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Die Markthalle Hamburg ist ein Gebaudekomplex am Klosterwall im Hamburger Stadtteil Hammerbrook in der Nahe des Hauptbahnhofes Sie besteht aus dem Kultur und Veranstaltungszentrum Markthalle sowie aus Einrichtungen der Kunstmeile und ist u a Sitz des Hamburger Kunstvereins und des Kunsthauses Hamburg Die Markthalle vom Klosterwall aus nordlicher Richtung gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Architektur 3 Geschichte des Gebaudes 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Umgebung BearbeitenDas Gebaude ist auf seiner ostlichen Seite an den Ausfahrtgleisen des Hauptbahnhofs Richtung Suden gelegen Auf den drei anderen Seiten ist es von mehrspurigen Strassen umgeben im Suden liegen Deichtorplatz und Deichtortunnel im Westen der Klosterwall mit der Einfahrt zum Wallringtunnel Im Norden liegt die Altmannbrucke zwischen Steinstrasse und Kurt Schumacher Allee Die Umgebung ist architektonisch funktionell gepragt Jenseits der Bahngleise liegt das ehemalige Postamt am Huhnerposten heute Sitz der Zentralbibliothek der Hamburger Offentlichen Bucherhallen im Munzviertel Im Westen am Klosterwall reihte sich bis 2019 die City Hof Hochhauskette aus den 1950er Jahren an deren Stelle derzeit ein neuer Baukomplex errichtet wird Im Suden sind die heute ebenfalls als Ausstellungs und Veranstaltungszentrum genutzten Deichtorhallen gelegen Architektur Bearbeiten nbsp Schumachers Entwurf fur die Blumenmarkthalle der sudliche Anbau erfolgte erst nach 1945 nbsp Haupthaus im Erdgeschoss das Kunsthaus oben das Veranstaltungszentrum Markthalle Der von Fritz Schumacher 1913 erbaute rotgeklinkerte Gebaudekomplex besteht im Wesentlichen aus drei Teilen Im sudlichen Anbau hat u a der Kunstverein seinen Sitz Dieser in den 1990ern grundsanierte Gebaudeteil weist ein silbriges Tonnendach und grosse Glasfronten auf Im Haupthaus mit seinem Spitzdach ist das Veranstaltungszentrum Markthalle angesiedelt Es besteht aus dem Grossen Saal im ersten Stock fur 1 000 Besucher in dem zumeist Konzerte stattfinden Im unter dem Dach gelegenen Kunstraum fruher auch Kleiner Saal fur maximal 300 Besucher finden Unplugged Konzerte Lesungen Club Nachte Kinderfeste oder Schallplatten Borsen statt Das MarX an der Ostseite auf der Ebene des Grossen Saals mit einer Fensterfront zu den Bahngleisen gelegen ist clubahnlich ausgebaut Es fasst maximal 200 Zuschauer Das 300 Quadratmeter grosse Foyer verfugt ebenfalls uber eine Bar sowie uber einen Imbiss Der Zugang erfolgt uber eine Aussentreppe und Terrasse im ersten Stock Im Erdgeschoss ist das Kunsthaus Hamburg angesiedelt das Untergeschoss des an einem Abhang liegenden Baus technischen Einrichtungen Backstage Bereich Aufzuge vorbehalten In den nordlichen Anbauten haben weitere Einrichtungen der Kunstmeile so das Galeriehaus Hamburg sowie ein Antikmarkt und ein Taschengeschaft ihren Sitz Der nordlichste Teil dieses Gebaudeabschnitts wird von der DB Netz AG genutzt Geschichte des Gebaudes BearbeitenAn der Stelle des heutigen Markthallen Gebaudes befand sich bis 1906 der Bahnhof Hamburg Klosterthor der damalige ostliche Endpunkt der Hamburg Altonaer Verbindungsbahn Die Markthalle wurde 1913 als Blumen und Gemusehalle des Grossmarktes Hamburg erbaut Der Grossmarkt wurde jedoch sukzessive in Neubauten verlagert 1962 erfolgte die Eroffnung der neuen Grossmarkthalle Der Blumengrossmarkt wurde in die Deichtorhallen verlegt Darauf folgte 1984 eine weitere Verlegung in eine Erweiterung der Grossmarkthalle so dass Markthalle und die Deichtorhallen fur kulturelle Nutzung frei wurden 1976 77 erfolgte der Umbau des zentralen Gebaudeteils der Markthalle zu einem Veranstaltungszentrum