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Der ehemalige Hamburger Stadtteil Klostertor bestand von 1951 bis 2008 und gehorte zum Bezirk Hamburg Mitte Er war nach einem fruheren Stadttor aus dem 19 Jahrhundert benannt und umfasste den ostlichen Teil der heutigen HafenCity sowie den Westteil von Hammerbrook einschliesslich des Munzviertels und des Grossmarktgelandes Zuletzt hauptsachlich von Hafenbrachen und Gewerbegebieten gepragt wurde der Stadtteil im Zuge einer umfassenden Gebietsneuordnung zum 1 Marz 2008 aufgelost 1 Lage des Bezirks Mitte bis 29 Februar 2008 Lage Klostertors bis 29 Februar 2008BasisdatenBundesland HamburgBezirk Hamburg MitteFlache 3 6 km Einwohner 1 235 2006 Bevolkerungsdichte 343 Einwohner je km Vorwahl 040Geografische Lage 53 33 N 10 1 O 53 54418 10 01443 Koordinaten 53 33 N 10 1 OKfz Kennzeichen HHBestand 1951 bis 29 Februar 2008Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Baakenhafen in der Bildmitte die Grossmarkthallen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Wahlergebnisse 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Ansassige Unternehmen 4 2 Verkehr im Umfeld 4 3 Bildung 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Musik 5 2 Bildende Kunste 5 3 Bauwerke 5 3 1 Oberhafenbrucke 6 Quellen 7 WeblinksGeographie BearbeitenDer Stadtteil wurde wie folgt begrenzt im Norden beginnend im Uhrzeigersinn Nordseite der Altmannbrucke dann der Bahnlinie nach Osten folgend bis zum Nagelsweg Dem Nagelsweg in der Strassenmitte nach Suden folgend bis zur Amsinckstrasse B 4 diese nach Sudosten bis zur Brucke uber die Bille sodann durch die Bille die Brandshofer Schleuse und den Oberhafen bis zu den Bahnanlagen auf Baakenwerder Dann verlief die Stadtteilgrenze zwischen Versmannstrasse und der Bahnlinie nach Harburg bis zur Mitte der Freihafen Elbbrucke Dort befand sich das sudlichste Ende des Stadtteils Durch die Norderelbe verlief die Grenze sodann nach Westen bis zum Magdeburger Hafen durch diesen und den Brooktorhafen bis zum Oberhafen wo sie kurz nach Osten versprang und dann zwischen Bahnlinie und Deichtorhallen nach Norden fuhrte In Hohe des Deichtorplatzes sprang die Grenze auf die westliche Strassenseite des Klosterwalls und fuhrte dann bis zur Altmannbrucke Geschichte Bearbeiten nbsp Das Klostertor um 1850 nbsp Der Drache auf der Ersten Banksbrucke verweist noch auf die fruhere Zugehorigkeit des nordlichen Klostertors zu St GeorgDer Stadtteil Klostertor wurde zunachst 1938 aus Teilen St Georgs gebildet Diese auf dem Hammerbrook liegenden und in fruheren Zeiten auch als Auf dem Stadtdeich oder Deichtorvorstadt bezeichneten Gebietsteile waren seit 1830 Teil der Vorstadt St Georg zuvor wurden sie von der Landherrenschaft Hamm und Horn verwaltet Ebenfalls 1938 entstand auch der Stadtteil Klostertorhafen der den Grossteil des Gebietes der heutigen HafenCity umfasste und zuvor zur sudlichen Altstadt gehorte Der Name beider Stadtteile leitete sich von dem Klostertor ab das wiederum nach dem seinerzeit am Klosterwall gelegenen St Johannis Kloster benannt worden war und sich zwischen 1840 und 1860 in Hohe der heutigen Altmannbrucke im Befestigungswall Hamburgs befand Mit Wirkung zum 11 Mai 1951 wurden durch das Gesetz uber die Bezirksverwaltung in der Freien und