Alexander von Roes Herausgegeben und ubersetzt von Herbert Grundmann und Hermann Heimpel Weimar 1949 Arno Borst Herbert Grundmann 1902 1970 In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 26 1970 S 327 353 hier S 365 ff Verzeichnis der von Grundmann angenommenen Dissertationen Friedrich Baethgen Herbert Grundmann 14 2 1902 20 3 1970 In Jahrbuch der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1970 S 214 223 hier S 219 f online Vgl zur Nachfolge Baethgens ausfuhrlich Anne Christine Nagel Im Schatten des Dritten Reichs Mittelalterforschung in der Bundesrepublik Deutschland 1945 1970 Gottingen 2005 S 216 226 Peter Herde Die Auseinandersetzungen uber die Wahl Herbert Grundmanns zum Prasidenten der Monumenta Germaniae Historica 1957 1959 In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte 77 2014 S 69 135 Herbert Grundmann Wahlkonigtum Territorialpolitik und Ostbewegung im 13 und 14 Jahrhundert 1198 1378 In Handbuch der deutschen Geschichte begrundet von Bruno Gebhardt hrsg von Herbert Grundmann Bd 1 Fruhzeit und Mittelalter 8 Auflage Stuttgart 1954 S 341 504 Herbert Grundmann Vom Ursprung der Universitat im Mittelalter Berlin 1957 Robert Buchner Religiositat Spiritualismus geistige Armut Herbert Grundmanns geistesgeschichtliche Studien In Innsbrucker Historische Studien 1 1978 S 239 251 hier S 250 Herbert Grundmann Das Mittelalter Problem In Jahrbuch der Akademie der Wissenschaften in Gottingen 1967 S 40 54 Herbert Grundmann Ketzergeschichte des Mittelalters Gottingen 1963 Herbert Grundmann Geschichtsschreibung im Mittelalter Gattungen Epochen Eigenart Gottingen 1965 Heinrich Appelt Almanach der osterreichischen Akademie der Wissenschaften 120 1970 S 391 394 hier S 394 Anne Christine Nagel Im Schatten des Dritten Reichs Mittelalterforschung in der Bundesrepublik Deutschland 1945 1970 Gottingen 2005 S 21 Herbert Grundmann Religiose Bewegungen im Mittelalter Untersuchungen uber die geschichtlichen Zusammenhange zwischen der Ketzerei den Bettelorden und der religiosen Frauenbewegung im 12 und 13 Jahrhundert und uber die geschichtlichen Grundlagen der deutschen Mystik 4 Auflage Darmstadt 1977 S 5 Herbert Grundmann Religiose Bewegungen im Mittelalter Untersuchungen uber die geschichtlichen Zusammenhange zwischen der Ketzerei den Bettelorden und der religiosen Frauenbewegung im 12 und 13 Jahrhundert und uber die geschichtlichen Grundlagen der deutschen Mystik Berlin 1935 S 9 Otto Gerhard Oexle Staat Kultur Volk Deutsche Mittelalterhistoriker auf der Suche nach der historischen Wirklichkeit 1918 1945 In Peter Moraw Rudolf Schieffer Hrsg Die deutschsprachige Mediavistik im 20 Jahrhundert Ostfildern 2005 S 63 101 hier S 86 Zur Kernthese Grundmanns vgl Religiose Bewegungen Kap II S 70 ff Vgl Martina Wehrli Johns Voraussetzungen und Perspektiven mittelalterlicher Laienfrommigkeit seit Innozenz III Eine Auseinandersetzung mit Herbert Grundmanns Religiosen Bewegungen In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung 104 1996 S 286 309 hier S 287 Die wichtigsten Ergebnisse der Forschungen Grundmanns thesenartig zusammengefasst bei Joachim Schmiedl Religiose Bewegungen im Mittelalter Die Rezeption Herbert Grundmanns in der marxistischen Mediavistik der DDR In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft 47 1999 S 293 307 hier S 295 Herbert Grundmann Religiose Bewegungen im Mittelalter Untersuchungen uber die geschichtlichen Zusammenhange zwischen der Ketzerei den Bettelorden und der religiosen Frauenbewegung im 12 und 13 Jahrhundert und uber die geschichtlichen Grundlagen der deutschen Mystik 4 Auflage Darmstadt 1977 S 168 Herbert Grundmann Religiose Bewegungen im Mittelalter Untersuchungen uber die geschichtlichen Zusammenhange zwischen der Ketzerei den Bettelorden und der religiosen Frauenbewegung im 12 und 13 Jahrhundert und uber die geschichtlichen Grundlagen der deutschen Mystik 4 Auflage Darmstadt 1977 S 169 Herbert Grundmann Religiose Bewegungen im Mittelalter Untersuchungen uber die geschichtlichen Zusammenhange