das am Silvestertag 1976 mit einem Konzert der Krautrock Gruppe Embryo eroffnet wurde Seitdem haben dort nach Angaben der Betreiber mehr als 10 000 Veranstaltungen mit knapp 2 000 000 Besuchern stattgefunden Andere Quellen sprachen bereits 1997 von 7 000 Veranstaltungen und 9 000 Bands 1 Unter anderem spielten dort folgende Kunstler AC DC B B King Bon Jovi The Clash Fischer Z Herbert Gronemeyer Guns n Roses Iron Maiden Judas Priest Marius Muller Westernhagen Metallica Motorhead Nirvana The Police Iggy Pop R E M Run D M C die Scorpions U2 Aber auch andere Veranstaltungen fanden hier statt wie japanisches Theater Lesungen von Douglas Adams und Charles Bukowski oder eine Videokunst Ausstellung von Brian Eno Zwischenfalle gab es uberwiegend in der Zeit der Punk Kultur etwa als die Polizei 1983 ein Konzert der britischen Band Toy Dolls nach einer Schlagerei beendete sowie nach einer Prugelei beim Konzert von The Clash 1 nbsp Sudlicher Anbau mit Sitz des Kunstvereins in Hamburg 1992 beschloss die Hamburger Burgerschaft in der Agide von Kultursenatorin Christina Weiss den Umbau der ubrigen Gebaudeteile zur Kunstmeile Hierfur wurden Finanzmittel in Hohe von etwa neun Millionen Mark zur Verfugung gestellt Die Leitung der Baumassnahmen wurde dem Architekten Alsop amp Stormer ubertragen Der sudliche Teil des Gebaudes wurde zum Sitz des Kunstvereins ausgebaut Weiter zogen die Freie Akademie der Kunste im sudlichen und der Berufsverband Bildender Kunstler BBK im nordlichen Gebaudeteil ein Das Kunsthaus Hamburg gegrundet 1963 fand seinen Sitz im Erdgeschoss des Haupthauses Diese Einrichtungen mussten dem Neubau der Kunstinsel mit der Galerie der Gegenwart neben der Kunsthalle weichen In allen Teilen der Gebaudeanlage gibt es Raumlichkeiten fur Ausstellungen 2 Am 6 September 1993 eroffnete Kultursenatorin Weiss das neue Kunstzentrum 3 Am 4 Oktober 1993 wurde die erste Ausstellung in den neuen Raumen des Kunsthauses Hamburg eroffnet 4 Seitdem standen dem Kunstverein 2 500 Quadratmeter dem BKK knapp 1 000 und der Freien Akademie der Kunste 700 Quadratmeter Flache zur Verfugung Weitere Umbauten fanden bis etwa 1995 statt So mietete etwa Hans Barlach Enkel von Ernst Barlach weitere Flache fur zeitgenossische Installationen Auch weitere Vereine wie die Kunstler Selbsthilfe oder Kunstkontakt verlegten ihr Quartier in das Gebaude 5 Literatur BearbeitenDirk Meyhofer Asyl fur die Kunst Um und Ausbau der Markthallen am Klosterwall zum Ausstellungszentrum In Deutsche Bauzeitung db Zeitschrift fur Architekten und Bauingenieure 129 1995 3 S 78 83 Holmer Stahncke Die Markthallen am Deichtorplatz Vom Agrarhandel zum Kunstbetrieb hamburger bauheft 34 Schaff Verlag Hamburg 2020 ISBN 978 3 944405 53 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Markthalle Hamburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz des Veranstaltungszentrums Markthalle Webauftritt der Freien Akademie der Kunste in Hamburg Homepage des Kunstvereins Hamburg Webauftritt des Kunsthauses HamburgEinzelnachweise Bearbeiten a b Hamburger Abendblatt Forum fur den Weg nach oben Nr 78 vom 4 April 1997 S 17 Hamburger Abendblatt Ein wunderbarer Tausch Nr 66 vom 18 Marz 1992 S 6 Hamburger Abendblatt 4 190 Quadratmeter Kunst Nr 208 vom 7 September 1993 S 6 Evelyn Preuss Das Kunsthaus in der Markthalle in Hamburger Abendblatt Nr 232 vom 5 Oktober 1993 S 6 Ricarda Frahmcke Neue Chancen fur Hamburgs Kunstler in Hamburger Abendblatt Nr 279 vom 30 November 1994 S 653 54899 10 00673 Koordinaten 53 32 56 4 N 10 0 24 2 O Normdaten Korperschaft GND 1182728316 lobid OGND AKS VIAF 601155466463602160006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markthalle Hamburg amp oldid 224646506