Hansestadt Hamburg 1949 beide Stadtteile zum Stadtteil Klostertor vereinigt 2 Die alte Stadtteilgrenze ist heute noch als rein technische Ortsteilgrenze zwischen den Ortsteilen 115 Klostertor und 116 Klostertorhafen vorhanden Sie verlauft in der Mitte des Oberhafens Beim Bau der neuen Stadtbefestigung ab 1625 wollte man Feinden keine Gelegenheit bieten die Stadt von der Elbe her anzugreifen Zahlreiche Fleete wurden zugeschuttet nur am Baumwall wurde eine Offnung fur die Alster gelassen Ausserhalb der Befestigung entstand der Niederhafen am Baumwall und der Oberhafen vor dem Deichtor Zum Beitritt Hamburgs zum Zollverein wurde ein neuer Hafen notwendig Bei der Planung wurden zwei Losungen diskutiert nach dem Vorbild des Londoner Hafens eine Schleuse in der Elbe zu bauen oder einen Tidehafen Man entschied sich fur den Tidehafen Parallel zum Wandrahm wurde der Zollkanal angelegt der die Speicherstadt auf dem Grasbrook von der Altstadt trennt Nach dem Grossen Brand von 1842 wurde Trummerschutt dazu verwendet den Hammerbrook auch im Bereich des heutigen Klostertors aufzuschutten und zu bebauen Von Kanalen durchzogen wurde ab 1880 hier ein dichtbebautes Wohn und Gewerbequartier errichtet in dem viele aus dem Gelande der Speicherstadt verdrangte Arbeiter eine neue Heimstatt fanden Durch die Bombardierungen im Juli 1943 wurde das Gebiet fast vollstandig zerstort Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet dem Hammerbrook vergleichbar fast ausschliesslich mit gewerblichen Nutzungen wieder aufgebaut In den 1980er Jahren wurde stadtteilubergreifend in Klostertor und Hammerbrook die City Sud eine Burolandschaft beiderseits des Mittelkanals erbaut Politik BearbeitenWahlergebnisse Bearbeiten Die Wahlen zur Hamburgischen Burgerschaft von 1966 bis 2004 brachten folgende Ergebnisse jungere Wahlergebnisse siehe hier Burgerschaftswahl Grune GAL 1 SPD CDU FDP Ubrige2004 41 1 25 6 20 7 0 4 6 0 8 0 2001 25 6 35 5 13 2 0 3 0 22 7 21997 34 3 33 8 12 7 0 4 7 14 5 1993 30 7 36 6 12 4 0 0 5 19 8 31991 24 8 42 7 20 5 0 2 1 0 9 9 1987 23 5 46 8 26 6 0 2 2 0 0 9 1986 23 1 42 5 32 1 0 1 9 0 0 4 Dez 1982 21 5 51 5 23 4 0 2 6 0 1 0 Juni 1982 20 6 40 4 33 3 0 3 5 0 2 2 1978 11 4 50 9 28 4 0 3 1 0 6 2 1974 46 5 37 7 0 9 9 0 5 9 1970 60 7 26 1 0 7 8 0 5 4 1966 63 4 26 5 0 6 7 0 3 4 1 1978 als Bunte Liste Wehrt Euch 2 Darunter 11 5 fur die Schill Partei und 7 7 fur den Regenbogen 3 Darunter 9 9 fur die Republikaner Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDer ehemalige Stadtteil Klostertor war ein uberwiegend durch gewerbliche Nutzungen gepragter Stadtteil Lediglich im aussersten Norden um den Munzplatz sowie am Hogerdamm gab es noch signifikanten Wohnungsbau Die zurzeit entstehende HafenCity umfasst nicht mehr genutztes Hafengelande am nordlichen Elbufer sowie Teile der historischen Speicherstadt Hier werden neben gewerblichen Nutzungen auch Wohnungen entstehen Ansassige Unternehmen Bearbeiten nbsp Die Grossmarkthallen von Bernhard HermkesDer Grossmarkt Hamburg zwischen B 4 Schleusenkanal und Stadtdeich gelegen versorgt tagtaglich Hamburg mit Blumen Obst und Gemuse Seine Hallen entstanden zwischen 1956 und 1962 nach Planen von Bernhard Hermkes Gerhard Becker Gottfried Schramm und Jurgen Elingius Der heutige Grossmarkt ersetzte