zwischen der Ketzerei den Bettelorden und der religiosen Frauenbewegung im 12 und 13 Jahrhundert und uber die geschichtlichen Grundlagen der deutschen Mystik 4 Auflage Darmstadt 1977 S 317 f Herbert Grundmann Movimenti religiosi nel Medioevo Bologna 1974 Herbert Grundmann Religious Movements in the Middle Ages The Historical Links between Heresy the Mendicant Orders and the Women s Religious Movement in the Twelfth and Thirteen Century with the Historical Foundations of German Mysticism Translated by Steven Rowan with an introduction by Robert E Learner University of Notre Dame Press Notre Dame IN 1995 Kaspar Elm Grundmann Herbert In Deutsche Biographische Enzyklopadie Bd 4 S 220 Beroald Thomassen Albertus Magnus und die geistigen Grundlagen der mittelalterlichen Universitat In Albert Zimmermann Hrsg Die Kolner Universitat im Mittelalter Berlin 1989 S 36 48 Herbert Grundmann Religiose Bewegungen im Mittelalter Untersuchungen uber die geschichtlichen Zusammenhange zwischen der Ketzerei den Bettelorden und der religiosen Frauenbewegung im 12 und 13 Jahrhundert und uber die geschichtlichen Grundlagen der deutschen Mystik 4 Auflage Darmstadt 1977 S 170 198 Klaus Bernward Springer Albertus Magnus und die religiose Frauenbewegung In Walter Senner unter Mitarbeit von Henryk Anzulewicz und Klaus Bernward Springer Hrsg Albertus Magnus Zum Gedenken nach 800 Jahren Neue Zugange Aspekte und Perspektiven Berlin 2001 S 647 662 hier S 647 Joachim Schmiedl Religiose Bewegungen im Mittelalter Die Rezeption Herbert Grundmanns in der marxistischen Mediavistik der DDR In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft 47 1999 S 293 307 Arnold Angenendt Geschichte der Religiositat Darmstadt 1997 Hans Werner Goetz Moderne Mediavistik Stand und Perspektiven der Mittelalterforschung Darmstadt 1999 S 285 Letha Bohringer Entstehung und Aufnahme eines Meilensteins der Mediavistik Herbert Grundmanns Monographie Religiose Bewegungen im Mittelalter von 1935 In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung 130 2022 S 102 132 hier S 102 Arno Borst Herbert Grundmann 1902 1970 In Herbert Grundmann Ausgewahlte Aufsatze Stuttgart 1976 S 1 25 Klaus Schreiner Wissenschaft von der Geschichte des Mittelalters nach 1945 Kontinuitaten und Diskontinuitaten der Mittelalterforschung im geteilten Deutschland In Ernst Schulin Hrsg Deutsche Geschichtswissenschaft nach dem zweiten Weltkrieg 1945 1965 Munchen 1989 S 87 146 hier S 145 Anm 230 mit fehlerhafter Datierung auf Marz 1933 Klaus Schreiner Wissenschaft unter politischer Fuhrung Von der Wissenschaftsfreiheit der Weimarer Republik zur Wissenschaftsfreiheit im Dritten Reich In Rainer Albert Muller Rainer Christoph Schwinges Hrsg Wissenschaftsfreiheit in Vergangenheit und Gegenwart Basel 2008 S 93 183 hier S 169 Anm 272 Ursula Wolf Litteris et patriae Das Janusgesicht der Historie Stuttgart 1996 S 93 Die Vortrage und Diskussionsbeitrage der Sektion uber Historiker im Nationalsozialismus in Winfried Schulze Otto Gerhard Oexle Hrsg Deutsche Historiker im Nationalsozialismus Frankfurt am Main 1999 Anne Christine Nagel Mit dem Herzen dem Willen und dem Verstand dabei Herbert Grundmann und der Nationalsozialismus In Hartmut Lehmann Otto Gerhard Oexle Hrsg Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Bd 1 Facher Milieus Karrieren Gottingen 2004 S 593 618 Letha Bohringer Entstehung und Aufnahme eines Meilensteins der Mediavistik Herbert Grundmanns Monographie Religiose Bewegungen im Mittelalter von 1935 In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung Jg 130 2022 Heft 1 S 102 132 nbsp Dieser Artikel wurde am 25 September 2012 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118698575 lobid OGND AKS LCCN n85111250 NDL 00441882 VIAF 51761584 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grundmann HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 14 Februar 1902 oder 20 Februar 1902GEBURTSORT MeeraneSTERBEDATUM 20 Marz 1970STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Grundmann amp oldid 239283229