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Hans Lothar von Schweinitz 30 Dezember 1822 auf Gut Klein Krichen Landkreis Luben 23 Juni 1901 in Kassel war ein preussischer General der Infanterie sowie Generaladjutant und kaiserlich deutscher Botschafter in Wien und Sankt Petersburg Hans Lothar von Schweinitz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Hans Lothar entstammte dem alten schlesischen Adelsgeschlecht von Schweinitz und war der Sohn des Gutsbesitzers und Studiendirektors der Ritterakademie Liegnitz Heinrich von Schweinitz 1796 1872 und dessen Ehefrau Emilie geborene von Heugel 1799 1870 Er wurde auf dem vaterlichen Schloss von einem Hauslehrer unterrichtet Ab seinem 14 Lebensjahr kam er nach Breslau wo er bis zum Abitur das Maria Magdalenen Gymnasium besuchte Militarkarriere Bearbeiten Schweinitz trat am 28 November 1840 in das 1 Garde Regiment zu Fuss der Preussischen Armee in Potsdam ein und kam 1854 als Premierleutnant infolge seiner Schriften Die Armeen des westlichen Europa und Die Geschichte des Ordens vom Goldenen Vliess als Adjutant zum Oberkommando der Deutschen Bundestruppen nach Frankfurt am Main 1857 wurde Schweinitz personlicher Adjutant beim Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preussen 1860 folgte mit der Beforderung zum Major die Versetzung in den Generalstab und die Kommandierung als Militarattache zur preussischen Gesandtschaft in Wien 1863 kehrte er an den kronprinzlichen Hof zuruck und nahm 1864 am Deutsch Danischen Krieg teil 1865 wurde Schweinitz Flugeladjutant des Konigs und unter Belassung in dieser Stellung Militarbevollmachtigter in Sankt Petersburg Am Feldzug 1866 gegen Osterreich nahm er im Grossen Hauptquartier teil und kampfte in der Schlacht bei Koniggratz Nach Kriegsende ging er auf seinen Posten nach Sankt Petersburg zuruck und wurde dort am 31 Dezember 1866 zum Oberst befordert Am 15 Oktober 1869 erhielt Schweinitz den Charakter als Generalmajor unter gleichzeitiger Ernennung zum General a la suite des Konigs Kurz darauf wurde er von seinem Posten in der russischen Hauptstadt entbunden und am 9 Dezember 1869 als Gesandter fur Preussen und den Norddeutschen Bund nach Wien entsandt Hier hatte er 1870 die Aufgabe eine Annaherung Osterreichs an Frankreich wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges zu verhindern Nach der Grundung des Deutschen Kaiserreiches ernannte man Schweinitz zum Botschafter in Wien In dieser Funktion erhielt er dann am 16 Dezember 1871 den Charakter als Generalleutnant und Kaiser Franz Joseph I verlieh ihm am 6 September 1872 das Grosskreuz des Sankt Stephans Ordens Schweinitz war massgeblich am Zustandekommen des Drei Kaiser Treffens 1872 beteiligt Unter Belassung in seiner Stellung als Botschafter ernannte Wilhelm I Schweinitz zum Generaladjutanten Anfang Januar 1876 wurde er dann von seinem Posten aus Wien abberufen und anschliessend in gleicher Eigenschaft nach Sankt Petersburg geschickt Dort erhielt er am 22 Marz 1877 das Patent zu seinem Dienstgrad und wurde schliesslich am 20 September 1884 zum General der Infanterie befordert Zur Stutzung des Reichskanzlers Leo von Caprivi trat Schweinitz 1890 fur die Nichterneuerung des deutsch russischen Ruckversicherungsvertrages ein Am 12 Dezember 1892 wurde er dann auf sein Gesuch hin von seiner Stellung als Botschafter abberufen und unter Verleihung der Grosskomture des Koniglicher Hausorden von Hohenzollern in den Ruhestand versetzt Er blieb aber weiterhin Generaladjutant sowie a la suite des 1 Garde Regiments zu Fuss Anlasslich seines 60 jahrigen Dienstjubilaums erhielt Schweinitz am 28 November 1900 die Brillanten zum Schwarzen Adlerorden Hans Lothar von Schweinitz starb am 24 Juni 1901 in Kassel Familie Bearbeiten Er heiratete am 18 Oktober 1872 in London Anna Jay 1849 1925 die Tochter von John Jay Gesandter der USA in Wien und Urenkelin des gleichnamigen Grundervaters und der Eleanor Kingsland Field Das Ehepaar hatte sechs Sohne und zwei Tochter Seine Tochter Eleonore 1875 1948 heiratete 1901 den preussischen Staatsminister August von Trott zu Solz 1855 1938 Sein altester Sohn Wilhelm 1873 1932 war bis 1918 Offizier wahrend des Ersten Weltkriegs Militarattache in Rom und Den Haag Er war verheiratet mit Victoria 1882 1966 Tochter des preussischen Hausministers August zu Eulenburg 1 Literatur BearbeitenAnton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog VII Band Vom 1 Januar bis 31 Dezember 1902 Verlag Georg Reimer Berlin 1905 S 407 410 Jorg Kastl Am straffen Zugel Bismarcks Botschafter in Russland 1871 1892 Munchen 1994 Martin Kroger Schweinitz Hans Lothar von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 53 55 Digitalisat Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 9 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1941 DNB 986919780 S 88 94 Nr 2762 Hans Lothar von Schweinitz Denkwurdigkeiten des Botschafters General v Schweinitz Herausgegeben von seinem Sohn Wilhelm v Schweinitz 2 Bande Berlin 1927 Johanna Seligmann Hans Lothar von Schweinitz Die Bedeutung seiner politischen Tatigkeit Bern 1936 Otto Weber Krohse Hans Lothar von Schweinitz der Botschafter Wilhelms des Ersten als Charakter und Staatsmann Konigsberg 1937 Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Band XXIV S 431 Band 111 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1996 ISSN 0435 2408 Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Ereignisse Institutionen Personen Von den Anfangen bis zur Kapitulation 1945 3 uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 81303 3 S 1152 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Hauser Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel 1916 Siebzehnter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1915 S 772 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Lothar von Schweinitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Hans Lothar von Schweinitz in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel 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wikipedia org w index php title Hans Lothar von Schweinitz amp oldid 217453967