den Deichtormarkt in der Altstadt Port International Fruchtimport Lippeltstrasse 1 D 20097 Hamburg Betriebskrankenkasse Mobil Filiale Huhnerposten 2Verkehr im Umfeld Bearbeiten nbsp Lageplan der ehemaligen Hamburger Bahnhofe und Hauptbahnhof ab 1906 nbsp Der ehemalige Bahnhof Klosterthor im Hintergrund die Turme des Berliner BahnhofsZu Beginn des Eisenbahnverkehrs in Deutschland wurden die Bahnhofe fur die Strecken nach Berlin Hannover und Lubeck im Stadtteil Klostertor errichtet Nach dem Bau der ersten Verbindungsbahn erhielt der sudliche Endbahnhof den Namen Klosterthor Dieser 1866 errichtete Bahnhof wurde 1906 zugunsten des neuen Hamburger Hauptbahnhofes wieder stillgelegt und abgerissen Der Hannoversche Bahnhof am Lohseplatz wurde im selben Jahr zum Guterbahnhof herabgestuft Er diente von 1941 bis 1944 auch der Deportation von Juden in die Konzentrationslager Die Bundesstrasse 4 die hier Amsinckstrasse heisst durchquert den ehemaligen Stadtteil Der Hamburger Hauptbahnhof mit allen Schnellbahnlinien liegt direkt jenseits der nordlichen ehemaligen Stadtteilgrenze in St Georg Auch die S Bahn Station Hammerbrook der Linien S 3 und S 31 Richtung Pinneberg und Neugraben bzw Stade liegt nur rund 150 Meter ostlich des ehemaligen Stadtteils Fur die Erschliessung des Hafengebiets wurde U Bahn Linie 4 eingerichtet 2012 bis zum U Bahnhof HafenCity Universitat und 2018 bis zum U Bahnhof Elbbrucken weitergefuhrt und eroffnet Bildung Bearbeiten An der Adresse Schultzweg fruhere Adresse Munzstrasse 6 befindet sich seit etwa 1884 das Gebaude in dem 1952 eine der ersten Schulen fur Schwerhorige in Deutschland eingerichtet wurde Nach einer Zusammenlegung mit der in Hamburg Hamm stationierten Schule fur Gehorlose und deren gemeinsamem Umzug 2013 zur Elbschule in Othmarschen 3 war das Gebaude beim Stand 2016 besetzt und beherbergt inzwischen verschiedene soziale Organisationen Die Jugendwerkstatt Rosenallee beherbergt unter anderem eine Tischlerei eine Druckerei und eine Kuche Die Jugendwerkstatt wird nach mehrjahriger erfolgreicher Arbeit aufgrund von Einsparungen geschlossen Die Grund und Hauptschule Norderstrasse liegt bereits knapp ausserhalb des Stadtteils auf dem Gebiet von St Georg Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die Markthalle Einst Grossmarkt heute KommunikationszentrumMusik Bearbeiten Das Veranstaltungszentrum Markthalle ist seit 1976 in der fruheren Blumenhalle des Deichtormarktes untergebracht Hier treten sowohl bekannte Kunstler als auch Newcomer auf Bildende Kunste Bearbeiten Direkt neben der Markthalle befinden sich seit 1995 die Freie Akademie der Kunste das Kunsthaus und der Kunstverein Der 1817 gegrundete Kunstverein der vor dem Umzug nach Klostertor am Ferdinandstor neben der Hamburger Kunsthalle ansassig war zeigt auf seinen 1 200 m Ausstellungsflache vor allem Gegenwartskunst Das Kunsthaus wird vom Berufsverband Bildender Kunstler Hamburgs e V betrieben und stellt auf 500 m vor allem Werke der Verbandsmitglieder aus Die Freie Akademie der Kunste wurde 1949 auf Anregung von Hans Henny Jahnn der auch erster Prasident wurde und Rolf Italiaander gegrundet Sein Ziel ist es alle Kunste in Hamburg unter einem Dach zu vereinen Bauwerke Bearbeiten Nach Umgestaltung der Hamburger Bahnanlagen wurde von 1902 bis 1905 das Bahnpostamt Huhnerposten nach Planen von Postbaurat Schuppe im Stil markischer Spatgotik erbaut Durch den Ausbau 1923 bis 1927 nach Planen von Postbaurat Thieme erfolgte eine Angleichung an die typischen hanseatischen Kontorhauser jener Zeit Das Deichtorhaus Architekten Bothe Richter Teherani mit dem ZDF Studio Hamburg als Hauptmieter wurde im Jahr 2002 fertiggestellt Die Oberhafenkantine konnte als typische Hafenklappe und schragstes Lokal Hamburgs erhalten werden Die reprasentative Munzburg am Munzplatz 11 von J H M Brekelbaum 1886 erbaut ist als Backsteinrohbau im Sinne der Hannoverschen Schule gestaltet worden Sie ist ein Beispiel fur reprasentativen Wohnungsbau im innerstadtischen Bereich Die Hammerbrookschleuse von Johann Hermann Maack dem Erbauer der Lombardsbrucke 1865 66 errichtet ist heute als technisches Kulturdenkmal erhalten Sie schliesst den Schleusenkanal zum Oberhafen hin ab In dem Bereich zwischen Munzstrasse Schultzweg und dem ostlichen Ende der Norderstrasse befindet sich seit ca 1884 4 ein dreistockiges ehemaliges Schulgebaude das in seiner Ursprungs Funktion zuletzt ab 1952 und bis 2008 die Schwerhorigenschule Hamburg beherbergte 5 Beim aktuellen Zustand 2019 ist der ursprungliche hochgelegene Haupteingang mit zweiflugeliger Tur zugemauert und die vormals von der dort etwas hoher gelegenen Munzstrasse herunterfuhrende Rampe abgetragen nbsp Ehemalige Hauptpost am Huhnerposten nbsp Munzburg am Munzplatz 11 nbsp Blick vom Munzplatz in die Munzstrasse nbsp Ehemaliges Schulgebaude Munzstrasse 6 Zustand 2018 nbsp Oberhafenbrucke 2005Oberhafenbrucke Bearbeiten Am Ubergang zum ehemaligen Stadtteil Klostertorhafen befindet sich zwischen dem Zollkanal und dem Oberhafen seit 1 Januar 2008 die neue Oberhafenbrucke Ihr historischer Vorganger wurde von 1902 bis 1904 gebaut Da der Frachtverkehr noch mit Segelschiffen durchgefuhrt wurde wurde sie als Drehbrucke ausgelegt mit vier Gleisen fur die Bahn oben und zwei Fahrspuren fur den Strassenverkehr in der unteren Ebene 6 Zwischen dem 26 Dezember 2007 und dem 1 Januar 2008 wurde die Oberhafenbrucke demontiert und durch einen vorgefertigten Neubau ersetzt Bei dem Neubau wurde sehr hoher Wert auf den Denkmalschutz gelegt und die Doppelstockigkeit blieb erhalten Die untere Autoebene dient bei vielen Kriminalfilmen als Kulisse Sie wurde 101 Jahre genutzt 7 Quellen Bearbeiten Neue Stadtteile in Hamburg seit dem 1 Marz 2008 auf statistik nord de Hamburger Abendblatt vom 25 Mai 2004 Schulgeschichte auf elbschule hamburg de abgerufen am 10 August 2021 siehe Plan von Hamburg und Altona 1884 Schwerhorigenschule Hamburg Schulgeschichte auf elbschule hamburg de Michael Berndt Ein sehr eigenartiges Bauwerk die Oberhafenbrucke in Hamburg In geschichtsspuren de 22 Marz 2005 abgerufen am 23 Oktober 2012 Grossbaustelle bei Hamburg Bahn reisst Uralt Brucke ab Spiegel Online am 26 Dezember 2007Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hamburg Klostertor Album mit Bildern Videos und Audiodateien Stadtteil Statistik PDF Datei 2 9 MB Stand 2006 Die Oberhafenbrucke bei geschichtsspuren de vormals lostplaces de Historisches Foto zu Bahnhof Klostertor von ca 1906 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hamburg Klostertor amp oldid 214644791